Joachim Kügler - Hände weg!?

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Es gibt viele Gründe, die Bibel nicht zu lesen. Wer erwartet, dass ihn ein freundlicher Erzähler am Anfang an die Hand nimmt, auf geradem Wege durch den Text begleitet und am Ende unbeschadet wieder entlässt, wird garantiert enttäuscht werden. Denen, die es gerne leicht haben, ist deshalb vom Bibellesen abzuraten; doch auch all jenen, die z.B. vor den frauenfeindlichen, gewalttätigen und intoleranten Seiten der Bibel lieber die Augen verschließen. Bibellesen – so könnte man zusammenfassen – ist nicht ungefährlich für den Glauben. Indem der Bibelwissenschaftler solcherart mit einer gehörigen Portion (Selbst-)Ironie vom Bibellesen abrät, weist er auf tatsächlich vorhandene Probleme hin. Zugleich gibt er Hinweise darauf, wie und warum man diese eigenartige, faszinierende Schrift lesen sollte.

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Joachim Kügler

Hände weg!?

Joachim Kügler

Hände weg!?

Warum man die Bibel

nicht lesen sollte …

… und warum doch

Hände weg - изображение 1

Inhalt

Die Bibel ist … Die Bibel ist …

Vorwort

… nichts für normale Leser/-innen!

mehr als ein Text

mehr als ein Erzählfaden

eher ein Textparlament

lesen und springen

ein gewachsenes Geflecht

viele Textsorten

… nichts für Laien!

eine Frage des Wissens

eine Frage der Macht

… nur für den Gottesdienst!

heilige Texte im heiligen Raum

eine andere Heiligkeit

… nichts für Frauen!

Frauen unter der Herrschaft der Männer

Lesestrategien

… nichts für „Friedenstauben“!

Gewalt im Namen Gottes und durch Gott selbst

Aus Terrortexten Gewaltverzicht lernen

Die Bibel ist …

… nichts für Fremde, Andersgläubige und andere „Minderheiten“!

Vorsicht vor Moabiterinnen und Götzendienern!

Lustknaben und Knabenschänder sind ein Gräuel

… nichts für den christlich-jüdischen Dialog!

Menschenfeinde und Teufelskinder

Erklärungsversuche …

… und Lesestrategien

… gefährlich für den Glauben!

Wort Gottes?

Gottes Wort – nicht Gottes Wörter!

Gott offenbart keinen Text

Offenbarung im Text, im Lesen oder im Leben?

Schlussgedanken

Anmerkungen (für alle, die es genau wissen wollen)

Dieses Buch ist dem Andenken

meines Bayreuther Kollegen

Robert Ebner

(1940–2008)

gewidmet,

dem ich auf diese Weise

für alles danken möchte,

was er mir, anderen Kollegen und

Generationen von Studierenden

Gutes getan hat.

Vorwort

Wenn ein Bibelwissenschaftler – und das bin ich nun einmal – empfiehlt, dass man die Bibel nicht lesen sollte, dann liegt der Verdacht nahe, dass er die Sache nicht ganz so ernst meint. Immerhin liegt die Bedeutung seines Berufes ja darin, dass das Buch, das er erforscht, für Menschen weltweit eminent wichtig ist. So liegt auch im Falle dieses Buches der Verdacht des Unernsthaften nahe – und er ist durchaus berechtigt. Natürlich möchte ich gerne, dass viele Menschen die Bibel in die Hand nehmen und darin lesen. Ich liebe die Bibel. Ihre Botschaft fasziniert mich. Und das ist der wichtigste Grund, warum ich das manchmal recht mühselige Geschäft der Bibelwissenschaft bis heute ausgehalten habe.

Trotzdem ist das Abraten vom Bibellesen nicht nur ein Gag, denn ich weiß natürlich auch, was „fromme“ Leser mit der Bibel alles schon gemacht haben. Wenn Papst Benedikt XVI. in seinem umjubelten Jesus-Bestseller schreibt, dass Bibelauslegung „in der Tat zum Instrument des Antichrist werden“ könne 1, dann weiß er, wovon er spricht. Der Gebrauch der Bibel zur Begründung von Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung ist nämlich ein trauriges Faktum, das nicht zu leugnen ist. Mit einer grässlich blutigen Spur zieht sich ein solches Bibellesen – gegen die Frauen, gegen die Armen, gegen die Andersgläubigen, gegen die Fremden – durch die Geschichte der Menschheit. Diese Blutspur führt immer wieder bis in die Mitte der Kirche hinein und sie ist bis heute nicht abgerissen.

Wer diese dunkle Seite des Bibellesens einmal wirklich wahrgenommen hat, der/die muss sich natürlich ernsthaft fragen, ob solche Leseweisen einfach nur Miss verständnisse, falsche Auslegungen und Miss brauch sind oder ob es nicht auch an der Bibel selbst liegt, dass sie so gelesen wird. Eine solche Frage ist für christlich (und jüdisch) Glaubende natürlich schmerzhaft und wir neigen deshalb dazu, die Bibel gegen ihre Deutungen zu verteidigen. Auch wenn man sich zu dieser Lösung entschließt, muss man jedoch anerkennen, dass es zumindest möglich war (und ist), Teile der Bibel so zu deuten, dass sie zur Rechtfertigung von menschenfeindlichem Denken, Reden und Tun brauchbar wurde. Offensichtlich gibt es in den biblischen Texten selbst entsprechende Möglichkeiten, die bei bestimmten Lesern schlimme Folgen gezeitigt haben und noch zeitigen. Hierin unterscheidet sich die Bibel nicht vom Koran und von anderen Offenbarungstexten, was freilich kein echter Trost sein kann.

Es geschieht deshalb nicht nur mit einem ironischen Augenzwinkern, wenn ich als Bibelwissenschaftler hier vom Bibellesen abrate. Der Hinweis auf die möglichen Gefahren ist ganz ernst gemeint, denn er beruht auf der bitteren Erkenntnis, dass Bibellesen nicht automatisch zum Guten führt und es in bestimmten Fällen vielleicht besser gewesen wäre, man hätte die Finger davongelassen.

Zumindest kann man ja mal überlegen: Vielleicht hätten die Kreuzzüge nicht stattgefunden, wenn Bernhard von Clairvaux (und andere) die Hasspredigten für die Kriegszüge gegen die „Heiden“ (gemeint waren die Muslime) ohne Bibel, d.h. ohne Berufung auf göttliche Autorität, hätten halten müssen. Vielleicht hätte man das große Schlachten im „Heiligen Land“ ohne biblische Legitimation nicht so einfach durchführen können. Vielleicht hätten die Buren in Südafrika die Schwarzen nicht so lange unterdrückt, hätten sie das eigene Erwähltsein nicht aus der Bibel herauslesen können. Vielleicht wäre die Apartheid ohne biblische Legitimation nicht so gut durchzusetzen gewesen.

Solche Überlegungen führen uns hinein in eine Dynamik, die zutiefst mit der Bibel verbunden ist und uns an die schmerzlichsten Seiten menschlicher Existenz heranführt. Wer diese dunklen Seiten nicht sehen will, der/die sollte tatsächlich lieber nicht in der Bibel lesen, jedenfalls nicht ernsthaft und nicht alles.

Ich hoffe, es ist ein wenig klar geworden, dass Bibellesen tatsächlich nichts Harmloses und Selbstverständliches ist, sondern gut überlegt sein will. Solche vorbereitenden Überlegungen will das vorliegende Buch unterstützen. Indem ich vom Bibellesen abrate, möchte ich auf faktisch gegebene Probleme im Umgang mit der Bibel hinweisen und zugleich – mehr als schüchterne Einladung – einige Hinweise darauf geben, wie Menschen von heute es trotzdem mit diesem – im besten Sinne – eigenartigen Buch versuchen können und was dabei zu gewinnen ist. Das Abraten ist also zugleich ein Zuraten zu einer bestimmten Art des Bibellesens.

Ich möchte mit diesem Buch werben für ein Lesen, das sich in kritischer Solidarität um die Texte bemüht, das ihre Botschaft nicht ideologisch zukleistert, sondern offen bleibt für Überraschungen. Es geht um ein Lesen, das den eigenen Vorurteilen misstraut; ein Lesen aber auch, das sich dem Text nicht blind unterwirft, sondern sich dem Text stellt. Und vor allem geht es mir um eine Haltung der Offenheit, die damit rechnet, in den Irrungen und Wirrungen des eigenen Lesens und des eigenen Lebens jener großen Überraschung zu begegnen, die man üblicherweise Gott nennt.

Die Bibel ist …

… nichts für normale Leser/-innen!

Wenn wir ein Buch in die Hand nehmen, das nur einen Text enthält, etwa einen Roman, dann wissen wir, dass es sinnvoll ist, mit dem Lesen am Anfang anzufangen und am Ende aufzuhören. Natürlich haben wir die Freiheit, in der Mitte anzufangen, nach einigen Kapiteln zurückzuspringen, manche Teile mehrmals zu lesen und andere gar nicht. Der Text kann sich dagegen nicht wehren, er ist uns Lesenden hilflos ausgeliefert. Aber wir gehen damit das Risiko ein, dass sich uns vieles im Text nicht erschließt, weil er so erzählt ist, dass man ihn eigentlich linear lesen sollte. Wer bei Agatha Christie die Stelle verpasst, wo Poirot den Mörder enttarnt, verpasst Entscheidendes. Umgekehrt nützt es auch nicht viel, die Enttarnung zu lesen und nicht zu wissen, wer vorher eigentlich ermordet wurde. Ein wichtiger Grund nun, warum man die Bibel nicht lesen sollte, liegt darin, dass sie im Grunde kein Buch in diesem Sinne ist.

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