Ralph Poirel - Die Idee des lebendigen Gottes

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Franz Xaver Dieringer (1811-1876) war fast drei Jahrzehnte Professor für Dogmatik an der Bonner Katholisch-Theologischen Fakultät. Er galt als enger Vertrauter des Kölner Kardinals Johannes Geissel und deshalb als Parteigänger der «Ultramontanen». Dennoch votierte er gegen die Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit. Nach Beendigung des Ersten Vatikanum unterwarf sich Dieringer im Unterschied zu fast allen seiner Bonner Kollegen der Forderung nach Anerkennung des neuen Dogmas, gab zugleich aber seine Professur in Bonn auf und wurde einfacher Pfarrer.
Die vorliegende Arbeit erhebt das theologische Profil dieser einflussreichen Gestalt des 19. Jahrhunderts. Stark geprägt vom Denken der Tübinger Schule, besonders von Johann Sebastian von Drey und Franz Anton Staudenmaier, überwindet Dieringer die vorgestanzten Bahnen der Neuscholastik. Seine Offenbarungstheologie darf als ebenso wegweisend gelten wie seine Verhältnisbestimmung von Schrift, Tradition und kirchlichem Lehramt.

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1.3.2 Die Stellung der Spekulation in der positiven Theologie – Spekulation als Durchdringung des Rekonstruierten

Das spekulative Durchdringen der Dogmen ist die letzte genannte Pflicht der Dogmatik innerhalb der philosophischen Aufgabe 21und setzt die genannten Schritte des Quellenstudiums (kirchliche und gelehrte Aufgabe) und der Systematisierung voraus. Die kirchliche und die gelehrte Aufgabe sind gleichsam ein Teil und die Voraussetzung der philosophischen Aufgabe, die das weiter oben bereits erwähnte Kennen und Verstehen der dogmatischen Lehrbegriffe durch das Begreifen derselben überschreiten soll. Nur was gekannt und verstanden wird, kann nach Dieringer auch begriffen werden. 22Dem Begreifen kommt nach Dieringer dabei ein sehr hoher, auch sittlicher Wert zu, da er ein schlichtes Glauben aufgrund der Autorität der Kirche als „eine Art religiöser Trägheit“ 23bezeichnet. Die Dogmatik hingegen will den Glauben erforschen und im Forschen bis hin zum Wissen im Glauben gelangen. Ein solches Erforschen des Glaubens beinhaltet, dass jedes Dogma dem vernünftigen Denken zugänglich gemacht werden muss 24und nicht die Vernunft zur Gefangenen des Glaubens werden darf 25. Dieringer sieht in diesem Vernunfthandeln des Menschen, das dem natürlichen Streben des Geistes entspringt, die Wahrheit stets glaubend oder forschend annehmen zu können 26, eine Stärkung des Glaubens, der durch die wissenschaftlich-vernünftige Auseinandersetzung mit dem dogmatischen Lehrinhalt der göttlichen Wahrheit näher tritt und folglich diese noch entschiedener vertreten kann. Dieringers Ansatz verfällt dabei an keiner Stelle einer Vernunftgläubigkeit. Vielmehr zeugt seine Reglementierung der Methode von der Überzeugung, dass Vernunft und Glaube in einer Wechselbeziehung stehen müssen. Der Glaube gibt Rahmenbedingungen des theologischen Forschens vor, die ihrerseits vernünftig begründet sind, aber primär dem Glaubensgut bzw. der –tradition entspringen 27. In diesem Sinne interpretiert Dieringer auch den bekannten Ausspruch Anselms von Canterbury „Credo ut intelligam“; und stellt ihm ein „Credo quia revelatum“ voran. 28Dieringers Ausgangspunkt sind daher stets der objektiv gegebene Glauben der Kirche. „...; je tiefer das geglaubte Wort in den menschlichen Geist eingeht, umso mehr gelingt auch ihm ein Verständnis desselben, umso näher tritt er einer speculativen Erfassung des Dogmas.“ 29Nicht das, was ein Dogma sein sollte oder könnte, wird bearbeitet, sondern das positive Dogma der Kirche wird durch den Dogmatiker erhellt und somit der Vernunft als Wahrheit einsichtig gemacht. Denn nach Dieringer ist es wenig sinnvoll, „den verschiedenen Möglichkeiten nachzusinnen, da uns schon eine Wirklichkeit gegeben ist und von dieser Alle einmüthig zugestehen müssen, daß sie die zuträglichste Art und Weise sey, eine Erneuerung und Vollendung des göttlichen Reiches auf Erden ins Werk zu setzen.“ 30Die Aufgabe(-n) der Dogmatik soll so gerade in ihrer dreischrittigen Methode den Glauben stärken und erbauen, keineswegs aber zerstören. In diesem Zusammenhang steht auch Dieringers Anweisung, „Resultate der Speculation, welche mit dem Sinn des kirchlichen Dogma’s in seinem Gesammtcomplex im Widerstreite liegen“ 31aufzugeben. Dieringers Formulierung bringt dabei sowohl zum Ausdruck, dass für ihn, wie er weiter unten formuliert, die Tradition der Kirche und insbesondere die Kirchenväter letzter Maßstab und Kriterium der dogmatischen Forschung sind, dennoch verweist sie zugleich auf eine gewisse Weite. Denn nur, was mit dem Sinn des Dogmas in seinem Gesamtzusammen-hang (!) nicht einhergeht, also nur das, was der offenkundigen Aussageintention des Dogmas im Kontext des christlichen Glaubens widerspricht, muss fallen gelassen werden. Diese scheinbare Forschungseinschränkung ist daher nur auf den ersten Blick eine Selbstzensur. Bei näherer Betrachtung erscheint es gerade zu zwingend für den theologischwissenschaftlichen Vorgang, dass die Ergebnisse dem bisherigen Forschungsstand entsprechen bzw. sich in diesen einfügen, um sich nicht in Selbstwidersprüchen aufzulösen. Dieringers Konzept zeigt somit keine Enge, sondern es lässt, da dies das einzige Ausschlusskriterium ist, viel Raum für den Glauben aufbauende, neue Forschungsergebnisse, wenn sie dem depositum fidei nicht grundsätzlich widersprechen.

Dieringers theologisches Vorgehen im Sinne einer positiven Theologie, die der „Reconstruction des objectiv Gegebenen“ 32verpflichtet ist, zielt somit wesentlich darauf ab, auf der Basis eines soliden dogmatischen und biblischen Quellenstudiums den Glauben der Kirche wissenschaftlich zu durchdringen und auch den Zeitgenossen begreiflich zu machen. Die Dogmatik erhält eine hermeneutische und interpretatorische Aufgabe und ist gleichsam Dolmetscher der Lehre der Kirche für die Gläubigen. Gleich einem Übersetzer, der stets dem vorgegebenen Text verpflichtet ist, arbeitet auch der Dogmatiker gemäß den Vorgaben der Kirche. Ziel ist es, „das Begreifen der Glaubensobjecte zu vermitteln“ 33, wozu nach Dieringer jedes Moment des Dogmas dem vernünftigen Denken zugänglich gemacht werden muss 34. Die Dogmatik erscheint dabei als eine Wissenschaft in der Kirche für die Kirche, die Anfragen und Denkanstöße aus Philosophie und Vernunft aufgreift, diese aber nicht zum ersten Antrieb und oberstem Maßstab ihres Tuns erhebt. Genau dieses systematischtheologische Vorgehen aber kennzeichnet die Positive Theologie spätestens seit dem 17. Jahrhundert. Es geht um den Rückgriff auf den in den Quellen von Schrift und Tradition vorgegebenen positiven Glaubensbestand, der spekulativ und vernünftig durchdrungen werden soll, um ihn mit den Anfragen der jeweiligen Gegenwart in Gespräch zu bringen. 35Diese Ausrichtung an den positiven Quellen der Offenbarung beinhaltet indirekt eine Ablehnung der rein begriffsanalytisch und spekulativ ausgerichteten scholastischen Theologie.

Dreh- und Angelpunkt des dogmatischen Arbeitens Dieringers aber ist in allen methodischen Schritten das vorgegebene, positive Dogma. Das Dogma definiert Dieringer als „geoffenbarte, von der Kirche promulgierte Wahrheit“ 36. An anderer Stelle führt Dieringer genauer aus, dass Dogma der begrifflich gefasste Offenbarungsinhalt ist, der auf Gott selbst zurückgeht, in Christus abgeschlossen und den Aposteln anvertraut wurde. 37Deutlich wird aus diesen Definitionen, dass Dieringers Dogmatik und sein gesamter theologischer Ansatz aufs Engste mit seinem Offenbarungsbegriff in Zusammenhang zu sehen ist. Es wird also zunächst darum gehen, zu klären, welches Offenbarungsverständnis Dieringer vertritt. Zugleich aber wird durch diese ersten Ausführungen zu Dieringers Ansatz ebenso deutlich, dass es dem Theologen Dieringer um ein mit der kirchlichen Gemeinschaft verbundenes Verstehen von Offenbarung geht. „Über Religion, Offenbarung und Kirche“ handelt auch Dieringers Laienkatechismus 38. Ein nur kursiver Blick über das Inhaltsverzeichnis des Werkes verdeutlicht bereits, dass die beiden wesentlichen Themen Offenbarung und Kirche sind. 39So wird es ebenso von Bedeutung sein, sich seines Kirchenverständnisses, seiner Ekklesiologie anzunehmen. 40Sprachen wir zu Beginn von der positiven Theologie als der Methode Dieringers, so verwundert es nicht, dass die beiden positivhistorischen Größen Kirche und Offenbarung 41als Schlüsselbegriffe der Systematik Dieringers erscheinen. Das Hauptkapitel zur Darstellung des theologischen Profils von Franz Xaver Dieringer wird daher zunächst seinen Ausgang nehmen beim Offenbarungsverständnis, das unweigerlich auf die Selbstoffenbarung Gottes in Christus hinausläuft, um schließlich in einem dritten Kapitel die besondere Stellung und Aufgabe der Kirche zu behandeln.

1 KZWK, 2. Jh./ 3. Bd. (1845), 326.

2 So W. Spael, Das Buch im Geisteskampf. 100 Jahre Borromäusverein, Bonn 1950, 81.

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