Ralph Poirel - Die Idee des lebendigen Gottes

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Franz Xaver Dieringer (1811-1876) war fast drei Jahrzehnte Professor für Dogmatik an der Bonner Katholisch-Theologischen Fakultät. Er galt als enger Vertrauter des Kölner Kardinals Johannes Geissel und deshalb als Parteigänger der «Ultramontanen». Dennoch votierte er gegen die Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit. Nach Beendigung des Ersten Vatikanum unterwarf sich Dieringer im Unterschied zu fast allen seiner Bonner Kollegen der Forderung nach Anerkennung des neuen Dogmas, gab zugleich aber seine Professur in Bonn auf und wurde einfacher Pfarrer.
Die vorliegende Arbeit erhebt das theologische Profil dieser einflussreichen Gestalt des 19. Jahrhunderts. Stark geprägt vom Denken der Tübinger Schule, besonders von Johann Sebastian von Drey und Franz Anton Staudenmaier, überwindet Dieringer die vorgestanzten Bahnen der Neuscholastik. Seine Offenbarungstheologie darf als ebenso wegweisend gelten wie seine Verhältnisbestimmung von Schrift, Tradition und kirchlichem Lehramt.

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Als Geissels erster theologischer Ratgeber und Domkapitular fällt es Dieringer gleichsam selbstverständlich zu, als „Prosynodalexaminator“ 120das Kölner Provinzialkonzil von 1860 dogmatisch-theologisch zu beeinflussen, was auch in den stark von dogmatischen Fragestellungen beeinflussten Themenkatalog zum Tragen kommt. 121In der Folgezeit wird es um Dieringer in den frühen 1860er Jahren etwas ruhiger. 1862 gibt er sein Amt als Universitätsprediger ab, um nur ein Jahr später gleichsam die Ergebnisse dieser langjährigen homiletischen Arbeit zu veröffentlichen. „Das Epistelbuch der katholischen Kirche. Theologisch erklärt“ 122ist ein dreibändiges Werk, in dem er seine homiletischen Vorlesungen zusammenstellt und damit „die Frucht einer mehr denn zwölfjährigen Lieblingsbeschäftigung“ einer breiteren Öffentlichkeit vorstellt. 123Das Konzept des Werkes ist dabei, wie schon bei den Kanzelvorträgen, ausgerichtet zum einen an den kirchlichen Fest- und Feiertagen und denen für diese Tage von der Kirche vorgesehenen Lesungstexte, es verwendet zudem als Textgrundlage die Vulgata und versucht ferner eine theologische Erklärung, wie im Titel gesagt wird, was für Dieringer bedeutet, wissenschaftliche und praktische Aspekte zusammenzuführen. 124Das Werk will also eine Synthese von Exegese und Homiletik erreichen. Dazu geht Dieringer stets vom Literalsinn des Werkes aus, um den eigentlichen Lehrgehalt der jeweiligen Bibelstelle zu erheben. 125

Schon im Folgejahr wird Dieringer erneut als Kandidat für ein Bischofsamt gehandelt. Diesmal setzt ihn 1864 das Trierer Domkapitel auf die Kandidatenliste für die Nachfolge des verstorbenen Bischofs Arnoldi. Wiederum scheitert Dieringers Kandidatur am Veto der preußischen Regierung, die ihn als persona minus grata einstuft. 1261864 aber ist auch das Todesjahr von Erzbischof Johannes Kardinal Geissel von Köln, was Dieringer weit mehr getroffen haben wird als die erneute Ablehnung durch die Regierung. 127Mit Geissel verliert Dieringer nicht nur einen väterlichen Freund und Förderer, sondern auch eine wesentliche Stütze in den Auseinandersetzungen in der Fakultät. 128Die 1860er Jahre bringen einige Neuberufung an die Katholisch-Theologische Fakultät 129, unter denen Reusch Dieringers Führungsposition übernimmt und Floß das bessere Verhältnis zum neuen Kölner Erzbischof Melchers unterhält. 130

Im Jahr 1865 erscheint mit dem „Laienkatechismus über Religion, Offenbarung und Kirche“ 131in Mainz Dieringers letztes größeres theologisches Werk, das von Zeitzeugen als Buch beschrieben wird, in dem Dieringers „geistige Regsamkeit und Frische“ noch einmal aufleuchtete. 132Es findet eine so gute Aufnahme, dass es im Jahr 1868 eine zweite Auflage erfährt. Der Laienkatechismus bietet aufgrund seines literarischen Genres (Frage-Antwort-Struktur) die wahrscheinlich beste Möglichkeit, Dieringers positive Theologie zu vermitteln, die nicht weitschweifig erörtern, sondern die Lehre der Kirche klar und entschieden darstellen will. Dieringer versteht seinen Laienkatechismus als eine Aktualisierung und Kontextualisierung des römischen Katechismus, da aus diesem trotz seines bleiben Wertes „weder der Priester, noch der gebildete Laien über alle die heutige christliche Welt interessierenden religionswissenschaftlichen und kirchlichen Fragen aus demselben hinreichende Auskunft schöpfen kann.“ 133Die Universität zu Wien verleiht ihm die Ehrendoktorwürde für dieses Werk. 134Ebenfalls 1865 wird Dieringer auch für die Nachfolge Geissels als Kandidat des Domkapitels benannt. Infolge der Streitigkeiten im Domkapitel und den intensiven staatlichen Einflussnahmen auf die Bischofswahl wird Bischof Melchers von Osnabrück durch den Papst nach Köln transferiert. 135

1.2.4.5 Das Theologische Literaturblatt und die Streitigkeiten um das I. Vatikanische Konzil

Dieringers wissenschaftliche Veröffentlichungen beschränken sich nun auf die Mitarbeit an der dogmatischen Rubrik des Theologischen Literaturblatts, das von Reusch initiiert und redigiert wurde. Dieringer betreute die Rubrik „Dogmatik“ und rezensierte in der Zeit von 1866 bis 1870 zahlreiche dogmatisch-theologische Neuerscheinungen. Im Jahr 1869 nimmt das Blatt eine neue Rubrik mit dem Titel „Das bevorstehende Conzil“ auf, die ebenfalls Erscheinungen zum Konzil und zur Frage der Unfehlbarkeit vorstellt. Dieringer besorgt bis auf die Rezensionen der ersten Ausgabe dieser Rubrik alle Buchbesprechungen. Im Jahr 1868 bespricht er im Bonner Theologischen Literaturblatt 136das von J. Kleutgen geschriebene Buch „Theologie der Vorzeit“ 137. Diese Aufsätze werden 1868 als eignen kleine Schrift mit einem Vorwort versehen herausgebracht. 138Dieringer will hier in sehr grundsätzlicher Weise den Ansatz der Neu-Scholastik, deren prominenter Vertreter und Begründer der Jesuit Kleutgen ist, behandeln. Diese grundsätzliche Kritik zeigt sich daran, dass Dieringer es für vollkommen ausreichend erachtet, nur den ersten Band in seiner zweiten Auflage, nicht aber die anderen vier Bände zu besprechen. 139Dieringer selbst nennt seine Schrift einen „Beitrag zur Verständigung“ in der Auseinandersetzung zwischen den Vertretern der Neu-Scholastik und den sogenannten deutschen Theologen. Dieringer selbst sieht sich als „Mittelsperson“ zwischen den beiden Extremen. 140Tatsächlich lehnte Dieringer die rationalistische Deutung des Christentums als auch den Anspruch der Neu-Scholastik als allein gültiger Theologie ab, war aber auch kein Anhänger der deutschen Theologen um Döllinger. 141Die positive Theologie ist in seinem Verständnis jenseits aller theologischen Schulen zuhause, das sie auf Tradition und Schrift rekurrierend die Lehre der Kirche darstellt und durchdringt.

Im selben Jahr wird Dieringer angetragen als Theologe die Vorbereitung des Konzils in Rom im Winter 1868/1869 zu begleiten, was er aus gesundheitlichen Gründen ablehnt. 142Dieringers Verhalten im Zusammenhang des I. Vatikanischen Konzils und der Verabschiedung des Dogmas von der Unfehlbarkeit ist nicht unumstritten. Dieringer äußert sich in den bereist erwähnten Rezensionen mehrfach kritisch zur persönlichen Unfehlbarkeit des Papstes, viele seine kritischen Rezension sind aber auch eine Kritik an der schlechten theologischen Argumentation der Befürworter der Unfehlbarkeit. 143So nimmt Dieringer nach der Verkündigung des Dogmas am 18. Juli 1870 an einer Versammlung am 14. August 1870 in Königswinter teil und beteiligt sich engagiert an der Formulierung eines Protestschreibens, das dem Konzil die Ökumenizität abspricht und dem Dogma den Widerspruch zur Tradition der Kirche attestiert. 144Den Protest selbst unterschreibt er aber nicht, da es sich um eine Laienveranstaltung handelt, an der er nur als Berater beteiligt ist. Das Pendant zu diesem Laienprotest, die von Döllinger vorangetriebene Nürnberger Erklärung zahlreicher deutscher Theologieprofessoren, hingegen wird von ihm nachträglich unterschrieben, da er an der Versammlung in Nürnberg selbst nicht teilnimmt. Aber schon im September 1870 widerruft er seine Unterschrift, als ihn Erzbischof Melchers, der zwischenzeitlich Dieringers Passagen zur Unfehlbarkeit des Papstes in dessen Laienkatechismus zur Grundlage für die Unterweisung des neuen Dogmas allen Geistlichen empfohlen hat, um eine Begründung seiner Verweigerung der Unterwerfung unter das Dogma bietet. In dieser Begründung erläutert Dieringer, dass man ihn zur Unterwerfung nicht zwingen könne, solange die Minoritätsbischöfe sich noch nicht alle in der Sache eindeutig geäußert hätten. Dieringer argumentiert somit seinen eigenen Lehren folgend, dass eine unfehlbare Lehre dann zustande kommt, wenn der Gesamtepiskopat der Lehre des Papstes hinzutritt. 145Folgerichtig unterwirft sich Dieringer am 3. Januar 1871 der päpstlichen Konstitution über Primat und Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes ohne Vorbehalt. 146Erzbischof Melchers hat Dieringer dabei deutlich mehr umworben als seine Kollegen; Drohungen hat er keine gegen ihn ausgesprochen. 147In der Folge wird Dieringer in Bonn von seinen Kollegen isoliert und ignoriert, in der Öffentlichkeit stark angegriffen. 148Im April 1871 beantragt Dieringer seine Entlassung, die ihm durch das Ministerium noch im selben Monat genehmigt wird. 149Am 8. Mai 1871 schließlich verlässt Dieringer ohne jegliche Verabschiedung durch Stadt oder Universität nach 28 Jahren Bonn, um nach Veringendorf in seiner Heimat Hohenzollern überzusiedeln, wo er Pfarrer wird. Zugleich legt er auch sein Amt als Domkapitular sowie alle weiteren Ämter, die er noch inne hatte, nieder. 150Überlegungen eines Rückzugs aus Bonn und von der Lehrtätigkeit hatte Dieringer wohl schon länger. 151

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