Maximilian Boost - Naturphilosophische Emergenz

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Naturphilosophische Emergenz: краткое содержание, описание и аннотация

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Zentraler Streitpunkt der zeitgenössischen Debatte zwischen Naturwissenschaft und Religion ist das Paradigma des szientistischen Reduktionismus, die Welt sei vollständig naturwissenschaftlich erklärbar. Doch ist dies wirklich der Fall? So zeigt sich am Beispiel des menschlichen Bewusstseins, dass es Phänomene gibt, die einem szientistischen Reduktionismus zumindest in Teilen grundsätzlich verschlossen sind. Mit dem naturphilosophischen Emergenzbegriff versucht der vorliegende Band eine geeignete Beschreibung für solche Phänomene zu entwickeln und zeigt seine Tragweite für eine Vermittlung im Dialog zwischen Naturwissenschaft und Religion auf.

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Jene Theorien, welche dem Britischen Emergentismus zugerechnet werden, beruhen im Wesentlichen auf der gemeinsamen Arbeit und dem jahrelangen Kontakt zwischen Samuel Alexander und Conwy Lloyd Morgan. Dies wird aus den Anlehnungen an die Ausführungen und Unterscheidungen des jeweils anderen, die sich in ihren Schriften finden, deutlich. 63Dass die Arbeiten der beiden gewissermaßen das ‚Gerüst‘ des Britischen Emergentismus darstellen, zeigt sich darin, dass sich Charles Dunbar Broad in seinem Werk wiederholt auf diese beruft. 64

4.1 Samuel Alexander: „Space, Time and Deity“

In „Space, Time and Deity“ (1920) beschreibt Samuel Alexander die Entwicklung der Welt, die er in mehrere Stufen der Emergenz einteilt: Auf ihrer niedrigsten Ebene besteht die Welt aus sogenannter Raum-Zeit („space-time“ 65). Aus ihr entwickeln sich in einer linearen Stufenfolge die komplexe- ren Dinge: So emergiert als nächstes Materie („matter“ 66), aus der Materie das Leben, und aus dem Leben das Bewusstsein. Auf der höchsten Stufe der emergenten Evolution entsteht das Göttliche („the quality of Deity“ 67): 68

„As existents within Space-Time, minds enter into various relations of a perfectly general character with other things and with one another. These account for the familiar features of mental life: knowing, freedom, values, and the like. In the hierarchy of qualities the next higher quality to the highest attained is deity. God is the whole universe engaged in process towards the emergence of this new quality, and religion is the sentiment in us that we are drawn towards him, and caught in the movement of the world to a higher level of existence.“ 69

Doch wie ist sein Emergenzbegriff genau zu verstehen? Was auf der jeweiligen höheren Stufe emergent ist, ist laut Alexander ein neuer Komplex mit einer neuen Qualität :

„[A]s in the course of Time new complexity of motions comes into existence, a new quality emerges, that is, a new complex possesses as a matter of observed empirical fact a new or emergent quality. […] The emergence of a new quality from any level of existence means that at that level there comes into being a certain constellation or collocation of the motions belonging to that level, and possessing the quality appropriate to it, and this collocation possesses a new quality distinctive of the higher complex.“ 70

Dabei scheint für Alexander entscheidend zu sein, dass die Qualität neu ist in dem Sinne, dass sie nur dem höheren Komplex zukommt, vorher also noch nicht existiert hat. Sie folgt dabei ihren eigenen Gesetzen:

„The higher quality emerges from the lower level of existence and has its roots therein, but it emerges therefrom, and it does not belong to that lower level, but constitutes its possessor a new order of existent with its special laws of behaviour.“ 71

Die emergente Qualität lässt sich für Alexander zudem nicht weiter erklären. Man habe sie daher schlicht und einfach hinzunehmen:

„The existence of emergent qualities thus described is something to be noted, as some would say, under the compulsion of brute empirical fact, or, as I should prefer to say in less harsh terms, to be accepted with the “natural piety” of the investigator. It admits no explanation.“ 72

Stephan hat jedoch einen Widerspruch in der Theorie Alexanders ausgemacht: So fühlt sich Alexander einem starken Determinismus vepflichtet, in dessen Rahmen ein sogenannter Laplacescher Dämon 73in der Terminologie der als basal angenommenen Raum-Zeit spätere Zustände des Universums aus einem bestimmten Weltzustand – vorausgesetzt, er hat alle dazu erforderlichen Daten – errechnen kann: 74

„A calculator given the state of the universe at a certain number of instants or at one instant with the laws of its change could, given sufficient powers, calculate what the spatio-temporal condition of the world would be at any given later instant.“ 75

Außerdem schreibt Alexander:

„The [emergent] quality and the constellation to which it belongs are at once new and expressible without residue in terms of the processes proper to the level from which they emerge; […].“ 76

Wie Stephan schreibt, folgt aus der Kombination dieser beiden Thesen, dass im Prinzip alle zukünftigen Naturereignisse vorhersagbar sind, auch neu entstehende Strukturen. Denn wenn auf der basalen Ebene der Raum-Zeit alle späteren Weltzustände im Prinzip vorhergesagt werden können und sich alle zukünftigen Konstellationen in der Terminologie der Raum-Zeit ausdrücken lassen, dann sind auch die neuen Strukturen und ihre Qualitäten vorhersagbar. Dies steht jedoch im Widerspruch zu Alexanders Behauptung der prinzipiellen Unvorhersagbarkeit emergenter Qualitäten. Denn selbst der Laplacesche Dämon sei nicht in der Lage, die mit einigen neuen Konstellationen einhergehenden neuartigen Qualitäten vorherzusagen: 77

„But what it [the future] will be like, what qualities it shall have more than spatial and temporal ones, he cannot know unless he knows already, or until he lives to see. He will be able to say that this morning certain vibrations at a rate of so many billions a second will impinge upon a certain group of motions of a highly complicated character, but unless he knows what green is and what life and mind are, he will not be able to say that I shall this morning see the green of my garden.“ 78

Und genauso an anderer Stelle:

„But he could not on our interpretation predict what qualities would be evoked by the complexes he predicts in Space-Time, unless he lived to observe them.“ 79

Der sich daraus ergebende Widerspruch lässt sich im Werk Alexanders nicht auflösen. Stephan hat deshalb einen Vorschlag gemacht, wie Alexander zu interpretieren ist, von dem er glaubt, dass er ohnehin dessen eigentlicher Intention entspricht. Dabei schlägt er vor, von Alexanders Beschreibbarkeitsthese in ihrer uneingeschränkten Form Abstand zu nehmen. Hieraus lässt sich dann eine kohärente Position gewinnen: Wenn eine neue Struktur mit einer entsprechenden emergenten Qualität ausgebildet wird, ist die neue Konstellation, das Verhalten ihrer Bestandteile und das Verhalten des neuen Systems vollständig in der Terminologie der niedrigeren Ebene beschreibbar. Sie ist dann auch vorhersagbar. Die emergente Qualität des neuen Systems ist hierdurch jedoch nicht erfasst. Sie ist somit auch prinzipiell unvorhersagbar . 80Entsprechend den obigen Zitaten Alexanders sind Neuartigkeit und Unvorhersagbarkeit die Hauptmerkmale seines Emergenzbegriffs.

4.2 Conwy Lloyd Morgan: „Emergent Evolution“

In „Emergent Evolution“ (1923) beschreibt Lloyd Morgan seine Theorie evolutiver Emergenz. Auch für Lloyd Morgan ist Neuartigkeit ein wesentliches Merkmal seines Emergenzbegriffs. So hebt sein Hauptwerk mit den Worten an:

„We live in a world in which there seems to be an orderly sequence of events. […] But the orderly sequence, historically viewed, appears to present, from time to time, something genuinely new. Under what I here call emergent evolution stress is laid on this incoming of new.“ 81

Wie er selbst betont 82, gründet sein Emergenzbegriff auf den Theorien von Mill und Lewes – besonders ersterem –, so dass es nicht überraschen kann, dass er gleich sein erstes Beispiel für Emergenz aus dem Bereich der Chemie nimmt:

„When carbon having certain properties combines with sulphur having other properties there is formed, not a mere mixture but a new compound, some of the properties of which are quite different from those of either component.“ 83

Nach Lloyd Morgan kommt die Emergenztheorie ohne über-natürliche Phänomene aus:

„[T]hat it [the emergence] can only be explained by invoking some chemical force, some vital élan, some entelechy, in some sense extra-natural, appears to us to be questionable metaphysics.“ 84

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