Wie heute predigen?

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Das rechte Wort zur rechten Zeit (und zur rechten Situation) zu finden, das ist eine zentrale Herausforderung für jeden und jede, die verkündigen. Predigen ist daher nicht nur eine Begabung, sondern auch eine Kunst, die es zu erlernen gilt.
Aus diesem Grund haben sich jene Personen, die in Österreich mit der Ausbildung zur Predigt betraut sind, getroffen, um Einblick in ihre Predigtwerkstatt zu geben. Das Buch versammelt die unterschiedlichsten Zugänge zum Verkündigungsgeschehen. Wie kann man mit der Bibel kreativ umgehen in der Predigt? Welchen Einfluss haben die HörerInnen auf die Predigt selbst? Zwischen Rhetorik und Kirchenraum, Geschlechtersensibilität und Ereignischarakter bewegen sich die wissenschaftlichen Beiträge der zehn österreichischen HomiletikerInnen.

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Vor allem in seinem apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ (EG) vom 24. November 2013 thematisiert Papst Franziskus explizit die Freude der Verkündigung. Ausgehend von vielen Stellen im Alten wie im Neuen Testament, wo von der Freude die Rede ist, ruft der Papst dazu auf, diese Freude auch in den unterschiedlichen Formen kirchlicher Verkündigung spürbar zu machen.

„Wenn die Kirche zum Einsatz in der Verkündigung aufruft, tut sie nichts anderes, als den Christen die wahre Dynamik der Selbstverwirklichung aufzuzeigen. … Folglich dürfte ein Verkünder des Evangeliums nicht ständig ein Gesicht wie bei einer Beerdigung haben.“ (EG 10)

Dass der Papst damit nichts Neues sagt, sondern an die Lehre seiner Vorgänger anschließt, zeigt das darauffolgende Zitat aus Evangelii nuntiandi (EN) von Papst Paul VI.:

„Die Welt von heute … möge die Frohbotschaft nicht aus dem Munde trauriger und mutlos gemachter Verkünder hören, die keine Geduld haben und ängstlich sind, sondern von Dienern des Evangeliums, deren Leben voller Glut erstrahlt, die als erste die Freude Christi in sich aufgenommen haben.“ (EN 80)

Freude erwartet er sich aus einer erneuerten, kreativen Verkündigung – die vor allem durch den Blick auf die Quellen, das Evangelium, zu erwarten sei:

„Jedes Mal, wenn wir versuchen, zur Quelle zurückzukehren und die ursprüngliche Frische des Evangeliums wiederzugewinnen, tauchen neue Wege, kreative Methoden, andere Ausdrucksformen, aussagekräftigere Zeichen und Worte reich an neuer Bedeutung für die Welt von heute auf.“ (EG 11)

Und er warnt vor einer

„Grabespsychologie, die die Christen allmählich in Mumien für das Museum verwandelt. Enttäuscht von der Wirklichkeit, von der Kirche oder von sich selbst, leben sie in der ständigen Versuchung, sich an eine hoffnungslose, süßliche Traurigkeit zu klammern“ (EG 83)

Gott ist für ihn der eigentliche Prediger – und der Auftrag der Verkündigung gilt dem ganzen Volk Gottes. Der Volksfrömmigkeit und der Pluralität der Kulturen traut er viel zu. Jeder und jede, die verkündigt, muss zunächst selbst evangelisiert sein und sich immer wieder neu das Evangelium zusagen lassen.

Im Blick auf die Homilie (EG 135-144) betont er zunächst die personale Kompetenz: „Die Homilie ist der Prüfstein, um die Nähe und die Kontaktfähigkeit eines Hirten zu seinem Volk zu beurteilen.“ (EG 135) Zugleich weiß er, dass sowohl die Gläubigen wie auch die Prediger „oft leiden, die einen beim Zuhören, die anderen beim Predigen.“ (EG 135)

Die Bedeutung der Emotion für die Predigt zeigt sich in seiner Rede vom „Herz“, das es zu erreichen gilt:

„Wer predigt, muss das Herz seiner Gemeinde kennen, um zu suchen, wo die Sehnsucht nach Gott lebendig und brennend ist und auch wo dieser ursprünglich liebevolle Dialog erstickt worden ist oder keine Frucht bringen konnte.“ (EG 137)

Der Papst warnt davor, die Homilie zur „Unterhaltungs-Show“ zu machen; sie soll „kurz sein und vermeiden, wie ein Vortrag oder eine Vorlesung zu erscheinen“. Vielmehr ist für ihn die (kirchliche) Predigt wie das Gespräch einer liebenden Mutter mit ihrem Kind:

„Dieser mütterlich-kirchliche Bereich, in dem sich der Dialog des Herrn mit seinem Volk abspielt, muss durch die herzliche Nähe des Predigers, die Wärme des Tons seiner Stimme, die Milde des Stils seiner Sätze und die Freude seiner Gesten gefördert und gepflegt werden.“ (EG 140)

Der Prediger hat die Aufgabe, „seine Leute diese Freude des Herrn erfahren zu lassen“ (EG 141). Er muss „die Herzen, die sich lieben, .. vereinen: das des Herrn und die seines Volkes“ (EG 143). Der Papst erklärt, was er damit meint: „Mit Herz sprechen schließt ein, dass man ihm nicht nur das innere Feuer bewahren muss, sondern auch das Licht, das ihm aus der Offenbarung … zufließt“ (EG 144).

Was fällt bei der päpstlichen Lehre über die Predigt auf? Zunächst die Bedeutung des persönlichen Sich-Betreffen-Lassens vom Wort Gottes als Grundlage der Verkündigung. Homilie ist für ihn keine Lehrpredigt, sondern das Berühren der Herzen der Menschen. Vom Prediger wird Authentizität und Emotionalität verlangt; nicht Makellosigkeit (EG 151), sondern den Mut, sich dem Wort Gottes immer wieder neu auszusetzen. Er soll zugleich das „Ohr beim Volk haben“ (EG 154); in seiner Kontemplation hat er nicht nur auf die Schrift, sondern auch auf das Volk zu hören. Mehrfach fällt im Apostolischen Schreiben der Begriff der „pastoralen Bedeutung“ (vgl. EG 150). Der Papst schlägt zur Verkündigung einen Weg der Übersetzung der biblischen Botschaft in die Gegenwart vor, die bei den Erfahrungen ansetzt, wie Wiedersehensfreude, Enttäuschungen, Ängste, Einsamkeit Mitleid etc. (EG 155), oder auch bildhaft ist. „Eine gute Homilie muss, wie mir ein alter Lehrer sagte, ‚eine Idee, ein Gefühl und ein Bild‘ enthalten.“ (EG 157).

Der ganze Text ist durchzogen von dem, was er selbst für die Predigten einfordert: eine „positive Sprache“ (EG 159): „Sie sagt nicht so sehr, was man nicht tun darf, sondern zeigt vielmehr, was wir besser machen können.“

Evangelii Gaudium enthält noch eine Fülle weiterer homiletischer Impulse: die soziale Dimension der Evangelisierung (im Blick auf „diakonische Predigten“), die missionarische Dimension der Verkündigung oder auch die mystagogische Katechese. Im Rahmen der Fragestellung nach der Emotionalität von Predigt wird es jedoch spannend sein, zu verfolgen, ob der Impuls des Papstes, die Freude am Predigen (die aus der Freude am Evangelium kommt) zu fördern, auch Auswirkungen auf die konkrete Predigtpraxis in der Kirche haben wird.

4.Freud und Leid, Lust und Last des Predigens

Nembach zitiert hinsichtlich des Leidens an der Predigtarbeit einen Pfarrer aus dem Roman „Der Vater“ von Jochen Klepper:

„Die Woche flog ihm hin wie Spreu im Winde, und er quälte sich täglich bis zur Nacht mit seiner Predigt für den Sonntag; und wenn er sie dann hielt, war sie so kurz, daß in seinem Gottesdienst nicht nötig wurde, die von Majestät verordnete Sanduhr auf den Rand der Kanzel zu stellen. Seine Rede war knapp; seine Sprache war schwer; Himmel und Erde und der Abgrund, der im Menschen ist, war in seiner Predigt aufgerissen. Er mühte sich die wenigen Worte ab; so schwer war es ihm, den Menschen die Botschaft von Gottes Gnade zu bringen; …“. 38

Wer von der Freude der Verkündigung spricht, darf das Leiden am und mit dem Verkündigen nicht außer Acht lassen. Dieses findet sich prominent bereits im Alten Testament. Thomas Hieke bezeichnet es als „kleines Wunder“ 39, dass die Bibel auch die Schwächen von Verkündigern überliefert, wie z.B. jene des Jeremia: Zorn, Frustration, Klage. Die biblischen Verkündiger (vor allem die Propheten) sind emotional. Sie nehmen den Verkündigungsauftrag persönlich und leiden mit der Erfolgslosigkeit ihrer Predigten mit.

Jeremia ist kein fundamentalistischer, unantastbarer Unheilsprophet, sondern er leidet an seiner Botschaft – und gerade seine eigene Betroffenheit und Emotionalität machen ihn „‘echt‘ und ‚authentisch‘“ 40. Angesichts der Verkündigung des Jeremia ist es jedoch auch heute PredigerInnen „erlaubt, Frustrationen, Enttäuschungen, Missmut und Selbstmitleid vor Gott an- und auszusprechen. … Jeremia hat seiner Klage freien Lauf gelassen – ihm darf sich anschließen, wen die ‚Ohnmacht der Verkündigung‘ verzweifeln lässt.“ 41

Und Hieke stellt die wichtige Frage: Warum ist Verkündigung mitunter auch eine Last? Seine Antwort, ausgehend vom Propheten Jeremia, lautet: „Das Problem Jeremias ist das Grunddilemma jeglicher Rede von Gott: Ist sie angesichts der Unanschaulichkeit Gottes überhaupt möglich?“ 42Die Verkündigung eines Gottes, der nicht (be-)greifbar ist, stellt vor das Problem, das Unaussprechliche zur Sprache zu bringen.

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