Bernd Eusemann - Mainfränkische Ortsnamen erzählen Geschichte(n)

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Sie sind uns vertraut, wir benutzen und hören sie ständig – doch was bedeuten sie, die Namen der Orte in unserer mainfränkischen Heimat? Bernd Eusemann erklärt anhand ausgewählter Beispiele die Herkunft unserer Ortsnamen und weiß dazu manch spannende Geschichten oder siedlungshistorische Aspekte zu erzählen. Natürlich werden auch der Main und einige andere Gewässernamen erklärt sowie Flurnamen, da sich diese hinter vielen Ortsnamen verbergen. Dabei werden auch unterschiedliche Erklärungsversuche nebeneinander gestellt mit interessanten und zuweilen auch amüsanten Einblicken in das Ringen um die Deutungshoheit. So ist dieses Buch kein lexikalisches Nachschlagewerk, sondern ein spannend-vergnüglicher Streifzug durch die mainfränkische Landschaft und Geschichte.

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Bernd Eusemann

Mainfränkische Ortsnamen

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Bernd Eusemann

Mainfränkische Ortsnamen erzählen Geschichte(n)

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹ http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

© 2013 Echter Verlag GmbH, Würzburg

www.echter-verlag.deUmschlag: wunderlichundweigand.de Coverbild: © Herbert Liedel Satz: Hain-Team, Bad Zwischenahn ( www.hain-team.de) Druck und Bindung: Druckerei Theiss GmbH, A-9431 St. Stephan, www.theiss.atISBN 978-3-429-03469-6 978-3-429-06078-7 (ePub) 978-3-429-04669-9 (eBook-PDF)

Inhalt

Main-Franken-Babel

Esche zu Asche

Mainfränkisches Gelächter

Verlassen vom Liebesgott

Herbipopulisten

In Gana ids schnall gschana

Müde Schwaben

Wern mit Eck

Tierische Wasserspiele

All zu narrisch

Kahle Wälle

Sindhbads Larproblem

Mainfränkisches Gesumpf

… und auf der Heide

Wilde Karle

Vogel auf dem Ast

Kissing Kitz

Neue Stadt im Kolbensumpf

Honig? Mehl? Urin?

Mainfränkisches Zweistromland

Ortsnamenregister

Main-Franken-Babel

Wenn Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein richtig liegen sollte, wenn! – so verbürge sich hinter dem hierin eher unverdächtigen Ortsnamen Eltmann – der Main. Nicht hingegen im diesbezüglich scheinbar so klaren Mainberg. Wie das?

Eltmann – am östlichen Rande Mainfrankens, beinahe schon Bambergisch – taucht in Urkunden des 12. Jahrhunderts auf als Eltimoin oder auch Eltemoin. Ebenso Eltimoin in jüngeren Kopien, die sich gar auf Belege des 8. Jahrhunderts beziehen. Daraus lesen Namenforscher einen Ort am alten Main oder meinen – ganz gelehrt –, es habe ursprünglich althochdeutsch ‚ze demo altin Moin‘ geheißen. Überliefert ist das freilich nicht, weder mündlich noch gar schriftlich. Reitzenstein übernimmt diese hypothetische, aus dem Namen erschlossene althochdeutsche Form und folgert, man könne für den Ort als Erklärung an einen Arm des Maines denken oder eine Verlagerung des Mainbetts. Die Sache mit dem Main klingt jedenfalls sprachlich plausibel. Um den kümmern wir uns gleich. ‚Altin‘ oder ‚alt‘ hingegen hat so seine Tücken. Alt nämlich meint in Ortsnamen durchaus nicht immer alt.

Mainberg – oberhalb Schweinfurts am Main gelegen – taucht 1245 urkundlich auf als Maienberg und 1303 als Meinberch. Demnach handelt es sich um einen ursprünglichen Burgnamen, folgert Reitzenstein, indem er den Berg im Namen als befestigte Anhöhe deutet. Als Namengeber sieht er einen ‚Mago‘, vorsichtig relativierend mit „wohl“, da er den Personennamen nur in den Ortsnamen hineinlesen kann. Ein irgendwie verbindendes Glied zwischen beiden findet sich nämlich nicht. Auf ähnliche Weise versuchten sich vor ihm schon andere und bemühten ein altes Wort für stark: megin, ersatzweise einen damit gebildeten Personennamen: Magino in der männlichen, Meginbirg in einer weiblichen Version. Mainberg meine also: der starke Berg. Oder doch lieber: der Berg, die Burg des Magino? Wieder andere wollten dahinter ‚Meien‘ gleich Birken sehen; oder doch ganz banal: Main.

Mainfränkisches Babylon, Turmbau zu Babel in Mainfranken: Ortsnamen deuten wirkt zwar nicht gerade wie ein gotteslästerlicher Akt, Sprachverwirrung befiel manche Namenbaumeister aber doch. Und dann gibt es Lehrmeinungen, Schulen. Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein, ein Zeitgenosse, ist der altehrwürdigen Namenforschung verpflichtet. Der gelernte Philologe und Historiker neigt der Volksetymologie durchaus zu und zeigt ein gewisses Faible zum Antikisieren. Den volkstümlichen Erklärungen gibt er gerne Vorrang und sucht hinter den meisten Ortsnamen tapfer einen Gründer als Namengeber. Er war Lehrer an einem Humanistischen Gymnasium in München, Jahrzehnte rührig in der Bayrischen Namenforschung, gewissermaßen eine Institution. Eine Reihe von Büchern über Ortsnamen in Franken und Bayern aus seiner Feder sind als Quelle früherer Formen von Ortsnamen nützlich. Auch dann, wenn man seinen Deutungen nicht folgen mag.

Richten wir unsern Blick auf zwei Orte, die den Frankenstrom unverhüllt im Namen tragen, aber dennoch zur Begriffsverwirrung passen: Mainbernheim und Mainstockheim. Beiden hat man den Main in der Zeit um 1300 vorangestellt, bis dahin ging es ohne: Offenbar sorgten sich Kanzlisten um Verwechslungen und wollten Klarheit über die Lage schaffen. Dabei liegt Mainbernheim fernab vom Main, fast am Westhang des Steigerwalds. Seinen Zusatz hat es als Besitz der Markgrafen von Ansbach bekommen, zur Unterscheidung weiterer Bernheims in ihrem Machtbereich. Vielleicht verstanden die den Main ja schon damals strategisch, denn 1448 kauften sie Marktsteft, an dessen Ufer gelegen, und bauten es zur Handelsniederlassung aus. Weil es 1216 Stephe hieß, liest es Peter Schneider „zum heiligen Stephan“ und schreibt den Ortsnamen dem Kirchenpatron zu.

Der 1958 verstorbene Peter Schneider, auch er übrigens Gymnasiallehrer, veröffentlichte in den Fünfzigerjahren zwei Bücher über den Steigerwald und die Vorlande zum Main. Seiner Deutung der Ortsnamen traut man besser nicht immer, obwohl er Kritikern zu bedenken gibt, er habe über „die meisten der vorkommenden Namen schon seit mehr als einem Menschenalter nachgedacht“. Mainbernheim deutet er als „Heim des Bero“ wegen einer Urkunde von 889, die sich freilich auf Burgbernheim bezieht – schreibt Reitzenstein, der den ‚Bero‘ beibehält, dafür aber nur allgemeine Namenbücher als Zeugen rufen kann. Volkstümlich taucht statt des ‚Bero‘ gerne der Bär auf, den die Stadt auch im Wappen führt. Im 19. Jahrhundert sah die Namenforschung dort einen Bärenstand als Namenlieferanten, sie dachten da wohl an wackere Franken bei der Bärenhatz. Die Fehldeutung hat eine lange Tradition. Kein Geringerer als Kaiser Wenzel hob den Bären aufs Wappenschild, als er dem Ort 1382 die Stadtrechte verlieh. Mainstockheim oberhalb Kitzingen hingegen liegt wirklich am Main. Mal erklärte man es mit Mainstöckich, mal mit Baumstümpfen, die beim Roden zum Vermodern stehenblieben. Darauf kommen wir am Ende dieses Kapitels noch einmal zu sprechen. Jetzt aber endlich der Main!

MOENVS: Durchaus witzig liefert uns Reitzenstein den Main in solchen Lettern, wie er Anfang des 1. Jahrhunderts in einer römischen Inschrift auftauchte. Nun ist das zwar der erste Beleg für unseren fränkischen Strom, aber ‚Moenus‘ stammt nicht ursprünglich aus dem Lateinischen, die Römer haben lediglich einen älteren Namen übernommen. Liebhaber alles Keltischen halten ihn gern für keltisch. Und sicherlich ging er über keltische Zungen, schließlich lebten sie lange genug in dieser Gegend. Der Frankfurter Ludwig Braunfels, er brachte es nach bewegten Jahren zum erfolgreichen Anwalt, schrieb im 19. Jahrhundert über unsern Main: „Will ihn jemand vom keltischen ‚mogin‘ = Schlange ableiten – wir haben nichts dagegen, obwohl uns wahrscheinlicher dünkt, dass er deutschen Namens sei.“ Er glaubt dahinter eine alte Wortgruppe ‚meg‘ (mag, mog): groß, stark. „Indessen mag ein jeder davon halten, was ihm gutdünkt“, meint er ganz entspannt, „denn dergleichen Deutungen gelangen ohnehin nie zur Gewißheit.“ So gelassen geht es unter Namenforschern selten zu.

Kamen nach den Kelten Germanen an den Main, so lebten lange vor jenen ebenfalls Menschen hier, die einen Namen für ihn hatten. Gewässernamen gelten als älteste uns noch zugängliche Schicht. Überaus zählebig, scheinen etliche viele Jahrtausende alt. Alteuropäisch nennt die Forschung solche Namen, wobei der Begriff allerdings etwas irrlichtert, nicht einheitlich angewandt wird. Es gibt sie ähnlich in ganz verschiedenen Gegenden Europas. Sie müssen also schon zu Zeiten entstanden sein, als man einheitlich sprach, bevor sich Einzelsprachen bildeten: also auch Keltisch und Germanisch. Diese beiden gehören zur Gruppe der indogermanischen Sprachen, wie die weitaus meisten anderen europäischen Sprachen auch und wie einige asiatische Sprachen. Neben indogermanisch hat sich auch der Begriff indoeuropäisch eingebürgert. Ich verwende sie gleichberechtigt. Nun braucht jede Sprache auch Sprecher. Ohne das Indogermanenproblem auswalzen zu wollen, sei kurz gesagt: Vor etwa sechstausend Jahren lebten in Europa Menschen mit einheitlicher Sprache, Urindogermanisch sozusagen. Und: Vor ihnen bevölkerten andere den Raum, mit ihrer eigenen Sprache. Selbst von dieser – noch älteren – glauben Forscher Reste in unserer Namenwelt zu erkennen.

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