Maria Holl
Tinnitus lindern
Vorbeugung, sanfte und nachhaltige Heilung Ein Selbsthilfeprogramm
Mit einem Vorwort von
Dr. med. Herbert Philipps
Oesch Verlag
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7. Auflage August 2012
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EPUB-ISBN 978-3-0350-4014-2
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort Dr. med. Herbert Philipps
Vorwort Maria Holl
Einleitung
Für wen ist das Buch geeignet?
Wie wirken die Übungen?
Wie benutzen Sie das Buch?
Lektion 1
Arme und Hände schütteln
Der richtige Atem
Massage der Knie
Ausatmen mit Hilfe der Handschale
Massage der Füße
Verlängern der kleinen Zehen
Lektion 2
Füße mit dem Druck des Fußbodens massieren
Das Fühlen zurückerobern, Teil 1
Das Fußgelenk lockern
Beinübung für den Kreislauf
Verlängern aller 10 Zehen
Lektion 3
Wahrnehmen des Körpers
Das Fühlen zurückerobern, Teil 2
Lockerns des Kniegelenks
Lockern des Hüftgelenks
Den Schwindel und das Kribbeln des Mundes beheben
Die Pfahlwurzeln wachsen aus den Füßen
Lektion 4
Ausdruck von Wut
Lockern des Beckens
Die Wärme des Körpers aktivieren
Das Becken und die Leisten massieren
Die Hüftgelenke massieren
Das Becken mit einem Tuch auswischen
Der rosa Atem
Lektion 5
Das Stampfen
Lockern der Beine
Dehnübung für den Körper
Das Becken und die Leisten mit einem Tuch auswischen
Die Beine werden zu Lichtröhren
Lektion 6
Mit einem Display arbeiten
Umgang mit negativen Gefühlen
Dehnungsübungen des Körpers
Sitzknochen und Steißbein verwurzeln
Lektion 7
Der innere Heiler
Bewegung der Arme
Bewegung und Massage der Hände
Die Finger wachsen lassen
Die Arme wachsen lassen
Die Wut ausdrücken lernen
Lektion 8
Räkeln wie eine Katze
Die Haare raufen
Umgang mit Resignation
Beine und Kniekehlen mit einem Tuch auswischen
Die Punkte unter den Knien
Abschlußübung
Lektion 9
Schultern bewegen und massieren
Die Außenseite des Brustkorbs massieren
Einspürübung im Liegen
Die fließenden Schulterblätter
Lektion 10
Das Tanzen
Massage des Gesichts, der Haare und der Kopfhaut
Den inneren Schrei hörbar machen
Die inneren Übungen für das Gesicht
Entspannung der Zunge
Lektion 11
Massage von Augen, Schläfen und Jochbein
Massage der Ohren
Das Verlängern der Ohrläppchen
Mit den inneren Augen heilen
Lektion 12
Licht heilt unser Ohr
Sonne- und Mondübung
Nachwort
Anhang
Literaturempfehlungen
Kontaktadressen
Tinnitus – ein für den Hals-Nasen-Ohren-Arzt zunächst sehr unbefriedigendes, fast lästiges, jedoch täglich vorkommendes Krankheitsbild, schlecht nachweisbar, unsicher bis kaum therapierbar, Geduld und Vertrauen bei Arzt und Patient stark fordernd.
Erst im Laufe der Zeit und nach vielen Jahren intensiver Beschäftigung mit Tinnituspatienten habe ich, mit einer klassischen Universitätsausbildung von der Schulmedizin geprägt, gelernt, nicht eine wirksame Therapie oder gar die Therapie des Tinnitus zu suchen.
Allein schon die Vielfalt des Angebots an Tinnitustherapie-Möglichkeiten zeigt, daß es eine einzige oder alleinige Therapie nicht gibt.
Angefangen von der medikamentösen Behandlung mit Ginkgo-Extrakten auf pflanzlicher Basis, rheologisch wirksamen Substanzen zur Durchblutungsförderung, Infusionsbehandlungen mit den gleichen Präparaten oder aber auch mit Kortison, einer hochdosierten Infusionstherapie mit Lidocain oder Caroverin, Stellatum-Blockaden, Neuraltherapie, therapeutische Lokalanästhesien, Akupunktur, Klangtherapie, Lasertherapie, Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie oder auch Behandlung in der Druckkammer – es sind alles Therapieformen, die in Einzelfällen durchaus erfolgreich sein können und dem Patienten helfen, seinen Tinnitus zu lindern. Sie können aber allesamt keinen Anspruch auf einen überwiegend gesicherten oder wahrscheinlichen Therapieerfolg für sich in Anspruch nehmen.
Allein der Patient aus sich selbst heraus ist in der Lage, mit seinem Tinnitus in Frieden zu leben, ihn zu akzeptieren und letztendlich sogar zu verlieren. Den Patienten auf diesen Weg zu bringen, ihm Hilfe zur Selbsthilfe zu vermitteln, ihm Ängste zu nehmen, dies ist die Aufgabe von Arzt und Therapeut, aber auch von Freunden und Angehörigen.
Als mich die Vielzahl der Tinnituspatienten in meiner Praxis fast zu überschwemmen drohte und von seiten der etablierten Psychotherapie und der psychosomatischen Medizin in der Region keine Mithilfe zu erlangen war, ergab sich nach einer Begegnung mit Frau Holl eine völlig andersartige Methode, um dem Tinnitus zu begegnen. Ich habe anfangs mit etwas Skepsis, später mit wachsendem Zutrauen und schließlich mit Überzeugung dieses Konzept unterstützt und mitgetragen. Es ist einfach durchführbar und inzwischen über einige Jahre bei vielen Patienten erfolgreich praktiziert. Es fordert dem Patienten einiges an Phantasie und Vertrauen in fast zu einfach erscheinende Übungen ab, die bewirken sollen, daß man für sich selbst etwas tut und seine bisherige fehlprogrammierte Lebensphilosophie zu ändern beginnt.
Ich wünsche mir, daß viele Tinnituskranke auf diese Weise in die Lage versetzt werden, mit ihrem Tinnitus Frieden zu schließen oder ihn als Streßbarometer anzusehen. Frau Holl hat in verdienstvoller Weise hierzu ein Selbsthilfeprogramm entwickelt und mit diesem Buch verfaßt.
Dr. med. Herbert Philipps
(HNO-Facharzt)
1996 erzählte mir eine befreundete Psychotherapeutin von einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt in ihrer Stadt, der viele Patienten hätte, für die er sich dringend Hilfe wünschte.
Da meine Kinder größer wurden und ich Zeit für neue Aktivitäten hatte, rief ich ihn an, und wir vereinbarten einen Termin für ein Gespräch.
Auf der Fahrt zu ihm überlegte ich mir, was kannst du mit deiner Kapazität überhaupt für so eine große Praxis tun? Bevor ich mit ihm gesprochen hatte, kam ich zu dem Schluß, daß es nur Kurse für die Patienten sein konnten.
In unserem Gespräch stellte sich heraus, daß seine Patienten, für die er sich Hilfe wünschte, alles Tinnituspatienten waren. Bis zu acht neue Patienten mit Tinnitus hatte er pro Tag, für die er keine schlüssige, hilfreiche Therapie anbieten konnte. Nachdem er mir die Krankheitssymptome und einige Persönlichkeitsmerkmale seiner Patienten geschildert hatte, versprach ich ihm, ihn in 14 Tagen mit einem Kurskonzept für seine Patienten wieder zu besuchen.
Ich konnte die Kurse durch seine Vermittlung in einem Bildungszentrum eines Krankenhauses gemeinsam mit seiner Sprechstundenhilfe durchführen. Schon nach wenigen Kursbesuchen stellten sich bei einigen Patienten Verbesserungen des psychischen Allgemeinzustands ein, was zur Folge hatte, daß der Tinnitus seine schmerzhafte Wichtigkeit verlor. Während der Kurse hatten wir immer etwa 1 Person, die während des Kurses oder im Anschluß an den Kurs keine Ohrgeräusche mehr hatte sowie immer 1 Patienten pro Kurs, der mit den Übungen gar nichts anfangen konnte. Die Teilnehmerzahl pro Kurs betrug meistens 12 Patienten.
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