Valentin Groebner - Wilhelm Tell, Import - Export

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Wilhelm Tell, Import - Export: краткое содержание, описание и аннотация

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Wilhelm Tell ist ein Freiheitskämpfer. Aber er ist immer im Auftrag unterwegs – im Auftrag derjenigen, die von ihm erzählen. Im 13. Jahrhundert taucht er am nördlichen Rand Europas auf, 1470 erscheint er erstmals in der Schweiz, im «Weissen Buch von Sarnen». Über die Jahrhunderte verschlägt es ihn an die verschiedensten Orte, von Luzern bis Boston, Ägypten und Manila.
Michael Blatter und Valentin Groebner folgen dem Mann mit der Armbrust auf seinen Streifzügen. Sie berichten von Tells Auftraggebern, die seine Geschichte für ihre Zwecke immer wieder neu und anders präsentiert, umgeschrieben und nachgespielt haben; und sie zeichnen nach, wie der Rebell kritisiert, in Erz gegossen, totgeschwiegen und verbrannt wurde. Ein historischer Essay mit überraschenden Bezügen zur Gegenwart – und ohne den bitteren Ernst, der Geschichten nationaler Gründerfiguren so oft eigen ist.

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Und das tun sie, die Verschwörer vom Rütli. Nach der Tat von Wilhelm Tell, als sie stark und zahlreich genug geworden sind, erobern sie die Burgen und verjagen die Vögte: «Dem nach hand die dru lender sich mit den eiden so die / heimlich zu sammen gesworn hatten sich so vast gestergt / das der so viel was worden / das sy meister würden.» 28

Das ist die Pointe, «das sy meister würden», dass sie selbst wieder ihre eigenen Herren und Meister werden, in reichsunmittelbaren Tälern, ohne Vögte, aber als umso treuere Untertanen des Reiches und des Kaisers. So gesehen, kann die kaiserliche Reichsacht von 1469 nur ein Fehler, ein Missverständnis sein. Kein Wunder, findet sich der älteste schriftliche Beleg der Tellsgeschichte nicht im Kanton Uri, sondern in Unterwalden, in einem Kanzleibuch von 1470. Die Helden des Rütlischwurs und Tell sind in die Welt gekommen, um ein konkretes Problem zu lösen. Und zwar in einer Kanzlei.

Die Geschichte vom Bauern, der in einem Hohlweg einem verhassten Adligen auflauert und ihn aus dem Hinterhalt erschiesst, wird dabei kein Zeitgenosse – ob eidgenössischer Ratsherr oder habsburgischer Hofrat – überhören, und jeder kann sie ganz gewiss auch zuordnen. Sie spielt auf Hans von Rechberg an, einen süddeutschen Adligen und Fehdeunternehmer, der in fast allen damaligen Kriegen und Fehden mit dabei ist, auf wechselnden Seiten, aber meist gegen die Eidgenossen, zum Beispiel im Alten Zürichkrieg. Auf eidgenössischer Seite ist er entsprechend bekannt und verhasst. Als Hans von Rechberg 1464 im Fehdekrieg gegen die Rittergesellschaft St. Georgenschild und gegen die Stadt Württemberg Vieh davontreibt, das er von Bauern geraubt hat, wird er von einem Bauern mit einem Pfeil- oder Bolzenschuss in einem Hohlweg aus dem Hinterhalt tödlich getroffen. Der Tod dieses berühmt-berüchtigten Adligen wird weitherum zur Kenntnis genommen. Ein anderer Schreiber, nicht Hans Schriber, sondern Erhart Wintergast in der Stadt Memmingen, notiert 1471, er wünsche diesen Bauern zu krönen, der diesen «gröst wüetrich (…) als bey unsserem gedencken keiner gewessen» endlich erschossen habe. 29

Geschichten über böse Vögte sind seit dem 12. Jahrhundert weit verbreitet. Richten diese Erzählungen zu Beginn ihr Augenmerk vor allem darauf, wie die Vögte ihre eigenen Herren, Klöster und Fürsten hintergehen, tritt mit den Jahren zunehmend die Willkür der bösen Vögte gegen ihre Untertanen in den Vordergrund. Die Belästigung von Frauen durch den Adel und Geschichten von sexuellem Missbrauch sind zu der Zeit fast schon stereotype Motive. Man findet sie nicht nur im Weissen Buch von Sarnen, sondern auch in Habsburger Texten derselben Zeit. Habsburger Polemiken gegen den burgundischen Vogt Hagenbach im Elsass werden mit Berichten über dessen Lüsternheit angereichert, die Legitimität seiner Amtsführung wird mit solchen Verweisen gezielt in Frage gestellt. 30Im Weissen Buch von Sarnen kommen beide Aspekte der «bösen Vögte» zum Zug: einerseits ihre «luxuria», ihre Lüsternheit und ihre Willkür gegenüber den Untertanen, anderseits die Art und Weise, wie sie ihren Herrn, den Kaiser, hintergehen und die «lender» dem Reich entfremden. Die adligen Vögte verletzen ihre Standespflicht und verlieren ihre Legitimität gleich zweifach. Die drei «lender» sind geradezu doppelt verpflichtet, sich dagegen zu wehren.

Ob die Geschichte vom Tell, den bösen Vögten und dem – deshalb legitimen – Rütlischwur kaiserliche Rechtspezialisten in Innsbruck tatsächlich überzeugt oder zumindest von fehlenden Unterwaldner Urkunden ablenkt, wird nie geklärt. Die Reichsacht gegen die Eidgenossen wird ohne Rückgriff auf Tell aufgehoben. Bereits 1474, nicht einmal vier Jahre später, rüsten Habsburg und die Eidgenossen nicht mehr für einen Krieg gegeneinander, sondern miteinander – gegen einen anderen Gegner, gegen Herzog Karl den Kühnen von Burgund. Habsburg und die Eidgenossen schliessen Frieden, die sogenannte «Ewige Richtung». Habsburg verzichtet endgültig auf alle alten Rechtsansprüche im Gebiet der eidgenössischen Orte. 31«Thäll» hat ausgedient, noch bevor er zum Einsatz gekommen ist, und Hans Schriber trägt den Text der «Ewigen Richtung» von 1474 sogleich ebenfalls in das Weisse Buch ein. 32

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