Jörg Ehrnsberger - Ein Blick in die Schule und zwei dahinter

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Was ging da gerade beim Elternsprechtag schief? Wieso wird Meike plötzlich gut in Bio? Und warum kriegt Sammi seine Hausaufgaben nicht hin? Unterhaltsame Kurzgeschichten gestatten authentische Einblicke in Schulsituationen. Was dahintersteckt, zeigen aktuelle Erkenntnisse aus der Bildungsforschung. Damit gibt das Buch Denkanstösse rund ums effektive Lernen. Das Buch wendet sich an Lehrpersonen auf der Suche nach Handlungsalternativen, an ihre Ausbildnerinnen und Ausbildner, um Theorie lebendig werden zu lassen, und ebenso an Eltern, die sich einen Reim auf gute Schule machen wollen.

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«Komm, Karl, guck mal, da ist Lukas, der hat noch keinen festen Partner.» Sie wendet sich um: «Lukas, komm mal her, hier ist Karl, der kann dir vorlesen.»

«Ich wollte doch erst mal nur gucken, ich kann doch gar nicht so gut lesen …», will Karl sagen, aber da steht Lukas vor ihm. Das Buch an seine Brust gepresst, die Arme verschränkt, guckt er ihn von unten an: «Das Buch geht um eine kleine Ente ...» Er schlägt das Buch auf und zeigt ein Bild von einer Ente. «Ich will, dass du mir vorliest, ich will gern wissen, wie das weitergeht.»

Und ehe Karl es sich versieht, sitzt er mit Lukas auf einem Sofa zwischen den anderen Lesepaaren und hat das Buch in der Hand. Ihm ist heiss, sein Mund ist trocken, er weiss nicht, was er tun soll. Aber Lukas drückt ihm das Buch in die Hand und schlägt es auf der ersten Seite auf: «Guck mal, hier ist die Entenmutter, die sitzt da auf den Eiern, hier sind die kleinen Enten schon da und hier, auf der nächsten Seite, da gehen alle zum Wasser.» Jetzt drückt er das Buch Karl in den Schoss und wieder macht er diese grossen Augen. Karl hält das Buch in der Hand, er schwitzt, hat Angst, die Seiten zu durchfeuchten. Immerhin, die Buchstaben sind gross, es ist viel Abstand zwischen den Zeilen und er erinnert sich, dass er das Buch auch zu Hause hat. Ein Glücksfall, ein Zufall, es könnte also vielleicht tatsächlich klappen. «Er fängt an: Die … die Ente … die Ente lapft, nee, die Ent läuft …» Schweiss rinnt ihm den Rücken runter und er schielt zu Lukas, ganz in der Erwartung, dass er anfängt zu lachen oder einfach aufsteht und geht. Aber nein, Lukas schaut in das Buch und ist er nicht sogar etwas näher gerutscht? «… zum Teich mit … seiner … mit seiner Mama.» Lukas blättert um, strahlt und sagt: «Weiter.» Und Karl liest weiter. Auch das Klingeln unterbricht die beiden nicht, so versunken sind sie in das Buch über die kleine Ente.

Die Woche danach ist Karl wieder da und er liest Lukas vor, ebenso wie die Woche danach, die beiden finden sich und ohne viele Worte sitzen sie in der Ecke und lesen. Karl hat sich für heute extra ein Buch von seinem älteren Freund geliehen, das deutlich mehr Text als Bilder hat. Einige Zeit später spricht Frau Gomez Karl nach dem Unterricht an: «Sag mal, ich hab gehört, dass du dem Lukas jetzt immer vorliest.»

«Ja», ist alles, was Karl sagt.

«Und, wie läuft das?», will sie weiter wissen.

«Ach, gut.»

«Und was lest ihr so?»

«Zuerst haben wir was über eine Ente gelesen oder was Lukas so wollte, aber jetzt lesen wir ein Buch über sechs Kinder, die immer so Abenteuer erleben. Das heisst ‹Die Kinder aus Kullerküh› oder so ähnlich. Das ist ganz spannend.»

Frau Gomez staunt nicht schlecht. Ein Buch mit wenig Bildern, vielen Seiten, das hätte sie nicht gedacht: «Das ist ja toll. Aber ist das nicht ziemlich lang?»

«Ach, wir machen das einfach Stück für Stück und wir gucken uns ja auch die Bilder an, wenn wir eine Pause brauchen. Aber ich hab das Gefühl, es geht jedes Mal irgendwie leichter, je öfter wir das machen», sagt er und lächelt.

«Wenn du willst, kannst du die Bücher auf das Plakat eintragen.»

Karl hält einen Moment inne: «Och nö, die lese ich ja im Hort. Das zählt ja nicht.» Er zögert einen Moment. «Aber ich lese da gerade zu Hause so ein Buch von Harry Potter, wenn wir das vielleicht dahinschreiben können? Das ist auch so richtig dick.»

Was dahintersteckt CordHendrik der Klassenbeste aus der 3b hat schon über - фото 7

Was dahintersteckt

Cord-Hendrik, der Klassenbeste aus der 3b, hat schon über zehn Bücher für die Leserallye gelesen. Jan hat sechs. Karl nur zwei. «Ich bin kein guter Leser», meint er. Jan dagegen ist überzeugt, dass man das selbst in der Hand hat: «Wenn man sich anstrengt, wird man besser, egal worin.» Karl widerspricht: «Lesen ist nichts für mich und da ändert sich auch nichts dran.»

Nach Karls «Ich-bin-so»-Überzeugung stammt Erfolg von Dingen, die er – Pech gehabt – leider nicht mitbekommen hat. Karl hat kein Talent fürs Lesen. Sein Vater hat ja auch keines. Nach Jans «Ich-hab’s-in-der-Hand»-Überzeugung ist Erfolg dagegen eine Frage der Anstrengung.

Es geht hier gar nicht darum, wer von beiden zu welchem Teil recht hat. Es geht um etwas Spannenderes. Darum, was passiert, wenn man das eine oder das andere glaubt. Wissenschaftler um Carol Dweck von der Stanford Universität untersuchten die Wirkung dieser Überzeugungen. Was passiert, wenn jemand glaubt, dass Erfolg mit Anstrengung zu tun habe? Und was passiert, wenn jemand das nicht glaubt?

Amerikanische Schüler wurden nach solchen Überzeugungen gefragt. Manche meinten, dass man ein bestimmtes Mass an Intelligenz habe und nichts tun könne, um das zu ändern. Das waren die Karls. Andere meinten, jeder Mensch könne im Laufe seines Lebens schlauer werden. Das waren die Jans. Die Schüler wurden weiter befragt. Dachten sie, je mehr man sich anstrenge, desto besser werde man auch? Oder eher, wenn du in irgendetwas nicht gut bist, hilft es auch nichts, sich anzustrengen? Wie reagierten sie auf schulische Misserfolge? Dachten sie, «ich bin eben nicht gut», und nahmen sie sich vor, beim nächsten Mal einfach zu schummeln? Oder glaubten sie, dass sie sich mehr anstrengen und beim nächsten Mal besser vorbereiten müssten?

Die Studie begleitete die Schüler durch das siebte und achte Schuljahr und sammelte ihre Mathenoten. Die Jans in dieser Studie, d. h. diejenigen mit der «Ich-hab’s-in-der-Hand-Überzeugung», konnten ihre Mathenote stetig verbessern. Die Karls jedoch nicht. Wieso? Die «Ich-hab’s-in-der-Hand»-Überzeugung ging mit dem Glauben einher, dass sich Anstrengung lohne. Deshalb führte Misserfolg nicht zu Hilflosigkeit («Ich bin halt nicht gut.»). Er führte sogar zu positiven Strategien («Beim nächsten Mal bereite ich mich besser vor.»). Mit diesen Strategien stiegen auch die Leistungen in Mathematik über die Monate hinweg. Bei den Jans. Aber nicht bei den Karls in dieser Studie.

In einer zweiten Studie nahmen sich die Forscher die schlechten Matheschüler vor. Der Hälfte von ihnen erzählten sie, dass man immer schlauer werden könne. Sie versuchten den Schülern eine «Ich-hab’s-in-der-Hand»-Überzeugung zu vermitteln. Die andere Hälfte – die Kontrollgruppe – bekam in derselben Zeit ein Gedächtnistraining. Was passierte? Die Kontrollgruppe veränderte ihre Überzeugungen nicht. Warum auch? Aber die Versuchsgruppe veränderte sich hin zu «Ich hab’s in der Hand». Und mit dieser Änderung verbesserten sich auch die Mathenoten im nächsten Schulhalbjahr. Eine Schülerin, die immer zu den schlechteren zählte, nutzte unaufgefordert die Mittagspausen für Matheübungen. Die nächste Mathearbeit bestand sie mit Bravour statt wie sonst mit ungenügend. Sie merkte, dass sie es tatsächlich in der Hand hatte, wie gut sie in Mathe wurde.

Wie gelang es, Schüler vom «Ich-hab’s-in-der-Hand» zu überzeugen? Zum einen half ein Text über das Gehirn, das mit einem Muskel verglichen wurde, der sich durch Übung entwickelt. Zum anderen half ein Blick in die eigene Biografie. Die Schüler erinnerten sich an Situationen, in denen sie etwas schliesslich richtig gut konnten, weil sie viel geübt hatten. Sie dachten daran zurück, wie sie immer besser wurden und dass Fehler zum Besserwerden dazugehören. Damit wurde ihnen klar: Man hat es in der eigenen Hand, ob man etwas kann oder nicht. Das Programm umfasste insgesamt acht 25-minütige Unterrichtseinheiten. Nur vier davon unterschieden sich in der Versuchs- und der Kontrollgruppe. Erstaunlich, wie schnell den Schülern eine «Ich-hab’s-in-der-Hand»-Überzeugung vermittelt wurde. Doch das geht sogar noch schneller. Zum Beispiel durch Lob.

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