FUSSBALL - IQ
Dinge, die clevere Spieler tun
Spielsituationen lösen
DAN BLANK
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Copress Verlag
erschienenen Printausgabe (ISBN 978-3-7679-0923-6).
Erstmals erschienen 2015 unter dem Titel
„Soccer IQ. Things That Smart Players Do“
Text und Illustrationen © 2012 by Dan Blank
© 2015 der deutschen Ausgabe:
Copress Verlag in der
Stiebner Verlag GmbH
www.copress.de
Übersetzung aus dem Englischen: Werner Roller
Redaktion: Julia Niehaus, Berlin
Layout (Printausgabe): Dirk Brauns, Berlin
Covergestaltung: Pierre Sick
Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Copyright-Inhabers vollständig bzw. teilweise vervielfältigt, in einem Datenerfassungssystem gespeichert oder mit elektronischen bzw. mechanischen Hilfsmitteln, Fotokopierern oder Aufzeichnungsgeräten bzw. anderweitig weiterverbreitet werden.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
ISBN 978-3-7679-2032-3
Für Izzy
Inhalt
Vorwort
Einleitung
1.Der Heilige Gral
2.An Ort und Stelle spielen
3.Der unmögliche Pass
4.Zuspielwinkel und Einfühlungsvermögen
5.Ballannahme mit dem richtigen Fuß
6.Zuspiel auf den richtigen Fuß
7.Lupfer bei schmalem Zuspielwinkel
8.Die Drei-Schritte-Regel
9.Besser als quer
10. Drei Fragen
11. Der Zeitzünder-Pass
12. Initiative zeigen
13. Das nicht zu gewinnende Laufduell
14. Zwei Läufe
15. Braucht mich der Mitspieler?
16. Die Schnittstellen
17. Der Ball in den Rücken der Abwehr
18. Das flache Ende
19. Keine halbherzigen Befreiungsschläge
20. Das dümmste Foul der Welt
21. Ballkontrolle
22. Mit der Pike
23. Die funktionslose Mauer
24. Einwürfe
25. Den Ball abschirmen
26. Der letzte Mann setzt sich niemals einem Tackling aus. Niemals!
27. An der ersten Angriffswelle vorbeikommen
28. Den Ball schnell wieder ins Spiel bringen
29. Kopfbälle selbst einschätzen
30. In den Augen des Gegners lesen
31. Die einleitende Körpertäuschung
32. Das (un)gefährliche Spiel
33. Aufpassen nach dem Elfmeter
34. Mit Verstand verteidigen
35. Mein Ball, dein Ball, ihr Ball
36. Nach innen ziehen
37. Das Radargerät einstellen
38. Elfmeter herausholen
39. Den Ball im Spiel halten
40. Einwürfe sind nicht so toll, wie du denkst
41. Die Jagd nach Abprallern
42. Ködertaktik
43. Falsche Zuordnung bei Abschlägen, Abstößen und Eckbällen
44. Hin- und Herpassen unterbinden
45. Gegen einen mörderischen Wind spielen
46. Mit Rückenwind spielen
47. Regenspiele
48. Das Rote-Karten-Phänomen
49. Eindrucksvoll jubeln
50. Das Spiel mit der Zeit, wenn man führt
51. Das Spiel mit der Zeit für Torhüter
52. Das Spiel gegen die Zeit, wenn man im Rückstand ist
53. Tore schießen
Schlusswort
Über den Autor
Vorwort
Zu Beginn des Jahres 2009 war ich Cheftrainer an der University of Mississippi (Ole Miss) und hatte meinen Chefassistenten verloren. Viele ausgezeichnete Kandidaten interessierten sich für diesen Posten. Dan gehörte bereits als Freiwilliger zu meinem Mitarbeiterstab, und ich überlegte, ob ich nicht ihn zum Chefassistenten befördern sollte. Zur gleichen Zeit wurde der Cheftrainerposten bei Arkansas, einer anderen Mannschaft in der Southeastern Conference (SEC), frei. Ich sprach mit unseren Mannschaftskapitänen über eine Beförderung unseres Freiwilligen zum Chefassistenten. Sie kannten Dan wenig und waren skeptisch, doch im Verlauf dieser Diskussion hatte ich ein Aha-Erlebnis. Ich sagte zu den Kapitänen: »Eins kann ich euch sagen: Ich will ganz bestimmt nicht, dass er den Job in Arkansas übernimmt!« So wurde Dan mein Chefassistent an der University of Mississippi.
Die Saison 2009 war eine der erfreulichsten, denkwürdigsten und erfolgreichsten in meiner 15-jährigen Zeit als Trainer dort, und Dan leistete einen großen Beitrag zu unserem Erfolg. Er war, neben vielen anderen Verpflichtungen, für unsere Abwehr zuständig. Ich gab ihm völlige Handlungsfreiheit bei der Gestaltung unserer Abwehrarbeit. Er konnte tun, was immer er für richtig hielt. Um ihm das Leben ein bisschen schwerer zu machen, nahm ich eine für das All-American-Auswahlteam nominierte Innenverteidigerin aus der Abwehrreihe heraus und machte sie zur zentralen Mittelfeldspielerin.
In diese Saison gingen wir mit einer Abwehrreihe, die von zwei Spielerinnen aus dem ersten, einer aus dem zweiten und einer aus dem letzten Studienjahr gebildet wurde. Unsere Torfrau war eine »Walk-on«, eine Spielerin, die nicht von den Trainern verpflichtet worden war, sondern aus eigener Initiative und ohne Sport-Stipendium zum Team kam, und mit einer Größe von 1,65 Meter die kleinste Torhüterin der Liga. In dieser Saison ließ das Team von Ole Miss die wenigsten Gegentore in der gesamten Liga zu.
Im April 2010 wechselte ich auf den Cheftrainerposten an der University of Georgia. Ich nahm Dan mit und übertrug ihm erneut die Verantwortung für die Abwehrreihe. Eine der Spielerinnen, die wir von den Vorgängern übernahmen, war Laura Eddy. Sie war als Innenverteidigerin des Georgia-Teams zur besten Erstsemester-Spielerin des Jahres in der SEC gewählt worden. Und wie schon zuvor in Mississippi machte ich unsere beste Innenverteidigerin zur Mittelfeldspielerin, was im Abwehrzentrum eine klaffende Lücke hinterließ. Und was soll ich sagen? In dieser Saison hatte Georgia die beste Gegentor-Bilanz in der SEC! Ich glaube nicht, dass das ein Zufall war. In der Geschichte der Liga war es noch nicht vorgekommen, dass ein Trainer in zwei aufeinanderfolgenden Jahren und an zwei verschiedenen Universitäten die beste Gegentor-Bilanz vorzuweisen gehabt hatte – bis Dan auf den Plan trat. Ich glaube, dass Georgia die beste Verteidigung in der Liga hatte, weil für diese Mannschaft die am besten trainierten und betreuten Abwehrspielerinnen aufliefen. Kein Zweifel: Mein Assistent versteht sein Handwerk!
Dieses Buch ist inhaltlich wie auch mit seiner einfachen, verständlichen Sprache gleichermaßen fantastisch. Beim Lesen kam mir immer wieder dieser eine Gedanke: Warum ist so etwas nicht schon früher geschrieben worden? Warum hat bisher niemand diese wertvollen Informationen zu Papier gebracht?
Wie viele Spieler gelangen bis in Hochschulmannschaften, ohne auch nur im Ansatz über die Cleverness eines Straßenkickers zu verfügen. Genau das vermittelt dieses Buch: Straßenkicker-Cleverness. Ein guter Fußballer ist auch ein Denker, nicht bloß ein Sportler, nicht bloß ein Talent. Das Allerbeste daran: Alle diese wertvollen Strategien sind in kurzen Kapiteln dargestellt, sodass man sie gut verarbeiten und vom Fleck weg umsetzen kann und sofort ein besserer Spieler wird. Die Lektüre, die Sie sich vorgenommen haben, ist vielleicht das nützlichste Fußballbuch, das je geschrieben wurde. Machen Sie etwas daraus!
Steve Holeman, Cheftrainer, University of Georgia (UGA), Soccer
Einleitung
Wussten Sie schon, dass die Präsidentschaftswahl 1960 zwischen John F. Kennedy und Richard Nixon ganz entscheidend von ein paar Schweißperlen beeinflusst wurde? Diese beiden Kandidaten trugen das erste vor einer Präsidentenwahl landesweit gesendete Fernsehduell aus. Der Einsatz hätte nicht höher sein können. Millionen von Amerikanern saßen vor den Fernsehgeräten, um sich ein Urteil darüber zu bilden, wer sich nach ihrem Eindruck besser für das höchste Amt im Staat eignete. Der Sieger in dieser Debatte würde höchstwahrscheinlich die Wahl gewinnen.
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