Eske Bockelmann - Im Takt des Geldes

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Um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert durchlebt die europäische Welt einen gewaltigen Wandel. Die Geburt der Marktwirtschaft führt zu einem neuen Denken – bis tief ins Unbewusste. Es bedingt sogar den Taktrhythmus, eine rhythmische Wahrnehmung, die es bis dahin überhaupt nicht gegeben hatte. Und es entsteht durch etwas, was die Gesellschaft ganz und gar durchdringt: das Geld. Wie die Allgegenwärtigkeit des Geldes das Denken in der Neuzeit prägt, zeigt Eske Bockelmann anhand seiner überraschenden und fundierten These auf.

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Der einfachste Fall: Wir hören Töne, die in gleichmäßigem Abstand aufeinander folgen, aber nun tatsächlich abwechselnd der eine lauter und der andere leiser:

Wenn zum Beispiel, bei gleichen zeitlichen Abständen und nicht zu hohem Tempo, jeder zweite Ton lauter ist als die anderen, neigen wir dazu, die Tonfolge in Zweier-Gruppen zu hören mit dem lauteren Ton zu Beginn der Gruppe. 25

Dass wir diese objektiv nach lauter und leiser abwechselnden Töne in Gruppen hören, wird niemanden verwundern, eher wird man fragen, ob es dazu überhaupt der Wirksamkeit unserer Synthesis bedarf. Ja: Denn auch hier machen sich die Gruppen nicht von allein, sondern verbindet sie die Töne. Auch wenn es das objektive Abwechseln der Töne nach lauter und leiser nahelegt, dass wir sie in Gruppen aus lauter und leiser verbinden, die Verbindung selbst ist gleichwohl noch zu leisten, der Klang enthält sie noch immer nicht von sich aus und objektiv, das Zusammenschließen der Elemente zu Gruppen ist auch hier erst Sache und Leistung des Wahrnehmenden. Dass wir sie leisten und nicht einfach im Klang liegend nur vorfinden, hat aber zusätzlich noch seinen deutlichen Beweis: da wir die Gruppen in einer bestimmten Reihenfolge auffassen, und zwar hier in der Reihenfolge h-n statt der ebenfalls möglichen n-h , einer Gruppe in der umgekehrten Abfolge leiser-lauter. Wir belegen also die abwechselnd leiseren und lauteren Töne mit unserem synthetischen betont/unbetont, indem wir sie zu Gruppen dieser Abfolge verbinden.

Dass die Reihenfolge einer Gruppe auch in diesem Fall durch unsere Wahrnehmung festgelegt und deshalb nicht zufällig ist, beweist auch der zweite einfache Fall: Wenn wir wiederum objektiv nach lauter und leiser abwechselnde Töne hören, aber diesmal in unterschiedlichen Abständen.

Wenn das Zeitintervall, das auf den schwächeren Ton folgt, verkürzt wird, während dasjenige, das ihm vorangeht, zunimmt, dann wird ein Punkt erreicht, von dem an man den Eindruck hat, die Gruppe würde mit dem schwächeren Ton beginnen und der lautere wäre der zweite. Mit anderen Worten, der Rhythmus schlägt um von trochäisch zu jambisch.

Noch immer ertönen die Töne objektiv der eine lauter, der andere leiser. Unsere Gruppenbildung jedoch verkehrt die Abfolge h-n in die entgegengesetzte Abfolge n-h . Auch das kann sich nicht einfach objektiv im Klang machen, sondern muss notwendig subjektiv, durch unsere Wahrnehmung geleistet werden. Objektive und subjektive Bestimmungen spielen auf solche Weise also zusammen : indem die Takt-Synthesis ihre Verhältnisbestimmungen, das h und n , an objektive Bestimmungen heftet . Sie heftet – wenig überraschend – die Hervorhebung, also ihre Bestimmung h , an den objektiv lauteren Ton und ihre Bestimmung n an den objektiv leiseren . Von diesem Zusammenspiel bemerken wir und nehmen wir nichts wahr als das einfache betont/unbetont. In unserer Wahrnehmung verschmelzen die zwei Arten von Bestimmungen zu einer : Die objektiv lauteren Töne hören wir ganz einfach als die hervorgehobenen gegenüber den objektiv leiseren als den nicht-hervorgehobenen. Wir hören die Gruppe h-n bestehend aus lautem und leisem Ton.

Ein dritter Fall. Wir hören nun wieder Töne von identischer Lautstärke, auch der Abstand vom Beginn des einen Tons zum nächsten ist jeweils gleich, aber die Töne selbst sind nun abwechselnd einer länger, einer kürzer. Was hören wir?

Was die Wirkung der relativen Dauer des Stimulus betrifft, wenn Tonstärke und zeitliche Abstände einheitlich sind, so steht die Wahrscheinlichkeit in dem Fall, dass jeder zweite Ton länger ist, zu Gunsten einer jambischen Gruppenbildung, das heißt, der längere Ton wird zum jeweils zweiten Element der Gruppe. Normalerweise scheint dieser längere Ton auch stärker zu sein (obwohl physikalisch von derselben Stärke wie der kürzere Ton).

Hier also heftet die Synthesis ihre Bestimmung h an das längere Element, ihr n an das kürzere, und verbindet beide zu einer Gruppe der Abfolge n-h .

Und so weiter und so fort: Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Töne unterschieden, wie Klänge zusammen- und nebeneinandergesetzt, mit welchen Klängen also die Zeiteinheiten erfüllt sein können, die unsere Synthesis zu ihren Elementen macht. Sie reagiert so darauf, dass sie sich durch die Unterschiede in den Klangelementen nach Möglichkeit binden , nämlich dazu bringen lässt, ihre Hervorhebungsbestimmungen an bestimmte einzelne dieser Klangelemente zu heften – in den simplen Fällen, die ich angeführt habe, die Hervorhebung einmal an den stärkeren, das anderemal an den längeren von je zwei Tönen. Dies übrigens ist eine weitere der Bedingungen, unter welcher die Synthesis ein einzelnes Element überspringt, so dass sich die Dreier-Gruppe ergibt: Wenn etwa nach einer Zweier-Gruppe h-n das h der nächsten Gruppe statt an das unmittelbar folgende Element erst an das jeweils übernächste gebunden wird.

Das Zusammenspiel von Klang und taktrhythmischem Reflex ist zugleich also die Voraussetzung dafür, dass die Takt-Synthesis überhaupt auch auf dem emphatisch eigensten und reichsten Gebiet von Rhythmus wirksam werden kann, dem Gebiet der so weit nur möglich entfalteten Klänge – in der Musik.

Musik, taktrhythmisch

Dass es Musik gibt, die nach Takten gespielt wird, brauche ich nicht zu belegen. Zu beweisen aber habe ich, dass die beschriebene, bisher noch so karg scheinende synthetische Leistung tatsächlich daran beteiligt und dabei wirksam, ja, dass sie vor allem konstitutiv ist dafür, wenn wir Musik nach Takten hören. Das lässt sich mittlerweile ohne große Mühe beweisen.

Was es heißt, wenn Musik nach Takten geht, ist ja längst bekannt und festgestellt; die drei folgenden Punkte fassen es knapp zusammen:

Erstens : In Taktmusik verteilt sich der Klang auf jeweils gleiche , für sich genommen leere Zeiteinheiten , die sogenannten Taktschläge oder Taktteile. Wir unterscheiden »gute« und »schlechte« Taktteile: Die »guten« empfinden wir als betont gegenüber den »schlechten« als unbetont . 26

Zweitens : Die Takte, die sich aus solchen Taktteilen zusammensetzen, lassen sich in genau zwei Taktgeschlechter einteilen: »Gerade« Takte bestehen oder setzen sich zusammen aus Zweier-Gruppen von je einem betonten und einem unbetonten Taktteil, »ungerade« Takte aus Dreier-Gruppen von einem betonten und zwei unbetonten Taktteilen.

Drittens: In Takten aus mehreren solcher Elementargruppen wird diese Gruppenbildung potenziert . So hören wir zum Beispiel einen Vier-Viertel-Takt nicht bloß als die Folge 1-2 3-4, sondern wir empfinden den »guten« Taktteil 1 außerdem noch hervorgehoben gegenüber dem »guten« Taktteil 3. Wir hören also: 1-2 3-4. Die Betonung auf der 3 wird daher auch als sekundärer oder Nebenakzent bezeichnet. Entsprechend unterscheidet man etwa bei einem Sechs-Achtel-Takt die Betonungen auf der 1 und der 4: 1-2 3 4-5 6. Und all diese Betonungen hören wir, auch wenn die Töne, die auf den entsprechenden Taktteilen liegen, jeder genauso laut gespielt wird wie die anderen.

Diese drei Punkte umreißen genau, was die rhythmische Grundlage aller Musik nach Takten ausmacht. Man wird nicht übersehen können: Es ist aufs Haar dasjenige, was unser taktrhythmischer Reflex leistet und bewirkt. Es ist, was uns dieser Reflex nachweisbar als rhythmisch vorgibt .

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