Deutsche Erstausgabe (PDF) Januar 2016
Digitale Neuauflage (PDF) März 2021
Für die Originalausgabe:
Copyright © 2014 by Heidi Cullinan
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
»Sleigh Ride«
Published by Arrangement with Dreamspinner Press,
5032 Capital Circle SW, Ste 2, PMB# 279, Tallahassee, FL 32305-7886 USA
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2016 by Cursed Verlag
Inh. Julia Schwenk
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,
des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung
durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Verlages.
Bildrechte Umschlagillustration
vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock
Satz & Layout: Cursed Verlag
Covergestaltung: Hannelore Nistor
ISBN-13 (Print): 978-3-95823-566-3
Besuchen Sie uns im Internet:
www.cursed-verlag.de
Aus dem Englischen
von Jilan Greyfould
Liebe Lesende,
vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die*den Autor*in des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer*seiner Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der*des Autor*in und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.
Vielen Dank!
Euer Cursed-Team
Klappentext:
Arthur ist frustriert: verlassen vom besten Freund und bequemen Fick, vorübergehend ohne Job und eine Familie im Nacken, die nur sein Bestes im Sinn hat. Als seine Mutter ihn für eine Kinder-Benefizveranstaltung einspannen will, spricht zunächst nichts dagegen – bis Arthur erfährt, wer ihn dabei unterstützen soll. Ausgerechnet der verklemmte Bibliothekar Gabe soll als Elf neben Weihnachtsmann Arthur kleine Waisen glücklich machen. Doch unter Gabes kalter Fassade schlummert ein Funke, der schnell ein erotisches Feuer zwischen ihnen zum Lodern bringt.
Widmung
Für die Bibliothekare.
Ihr gebt Kleinstadtkindern wie mir die Welt. Ihr gebt uns Geschichten, Wissen und Möglichkeiten, nach unseren eigenen Sternen zu greifen, und ihr verurteilt uns nie, sondern lächelt nur und helft uns zu wachsen. Jeden Tag lehrt ihr uns, in großen Städten und mitten im Nirgendwo, Was wäre wenn zu sagen.
Aus tiefstem Herzen: Danke.
Jeder in Arthur Andersons Leben war auf ein glücklich bis ans Ende- hrer Tage fixiert und es kotzte ihn ernsthaft an.
Er freute sich für seinen Freund Marcus, schließlich war der mit Frankie, dem süßen kleinen Friseur, der letztes Jahr in einem Schneesturm bei ihnen gestrandet war, jetzt so gut wie verheiratet. Seit der Highschool hatte Arthur gewusst, dass Marcus' grummelige Fassade einen weichen und schnulzigen Kern verbarg – der kräftige, zum Anwalt gewordene Holzfäller sehnte sich nach nichts mehr als nach jemandem, den er lieben konnte. Frankie wollte an der Main Street Haare schneiden, während Marcus Konferenzen der Handelskammer beiwohnte und eine Kanzlei auf der anderen Seite von Frankies Laden unterhielt. Das war schön und gut, aber ihr häusliches Glück brachte alle auf gefährliche Gedanken. Jetzt fanden nämlich alle, dass auch Arthur zum Turteltäubchen werden sollte.
Die schlimmste Übeltäterin war Arthurs Mutter. Nachdem sie fünfzehn Jahre lang Arthurs Liebesleben seine eigene Angelegenheit hatte sein lassen, fragte sie ihn jetzt regelmäßig, wann er Paul, seinen anderen besten Freund, endlich zu einem ehrbaren Mann machen würde. Paul war nicht Arthurs Partner, war es nie gewesen. Paul und Arthur wohnten und schliefen zusammen, aber sie waren nicht zusammen und trafen sich mit anderen Männern. Manchmal auch zur gleichen Zeit mit denselben. Hin und wieder entschied Paul, einen festen Freund zu haben, und schlief auf dem Sofa statt neben Arthur auf dem Dachboden, doch das hielt nie länger als eine Woche. Diese Vereinbarung kam Arthur sehr gelegen und er hatte angenommen, dass es so weitergehen würde, bis er zu alt war, um noch einen hochzubekommen.
Jetzt allerdings waren Marcus und Frankie zusammen und irgendwie änderte das alles. Marcus hatte nur kurze Zeit bei Paul und Arthur gewohnt, bevor er mit Frankie zusammengezogen war, doch bereits zwei Monate nach Marcus' Auszug begann Paul, Andeutungen fallen zu lassen, dass auch er und Arthur offiziell ein Paar werden sollten. Während das Jahr verstrich, wurden diese Andeutungen zu klaren Äußerungen und nachdem er Marcus und Frankie sieben Monate dabei beobachtet hatte, wie sie glückliches Eheleben spielten, setzte Paul ihm ein Ultimatum. Entweder würde Arthur aufhören, andere Kerle zu treffen, und offiziell mit Paul zusammen sein oder Paul würde ausziehen.
Arthur handhabte das, indem er diesen Schwachsinn komplett ignorierte. Was bedeutete, dass Paul in der ersten Augustwoche begann, seine Taschen zu packen.
Arthur war genervt. »Du willst einen Partner? Gut. Wir können aufhören, miteinander zu schlafen. Du kannst mit Männern ausgehen und immer noch hier wohnen. Wir bauen dir ein Schlafzimmer. Ich bringe auch einen Gleitgelspender über dem Kopfende an.«
»Nein, ich kann hier nicht bleiben. Wenn ich jemanden zur Hütte mitbringe, verschreckst du ihn nur oder versuchst, einen Dreier zu haben.«
Das Problem daran erkannte Arthur zwar nicht wirklich, aber wie auch immer. »Dann werden wir eben keine Dreier haben. Problem gelöst.«
Paul ließ sich nicht umstimmen. »Ich kann mit niemandem zusammen sein, während ich mit dir zusammenwohne. Ich muss umziehen.«
Dieser Streit zog sich hin, bis Paul am Südende der Stadt eine Doppelhaushälfte zur Miete fand und plötzlich nicht mehr nur davon sprach, auszuziehen oder Kartons zu packen, sondern es tatsächlich tat. Arthur weigerte sich, ihm zu helfen, was bedeutete, dass er wie ein schmollendes Kind am Rand des Grundstücks auf und ab lief, während Frankie und Marcus Pauls Sachen einluden und ihn mitnahmen. Bevor sie abfuhren, warf Marcus ihm einen finsteren Blick zu. »Du benimmst dich wie ein Idiot und du tust ihm weh.«
Die Arme vor der Brust verschränkt, starrte Arthur über das grasbedeckte Heufeld hinter der Baumgrenze. »Ja, tja, das beruht auf Gegenseitigkeit.« Er hielt inne und runzelte die Stirn, als er abwog, ob das überhaupt Sinn ergab. »Ich meine, er benimmt sich auch wie ein Idiot.«
»Er will immer noch mit dir befreundet sein, aber du machst daraus ein Alles-oder-nichts. Nur dass es das nicht ist. Er würde dich heiraten, wenn du ihn fragen würdest…«
Empört schnaubte Arthur durch die Nase.
»… aber er weiß, dass er nicht mal eine exklusive Verpflichtung aus dir rausbekommen würde, geschweige denn ein Haus und Kinder. Also geht er den klugen Weg und steigt aus, bevor ihr einander hasst.«
»Ich würde Paul nie hassen.« Wütend starrte er Marcus an. »Und das ist ein Haufen Schwachsinn, dass er ein Haus und Kinder haben will. Ich kauf dir keine Sekunde lang ab, dass er sich Kinder wünscht.«
Marcus sah Arthur direkt in die Augen. »Nein. Aber es gab eine Zeit, als du welche wolltest.«
Mit einem Zischen wandte Arthur sich ab. »Gott. Da war ich zehn und hab immer noch so getan, als könnte ich mal ein Mädchen heiraten.«
»Ja – weil das der einzige Weg war, um Babys zu bekommen. Du hast die ganze Zeit große Töne gespuckt, wie du deinen Sohn mit auf die Jagd nehmen und ihm Hockey beibringen würdest. Wie du jeden verprügeln würdest, der dein Mädchen schlecht behandelt.«
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