Claudia Matthes - Die Taufe auf den Tod Christi

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Die Taufe auf den Tod Christi: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.

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2.2 Aufhebung der Unterschiede zwischen ἄρσεν καὶ θῆλυ : Als Folge der neuen Androgynität (oder auch ohne diese Vorstellung) hat ἔνι ἄρσεν καὶ θῆλυ politische und soziale Implikationen und kann als „Emancipation Proclamation for Women“23 verstanden werden, „which legitimized the ministry and place especially of single women in Christ, such as is illustrated in the well known story of Paul and Tecla.“24 Dass die vielfältigen Unterschiede in den gesellschaftlichen wie privaten Rechten und Pflichten zwischen Männern und Frauen nicht mehr bestehen sollen, ist eine revolutionäre Forderung – das oben beschriebene antike Ideal sollte demnach tatsächlich umgesetzt werden. An dieser Stelle allerdings von einer Abschaffung der Diskriminierungen und dem allen gleichen Initiationsritual als dem ersten, über sich hinausweisenden Schritt von der Gleichbehandlung hin zur Gleichstellung von Männern und Frauen25 zu sprechen, scheint doch anachronistisch. Derartige konkrete Folgen, auch nur für die Gemeinschaft der Getauften, können aber auch grundsätzlich angezweifelt werden und die Aufhebung der Unterschiede als lediglich spirituell, erst im Himmel oder sakramental verborgen verstanden werden. Schlier etwa betont die „Wirklichkeit der Gleichheit aller in Christus Jesus“26 und sieht die „natürliche Individualität im Blick auf die Gesamtheit und im Blick auf den Einzelnen in der sakramentalen Wesenheit des Leibes Christi und seiner Glieder erloschen.“27 Jedoch fügt er an: „[…] so hüte man sich, aus ihm [V. 28, CM] direkte Folgerungen für die Ordnung des kirchlichen Amtes oder auch der politischen Gesellschaft zu ziehen.“28

2.3 Aufhebung der Bindung von ἄρσεν καὶ θῆλυ aneinander: Das verbindende καί statt dem kontrastierenden οὐδέ, der adjektivische Sprachgebrauch sowie der kreatürliche Faktor sprechen dafür, dass dieses dritte Paar – anders als die beiden voranstehenden – nicht auf die Gegensätzlichkeit, sondern ihre Bindung aneinander abhebt. Die in der Taufe grundgelegte neue Bindung an Christus (laut Gal 3,27b) löst einerseits bisherige Bindungen und Abhängigkeiten auf und führt andererseits zu neuen zwischenmenschlichen Bindungen, bis hin zur Einheit (Gal 3,28d).29 Im priesterschriftlichen Schöpfungsbericht werden Mann und Frau einander zugeordnet und mit dem Fortpflanzungsauftrag aneinander gebunden (Gen 1,27f). Im nicht-priesterschriftlichen Schöpfungsbericht überbietet die Bindung aneinander sogar diejenige an die Eltern und ἔσονται οἱ δύο εἰς σάρκα μίαν (Gen 2,24).30 Die Taufe auf Christus führt aber zur καινὴ κτίσις (Gal 6,15; vgl. auch 2Kor 5,17)31 und darin gilt: πάντες γὰρ ὑμεῖς εἷς ἐστε ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ (Gal 3,28d). Christi Tod löst und befreit vom Gesetz, aber löst er auch Bindungen zu Menschen? Der Ruf in die Nachfolge zwingt immer zur Entscheidung, wo eine Bindung – ob an Werte32 oder Personen33 – in ein Konkurrenzverhältnis zu Christus tritt. Diese völlige Neugestaltung menschlicher Bindungen, nach Gal 3 in der Taufe verortet, wirkt dann auch auf die Beziehungen zwischen den Getauften (siehe Gal 3,28d): „Die soziologische Basis, auf der das Christentum beruht, sind nicht – wie im Judentum – die Verwandtschaftsbindungen, sondern die Bindungen der Gemeinschaft – Gemeinschaft in Christus.“34

Auch wenn 3,28c aus der vermeintlichen Parallelität herausfällt, soll eine endgültige Interpretation gerade im Kontext der beiden anderen geboten werden, v.a. da die Vielfalt der Deutungsansätze nahelegt, dass eine isolierte Interpretation dieser nur fünf Wörter zwangsläufig einen spekulativen Charakter beibehält.

1.4.4 Zusammenfassung Gal 3,28a–c

Neben der Kürze und Formelhaftigkeit dreht sich die Problematik der Auslegungsgeschichte von Gal 3,28a–c im Wesentlichen um zwei Fragen:

1) Wie ist οὐκ ἔνι angemessen zu verstehen und zu übersetzen? Als Möglichkeiten bieten sich an: „ist nicht mehr“ / „gilt nicht mehr“ / „wird nicht mehr gelten“ / „hat keine Relevanz mehr“.1

2) Wird diese grundlegende Neuerung für das unterschiedliche Gottesverhältnis der Paare ausgesagt oder aber für ihr Verhältnis zueinander? Die meisten Exegeten sehen sich genötigt, sich für eins der beiden Verhältnisse zu entscheiden.

Die Beantwortung der beiden Fragen steht in einem engen wechselseitigen Zusammenhang. Viele Exegeten deuten das οὐκ ἔνι abhängig von der vorherigen Entscheidung darüber, ob die horizontale oder aber die vertikale Dimension angesprochen ist. Schwierigkeiten ergeben sich oft erst dann, wenn eine eingehendere Analyse aufdeckt, dass horizontale und vertikale Aspekte in diesem Zusammenhang nicht ohne Weiteres zu trennen sind. Es stellt sich dann aber schnell die Frage, ob οὐκ ἔνι coram deo und coram hominibus in gleicher Weise zu verstehen ist.

Die obige ausführliche Untersuchung hat nun mit Blick auf Situation und sonstige Diskussionslage in den frühchristlichen Gemeinden gezeigt, dass zudem Unterschiede zwischen den einzelnen Paaren wahrzunehmen sind. Für Ἰουδαῖος οὐδὲ Ἕλλην etwa stellt sich die frühchristliche Situation ganz anders dar als für ἄρσεν καὶ θῆλυ. Spätestens hier zeigt sich, dass eine eschatologische Interpretation keineswegs die Problematik auflöst. Denn im gleichen Brief fordert Paulus aufs Heftigste, dass das οὐκ ἔνι bereits jetzt Auswirkungen haben muss bzw. hat. Die These, dass nur das erste Paar von eigentlicher Relevanz für Paulus in Gal wäre, funktioniert zwar insoweit, dass sich ähnliche Äußerungen auch an anderen Stellen des Briefes finden lassen (z.B. Gal 5,6; 6,15 u.ä.), wirft aber dennoch zwei Fragen auf: 1) Warum reduziert er dann die Tradition in Gal 3 nicht auch auf das erste Paar? Dass sie variiert werden kann, zeigen ja schließlich 1Kor 12,13 und Kol 3,11. 2) Was aber bedeutet es, dass die vorpaulinische – aus dem Taufzusammenhang stammende – Tradition alle drei Paare bietet?

Die ausführlichen Untersuchungen der drei Paare sowie die Gesamtschau der Tradition legen für die gerade dargestellte komplizierte Gesamtlage folgende Interpretation nahe: Das präsentisch zu verstehende οὐκ ἔνι bezieht sich sowohl auf die bisherige Unterschiedlichkeit im Gottesverhältnis, wie auch das bisherige Verhältnis der Genannten zueinander, wobei sich Zweiteres aus Ersterem ableitet. Wie es sich um kategorial sehr unterschiedliche Paarungen handelt, so gestalten sich auch die neuen Verhältnisse der drei Paare, v.a. auf der horizontalen Ebene, durchaus unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen aber, dass die neue Gleichheit coram deo sich auf die Verhältnisse coram hominibus auswirkt – und zwar bei allen drei Paaren.

οὐκ ἔνι Ἰουδαῖος οὐδὲ Ἕλλην (3,28a): In der Taufe gehen Juden wie Griechen einerseits eine Bindung zu Christus und andererseits eine Bindung zueinander ein, welche beispielsweise in der gebotenen Tischgemeinschaft zum Ausdruck kommt. In dem Gegensatzpaar werden somit sowohl Religions- als auch Volkszugehörigkeit ausgedrückt, da beides aus jüdisch-theologischer Sicht nicht zu trennen ist. Kontextuelle Untersuchungen machen dennoch deutlich, dass nicht nationale Unterschiede im Blick sind, sondern die um sich aus der Berufung Abrahams und des jüd. Volkes ergebende Unterscheidung zwischen Juden und anderen Völkern im Allgemeinen. οὐκ ἔνι meint in diesem Zusammenhang, dass es auch nach der Taufe unterschiedliche Völker und letztlich auch Religionen bleiben, wie die Ablehnung der Beschneidung für Heidenchristen deutlich macht, auch wenn sämtliche soteriologische Relevanz der Unterscheidung wegfällt. Doch auch wenn dies durchaus aktuell und real zu verstehen ist, handelt es sich keineswegs um das einzig wesentliche oder auch nur zentrale Paar der Aufzählung.

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