Helena Olfert - Spracherhalt und Sprachverlust bei Jugendlichen

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Der Erhalt von Minderheitensprachen ist ein in der Mehrsprachigkeitsforschung aktuell vielfach diskutiertes Thema. Die Beschäftigung mit diesem Gegenstand stellt nicht nur das gängige Verständnis von muttersprachlicher Kompetenz infrage, sondern erweitert auch eine idealisierte Vorstellung von balanciert Mehrsprachigen um Sprecher mit vielfältigeren Sprachprofilen. Dieser Band stellt nach einem umfassenden, interdisziplinär angelegten Überblick über das Forschungsfeld eine empirische quantitative Studie vor, die den Einfluss unterschiedlicher außersprachlicher Faktoren auf den Erhalt bzw. den Verlust der Herkunftssprache bei Jugendlichen der zweiten Migrantengeneration in Deutschland untersucht.

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3.3.4 Attrition vs. unvollständiger bzw. divergenter Erwerb

Der HL-Sprecher kann ferner von beiden hier beschriebenen Prozessen – sowohl von Attrition als auch von unvollständigem bzw. divergentem Erwerb – betroffen sein: Ist beispielsweise das Fehlen eines grammatischen Merkmals zu verzeichnen, so bedeutet dies nicht zwingend, dass es zu keiner Zeit vorlag (unvollständiger / divergenter Erwerb), es kann ebenso wieder eingebüßt worden sein (Attrition). Attrition und unvollständiger / divergenter Erwerb schließen sich folglich im Erwerbsprozess des HL-Sprechers nicht aus (vgl. Montrul 2008: 162f.). Um welches der beiden Phänomene es sich handelt, ist bei erwachsenen HL-Sprechern nur anhand des sprachlichen Outputs nicht mehr nachvollziehbar. Allein Longitudinalstudien sind in der Lage, solche umfassenden Verläufe zu dokumentieren und nachzuzeichnen. In diesem Zusammenhang verglich Polinsky (2011) exemplarisch in einer Quasi-Longitudinalerhebung vier unterschiedliche Sprechergruppen miteinander, um erste Hinweise darauf zu erhalten.

Sie testete Monolinguale und HL-Sprecher des Russischen, die sie gleichzeitig in Erwachsene und Kinder (Durchschnittsalter 6 Jahre) unterteilte, in Bezug auf deren Verständnis von Relativsätzen. Allen Probanden wurden Relativsätze auditiv vorgespielt, denen sie entsprechende Bildkarten zuordnen sollten. Die Studie konnte keine Unterschiede zwischen den monolingualen Kindern, den monolingualen Erwachsenen und den bilingualen Kindern feststellen. Einzig erwachsene HL-Sprecher unterschieden sich negativ sowohl von den erwachsenen monolingualen Sprechern als auch von den Kindern mit Russisch als HL (vgl. ebd.: 319f.). Polinsky interpretiert diese Werte als einen Beleg dafür, dass der sprachliche Output der von ihr untersuchten erwachsenen HL-Sprecher kein Ergebnis eines unvollständigen Erwerbs sein kann, da das entsprechende Wissen bei den bilingualen Kindern als Quasi-Kontrollgruppe noch vorhanden war. Vielmehr seien diese Resultate als Anhaltspunkte für eine erfolgte Attrition zu werten (vgl. ebd.: 321). Wurde diese Studie zwar lediglich anhand von Quasi-Longitudinaldaten durchgeführt und basiert sie ausschließlich auf Verarbeitungsdaten, so bietet sie dennoch weitere Anhaltspunkte dafür, dass die Ergebnisse der Attritionsforschung auf den HL-Sprecher übertragbar sind. Zudem liefert sie zusätzliche Hinweise auf den immensen Einfluss der Mehrheitssprache während des Erwerbsprozesses sowie der einsetzenden Beschulung auf den Erhalt von HL-Strukturen.

Die oben beschriebenen Phänomene Attrition und unvollständiger bzw. divergenter Erwerb beschreiben im Erwerbsverlauf von HL-Sprechern typische, erwartbare Erscheinungen und sind durch die Umstände der Spracherwerbssituation bedingt. Im sprachlichen Output der Sprecher ermittelte Normabweichungen sind dementsprechend als Abweichungen von monolingualer Norm zu sehen, im bilingualen HL-Erwerb bilden sie indes aufgrund der stark veränderten Inputgegebenheiten lediglich einen hierzu alternativen Erwerbsverlauf ab (vgl. Pascual y Cabo & Rothman 2012: 453). Daher sind in diesem Sinne Sprachverlust und die Abweichungen von monolingualen Normen als normale Äußerungsformen von Spracherwerbsverläufen Mehrsprachiger zu betrachten: „Frequently acquisition is achieved only at the cost of (partial) loss and divergence from monolingual norms“ (Ecke 2004: 329f.).

Unter diesem Gesichtspunkt kritisieren jüngere Arbeiten zunehmend den Begriff „unvollständiger Erwerb“ im Zusammenhang mit der Sprachkompetenz von HL-Sprechern (vgl. Pires & Rothman 2009; Putnam & Sánchez 2013). Denn eine Klassifizierung ihrer Sprachkompetenz mittels dieses Terminus nehme Bezug auf die Erwerbssituation monolingualer Sprecher und vermittle somit eine defizitorientierte Sichtweise, bei der dem HL-Sprecher der Erwerb bestimmter sprachlicher Strukturen, die von einem kompetenten Sprecher seines Alters erwartet werden können, nicht möglich war (vgl. Pires & Rothman 2009: 213). Nicht zuletzt wird ebenfalls verstärkt versucht, den sprachlichen Output Mehrsprachiger mittels eigener Beschreibungskategorien zu charakterisieren, sodass auch Attrition nicht mehr als Normverstoß, sondern als ein Nachweis einer Multikompetenz (vgl. Cook 1995; 2013), einer anders gelagerten Norm angesehen wird: „[…] attrition could be described as a type of variety within the language proficiency of multilinguals, arising from a multiplicity of causes and, more often than not, remaining within the range of perceived native-like proficiency“ (Köpke 2007: 31). Ist die Sprachkompetenz der HL-Sprecher von Attrition und divergentem oder unvollständigem Erwerb gekennzeichnet, so sind diese Erscheinungen folglich das Ergebnis eines normalen Erwerbsverlaufs unter den bestehenden Bedingungen und mittels der den Sprechern zur Verfügung stehenden Ressourcen.

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