Martina Gross - Und die Maus hört ein Rauschen

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Und die Maus hört ein Rauschen: краткое содержание, описание и аннотация

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Am Beginn von Entwicklungs- und Veränderungsprozessen macht sich oftmals ein «Rauschen» bemerkbar – manchmal als winziges, kaum wahrnehmbares Signal oder als Ahnung, manchmal bereits als ausgewachsenes Symptom. Der Erfolg einer Entwicklung hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, dieses Rauschen zu deuten und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Martina Gross und Vera Popper zeigen auf, wie professionelle Helfer und Unterstützer Räume für das Erforschen dieses «Rauschens» aufbauen können. Sie bereisen dazu verschiedene Welten: In der Ich-Welt geht es vor allem um das Verstehen, in der Es-Welt um innere Bilder, in der Körper-Welt um unwillkürliche Prozesse des Organismus und in der universellen Welt um die Verbindungen in und mit der äußeren Welt.
In jeder Welt stehen drei Räume zur Verfügung: Im WissensRaum werden verschiedene Aspekte des hypnosystemischen Konzepts erläutert. Im ErlebnisRaum werden diese anhand von unterschiedlichen Methoden erfahrbar. Im BegegnungsRaum wird aufgezeigt, wie hypnosystemische Methoden in professionelle Kontexte von Psychotherapie, Coaching und Beratung übersetzt werden können.
Die vorgestellten Methoden werden in Form anschaulicher Skripte erklärt, ergänzendes Onlinematerial macht sie audiovisuell erfahrbar.

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Der Raum kann ein Begegnungsraum werden, wenn wir auf ein paar wichtige Dinge (sysTelios Akademie 2017) achten. Bei der Gestaltung dieses Raums vertrauen wir darauf, …

… dass es gute Gründe für ein gezeigtes Verhalten oder ein Erleben gibt.

… dass eine wertschätzende, forschende Haltung beim Entdecken dieser guten Gründe unterstützt.

… dass die Beiträge beider Beteiligten relevant für eine gelingende Kooperation auf Augenhöhe sind.

… dass es keine Wahrheiten gibt, sondern lediglich Wirklichkeitskonstruktionen.

… dass beide Beteiligten Expertinnen für ihre eigenen Prozesse sind.

… dass ein Anbieten alternativer Sichtweisen hilfreich ist (gemäß der Metapher des »Realitätenkellners« von Gunther Schmidt).

Und woran könnte man so etwas festmachen? Woran würde es spürbar werden? Und welches Bild wäre dafür ein hilfreiches Symbol?

Wir möchten dir gerne eine Metapher anbieten, die für uns sehr viel deutlich gemacht hat: In jeder psychotherapeutischen Praxis und in beinahe jedem Coaching- und Beratungsraum steht eine Taschentuchbox. Manchmal direkt am Tisch, gleich neben den Wassergläsern. Manchmal etwas weiter weg, auf einem Regal vielleicht, aber meistens in Griffnähe und fast immer deutlich sichtbar. Sichtbar für Mäuse und Waschbären. Und wir können uns fragen, für welchen Raum dieses Zeichen ein Beitrag sein könnte? Welche Auswirkungen könnte es für Waschbären haben, und welche innere Bedeutung? Und wofür stellen sie diese Box auf? Welche Fragen und Assoziationen könnten dadurch in Mäusen eher auftauchen?

»Oh, muss ich hier weinen? Heißt das, dass Weinen dazugehören muss?«

»Nein, ich will nicht schon wieder weinen, es ist genug!«

»Aha, Taschentücher – hier kümmert man sich um mich.«

»Was ist, wenn ich nicht weine? Was denkt die dann von mir, wenn ich nicht weine?«

»Ich werde hier sicher nicht weinen – die bringt mich nicht zum Weinen!«

Das alles und noch mehr kann im Raum sein, gemeinsam mit der Taschentuchbox, noch bevor ein einziger Satz gesagt oder eine Frage gestellt wurde.

Wir können sagen, dass alleine durch das sichtbare Aufstellen einer Taschentuchbox implizit eine Hierarchie in der Begegnung im Raum auftauchen kann: Hier wird es vermutlich eine geben, die der anderen ein Taschentuch reicht, weil diese eines brauchen wird. Und was tun wir tatsächlich meistens als Begleiterin, wenn jemand weint? Wir reichen unaufgefordert, ohne Auftrag, ein Taschentuch. Zum Trocknen – in anderen Worten: zum Wegmachen der Tränen. Und was bringen wir mit dieser gut gemeinten Geste, aus guten Gründen, wiederum in den Raum? Welche Form von Begegnung, von Beziehungsgestaltung laden wir dadurch ein?

Erstens, wir greifen hinüber, ohne zu wissen, weil wir nicht gefragt haben, ob unser Gegenüber ein Taschentuch möchte. Vielleicht hätte sie eine Sekunde später in die Tasche gegriffen, weil sie für sich entschieden hat, dass sie gerne ihre Tränen trocknen möchte. Vielleicht hätte sie entschieden, ihre Tränen endlich einmal fließen zu lassen – und das selbst zu entscheiden. Und, davon können wir ausgehen, diese zweite Variante wird nie passieren, wenn wir zuerst ungefragt das Taschentuch reichen. Kein Gegenüber wird diese sich kümmernde Geste ausschlagen. Dadurch signalisieren wir möglicherweise zweitens, dass Tränen weggewischt gehören – dass die Traurigkeit nicht so sein darf, wie sie gerade da ist.

Gleichzeitig kann es sein, dass wir durch diese Geste auf einmal die Verantwortung für das Befinden des Gegenübers, wie es ihm oder ihr geht oder gehen soll, an uns ziehen. Und stellen implizit in Abrede, dass wir es diesem Menschen zutrauen, selber zu wissen, was gebraucht wird, und auch dafür sorgen zu können.

Und es kann sein, dass durch die sichtbare Anwesenheit der Taschentuchbox im Gegenüber so etwas entstehen kann wie Unverständnis, vielleicht sogar Wut, wieso ihr nicht geholfen wird – wieso ihr unaufgefordert kein Taschentuch gereicht wird. Wo die Begleiterin doch offensichtlich eines hat (und dafür zuständig ist). Das kann sich insbesondere bei Menschen zeigen, die leidvoll und immer wieder erleben mussten, dass sie ganz allein auf sich gestellt waren. Hier kann dann der berechtigte und gleichzeitig unerfüllbare Wunsch nach »Du musst sehen, was ich brauche, und es mir unaufgefordert geben« den Zugriff auf die eigenen vorhandenen Kompetenzen erschweren.

Nun kann es sein, dass wir auch Waschbären geworden sind, weil es eine Seite in uns gibt, die Traurigkeit oder Schmerz lindern möchte. Und die dafür viele hilfreiche Kompetenzen erworben hat – viele davon oftmals schon recht früh im Leben. Und wenn wir das über uns wissen, dann kann es hilfreich sein, mit dieser Seite und mit dieser großen Sehnsucht liebevoll umzugehen. Und sie nicht die Begleitung alleine übernehmen lassen. Und da macht es Sinn, uns immer wieder selbst zu fragen, was wir gerade brauchen, um den Begegnungsraum zu gestalten. Sodass wir immer wieder und immer mehr lernen darauf zu vertrauen, dass unser Gegenüber und auch wir selbst am besten wissen und spüren, was wir gerade brauchen, und auch dafür sorgen können. Ausgehend von diesen Gedanken möchten wir dich nun einladen, dir ein bisschen Zeit für dich zu nehmen.

Taschentuch-Trance

Wenn du dir so deinen Raum vorstellst, in dem du Menschen begleitest, wo ist da der Platz, von dem aus du jetzt gerne auf deine inneren Seiten, auf deine Haltung als Begleiterin, auf deine Werte oder Ziele für die Begleitung schauen möchtest?

Ist das der Platz, wo du immer sitzt? Oder ist das jetzt gerade ein anderer?

Vielleicht ist es heute gut zu stehen? Ganz anders als sonst? Schau einfach, was da heute gut für dich passt …

Und wie fühlst du dich in dem Raum, in dem du Menschen begegnest? Ist er für dich so, wie du ihn gerne hättest? Unterstützt er die Art der Begleitung, die du gerne anbieten möchtest?

Und wenn dieser äußere Raum noch nicht so ist oder vielleicht auch nie so sein wird, wie du es gerne hättest, dann schau mal, ob du dir diesen Raum im Inneren umbauen kannst. Nimm dir dafür ein bisschen Zeit …

Wie ist das Licht in deinem Raum … heller … dunkler … Und welche Farben hat er? Hat er Fenster? Mehr … oder weniger? Welchen Duft kannst du hier riechen? Vielleicht einen ganz bestimmten? Vielleicht einfach frische Luft? Und was hörst du? Welche Geräusche … Töne, Melodien …

Und was wäre noch gut in diesem, deinem inneren Raum, so, dass er immer mehr zu dem Raum wird, der dein Raum ist und der ein stimmiger Begegnungsraum für dich mit anderen ist. Schau mal, was da noch auftaucht …

Und wie spürt es sich jetzt an, in diesem Raum zu sein? Wie stehst oder sitzt du jetzt da?

Und schau mal, was da so in dir unwillkürlich auftaucht, in dir, wenn du jetzt noch einmal an unsere kleine Geschichte zur Taschentuchbox denkst … An unsere Fragen und Gedanken zu Werten, zur Haltung? Was taucht da in dir auf? Wie findest du das? Was ist der erste Impuls, den du hattest, als du diese Gedanken zum Reichen oder Nicht-Reichen von Taschentüchern gehört oder gelesen hast?

Wann findest du selbst, dass du eine gute Begleiterin – Coach, Beraterin, Psychotherapeutin – bist?

Und was darf dir auf keinen Fall passieren? Was wäre sogar ein Versagen?

Und wer in dir bewertet das? Taucht da vielleicht eine Seite, ein Anteil, eine Figur in dir auf, die da eine ganz klare Meinung hat? Und die auch mit in diesem Begegnungsraum ist. Wozu würde sie dir raten?

Wann bist du eine gute Begleiterin? Was sollst du tun, und wie … zum Beispiel, wenn jemand weint, wenn Trauer und Schmerz im Raum sind, wenn sich jemand hilflos zeigt und scheinbar gerade nicht weiter weiß …

Was rät sie dir zu tun?

Und schau mal, was du gut brauchen könntest, um darauf zu vertrauen, dass Entwicklung passiert, dass Veränderungen ihr eigenes Tempo haben … Dass Menschen ihre Wege gehen, wieder aufstehen … Dass Tränen fließen und irgendwann wieder trocknen … bei deinem Gegenüber … und auch bei dir selbst …

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