Xiaolong Zhou - Religionsbegründung ohne Erkenntnis Gottes

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Die durch Kants Philosophie ausgelöste «kopernikanische Wende» beschränkt das Wissen auf die empirische Welt. Dies macht die Gotteserkenntnis problematisch. Schleiermacher übernimmt die Grundgedanken Kants und sieht damit Gott auch als ein unerkennbares «Ding an sich». In diesem Zusammenhang wird die Frage, wie man einen Zugang zu Gott finden kann, zum gemeinsamen Problem ihrer Religionshilosophie. Die vorliegende Arbeit analysiert die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen Kant und Schleiermacher in Bezug auf die Unerkennbarkeit Gottes. Es wird darauf hingewiesen, dass Kant die Moral als Zugang zu Gott sieht, aber die apriorische Gotteserkenntnis nicht aufgibt. Dagegen leugnet Schleiermacher jede Möglichkeit der apriorischen Gotteserkenntnis; die Eigenschaften Gottes werden allein aus dem ursprünglichen religiösen Gefühl abgeleitet.

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„Ein Beweis aber, der auf Überzeugung angelegt ist, kann wiederum zwiefacher Art sein, entweder ein solcher, der, was der Gegenstand an sich sei, oder was er für uns (Menschen überhaupt) nach den uns nothwendigen Vernunftprincipien seiner Beurtheilung sei (ein Beweis κατ' αληθειαν oder κατ' ανθρωπον, das letztere Wort in allgemeiner Bedeutung für Menschen überhaupt genommen), ausmachen soll. Im ersteren Falle ist er auf hinreichende Principien für die bestimmende, im zweiten bloß für die reflectirende Urtheilskraft gegründet.“5

In dieser Passage ist die Analogie eng mit der reflektierenden Urteilskraft verbunden. Daher ist es Kant zufolge ein Beweis κατ' ανθρωπον bzw. in Bezug auf die Menschen, dass Gott die höchste Intelligenz hat. Das unterscheidet sich von der bestimmenden Urteilskraft, die das hinreichende Prinzip ist, um die Mannigfaltigkeit unter einen einheitlichen Begriff oder unter die Kategorien zu bringen. Die Analogie oder der Beweis κατ' ανθρωπον bezieht sich aber auf die reflektierende Urteilskraft, die die intellektuellen Eigenschaften Gott zuschreiben, um die systematische Einheit der Welt zu interpretieren. Wie Kant in Von dem regulativen Gebrauch der Ideen der reinen Vernunft der KrV sagt: „Die Einheit aller möglichen empirischen Verstandeshandlungen systematisch zu machen, ist ein Geschäfte der Vernunft, so wie der Verstand das Mannigfaltige der Erscheinungen durch Begriffe verknüpft und unter empirische Gesetze bringt.“6 D.h. Gott ist nicht ein sinnlicher Gegenstand, der von den Kategorien bestimmt wird, er bezieht sich immer auf die systematische Einheit der Welt. Damit wird die höchste Intelligenz immer respektiv auf die Welt Gott zugeschrieben.

Zusammenfassend kann durch die Unterscheidung zwischen an sich und für uns festgelegt werden, dass die höchste Intelligenz keine direkte Bestimmung von Gott als Ding an sich ist, so wie der Verstand seinen Gegenstand direkt bestimmt. Nur in Bezug auf Gottes Verhältnis zur Welt und zum Menschen kann Gott als die höchste Intelligenz betrachtet werden. Anders gesagt, die systematische Einheit der Welt als Folge erfordert die höchste Intelligenz als Grund. Was Gott an sich angeht, ist die Gewissheit seiner Existenz jedoch noch unbekannt.

2.2.2 Die Als-Ob-Philosophie und die Gewissheit der Existenz Gottes

Aus den obigen Schlussfolgerungen ergibt sich das folgende Problem: Wenn die Eigenschaft Gottes respektiv auf den Menschen oder in Bezug auf das Verhältnis zwischen der Welt und Gott übertragen wird, kann dann daraus erschlossen werden, dass Gott nur eine freie Schöpfung des Menschen ist? Dieses Problem hängt mit der häufigen Verwendung des Wortes als ob in Kants Philosophie zusammen. In Unterabschnitt 1.3.2 zitieren wir viele Absätze, in denen Kant durch die Analogie Gott als höchste Intelligenz betrachtet hat. Jeder Absatz enthält das Wort „als ob“, beispielsweise „als ob sie Anordnungen einer höchsten Vernunft wären“, oder „wir sind genöthigt, die Welt so anzusehen, als ob sie das Werk eines höchsten Verstandes und Willens sei.“ Neben der theoretischen Philosophie ist „als ob“ von Kant sehr häufig in den Bereichen der praktischen Philosophie, der Religionsphilosophie, der Ästhetik usw. angewendet worden.1 Die Frage ist nun, wie das „als ob“ verstanden werden kann. Hans Vaihingers Als-​Ob-​Philosophie repräsentiert eine Tendenz, Kants Gottesbegriff als eine heuristische Fiktion zu betrachten.

Des Weiteren deckt Hans Vaihingers Als-​Ob-​Philosophie, wie der Untertitel seines Buches andeutet,2 ein breites Themenspektrum ab, das die theoretische, die praktische und die Religionsphilosophie umfasst. Vaihinger glaubt, dass Kant ein Vorläufer der Als-​Ob-​Philosophie ist und dass der so von ihm interpretierte Kant der wahre Kant ist.3 Diese Untersuchung befasst sich mit der Verwendung der Als-​Ob-​Philosophie in der Religionsphilosophie. Anhand der Zusammenfassung von Heinrich Scholz können wir Vaihingers Konzept der Religionsphilosophie bzw. die Verwendung der Als-​Ob-​Philosophie in der Religionsphilosophie veranschaulichen:

„(1) Im Zentrum der Religion steht der Gottesglaube.

(2) Die empirische Religion versteht unter dem Gottesglauben den Glauben an das Dasein Gottes.

(3) Dieser Glaube ist sinnlos, denn es gibt keinen Gott.

(4) Die Aufhebung dieses Glaubens ist aber nicht gleichbedeutend mit der Aufhebung der Religion.

(5) Religion im Vollsinne des Wortes ist mehr als bloßer Gottesglaube; sie ist die Gestaltung des Lebens durch diesen Glauben. Die Lebensgestaltung ist gewissermaßen der Ausweis der Religion.

[…]

(7) Da nun von einer Wirklichkeit Gottes schlechterdings nicht die Rede sein kann, so muß der Gottesglaube als Glaube an ein imaginiertes höchstes Wesen definiert werden.“4

Für die Als-​Ob-​Philosophie existiert Gott daher nicht, und das menschliche Konzept von Gott ist etwas, das sich die Menschen vorstellen, und damit eine Fiktion der menschlichen Vernunft. Die Religion ist nur ein Glaube an die von den Menschen selbst geschaffene Idee Gottes. Ausgehend von einem solchem Fiktionalismus betrachtet Hans Vaihinger Gott bei Kant schlechthin als Fiktion der menschlichen Vernunft, denn Gott existiert tatsächlich nicht. Hans Vaihinger hat das „als ob“ in Kants Schriften eingehend untersucht: von den vorkritischen Schriften bis zum Opus Postumum , von der theoretischen Philosophie über die praktische Philosophie bis hin zur Religionsphilosophie. Er ist der Meinung, dass die wahre kritische Philosophie Kants die Als-​Ob-​Philosophie ist. Dies kommt an folgenden Stellen zum Ausdruck. Zum Beispiel zitiert Hans Vaihinger einen Satz aus dem Abschnitt Von der Endabsicht der natürlichen Dialektik der menschlichen Vernunft der KrV: „wir müssen alles, was nur immer in den Zusammenhang der möglichen Erfahrung gehören mag, so betrachten, als ob diese eine absolute.[…] Einheit ausmache, […] zugleich aber, als ob der Inbegriff aller Erscheinungen (die Sinnenwelt selbst) einen obersten […] Grund […] habe, nämlich eine gleichsam selbständige, ursprüngliche und schöpferische Vernunft, […] als ob die Gegenstände selbst aus jenem Urbilde aller Vernunft entsprungen wären.“5 Daraus erschließt Hans Vaihinger: „d.h. man dürfe sich dieser Begriffe als heuristischer Fiktion bedienen.“6 Die folgenden Absätze repräsentieren die typische Auffassung von Hans Vaihinger:

„Also ‚die Voraussetzung, dass eine höchste Intelligenz alles nach den weisesten Zwecken geordnet habe‘ usw. – alle diese Vorstellungen, welche doch ‚blosse Ideen‘ sind, will Kant auch als ‚Glaube‘ bezeichnen. Also in diesem Sinne, in diesem Zusammenhang ist Glaube so viel als die Annahme, als ob etwas wäre, was nicht wirklich ist und nicht wirklich sein kann. Nicht nur Kant nennt hier diese fiktiven Annahmen ‚Glauben‘—auch rückwärts aus der Geschichte der Religionen, speziell aus der Geschichte der Mystik, lässt sich durch viele Beweise erhärten, dass auch umgekehrt vielfach vielen Gläubigen ihre Glaubenswelt nur eine bewusste Selbsttäuschung, d.h. eben eine Welt von bewusster Fiktion war – und noch heute ist.“7

Hans Vaihinger entlehnt seine Argumente aus dem philosophischen Denken Nietzsches und betrachtet den Gegenstand des Glaubens als bewusste Selbsttäuschung und Fiktion. Somit wird der Schluss gezogen, dass der kantische Gegenstand des Glaubens nur eine selbstgeschaffene Fiktion ist.

Hans Vaihingers Interpretation der kantischen Glaubenslehre wird von Erich Adickes entschieden widersprochen. Zunächst müssen die Behauptungen von Erich Adickes vorgelegt werden. Im von ihm herausgegebenen Opus Postumum widersetzt er sich ausdrücklich der Interpretation von Hans Vaihingers Fiktionalismus.8 Erich Adickes kritisiert den Fiktionalismus des Weiteren in Kant und die Als-​Ob-​Philosophie (1927). Er geht dabei von folgendem Postulat aus: „Historische Auffassung gegen unhistorische Vergewaltigung unter dem Drang nach aktuell-​systematischer Verwertung.“9 Adickes schreibt, dass Hans Vaihinger das Ding an sich, Gott, die Seele, die Willensfreiheit, die Unsterblichkeit nicht als „wirkliche Realitäten“, „sondern als bloße Fiktion“ betrachtet und damit das historische Studium von Kants Philosophie „ein Opfer seines systematischen Dranges“ wird.10 Erich Adickes untersucht ausführlich Hans Vaihingers Ansichten und prüft detailliert und systematisch die kantischen Texte. Was das Thema dieser Untersuchung betrifft, ist hier festzustellen, dass Erich Adickes die Ideentheorie in der transzendentalen Dialektik untersucht und zu einer anderen Schlussfolgerung als Hans Vaihinger kommt: „Unter den Stellen aus R.V. [sc. Kritik der reinen Vernunft ], die V. [sc. Vaihinger] zugunsten seiner Theorie anführt, ist keine einzige, die irgendwie zwänge, die Vernunftidee als Fiktion in V.’schem Sinn anzusehen. Ja, nicht einmal eine, die eine solche Interpretation auch nur zuließe.“11 Was außerdem die Frage nach der Gewissheit der Existenz Gottes angeht, weist Erich Adickes darauf hin: „Auch in den meisten Als-​Ob-​Stellen deutet nicht nur nichts darauf hin, daß Kant sie in fiktivem Sinn verstanden wissen wollte; sie widerstreben vielmehr geradezu einer solchen Interpretation, sobald man sie in ihrem natürlichen Zusammenhang betrachtet. Was sie zum Ausdruck bringen sollen, ist nur die Unsicherheit und Ungewißheit, ja! das absolute Versagen der theoretischen Vernunft in transzendenten Dingen, ihre Unfähigkeit, die Gegenstände der Vernunftideen zu erkennen und ihre Realität zu erweisen.“ 12 D.h. gemäß Adickes sind die Gegenstände der Ideen (z. B. Gott und die Seele) niemals eine Fiktion. Was diese „Als-​Obs“ tatsächlich bedeuten, ist, dass die Existenz der diesen Ideen entsprechenden Gegenstände in Unsicherheit und Ungewissheit bleibt.13

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