Ida Spix - Die zerbrochenen Flöten

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Die Welt der Azteken im Jahr 1519:
Bisher hat der junge Krieger Jadefisch seine Bestimmung, den Opfertod für die Götter zu sterben, hingenommen – bis er sich ausgerechnet in Maisblüte, die Tochter des aztekischen Herrschers Motecuzoma verliebt und in den Machtkampf zwischen diesem und dem unerbittlichen Oberpriester gerät. Zur gleichen Zeit nähern sich unbekannte Schiffe der Küste des Landes. Der Gesandte eines fernen Landes wiegelt die Feinde der Azteken gegen Motecuzoma auf. Mit unbekannten Waffen und riesigen, vierbeinigen Tieren gehen sie gegen die Städte der Azteken vor und nehmen den Herrscher samt Hofstaat gefangen. Während Jadefisch versucht, seine Geliebte zu retten, braut sich neues Unheil zusammen…
Die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Sie hat sich intensiv mit der aztekischen Geschichte und Kultur beschäftigt und kennt Mexiko aus erster Hand. Zuletzt ist sie noch kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie dort gewesen – auf den Spuren indigener Bilderhandschriften, die Humboldt aus Mexiko mitgebracht hat. Derzeit bereitet sie eine Ausstellung ebendieser Bilderhandschriften in der Staatsbibliothek Berlin für die Öffentlichkeit vor. Geplante Eröffnung: Frühjahr 2022.

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„Wir wollen schwören, Fisch!“

„Au ja!“, freut sich der Kleine. „Wir schwören. Und was?“

„Dass wir Ruhm erlangen!“

„Wie Feuerpfeil?“

„Wie er, im Blumenkrieg.“

„Kämpfte er mit Blumen?“

„Nein doch, das heißt nur so. Ein Blumenkrieg ist, wenn man Feinde fangen geht.“

„Wie fängt man Feinde?“

„Man packt sie am Schopf.“

„Und wer sind die Feinde?“

„Die Azteken. Das sind wilde Krieger, die hinter dem Gebirge leben, hinter der Weißen Frau und dem Rauchenden Berg.“

„Dem Popopel?“

„Dem Po-po-ca-te-petl, Fisch.“

„Was machen die Azteken?“

„Sie überfallen fremde Städte, damit die ihren Königen Tribut bezahlen. Aber in unsere Stadt kommen sie nicht!“

„Weil wir sie vorher fangen?“

„Weil sie nicht dürfen, Fisch. Das haben unsere und ihre Könige vor langer Zeit so ausgemacht. Wir treffen uns mit ihnen in einem Tal weit vor der Stadt. Dort – und nirgendwo anders – kämpfen die Heere gegeneinander.“

„Passiert das oft?“

„Ich glaube schon. Die Azteken haben einen neuen König; er heißt Motecuzoma, und der hat uns gleich zu einem Blumenkrieg eingeladen.“

„Und – haben wir gewonnen?“

„Klar.“

Der Kleine freut sich. „Gewinnen wir immer?“

„Na ja, manchmal auch nicht.“

„Und wenn die Azteken gewinnen?“

„Dann kehren sie zufrieden in ihre eigenen Städte zurück, mit all unseren Kriegern, die sie gefangen haben.“

„Und wir?“

„Wir auch. Wir nehmen unsere Gefangenen und gehen nach Hause.“ „Wie nach einem Ballspiel?“

„Ganz genau.“

Der Kleine lacht. Er kann noch nicht erfassen, wovon die Rede ist. Ein Spiel! Feuerpfeil hat daran teilgenommen und ist ein Held. Das möchte er auch sein. Die beiden Jungen schwören. Sie werden in den Blumenkrieg ziehen, um als Helden zurückzukehren. „Auch wir werden hier tanzen!“, verspricht der Große dem Kleinen.

Die Bilder hielten an, als hätte der Betrachter die letzte Seite eines gemalten Faltbuches umgeklappt. Jadefisch war wieder in der Gegenwart. ‚Ach, mein Bruder‘, musste er denken. Paínal hatte sein Wort gehalten. Sein Name bedeutete Der-Schnelle-Läufer. Immer war er zuerst im Ziel. Früh hatte er gelernt, die Waffen zu führen, früh seinen Mut bewiesen. Von Mal zu Mal war er in der Achtung des Vaters und der älteren Krieger gewachsen.

Weitere Bilder kamen. Jadefisch half seinem Bruder, seinen ersten Helm aufzusetzen; der war aus Holz, mit Stoff überzogen und mit schillernden Federn besetzt – dem Kopf eines Berglöwen täuschend ähnlich. Aus dem Fang eines Pumas schaute Paínals Gesicht hervor, und seine Bernsteinaugen verwandelten sich in die Lichter des Raubtiers. Ihm konnte nichts passieren! Er kehrte als gefeierter Sieger zurück. Ja, er tanzte um das Feuer! Bald erhielt Paínal sein erstes Kommando, und Jadefisch, der noch zur Tempelschule ging, trug ihm den Proviant und auch das Kurzschwert mit den scharfen Seitenklingen aus Obsidian. Kämpfen durfte er noch nicht. Er wurde auf einen Ausguck geschickt, um der Schlacht aus sicherer Entfernung zuzusehen. Zum ersten Mal! Unter dem Getöse der Feldmusik und dem Geheul der Krieger rückten die Heere aufeinander zu. Zuerst die Bogenschützen, dann die Speerwerfer und Steinschleuderer. Nahkämpfer mit Schilden, Schwertern, Lanzen prallten aufeinander. In dem Gewirr der Leiber, wo war da Paínal?

Jadefisch unterschied weder Freund noch Feind in dem wogenden Meer, aus dem die Federbanner der Anführer ragten. Erst mit der Zeit erkannte er die Signale von einem Hügel schräg gegenüber: die Standarte seines Vaters! Nach ihr richteten sich die kleineren Banner der Truppenführer. So entdeckte Jadefisch schließlich erst seinen Halbbruder Sechs-Tod Feuerpfeil und dann Paínal, gegen drei Gegner ankämpfend. Wäre Sechs-Tod Feuerpfeil ihm nicht zu Hilfe geeilt, Paínal wäre unterlegen gewesen. So aber nahmen die beiden gemeinsam, nachdem der dritte geflohen war, zwei feindliche Krieger gefangen. Jadefisch verlor sie aus den Augen. Wie ein Strudel war die Schlacht; er glaubte, eine Spindel zu sehen, riesengroß, die sich auf dem Felde drehte, Freund und Feind mit sich riss. Einmal aber blieb sie stehen. Jadefisch sah nur noch eine bunt getupfte Blumenwiese, und alles war still.

Die Blumen waren die Krieger, die verwundet oder tot auf dem Talgrund lagen. Jadefisch half bei der Bergung und fand auch Paínal: erschlagen. In seiner Kriegerrüstung aus wattiertem, dicht mit Federn überzogenem Stoff klaffte ein langer Riss an der Seite, und daraus sickerte dunkles Blut.

Jadefisch wurde still wie ein Teich ohne Frösche und Vögel. Sein Vater nahm ihn in den Festsaal mit. Sechs-Tod Feuerpfeil sprang um das Feuer und pries Paínals Taten. Dann übernahm der Vater. Wie ein verletzter Vogel taumelnd, bald flatternd, bald die Flügel ausgestreckt, unverhofft hochschnellend und wieder fallend, sang er sein Klagelied. Immer wieder fiel Paínals Name – dumpf oder schrill, gedehnt, verzerrt, geweint, geschrien, dann hell und klar: Der tote Blumenkrieger war im Haus der Sonne. Er begleitete das Gestirn auf dessen Reise über den Himmel. Nun sang der Vater melodisch. Paínals Name perlte ihm von den Lippen wie Tau, und Jadefisch sah ihn leuchten wie den grünen Stein des Lebens.

Er lächelte unmerklich. Dann wurde ihm bewusst, dass er nicht in Cholollan war. Und anders als sein Bruder war er auch kein großer Krieger. Nach dem Tod Paínals hatte sich der Vater nicht mehr gern am Blumenkrieg beteiligt. Zwar wurde Jadefisch gut ausgebildet, aber er zog in keine Schlacht; sein Vater, der König, erlaubte es nicht. Nachtjaguar willigte erst ein, als es sich nicht mehr schickte, dass sein jüngster Sohn, der einstige Erbe seines Thrones, ohne Meriten war. Und Jadefisch war losgestürmt, er hatte jeden guten Rat in den Wind geschlagen, selbst den Befehl des Truppenführers Sechs-Tod Feuerpfeil, auf ihn zu warten. Er wollte seinen ersten Feind allein, ohne fremde Hilfe, fangen! Als Sieger mit den Kriegern um das Feuer tanzen! Doch dieser Traum endete jäh. Ein Azteke zerrte Jadefisch am Schopf in sein Lager. Nie würde Jadefisch den Applaus vergessen, den jener von seinen Leuten dafür erhielt. Er fühlte sich wie ein Versager, obwohl Gefangenschaft an sich doch nicht als Schande galt. Die Götter selbst, hieß es, wählten ihre Opfer. Ob sie den Tod nun auf dem Schlachtfeld oder auf dem Opferstein gewährten – die Ehre war dieselbe.

Sie konnte aber, wie der alte Priester-Weise Sternfinder gesagt hatte, noch größer sein, wenn man als Abbild einer Gottheit starb. Das wurde Jadefisch langsam bewusst. Er stand seinem Bruder Paínal in nichts nach. Er war in Tenochtitlan, um den Gott Tezcatlipoca zu verkörpern, um Seine Musik zu spielen. Deshalb würde auch sein Name bald wie ein Edelstein erstrahlen. Sein Vater würde um das Feuer tanzen. ‚Mein Sohn Jadefisch, der als Abbild des Tezcatlipoca ins Haus der Sonne gegangen ist‘, würde er singen. Jadefisch war ganz ein Teil der Seinen, er hatte seinen Platz in ihren Herzen. Ein unsichtbares Seil verband ihn mit ihnen, das ihn halten würde, wenn er am Abgrund den Tritt verlor. Plötzlich schoss ihm das Blut in den Kopf: Er hatte sich vor dem Großen Sprecher Mexiko-Tenochtitlans blamiert! Jadefisch spannte die Muskeln wie ein Tier zum Sprung. Besser als jedes Abbild vor ihm würde er spielen, damit Motecuzoma jene schändliche Begebenheit vergaß!

2

Der Große Sprecher dachte indes ganz und gar nicht abschätzig von Jadefisch. Zwar war noch nie ein Spieler ausgezeichnet worden, der das Blumenlied Tezcatlipocas ruinierte, doch sah er darin eine Fügung. Hatte Jadefisch nicht wunderbar gespielt, bis ihn der Gott hatte straucheln lassen? Und warum? Doch nur, um ihm, Motecuzoma, einen Wink zu geben – denn Jadefisch war ein Geschenk.

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