Selbstständig mit Yoga
Von Businessplan bis Steuererklärung
Thomas Meinhof
FÜR EINE NEUE GENERATION YOGALEHRENDE
Eine ganze Generation Yogalehrende hat dafür gekämpft, Yoga aus der Guru- und Esoterik-Ecke in den Alltag der Menschen zu bringen.
Jetzt ist es Zeit, daraus ein nachhaltiges Berufsmodell zu machen. Für alle, die Yoga lieben und davon leben, Yoga zu unterrichten.
„Dieses Buch sollte wirklich jede:r Yogalehrende zu Hause haben.“
— Patrick Broome, Yogalehrer und Autor
„Endlich mal ein Yogabuch, das die Szene noch brauchen kann!“
— Rebecca Randak, Gründerin & Chefredakteurin Fuck Lucky Go Happy
„‚Selbstständig mit Yoga‘ bietet sofort anwendbare Inhalte, die den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Selbstständigkeit und dem Scheitern einer berufgewordenen Passion darstellen können. Nie zuvor hat ein Buch mit dem Wort Steuererklärung im Untertitel mich so erfreut!“
— Robert Ehrenbrand (Autor, Meditationslehrer, Wirtschaftspsychologe & Coach)
„Oft denkt man, Yogalehrer:in zu sein ist ein absoluter Traumjob: man macht nur Yoga, hängt ab mit coolen Leuten und alles drumherum ist auch fluffig. Aber auch als Yogalehrer:in wird einem leider die Steuererklärung nicht erspart, auch nicht das eigene Zeitmanagement, die Buchhaltung oder das Marketing. Wie man das alles meistern kann, ohne Burnout und Verzweiflung, erklärt Thomas in diesem Buch - wie immer, sehr lustig und ‘on the point’. Super empfehlenswert für sowohl alte Hasen als auch angehende Yogalehrer:innen als „reality check“.“
— Gabriela Bozic, Yogalehrer-Ausbilderin und Autorin
THOMAS MEINHOF
SELBST
— Von Businessplan
STÄNDIG
bis Steuererklärung —
MIT YOGA
Vorwort VORWORT Im Yogasutra nach Patanjali – quasi die Bibel der Yogis – findet sich keine einzige Rechenaufgabe. Kein Wort zu Umsatzsteuervoranmeldung oder Deckungsbeitragsrechnung. Ganz zu schweigen von Dingen wie Fixkostendegression oder Pflichtbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung. Okay, im Yogasutra findet sich auch keine Anleitung für den perfekten Kopfstand oder eine Erläuterung, warum der verdammte Bluetooth-Adapter am Soundsystem des Yogastudios immer dann nicht funktioniert, wenn du unterrichtest. Aber niemand ist perfekt, nicht mal der gute alte Yogi-Bro Patanjali. Wenn du Yogalehrer:in bist, hast du dich vielleicht schon einmal durch Patanjalis Werk gelesen. Und obwohl du für dein Teacher Training vermutlich nicht gerade wenig bezahlt hast, wurde dort über Geld erstaunlich wenig gesprochen. Wahrscheinlich gibt es keine andere Berufsausbildung, aus der die Schüler:innen in Sachen Finanzen und Organisation so ratlos herauskommen, wie die der Yogalehrenden. Mathematik beschränkt sich im Allgemeinen auf fünf Atemzüge pro Asana und selbst die Frage, was Yogalehrende pro Stunde verdienen, wird in der Regel alles andere als transparent beantwortet. Und das wundert eigentlich nicht: Die kostspieligen Ausbildungen werden ja von denselben Studios angeboten, die später die Arbeitskraft der Lehrer:innen so günstig wie möglich „einkaufen“ möchten. Trotzdem (oder gerade deshalb): Wenn du langfristig als Yogalehrer:in Geld verdienen willst, führt an den Grundlagen der BWL kein Weg vorbei. Dieses Buch ist speziell für diejenigen, die keine Lust haben, sich tief mit Zahlen auseinander zu setzen. Die lieber Yoga unterrichten als Tabellen und Formulare zu befüllen. Die ihren Job eigentlich lieben, aber gerne auf den Papierkram verzichten würden. Dieses Buch beantwortet die wichtigsten Fragen zur Selbstständigkeit als Yogalehrer:in (natürlich eignet es sich auch für alle, die sich als Personal Trainer, Pilateslehrer:in oder Fitness Coach selbstständig machen möchten!). Es wird vielleicht keinen Spaß machen, die Buchhaltung zu pflegen. Aber sie wird hinterher zumindest stimmen. Das Einzige, was garantiert ein Mysterium bleiben wird, ist die Sache mit dem Bluetooth-Adapter…
Wichtig – unbedingt lesen! WICHTIG UNBEDINGT LESEN! ES BEGINNT KLASSISCH: MIT EINEM MISSVERSTÄNDNIS Egal, ob du bereits seit vielen Jahren Yogaklassen gibst, oder deine Ausbildung noch vor dir hast: Yoga unterrichten ist KEIN Hobby. Für niemanden. Briefmarkensammeln ist ein Hobby. Häkeln auch. Manche Menschen hängen als Hobby sogar am Flughafen ab und beobachten startende und landende Flieger. Und klar, Yoga auszuüben ist auch ein tolles Hobby. Aber es ist essenziell, dass du eine unumstößliche Wahrheit irgendwo in den Tiefen deines Geistes manifestierst – am besten irgendwo zwischen deinem Lieblingsmantra und der Tatsache, dass du atmen musst, um zu überleben. Am besten sprichst du es sogar mindestens einmal am Tag laut aus, damit du es nie vergisst, denn: Als Yogalehrer:in bist du Teil einer Multimillionen-Euro-Industrie. Und genau so solltest du dich auch verhalten:
Es beginnt klassisch: Mit einem Missverständnis
DER ACHTGLIEDRIGE PFAD DES YOGA-BUSINESS DER ACHTGLIEDRIGE PFAD DES YOGA-BUSINESS WIR MÜSSEN ÜBER GELD SPRECHEN Auch im Yoga, wo hauptsächlich mit Luft und Liebe gehandelt wird, gilt: Geld ist nichts Böses, im Gegenteil. Es ermöglicht uns wunderbare Dinge, wie zum Beispiel eine ordentliche Schulbildung für unsere Kinder, ein paar Tage am Meer oder auch den Besuch einer Yogaklasse. Nicht mal in den alten Schriften findet sich etwas Abfälliges hinsichtlich des Materiellen. Selbst Osho konnte nicht „Nein“ zu einem neuen Rolls Royce in der Garage sagen. Yoga und Geld sind für Yoga-Profis untrennbar miteinander verbunden. Darum solltest du dich als Yogalehrer:in auch darum kümmern, dass es in deine Richtung fließt. Denn weder Prana noch Karma werden am Ende deine Miete bezahlen. Woran die alten Meister nicht dachten: Wir leben in einer Welt des perfektionierten Kapitalismus. Und in dieser Welt regieren nicht Gurus mit langen Bärten, sondern Gelehrte in Sachen BWL. Wenn du als Yogalehrende:r in dieser Welt überleben willst, musst du einen Zugang zum System finden. Und dein Weg dafür ist:
TEIL 1 – PLANUNG & ORGANISATION TEIL 1
TYPISCHE ANFÄNGERFEHLER TYPISCHE ANFÄNGERFEHLER DAS KAPITEL IN DREI SÄTZEN •Als Yogipreneur:in bist du weitgehend auf dich allein gestellt. •Was du nicht selbst machst, macht auch niemand anders für dich. •Es gibt ein paar typische Anfängerfehler, die du dir am Anfang deiner Karriere sparen kannst.
Anfängertipps für Fortgeschrittene
DER BUSINESSPLAN – KEIN BUCH MIT SIEBEN SIEGELN
Kein Business ohne Plan
FORMULARE & BEHÖRDENGÄNGE – PAPIERKRIEG ZU ENDE GEDACHT
Hätte ich das mal vorher gewusst…
TEIL 2 – BUCHHALTUNG
BUCHHALTUNGS-BASICS – SOLL UND HABEN
Theorie vs. Praxis
Belegablage leicht gemacht
RECHNUNGEN SCHREIBEN – EIN WUNDERBARES RITUAL
Ausnahmslos gut und schön
ABSCHREIBUNGEN – DER ZAHN DER ZEIT
Ordnung muss mal wieder sein
REISEKOSTEN RICHTIG ABRECHNEN – KOMMT IMMER GUT AN
Читать дальше