George Sand - Gabriel

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»Die Frau! Die Frau, ich weiß nicht, weshalb Sie mir immer von der Frau anfangen. Ich jedenfalls habe nicht das Gefühl, dass meine Seele ein Geschlecht hat, wie Sie es mir so oft beweisen wollen.«
George Sand lebte mit Verve gegen die Konventionen ihrer Zeit an: Sie trug oft Männerkleidung, ließ sich früh scheiden und hatte Liebesbeziehungen mit Männern und Frauen. In keinem ihrer Werke hat sie sich mit Geschlechterrollen und -normen so persönlich und unkonventionell auseinandergesetzt wie in Gabriel. Sie nannte den Text einen »Dialogroman« oder auch eine »Phantasie«: Gabriel, Enkel und Alleinerbe des Fürsten von Bramante, erfährt erst als Jugendlicher, dass er eine Frau ist – der Fürst hat ihn fernab von der Welt mit nur zwei ins Geheimnis eingeweihten Bediensteten als Jungen aufwachsen lassen, damit Titel und Vermögen nicht Gabriels Cousin Astolphe zufallen. Als Gabriel sich gegen seinen Großvater auflehnt und Kontakt zu Astolphe sucht, bahnt sich eine Katastrophe an.
Die Herausforderungen, vor denen Gabriel steht, sind bis heute existenziell: Wie lassen sich Liebe und Emanzipation miteinander vereinbaren? Schließen Freiheit und Treue einander aus? Eine Lektüre von aktueller wie zeitloser Relevanz, die derzeit in Frankreich und Deutschland wiederentdeckt wird.

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(Er horcht.)

Der Fürst spricht mit Nachdruck … Er kommt hierher … Soll ich mich seinem Zorn stellen? … Ja, um Gabriel davor zu schützen … Gebe Gott, dass er mich alleine trifft … Das Donnerwetter scheint sich zu legen; nunmehr spricht Gabriel mit großer Sicherheit … Gabriel! Welch absonderliches, unglückliches Geschöpf, so einzigartig auf der Welt! … Mein Werk, das heißt, mein Stolz und meine Reue! … und meine Qual! Gott, du allein weißt, welche Marter ich seit zwei Jahren leide … Wahnwitziger Alter! Du hast dein Herz nie für etwas anderes schlagen hören als für das leere Hirngespinst des falschen Ruhms, du hast nicht geahnt, dass ich leiden könnte! Gott, du hast mir große Kraft gegeben, ich danke dir, dass meine Prüfung beendet ist. Wirst du mich dafür strafen, dass ich sie angenommen habe? Nein! Denn ein anderer an meiner Stelle hätte sie vielleicht schändlich ausgenutzt … und ich habe zumindest das Geschöpf so gut geschützt, wie ich konnte, wenn ich es schon nicht retten konnte.

Szene 5

DER FÜRST, GABRIEL, DER PRÄZEPTOR

GABRIEL (verzweifelt). Lasst mich, ich habe genug gehört; kein Wort weiter, oder ich gehe mir ans Leben. Ja, diese Strafe sollte ich Ihnen auferlegen, um die irren Hoffnungen Ihres unersättlichen Hasses und Ihres wahnwitzigen Hochmuts zu Fall zu bringen.

DER PRÄZEPTOR. Mein liebes Kind, um Himmels willen, mäßigen Sie sich … Überlegen Sie, mit wem Sie sprechen.

GABRIEL. Ich spreche mit dem, dem ich auf ewig Sklave und Opfer bin! Welche Schande! Schande und Fluch über den Tag, an dem ich geboren bin!

DER FÜRST. Sind Ihre Sinne schon so der Begierde verfallen, dass der Gedanke an ewige Keuschheit Sie derart in Verzweiflung bringt?

GABRIEL. Schweig, Alter! Deine Lippen vertrocknen, wenn du Worte aussprichst, deren erhabene, heilige Bedeutung du nicht begreifst. Schreib mir keine Gedanken zu, die meine Seele nie besudelt haben. Du hast mir genug Leid angetan, indem du mich vom Mutterschoß an zum Werkzeug des Hasses gemacht hast, zum Komplizen von Betrug und Fälschung. Muss ich nun unter der Last einer ewigen Lüge leben, eines Diebstahls, den die Gesetze als äußerste Schandtat bestrafen würden!

DER PRÄZEPTOR. Gabriel! Gabriel! Sie sprechen mit Ihrem Ahnherrn …

DER FÜRST. Lassen Sie ihn seinen Schmerz ausdrücken und seinem Überschwang freien Lauf lassen. Dieser Wahnsinnsanfall braucht mich nicht zu bekümmern. Nur ein Wort noch, Gabriel: Das glanzvolle Schicksal eines Fürsten oder die ewige Gefangenschaft des Klosters – Sie haben die Wahl! Noch sind Sie frei. Sie können meine Feinde triumphieren lassen, den Namen, den Sie tragen, in den Schmutz ziehen, das Gedächtnis derer beflecken, die Sie zur Welt gebracht haben, mein weißes Haar entehren … Wenn das Ihr Entschluss ist, bedenken Sie, dass Schande und Elend auf Sie als Erstes herniedergehen werden, und überlegen Sie, ob die Befriedigung der gröbsten Instinkte den Schrecken eines solchen Sturzes wirklich ausgleichen kann.

GABRIEL. Genug, es reicht, sage ich! Die Beweggründe, die Sie meinem Schmerz zuweisen, sind Ihrer Einbildung würdig, nicht aber meiner …

(Er setzt sich und birgt das Gesicht in den Händen.)

DER PRÄZEPTOR (leise zum Fürsten). Euer Gnaden, man sollte ihn tatsächlich einen Moment lang sich selbst überlassen; er kennt sich selbst nicht mehr.

DER FÜRST (ebenso). Sie haben Recht. Kommen Sie, Pater.

DER PRÄZEPTOR (leise). Sind Eure Hoheit sehr böse auf mich?

DER FÜRST (ebenso). Im Gegenteil. Sie haben das Ziel besser erreicht, als ich es selbst gekonnt hätte. Dieser Charakter garantiert mir mehr Verschwiegenheit, als ich es hätte hoffen können.

DER PRÄZEPTOR (beiseite). Welch steinernes Herz!

(Beide ab.)

Szene 6

GABRIEL (allein). Da ist es also, das entsetzliche Geheimnis, das ich längst erraten hatte! Endlich haben sie gewagt, es mir ins Gesicht zu sagen! Schamloser Alter! Dass du nicht im Erdboden versunken bist, als du sahst, wie ich, um dich zu strafen und bloßzustellen, Unwissen und Staunen vorgab! Was für ein Wahnwitz! Wie konnten sie glauben, dass ich ihrer schamlosen List noch immer auf den Leim ging? Ja, was für eine tolle Intrige! Mir Abscheu vor meinem Geschlecht einzuflößen, um mich dann zu zerschmettern mit der Eröffnung: Sieh an, was du bist … und wohin wir dich sperren werden, wenn du dich nicht zum Komplizen unseres Verbrechens machst! Sogar der Pater! Der Pater, den ich für so ehrlich hielt und für so schlicht, selbst er wusste es! Vielleicht weiß Marc es auch! Wie viele können es noch wissen? Ich werde nie mehr wagen, jemandem ins Gesicht zu schauen. Ach, manchmal wollte ich noch daran zweifeln. Oh, mein Traum! Mein Traum diese Nacht, meine Flügel! … meine Kette!

(Er weint bitterlich. Er wischt sich die Augen.)

Doch in seiner Hinterlist ist er in seine eigene Falle getappt, endlich hat er mir gezeigt, wo sein Hass verwundbar ist. Ich werde euch strafen, ihr Blender! Ich werde euch meine Qualen mitleiden lassen; ich werde euch lehren, was Kummer ist und Schlaflosigkeit, Angst vor der Schande … Ich werde die Strafe an einem Haar aufhängen und sie über deinem weißen Haupt schweben lassen, alter Jules! – bis zu deinem letzten Atemzug. Sorgsam hattest du mir diesen jungen Mann verheimlicht! Das wird mein Trost sein, die Wiedergutmachung des Unrechts, in das man mich hineingezogen hat! Armer Vetter! Armes Opfer, auch du! Ein Streuner, ein Vagabund, von Schulden erdrückt, der Ausschweifung verfallen, sagen sie, in den Schmutz gezogen, verkommen, vielleicht für immer verloren! Armut verdirbt die, die im Hunger nach Ehre und im Durst nach Reichtum erzogen wurden. Und der grausame Alte freut sich noch! Er triumphiert, seinen Enkel in Schmach und Schande zu sehen, weil der Vater dieses Unglücklichen es gewagt hat, sich seinem absoluten Willen zu widersetzen, wer weiß, womöglich eine seiner Schandtaten aufzudecken? Nun, ich werde dir die Hand reichen, denn im Grunde meiner Seele stecke ich noch tiefer im Schmutz, bin noch unglücklicher als du; ich werde mich bemühen, dich aus dem Morast zu ziehen und deine Seele durch eine heilige Freundschaft zu läutern. Gelingt es mir nicht, so werde ich zumindest durch meinen Reichtum den Abgrund deines Elends füllen und dir so das Erbe zurückerstatten, das dir gehört; und wenn ich dir auch nicht diesen eitlen Titel zurückgeben kann, dem du vielleicht nachtrauerst und den ich beschämt an deiner Stelle trage, so werde ich zumindest danach streben, die Gunst der Herrschenden auf dich zu lenken, nach der alle Männer eifersüchtig streben. Doch wie ist sein Name? Und wo finde ich ihn? Ich werde es herausfinden: Auch ich werde lügen und täuschen! Und wenn Vertrauen und Freundschaft ihn und mich wieder auf dieselbe Stufe gestellt haben, werden sie es erfahren! … Ihr Kummer wird sie durchbohren wie ein Dolch. Da du mich beleidigst, alter Jules, da du meinst, die Keuschheit wäre mir so beschwerlich, soll deine Strafe darin bestehen, dass du nicht erfährst, wie viel keuscher meine Seele, wie viel entschlossener mein Wille ist, als du es dir nur vorstellen kannst! …

Nun los! Nur Mut! Mein Gott! Mein Gott, du bist der Vater des Waisen, die Stütze des Schwachen, der Verteidiger des Unterdrückten!

Ende des Prologs.

Teil 1

Eine Kneipe

Szene 1

GABRIEL, MARC, GRUPPEN (bei Tisch.)

DER WIRT (kommt und geht. Später)

GRAF ASTOLPHE DE BRAMANTE

GABRIEL (nimmt an einem Tisch Platz). Marc! Setz dich hier, mir gegenüber; schnell!

MARC (zögernd). Gnädiger Herr … hier?

GABRIEL. Beeil dich! All diese Trampel schauen zu uns herüber. Entspann dich … Wir sind hier nicht im Schloss meines Großvaters. Bestell uns Wein.

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