Franziska Gräfin - Herz-Sammelband - Gräfin zu Reventlow Liebesromane

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Herz-Sammelband: Gräfin zu Reventlow Liebesromane: краткое содержание, описание и аннотация

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Was ist für eine Frau wertvoller: Liebe und Beziehungen oder persönliche Freiheit und Unabhängigkeit? Fanny zu Reventlow hat die Antwort auf diese Frage. Mit ihrer Arbeit zeigt die Autorin, wie wichtig es ist, die Last der Ehe zu verringern und Frauen die Freiheit zu geben, sich mit Frauenfragen zu befassen.
Inhalt:
Ellen Olestjerne
Von Paul zu Pedro
Herrn Dames Aufzeichnungen
Der Geldkomplex
Der Selbstmordverein
Christus
Ein Bekenntnis
Wahnsinn
Wir Spione
Totenfeier

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Als am nächsten Tage die Mutter kam, war Ellen weich wie Wachs. Und es ging viel besser ab, als sie gedacht hatte. Mama schien doch nicht ganz mit der Pröpstin einverstanden, sie sprach viel mit dem Pfarrer und war merkwürdig milde.

Vor der Beichte versöhnten sich die Konfirmandinnen untereinander und suchten auch die Lehrerinnen auf, um in vollem Frieden mit aller Welt das Abendmahl zu nehmen. – Ellen schloß sich von diesem Brauch aus: was haben die mir zu verzeihen, wenn ich mit mir selbst und dem lieben Gott im reinen bin? Dann mußten sie alle einzeln zur Pröpstin hereinkommen, man murmelte auch dort ein paar Worte von Verzeihen und bekam einen Kuß auf die Stirn: – du bist mir eine liebe Schülerin gewesen, gehe hin in Frieden.

Als Ellen kam, standen sie sich einen Augenblick gegenüber, beide in tödlichem Widerwillen, die alte Dame und das fünfzehnjährige Kind.

»Hast du mir nichts zu sagen, Ellen Olestjerne?«

»Nein.«

Auf die einzelnen Worte, die nun folgten, konnte Ellen sich nachher nicht mehr recht besinnen. Die Pröpstin sprach eine Art Fluch über sie aus und wies dann gebieterisch mit ihrem aristokratischen, wohlgepflegten Zeigefinger nach der Tür.

Später gingen die jungen Mädchen auf dem Gang hin und her, meist in ernsten Gesprächen, einige hatten auch große Sorge wegen der Kleider für morgen und wie sie das Haar tragen sollten. Trotz der Pröpstin war Ellen weich und froh gestimmt, das Wiedersehen mit der Mutter war überstanden und sie hatte Editha wieder, nach einer langen Unterredung.

»Siehst du, ich mußte die letzte Zeit etwas Rücksicht nehmen. Du weißt, ich bin von Kind an hier, die Alte hat sozusagen Mutterstelle an mir vertreten und ist immer sehr nachsichtig gewesen. Sie verlangte einfach von mir, daß ich den Verkehr mit dir abbrechen sollte. Leicht ist es mir nicht geworden, aber du tatest ja immer, als ob es dir ganz gleich wäre.«

»O Gott, nein, das war es nicht.« Sie umarmten sich, und Ellen war überselig.

»Weißt du, wir wollen uns oft schreiben. Laß mich wissen, wie es dir zu Hause ergeht.«

»Ja, und ich hab' noch eine Bitte –, schenk mir doch eine Locke von dir.«

Ellen durfte sich selbst eine abschneiden, sie hatte schon eine ganze Edithasammlung bis zu weggeworfenen Stahlfedern, heimlich abgeschnittenen Plaidfransen und alten Schreibheften, aber die Locke kam in ein Medaillon, das sie immer unter dem Kleid tragen wollte.

Die Osterglocken läuteten, und in weißen Kleidern mit langen Schleppen stiegen die Konfirmandinnen die hohen Steinstufen hinab, durch den dunklen, feuchtkalten Hausflur in die Kapelle.

Als Ellen vor dem Pfarrer kniete, war ihr, als ob seine Stimme für sie einen ganz besonderen Klang hätte, der ihr allein galt, wie eine feierliche Heimlichkeit zwischen ihnen. – Ihre Seele war voller Ernst und wogte in einem frohen, morgenfrischen Gefühl. Mit diesem Tage wollte sie ja ein neues Leben anfangen, es kam ihr jetzt so leicht und hell vor, – wie wenn man nach einem mißglückten, zerfetzten Tag aufwacht und nun alles zurechtbringen will, was gestern nicht gelang.

Andern Tags reiste sie mit ihrer Mutter ab. An der Treppe stand die Pröpstin und streckte ihr kalt die Hand zum Kuß hin. – Ah – zum letztenmal diese Treppe, zum letztenmal dies harte, blanke Gesicht mit den tiefgemeißelten Augenhöhlen, zum letztenmal dieser Sklavenhandkuß!

Und dann das wehmütige Glück, in den Frühlingsabend heimzufahren, heimwärts, nach Nevershuus, zu den Geschwistern – und mit dem Versprechen, daß Editha sie nicht vergessen wollte.

Marianne Olestjerne war bei ihrem Vater im Zimmer und staubte den mächtigen alten Schreibtisch ab. Mit bedächtigen, liebevollen Bewegungen stellte sie die verblaßten Familienphotographien in dunkelbraunen oder violetten Samtrahmen wieder hin und legte vorsichtig die Papiere beiseite. Dann die lange Schale mit Federhaltern und Bleistiften, jeder kam wieder an seinen Platz. Es war wohl zu sehen, sie tat das alles mit Liebe und langjähriger Gewohnheit, als ob jedes Stück Bedeutung und Leben hätte.

Der Freiherr saß am runden Mitteltisch vor dem Sofa und trank seinen Morgenkaffee aus der großen Kopenhagener Tasse. Diese ganze Frühstunde ging vor sich wie eine heilige Handlung, die nicht unterbrochen und gestört werden durfte. Marianne sah zu ihm hinüber, während er die Zeitung durchsah und wieder hinlegte. Der Vater war für sie der Beste und Geliebteste von allen, das, worum sich ihr Tag und ihre Arbeit drehte.

»Papa«, sagte sie etwas leise.

»Was willst du, mein Kind?«

»Papa, heute ist Ellens Geburtstag – willst du nicht wenigstens einen Augenblick hinübergehen, wenn sie ihre Geschenke bekommt?«

Ein unwilliger Zug ging um seinen Mund, er schob den Sessel weg und ging durchs Zimmer. »Ich warte nur darauf, daß sie zu mir kommt.«

»Das wagt sie nicht«, sagte die Schwester.

»Unsinn, ich habe noch nie bemerkt, daß Ellen etwas nicht wagt.«

»Du hast es ihr auch nicht leicht gemacht, Papa, seit sie wieder hier ist, hast du kein Wort mit ihr gesprochen. Das schüchtert sie ein und Mama –«

»Ich dachte, das ginge jetzt besser? – Ich habe wahrhaftig die Lust verloren, mich drum zu kümmern.«

»Nein, es geht nicht besser, lieber Vater, ich weiß ja selbst, wie schwer es mit Mama ist. Und Ellen ist noch so jung und hat nicht die Überlegung. – Wir andern haben dich gehabt, und Ellen braucht vielleicht mehr wie alle eine feste Hand, aber auch Liebe.«

Er ging immer rascher, und Marianne fühlte seine Verstimmung aus jedem Schritt.

»Ich weiß nicht, was sie will und was sie braucht, ich kann dies Kind nicht begreifen. Wie ist sie denn wiedergekommen – strahlend, daß sie nicht mehr so viel zu lernen braucht und ihre dummen Jungenstreiche mit Detlev fortsetzen kann. Keine Ahnung, daß sie sich schämt, kein Wort, daß es ihr auch nur leid tut, uns das alles angerichtet zu haben. Sie ist doch damals nur fortgekommen, weil ich sah, daß es mit ihr und Mama nicht gehen wollte – um ihr zu helfen. Aber sie hält alles, was man für sie tut, für Feindseligkeit und Bosheit und widerstrebt blind und unvernünftig. – Sag du ihr das, sprich einmal mit ihr. Wenn sie dann von selbst kommt, soll es gut sein.«

Aber Ellen kam nicht. »Es nützt ja doch nichts«, war die Antwort auf alle Vorstellungen der älteren Schwester. – So wurde es ein melancholischer Geburtstag. Als die andern nach Tisch vor der Gartentür saßen, lief Ellen auf die Koppel hinaus. Was sollte sie da droben? Sie fühlte sich überflüssig, im Wege, ausgeschlossen. So warf sie sich ins Gras und weinte – ja, die Heimat, die hatte sie nun wieder, aber sonst war alles wie früher, täglicher Kampf und tägliche Quälerei, nur noch rettungsloser und verfahrener durch die unglückselige Pensionsgeschichte. Später kam Marianne mit Detlev, sie fand, daß doch etwas Festliches für Ellen geschehen müßte und wollte mit den beiden ihren Lieblingsweg nach Olrup gehen – es war ein kleines Dorf draußen am Meer.

Ellen bewunderte ihre Schwester sehr – die hatte ihre ganze Jugend zu Hause verlebt und war nie unzufrieden, immer gleichmäßig in ihrer stillen Heiterkeit. Sie kamen darauf zu sprechen, auf die Eltern und alles.

»Du mußt dir doch auch ziemlich viel gefallen lassen und darfst alles mögliche nicht«, meinte Ellen.

»Aber es liegt mir auch meistens nicht so viel daran. Wenn Papa mir zum Beispiel verbietet, irgendein Buch zu lesen, so weiß ich, daß er seinen Grund dafür hat. Und es bleibt immer noch so viel Schönes, woran man sich freuen kann, daß das gar nicht in Betracht kommt.«

»Ja, aber hast du jemals gesehen, daß Mama mir etwas aus einem vernünftigen Grund nicht erlaubt? Sie verbietet nur, um zu verbieten, oder weil sie alles überflüssig findet, was mir Freude macht. Sie sagt, ich wäre faul und wollte nichts tun, aber warum läßt sie mich nicht malen? Es ist das einzige, was ich mir wünsche und was mir Freude macht. Dann würde ich mit Vergnügen den ganzen Tag arbeiten. Aber sowie sie mich mit einem Skizzenbuch sieht, heißt es: laß doch das alte Geschmier, es kommt ja doch nichts dabei heraus.«

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