Jürg Hulliger - Kleider machen den Herrn

Здесь есть возможность читать онлайн «Jürg Hulliger - Kleider machen den Herrn» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kleider machen den Herrn: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kleider machen den Herrn»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In der heutigen Mode gibt es ein großes, bisher vernachlässigtes Thema: die Herrenmode. Schluss mit den ewig gleichen und stets für neu ausgegebenen Anzügen! Anhand von 52 Modellen führt Fashionstylist Jürg Hulliger vor, wie Männer für jeden Anlass stilvoll und individuell gekleidet auftreten können. Überraschenderweise stammen die Outfits, welche den New Look für Männer begründen, mehrheitlich aus dem internationalen Angebot für Damen. Keine Sorge: Kaum jemand merkt, dass die Roben vom falschen Gestell stammen. Wer lernt, mit diesem faszinierenden Fundus gestalterisch umzugehen, wird allerorts viel positives Feedback ernten.

Kleider machen den Herrn — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kleider machen den Herrn», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Einst schrieb das Vogue America: „Stil ist nicht von Mode abhängig. Menschen, die Stil haben, können die Mode akzeptieren oder ignorieren. Für sie ist Mode nichts, wonach man sich richten muss, sondern vielmehr etwas, das man entwickeln kann, etwas, für das sie sich entscheiden …“8 Das bedeute konkret: Die internationale Mode bringe unablässig eine große Vielfalt von Kleidung hervor, anhand derer wir unseren Stil unabhängig von momentanen Trends entwickeln können. Interessanterweise sind zumeist jene Personen zu Stilikonen geworden, die sich nicht den Modetrends angepasst haben8. Gerade durch ihre Originalität haben sie letztlich nicht Mode getragen, sondern Mode gemacht!

Meine eigene Erfahrung in dieser Hinsicht ist überraschenderweise positiv: In der Öffentlichkeit werde ich nicht nur von Frauen angesprochen, die meine Bekleidung speziell finden, sondern auch von Männern, die eingestehen, dass sie das eigentlich auch möchten, aber sich nicht getrauen, so herumzulaufen. Einmal, in einem Grandhotel, ist mir auf dem Weg ins UG ein bekannter englischer Dirigent entgegengekommen: „Oh, isn’t that wonderful! Where may I get such a jacket?“ Es gibt also auch Ausnahmen.

Wenn dieses Buch eines zum Ziel hat, dann dies: Ich möchte Männern Mut machen und ihnen den Weg ebnen, dass sie sich in Sachen Formgebung, Dekor & Wirkung wieder so kleiden können, dass die Damen- & Herrenmode wie einst im gestalterischen & ästhetischen Einklang steht.

Und wenn jetzt einer meiner Leser gleich umsteigen möchte, wo findet er dann die Roben, die ihm vielleicht schon seit langem irgendwie gefallen haben? Herrenabteilungen sowie Geschäfte der großen Marken werden hierfür nur selten zur Fundgrube, weil ein derartiges und vor allem vielfältiges Angebot für Herren gegenwärtig nicht produziert wird9. Ist jetzt der Enthusiasmus schon wieder am Boden? Ganz und gar nicht: Man verlasse einfach die Herrenabteilungen und suche jene für die Damen auf! Und siehe da, abhängig vom jeweiligen Trend kann man dort fündig werden. Entlang dieses Buches werde ich mehrheitlich Beispiele präsentieren, die vom Gestell für Damen stammen.

Merkt man dann sogleich, dass es nicht für Männer geschneidert ist? Keine Sorge, allzu weibliche Aussparungen kann man abändern. Dass Damenmäntel etc. im Gegensatz zur männlichen Kleidung üblicherweise von links nach rechts (aus der Sicht einer BetrachterIn) zugeknöpft werden, das hat bei mir in den letzten 20 Jahren kaum jemand bemerkt. Es zeigt sich, dass selbst Personen aus der Branche es oft nicht merken oder erst zu spät, wenn sie dafür schon Begeisterung gezeigt haben.

Christian Dior, „le Maître enchanteur“:10 Als Sohn eines Industriellen waren seine Eltern besorgt, aus ihm, dem musisch Begabten, würde nichts Rechtes werden. Dior zeigte zeichnerisches Talent und zu seinen Freunden zählten Künstler wie Christian Bérard und Jean Cocteau. Um nebenbei seinen künstlerischen Neigungen entsprechen zu können, studierte er Politikwissenschaft und durchlief danach eine diplomatische Ausbildung.

1928 eröffnete er eine kleine Kunstgalerie und förderte Maler wie Pablo Picasso und Salvador Dalí. Nach dem Bankrott seines Vaters sowie seiner Galerie geht der Mittellose ab 1931 zum Modedesign über und hat erste Erfolge mit Hutmodellen. Ab 1942 ist er im Team des Modehauses Lelong tätig. Mehr und mehr wächst in ihm der Wunsch nach einem eigenen Modehaus. Mutig sucht er 1945 den Textilkönig und reichsten Mann Frankreichs, Marcel Boussac, auf und kann den Magnaten dazu bewegen, ihm carte blanche zur gestalterischen Leitung eines neuen Modehauses zu geben. Boussac lässt ihm tatsächlich alle erforderlichen Freiheiten, seine Beurteilung richtete sich nur nach dem Erfolg. Das war genau das Umfeld, das Dior sich wünschte. Der Erfolg liess denn auch nicht lange auf sich warten: 1947 kann er in seinem hôtel, 30 avenue Montaigne, seine erste Kollektion „Ligne Corolle“ (Glockenblumen-Linie) präsentieren. Die amerikanische Presse nimmt dies sofort auf und sprich von einem New Look. Was will Dior, welcher Tradition folgt er? „… on y travaillerait selon les traditions de la meilleure couture à l’intention d’une clientèle de femmes vraiment élégantes. Je n’y ferais que des modèles apparemment assez simples, mais d’une confection très élaborée.“ „Je disais que, pour les contenter et leur fournir ce qui leur manquait, il fallait revenir à la tradition de grand luxe de la couture française.“10 Mit seinem Modehaus schafft Dior „le château de la féerie retrouvée“. Photographisch präsentiert er die Modelle im Ambiente des Trianons, in einer Interpretation des Stils Louis XVI., wie ihn die Zeit um 1910 gesehen hat. Im hôtel avenue Montaigne richtet ihm Victoire Grandpierre eine Boutique im Sinne „de la tradition des magasins de frivolités du XVIIIe siècle“ ein. Bestimmt vom Geiste der grossen Traditionen wünscht er sich eine „atmosphère decorée, mais non décorative.“ Für die kurze Zeit von nur etwa 10 Jahren versteht sich Christian Dior als „marchand de bonneur“ und erntet damit weltweit Erfolg11.

Hier noch erwähnenswert: Dior selbst war gekleidet wie es damals üblich war. Für uns Männer hat er nicht neues geschaffen. Der Bereich „Christian Dior Monsieur“ wurde erst 1970 gegründet.

Das Kombi: schwierig – aber ein no go

„Mode in unserem Jahrhundert

wäre bedeutungslos ohne Jeans.“12

Franco Moschino

Ob Paris, Mailand oder Sydney, das Bild in der Öffentlichkeit hinsichtlich Bekleidung wird heutzu tage u. a. visuell dominiert von drei Objekten: Bluejeans, Snipes & Sneakers sowie Schirmmützen. Weil dieses Kombi so massenfähig ist, hat sich die öffentliche Szene der Strasse, im Ausgang und selbst bei Festen & Kulturanlässen dadurch gänzlich verändert. Egal wo man sich befindet und was man tut (privat), mit diesem Outfit ist man stets dabei, wird mehrheitlich nur auf Gleichartige stoßen. In Sachen Bekleidung herrscht heute Eintönigkeit vor, obgleich in den Geschäften eine große Vielfalt von andern Kleidern angeboten und auch gekauft wird.

Weil die Vielfalt an Jeans, Snipes & Sneakers, Schirmmützen und Zugehörigem (T-Shirts, Michelinjacke, Rucksäcke, …) sowie deren Verbreitung munter wächst, wird so mit wenigen Objekten eine eigene Modewelt geschaffen, worin Menschen unabhängig von der ethnischen und sozialen Herkunft sich in einem erscheinungsmäßigen Kollektiv aufhalten können. Dass durch dieses Angebot auf gestalterisch tiefem Niveau das eigene ästhetische Empfinden bezüglich Kleidung zurückgedrängt wird, ist nur wenigen bewusst. Obgleich renommierte Modehäuser sich dem Trend anschließen und versuchen, das Kombi aufzuwerten, ja zu veredeln, ändert daran nichts: Es werden lediglich Preisklassen für Klamotten geschaffen.

Anhand der Bluejeans sei hier die Frage gestellt, ob denn diese Objekte den meisten Leuten tatsächlich gefallen oder ob das alltägliche Tragen eher der Wirkung von Vorbildern, der unablässigen Werbung & Verfügbarkeit sowie letztlich einem gewachsenen, ja unausgesprochenen, sozialen Zwang, dazuzugehören, zuzuschreiben ist.

Wir können folgendes Experiment leider nicht durchführen: In Kleidergeschäften mit dem üblichen Angebot hänge zwischen Allerlei auch mal eine Bluejeans. Deutlich blau, blaugrau verwaschen, ganz oder gar mit Rissen. Den KundInnen sei aus ihrem Alltag und der Werbung diese Art Hose noch nicht bekannt:

„Da hat ein Handwerker versehentlich seine Arbeitskleidung hingehängt“, könnten Stöbernde vermuten. Mit ziemlicher Sicherheit würde dieses Modell nicht sogleich zum Verkaufsschlager werden. Wer braucht denn schon 5 Taschen, will diese dicken Nähte und dann noch all die Nieten! Mit einem solchen Outfit und der dazugehörigen Arbeitswelt möchte sich typischerweise kaum eine der modebewussten Damen identifizieren. Sogar die Arbeitswelt der Männer hat längst viel praktischere Bekleidung entwickelt, dies hinsichtlich Beweglichkeit und Mitführen von Werkzeugen. „Wo versorge ich denn mein Smartphone?“, würden die Leute fragen. Wüssten sie zudem, dass das Blau bei Textilien wie Baumwolle stark abfärbt, nicht waschfest ist, würden sie die Hose wohl kaum tragen wollen. Die bisherige Kundschaft kann von Glück reden, dass der Farbstoff Indigo weder wasser- noch fettlöslich ist, sonst hätten zumindest AllergikerInnen Probleme. Käme noch hinzu, dass nachhaltig eingestellte KundInnen zur Kenntnis nehmen müssen, dass jährlich Unmengen von dem Farbstoff Indigo und andere Chemikalien (Reduktionsmittel) wegen des Wasch- und Färbevorgangs in die Gewässer gelangen. Aus ästhetischer Sicht erscheint überdies Indigoblau, das auf Baumwolle bald einmal zum Blaugrau wird, als Modefarbe wenig attraktiv. Auch in der traditionellen Malerei finden wir diesen Farbstoff nicht. Ganz im Gegensatz zu Move, einst eine führende Modefarbe oder gar Tiffanyblau.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kleider machen den Herrn»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kleider machen den Herrn» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Kleider machen den Herrn»

Обсуждение, отзывы о книге «Kleider machen den Herrn» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x