Katrin Fölck - Entpuppt
Здесь есть возможность читать онлайн «Katrin Fölck - Entpuppt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Entpuppt
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Entpuppt: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Entpuppt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Sie weiß nicht, wer sie ist und was sie hier macht.
Niemand kennt sie.
Ihre Tage und Nächte im Krankenhaus bestehen aus Schmerzen und Albträumen.
Sie liegt geschützt wie in einem Kokon, ist nur eine lebende Hülle.
Als ihre Sprache zurückkommt und sie langsam ihre Erinnerungsfragmente zusammen fügt, erkennt sie ihre eigenen Abgründe.
Entpuppt — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Entpuppt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Imprint
Entpuppt
Copyright: © 2013 Katrin Fölck
Published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN: 978-3-8442-7583-4
Titelbild: © Zametalov / Shutterstock.com
Ich heiße Miriam Friedrich. Das ist mein Name.
Doch er ist mir fremd geworden, bedeutungslos.
Diesen, meinen richtigen, Namen werden meine Lippen nur noch ein einziges Mal formen.
Ich werde mir ein allerletztes Mal anhören, wie er ausgesprochen klingt, um ihn dann für immer aus meinem Gedächtnis zu streichen.
Warum ich das tue?
Zu meinem eigenen Schutz.
Und dies ist meine Geschichte:
1
Als sie mich finden, bin ich nackt. Fast jedenfalls. Denn das, was von meinem dünnen Sommerkleid am Ende übrig geblieben ist, hängt mir zerrissen nur mehr als Streifen am Leib.
Ich bin bei vollem Bewusstsein. Nein, so kann man das eigentlich nicht sagen. Ich bin bei mir. Das trifft es eher.
Denn ich weiß nicht, was ich hier mache.
Warum ich hier bin.
Warum ich im Wasser liege.
Ich bekomme alles, was um mich herum geschieht, mit. Es ist dunkel. Finstere Nacht. Ich sehe Lichter: blaue, weiße, rote – einige flackern, andere blenden mich, wenn sie zu grell sind und meine Augen treffen. Ich liege auf dem Rücken, auf dem Boden. Im Sand.
Ein Polizist zieht seine Uniformjacke aus und versucht, mich notdürftig zu bedecken, um mich so vor den Blicken der Neugierigen, die sich langsam um mich herum ansammeln, zu schützen. Nach einiger Zeit kommt ein Rettungsassistent, der mich in eine Decke hüllt, um mich etwas zu wärmen. Ich liege halb im Wasser, Wellen brechen sich an meinen Beinen.
Mein Blick ist starr in den Himmel gerichtet, er ist schwarz, ohne Sterne, was ich aber nicht wahrnehme. Ich habe keinerlei Empfindungen. Ich friere auch nicht, obwohl der Wind in starken Böen das Wasser aufpeitscht. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren.
Ich spüre keinerlei Schmerzen, obwohl doch eine rote Flüssigkeit klebrig mein Gesicht herab rinnt und sich rings um mich ansammelt. Das musste Blut sein. Mein Blut. Und wenn schon – es ist mir egal. Genauso wie das hektische Treiben um mich herum.
Einige Satzfetzen dringen zu mir durch: „Wer hat sie gefunden?“ „Weiß man schon, was passiert ist?“ „Unfall?“ , „Ein Selbstmordversuch?“
Sieht ziemlich schlimm aus…“ Ich höre die aufgeregten Stimmen mit gelassener Gleichgültigkeit, es interessiert mich nicht, von wem die da sprechen oder um was es geht. Unentwegt laufen Polizisten und Rettungskräfte hin- und her.
Irgendwann werde ich auf eine Trage gehoben und in einen Rettungswagen befördert. Da liege ich nun, den Blick reglos nach oben an die Decke gerichtet, während die Lichter der Straßenlampen oder der beleuchteten Fenster der Stadt an den Scheiben des Rettungswagens vorbeihuschen, immer im Wechsel von Dunkelheit und Licht, Dunkelheit und Licht. Während der Fahrt zum nächst gelegenen Krankenhaus hält ein junger Mann mir die Hand und versucht, beruhigend auf mich einzureden. Aber ich bin ruhig. Völlig ruhig. Beunruhigend ruhig.
Ich habe keine Angst. Wovor auch? Vorm Sterben? Beinahe hätte ich laut los gelacht: Alle scheinen sich offensichtlich um mich zu bemühen, doch die Situation kommt mir so surreal vor. Ich liege nur da, fast wie eine Puppe, denke ich. Plötzlich spüre ich doch etwas: einen kurzen Einstich. Ich wende mich ab und werde mir meiner Situation langsam klar. Dann falle ich ins Dunkel.
Ich fühle mich schwerelos frei, mein Körper wird von den Wellen getragen und schaukelt in ihren Wogen auf und ab, meine Haare schwimmen wie Seetang im Wasser. Mein Blick gen Himmel gerichtet, sieht keine Sterne. Er ist so schwarz und dunkel, wie meine Empfindungen für mein Leben. Ich bin Eins mit dem Wasser. Ganz leicht, es wirkt gar nicht bedrohlich. Langsam merke ich, wie ich untergehe. Ich kämpfe nicht dagegen an. Ich lasse es einfach geschehen…
2
Absolute Dunkelheit umgibt mich. Dunkelheit und Stille. Friedvolle Stille. Ich empfinde behagliche Wärme. Es fühlt sich an, wie auf Wolken. Liege ich oder schwebe ich? Bin ich tot?
Nein. Ich höre ganz deutlich, wie ich atme: Ein, aus, ein, aus.
Ich spüre, wie sich mein Brustkorb hebt und senkt.
Also bin ich am Leben.
Oder ist das Ganze nur ein Traum? Gaukelt mir mein Gehirn nur vor, dass ich noch lebe, weil ich nicht gehen will?
Ist es so, wenn man stirbt?
Jetzt fühle ich etwas. Doch fühlen ist nicht das richtige Wort dafür, was dann über mich hereinbricht:
Schmerzen. Höllische Schmerzen. Ein kaum auszuhaltender Druck in meinem Kopf, als würde er gleich auseinanderplatzen. Und Brennen - wie tausend Nadelstiche auf meiner Haut: im Gesicht, an Händen, Armen und Beinen.
Dann ist alles nur noch Schwarz.
Am Anfang ist wieder nur Dunkelheit. Sie ist ganz um mich herum. In ihr kann ich mich verstecken. In ihr fühle ich mich sicher. Geborgen. Verborgen. Sie ist Eins mit mir. Da ist keine Angst. Keine Unsicherheit. Erst wenn die Komponente Licht hinzukommt, werde ich sichtbar. Angreifbar. Verletzbar. Dann bin ich der Welt wieder ausgeliefert.
Als ich zu mir komme und die Augen öffne, ist es mir viel zu hell. Die Helligkeit trifft mich völlig unvorbereitet und sticht schmerzhaft in meinen Augen. Reflexartig und zu derer Schutz schließe ich sie wieder. Ich zögere, doch die Neugier in mir lässt sie mich wieder öffnen. Ganz leicht nur. Wo bin ich? Durch diesen kleinen Schlitz hindurch sehe ich, dass ich in einem Bett in einem hellen, Licht durchflutetem Zimmer liege. Um mich herum stehen Apparaturen mit verschiedensten Anzeigen und Ständer mit Infusionen. Ein Gerät gibt seit geraumer Zeit einen aufdringlichen Dauerton ab, der unaufhörlich in mein Gehör kriecht. Ich habe immer noch ein Klingeln im Ohr. Selbst dann noch, als eine Frau in weißem Kittel ins Zimmer geeilt kommt, sich kurz über mich beugt und die Maschine abstellt. Meine Reaktion ist nicht unbemerkt geblieben, denn irgendetwas hatte der Frau in Weiß wohl angezeigt, dass ich, die Patientin von Zimmer 203, wieder da bin.
Gleich nach ihr betritt ein älterer Herr mit schütteren, schon recht grauen Haaren, den Raum. Er stellt sich seitlich an mein Bett, leuchtet mir mit einer Art kleinen Taschenlampe in beide Augen, blickt dann auf die Anzeigen der Geräte und stellt sich mit den Worten: „Hallo, da sind Sie ja wieder. Ich bin Dr. Paulsen. Sie sind hier im Krankenhaus“, vor. Er hält inne und wartet auf eine Reaktion. Eine Reaktion meinerseits.
Es kommt aber keine.
„Wir haben leider keinerlei Papiere bei Ihnen gefunden“, setzt er nach. „Können wir vielleicht jemanden benachrichtigen?“ Er verharrt wieder einen Moment, damit ich genug Zeit habe, nicht nur die Worte zu vernehmen, sondern auch aufzunehmen und wenn möglich, ihm darauf zu antworten. Er fährt fort: „Wissen Sie, wer Sie sind, was passiert ist?“
Ich fühle mich zunehmend unbehaglich, irgendwie in die Enge getrieben. Ich habe keine Lust auf Konversation und schließe meine Augen. Ich will einfach nur meine Ruhe haben – konnte das denn niemand verstehen?
„Haben Sie Schmerzen?“ vernehme ich die Stimme des Arztes wie aus weiter Ferne. Da habe ich mich bereits wieder zurückgezogen in meine Welt, die der Stille und des Friedens, in den Schutz der Dunkelheit. Da ich nicht reagiere, dreht er sich Hilfe suchend nach der Schwester um. Diese zuckt ein paar Mal mit den Schultern und schüttelt bloß kurz mit dem Kopf: „Die Blutwerte und Vitalfunktionen sind alle in Ordnung.“ Damit verlässt sie den Raum. Dr. Paulsen bleibt noch einen Moment bei mir, der Patientin. Sein Blick streift die weißen Verbände an Kopf, Armen und Beinen, durch die ich noch zerbrechlicher wirke in meiner und die mich umgebende Blässe. Sein Pieper setzt plötzlich ein: Er wird anderweitig gebraucht. Kurze Zeit später ist er bereits wieder so intensiv in seine Arbeit vertieft, dass er mich, die eigenartige Patientin, vergessen hat.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Entpuppt»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Entpuppt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Entpuppt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.