George Eliot - Middlemarch

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›Middlemarch – Eine Studie über das Leben in der Provinz‹ von George Eliot zählt zu den bedeutendsten Werken der Literaturgeschichte. Middlemarch, eine fiktive Kleinstadt in England zu Beginn der Industralisierung. Facettenreich wird das Leben der englischen Gesellschaft geschildert. Die junge und unerfahrene, aber von Idealen und dem Wunsch, Gutes zu tun, besessene Hauptfigur Dorothea Brooke kämpft um Anerkennung und Zugang zu den Geistes- und Naturwissenschften, die fast ausnahmslos der Männerwelt vorbehalten sind.

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Doctor Sprague, welcher für den »bedeutendsten« konsultierenden Arzt in Middlemarch galt, wiewohl man von Doctor Minchin urteilte, daß er einen noch »schärferen« Blick habe, bemühte sich, sein großes, gewaltiges Gesicht so ausdruckslos wie möglich aussehen zu lassen, und heftete seine Blicke auf sein Weinglas, während Lydgate sprach. Alles, was in Betreff dieses jungen Mannes nicht bloß problematisch war und geargwöhnt wurde, sondern klar zu Tage lag – zum Beispiel eine gewisse Hinneigung zu ausländischen Ideen und eine Disposition, das umzustoßen, was von seinen älteren Kollegen längst als ausgemacht betrachtet und wieder vergessen worden war, berührte einen Arzt positiv unangenehm, der sich seine Stellung schon vor dreißig Jahren durch eine Abhandlung über Meningitis gesichert hatte, von welcher wenigstens ein als »selbstverfasst« bezeichnetes Exemplar in Kalbsleder gebunden war. Lydgate's Bemerkung fand jedoch bei der Gesellschaft keinen Anklang.

Herr Vincy sagte, er würde, wenn er zu bestimmen hätte, unangenehme Menschen nie und nirgends employieren.

»Hol' der Henker Ihre Reformen,« bemerkte Herr Chichely, »sie sind der größte Humbug in der Welt. So oft man von einer Reform hört, kann man sicher sein, daß es sich nur um eine Machination zu dem Zwecke handelt, neue Leute ins Amt zu bringen. Ich hoffe, Sie gehören nicht zu den Anhängern des Seziermessers, Herr Lydgate, welche das Amt des Leichenschauers den Händen der bisher gesetzlich mit dieser Funktion betrauten Leute entreißen möchten. Ihre Worte scheinen darauf hinzudeuten.«

»Ich bin ganz gegen Wakley,« schaltete Doctor Sprague ein, »er ist ein böswilliger Patron, und möchte die Respektabilität des Berufs, welche, wie jedermann weiß, durch die Londoner Colleges garantiert ist, opfern, um sich eine gewisse Berühmtheit zu verschaffen. Es gibt Leute, die sich nichts daraus machen, blau und braun geschlagen zu werden, wenn sie damit erreichen können, daß von ihnen gesprochen wird. Aber in manchen Beziehungen hat Wakley doch Recht,« fügte der Doctor mit der Miene richterlicher Unparteilichkeit hinzu. »Ich könnte einige Punkte anführen, in Betreff deren Wakley im Rechte ist.«

»O dagegen habe ich nichts,« erwiderte Herr Chichely, »ich tadele Niemanden, der das Interesse seines Berufs wahrnimmt; aber wenn es sich um Gründe für und wider die Sache handelt, so möchte ich doch wohl wissen, wie ein Leichenbeschauer im Stande sein soll, in den zu seiner Kognition gelangenden Fällen die Wahrheit zu ermitteln, wenn er nicht eine juristische Vorbildung genossen hat.«

»Nach meiner Ansicht,« bemerkte Lydgate, »ist eine juristische Vorbildung nur geeignet, Jemanden in Fragen, welche Kenntnisse anderer Art erfordern, noch inkompetenter zu machen. Die Leute reden von Ermittlung der Wahrheit, als ob dieselbe wirklich von einem blinden Richter gewogen und gemessen werden könnte. Niemand kann darüber urteilen, wie es sich mit der Ermittlung der Wahrheit in Betreff eines besondern Gegenstandes verhält, wenn er nicht diesen Gegenstand selbst gründlich kennt. Ein Jurist ist für einen Leichenbefund nicht besser qualifiziert als ein altes Weib. Was weiß er zum Beispiel von der Wirkung eines Gifts? Sie könnten ebenso gut behaupten, daß ein Philosoph mit seinen Spekulationen den Ausfall der Kartoffelernte beurteilen könnte.«

»Wissen Sie denn nicht,« fragte Herr Chichely etwas höhnisch, »daß es nicht die Sache des Leichenbeschauers ist, den Leichenbefund selbst vorzunehmen, sondern daß er seinen Spruch nur in Gemäßheit der Aussage eines ärztlichen Sachverständigen abgibt?«

»Welcher oft fast ebenso unwissend ist wie der Leichenbeschauer selbst,« sagte Lydgate. »Die Entscheidung über Fragen gerichtlicher Medizin sollte nicht von dem zufälligen Vorhandensein anständiger Kenntnisse bei einem ärztlichen Sachverständigen abhängig gemacht werden und Leichenbeschauer sollte kein Mann sein, der sich vielleicht von einem unwissenden Praktiker aufbinden läßt, daß Strychnin die Magenwände zerstört.« Lydgate hatte wirklich in dem Augenblicke vergessen, daß Herr Chichely wohlbestallter Leichenbeschauer war, und schloss ganz unschuldig mit der Frage: »Sind Sie nicht meiner Meinung, Doctor Sprague?«

»Bis zu einem gewissen Punkte, ja! soweit es sich um volkreiche Distrikte und um die Hauptstadt handelt,« erwiderte der Doctor. »Dagegen hoffe ich, daß es noch recht lange dauern wird, bis wir in dieser Gegend auf die Dienste meines Freundes, Herrn Chichely, werden verzichten müssen; selbst angenommen, daß er einen unserer tüchtigsten Kollegen zum Nachfolger erhielte. Ich bin überzeugt, Vincy ist darin meiner Meinung.«

»Ja, ja, ich lobe mir einen Leichenbeschauer, der ein guter Jäger ist,« sagte Herr Vincy in seinem jovialsten Tone. »Und nach meiner Ansicht fährt man immer am Besten mit einem Juristen. Niemand kann Alles wissen. Die meisten Dinge sind eine ›Schickung Gottes‹. Und was Fälle von Vergiftung betrifft, so handelt es sich doch auch bei diesen darum, zu wissen, was das Gesetz darüber sagt. Kommen Sie, lassen Sie uns zu den Damen gehen.«

Lydgate's Privatansicht war, daß das, was er von einem Leichenbeschauer, der sich über die Magenwände keine Skrupeln mache, gesagt habe, recht wohl auf Herrn Chichely passen möchte, aber er hatte nicht die Absicht gehabt, persönlich zu sein. Das war eine der Schwierigkeiten, welche der Verkehr mit der guten Gesellschaft von Middlemarch mit sich brachte; es war gefährlich, die Ansicht geltend zu machen, daß für irgend ein besoldetes Amt Kenntnisse erforderlich seien.

Im Salon schien Lydgate alsbald den Liebenswürdigen bei Rosamunden zu spielen, nachdem er sich leicht ein tête à tête mit ihr hatte verschaffen können, da Frau Vincy selbst den Vorsitz am Teetisch übernommen hatte. Sie überließ ihrer Tochter kein häusliches Geschäft, und das blühende gutmütige Gesicht der Matrone mit den beiden flatternden rosa Haubenbändern und ihr freundliches Benehmen gegen Mann und Kinder, trugen sicherlich wesentlich mit dazu bei, dem Vincy'schen Hause eine so große Anziehungskraft zu verleihen.

Die anspruchslose, inoffensive Spießbürgerlichkeit, welche Frau Vincy in ihrem Wesen nicht verleugnen konnte, setzte Rosamunden's Feinheit nur in ein um so helleres Licht; Lydgate fand seine Erwartungen durch ihr Auftreten übertroffen. Ohne Zweifel sind kleine Füße und vollendet geformte Schultern sehr geeignet, den Eindruck feiner Manieren zu erhöhen, und eine treffende Bemerkung erscheint noch unendlich viel treffender, wenn sie aus einem Munde kommt, dessen Lippen eben so zarte Wellenlinien bilden wie die Augenlider der Sprecherin. Und Rosamunde verstand es wohl, ein treffendes Wort zu sagen; denn sie war gescheit und taktvoll; von jener Gescheitheit, welche jeden Ton, nur nicht den humoristischen anzuschlagen versteht. Glücklicherweise machte sie nie den Versuch zu scherzen, und das war vielleicht der schlagendste Beweis ihres feinen Taktes.

Sie und Lydgate waren bald in einem lebhaften Gespräche begriffen. Er bedauerte, daß er sie neulich in Stone Court nicht singen gehört habe. Das einzige Vergnügen, welches er sich während der letzten Zeit seines Pariser Aufenthaltes gestattet, habe darin bestanden, bisweilen Musik zu hören.

»Sie haben sich vermutlich eingehender mit Musik beschäftigt?« fragte Rosamunde.

»Nein, ich verstehe mich nur auf den Gesang vieler Vögel und kann viele Melodien nach dem Gehör singen, aber gute Musik, von der ich durchaus nichts verstehe, entzückt und rührt mich. Wie dumm sind doch die Menschen, daß sie sich ein solches ihnen erreichbares Vergnügen nicht öfter verschaffen!«

»Ja, und Sie werden Middlemarch sehr unmusikalisch finden. Es gibt hier kaum einen wirklich guten Musiker. Ich kenne nur zwei Herren, welche einigermaßen gut singen.«

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