Martin Luther - Verschiedene Texte

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Viel weniger bekannt ist, wie sein Wirken nicht nur auf die Religion und den Glauben, sondern auf die Baukultur ausstrahlte. Dabei ist Martin Luther auch der Erfinder eines der wichtigsten Architekturbegriffe der heutigen Zeit: Bei seiner Übersetzung der Bibel schuf er das Wort «Denkmal» als deutsches Gegenstück für das griechische «mnemosynon» und das lateinische «monumentum».
Luther bezeichnete damit Dinge, die als Gedächtnisstütze an Wichtiges erinnern: «dass sie ein Denckmal fur ewren Augen seien.» Martin Luther ist also zumindest begrifflich auch Begründer und Wegbereiter für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege. Im Jahr 2017 jährte sich der berühmte Thesenanschlag Luthers zum 500. Mal.

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Und wie es sich mit Christus verhält, so verhält es sich auch mit dem Sakrament. Denn es ist nicht nötig, daß die menschliche Natur verwandelt werden muß, wenn die Gottheit in der Menschheit leiblich wohnen soll – als ob die Gottheit an die Akzidenzien der menschlichen Natur gebunden wäre. Sondern beide Naturen bleiben zugleich unversehrt bestehen, und so wird mit Recht gesagt: Dieser Mensch ist Gott, dieser Gott ist Mensch. Und wenn die Philosophie das schon nicht versteht, so versteht es doch der Glaube. Gottes Wort hat eine größere Vollmacht, als unser Verstand es fassen kann! In dem Sakrament ist also der wahre Leib und das wahre Blut. Es ist nicht nötig, daß sich das Brot oder der Wein in eine andere Substanz verwandele, so daß Christus unter den Akzidenzien eingeschlossen sei. Sondern beides bleibt zugleich bestehen, wie es in Wahrheit heißt: ›Dieses Brot ist mein Leib; dieser Wein ist mein Blut‹ und umgekehrt. So will ich es einstweilen zur Ehre der heiligen Worte Gottes verstehen. Ich will nicht dulden, daß ihnen durch menschliche Spitzfindigkeiten Gewalt geschieht und sie umgedeutet werden. Jedoch lasse ich es anderen zu, eine abweichende Meinung zu haben. Sie sollen uns nur nicht zwingen, daß wir ihre Meinung (wie oben gesagt) wie Glaubensartikel annehmen.

Die dritte Gefangenschaft dieses Sakramentes ist der überaus gottlose Mißbrauch, durch den es gekommen ist, daß heute in der Kirche fast nichts verbreiteter ist, fester geglaubt wird, als daß die Messe ein gutes Werk und ein Opfer ist. Dieser Mißbrauch hat andere unzählige Mißbräuche nach sich gezogen, bis der Glaube an das Sakrament ganz erloschen ist und sie aus dem göttlichen Sakrament lauter Jahrmärkte, Krämerei und gewinnsüchtige Verträge gemacht haben. Daher werden die Teilhaberschaften, die Bruderschaften, die Fürbitten, die Verdienste, die Jahresfeiern, die Gedenktage und dergleichen Händel mehr in der Kirche verkauft, durch Verträge erhandelt und verglichen, und an diesen hängt die ganze Nahrung der Priester und Mönche.

Ich rühre da ein heißes Eisen an, eine Sache, die vielleicht nicht zu erschüttern ist, weil sie durch jahrhundertelangen Gebrauch festgewurzelt und unter der Zustimmung aller angenommen, so eingenistet ist, daß es nötig wäre, den größten Teil der Bücher, die heute maßgebend sind, und schier die ganze äußere Gestalt der Kirche abzutun und zu verändern. Man müßte eine gänzlich andere Art der Zeremonien einführen oder vielmehr, man müßte sie auf ein geringes Maß zurückführen. Aber mein Christus lebt, und man muß mit größerer Sorgfalt das Wort Gottes befolgen als aller Menschen und Engel Gedanken. Ich will meines Amtes walten und die Sache ans Licht bringen. Wie ich die Wahrheit umsonst empfangen habe, so will ich sie ohne Mißgunst weitergeben. Im übrigen soll jeder für seine Seligkeit Sorge tragen. Ich will allen Fleiß darauf verwenden, daß keiner vor dem Gericht Christi die Schuld seines Unglaubens, und daß er die Wahrheit nicht gewußt hätte, auf mich abwälzen kann.

Zuerst, um sicher und erfolgreich zu der wahren und freien Erkenntnis dieses Sakraments zu gelangen, müssen wir uns vor allen Dingen darum bemühen, alles das abzutun, was zu der ersten und schlichten Stiftung dieses Sakraments aus menschlicher Andacht und Eifer hinzugetan worden ist; als da sind die Meßgewänder, Zierate, Gesänge, Gebete, Orgeln, Lichter und die ganze Pracht der sichtbaren Dinge. Laßt uns unsere Augen und Gemüt allein auf die reine Stiftung Christi richten und auf nichts anderes sehen als auf das Wort Christi, durch das er das Sakrament eingesetzt, vollbracht und uns anbefohlen hat. Denn in diesem Wort und sonst in gar keinem anderen liegt die Kraft, Natur und das ganze Wesen der Messe. Alles andere ist menschlicher Eifer, zum Worte Christi hinzugekommen, ohne den die Messe sehr gut gehalten werden und bestehen kann. Die Worte, mit denen Christus dieses Sakrament eingesetzt hat, sind folgende (Matth, 26, 26ff.):

›Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brachs und gab es seinen Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden, Solches tut zu meinem Gedächtnis. ‹

Diese Worte überliefert auch der Apostel 1. Kor. 11, 23 ff., und erklärt sie weitläufiger. Auf diese müssen wir uns stützen, auf sie müssen wir uns wie auf einen festen Felsen gründen, wenn wir nicht durch jeden Hauch einer (neuen) Lehre (vgl. Eph. 4, 14) umgeworfen werden wollen, wie es bisher durch gottlose Lehren von Leuten, die der Wahrheit feind sind (vgl. Tit. 1, 14), geschehen ist. Denn in diesen Worten fehlt nichts, was für die Vollkommenheit, den Gebrauch und Nutzen dieses Sakraments nötig ist. Es gibt auch nichts, was überflüssig und uns nicht nötig zu wissen wäre. Denn wer diese Worte streicht und dennoch von der Messe redet oder lehrt, der lehrt ungeheure Gottlosigkeiten, wie es durch die geschehen ist, die ein opus operatum und Opfer daraus gemacht haben.

So bleibts demnach zuerst und unfehlbar dabei, daß die Messe oder das Sakrament des Altars ein Testament Christi ist, das er bei seinem Tode zur Austeilung an seine Gläubigen hinterlassen hat. Denn so lauten seine Worte: ›Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut.‹ Es bleibe, sage ich, diese Wahrheit das unerschütterliche Fundament, auf das wir alles bauen wollen, was noch gesagt werden muß. Denn das wirst du sehen, wie wir alle Gottlosigkeiten der Menschen zunichte machen werden, die diesem überaus teuren Sakrament angetan worden sind. So sagt nun der wahrhaftige Christus mit Wahrheit: dies sei das neue Testament in seinem Blut, für uns vergossen. Ich wiederhole das nicht ohne Grund: es handelt sich um keine geringe Sache, sondern sie will tief eingeprägt sein.

Wir wollen also (zunächst) danach fragen, was ein Testament ist! Dann werden wir auch zugleich wissen, was die Messe ist, wie sie zu gebrauchen, was ihr Nutzen, was ihr Mißbrauch ist. Ein Testament ist ohne Zweifel das Versprechen eines Sterbenden, in dem er seine Erbschaft vermacht und Erben einsetzt. Ein Testament setzt also erstens den Tod des Erblassers voraus, danach das Versprechen der Erbschaft und die Benennung eines Erben. Denn in diesem Sinne behandelt Paulus weitläufig, Rom. 4, Gal. 3 und 4 und Hebr. 9, das Testament. Das sehen wir auch klar an diesen Worten Christi. Von seinem Tode spricht er, wenn er sagt: ›Das ist mein Leib, der gegeben wird; das ist mein Blut, das vergossen wird.‹ Die Erbschaft benennt er und bezeichnet sie, wenn er sagt: ›Zur Vergebung der Sünden.‹ Die Erben aber setzt er ein, wenn er sagt: ›Für euch und für viele‹, das heißt: für die, die das Versprechen des Erblassers annehmen und ihm glauben. Denn der Glaube macht hier zu Erben, wie wir sehen werden.

Du siehst also, daß die Messe (wie wir sie nennen) eine von Gott gegebene Verheißung der Vergebung der Sünden ist. Es ist eine solche Verheißung, die durch den Tod des Sohnes Gottes bekräftigt wird. Denn eine Verheißung und ein Testament unterscheiden sich durch nichts anderes, als daß ein Testament zugleich den Tod dessen voraussetzt, der das Versprechen gegeben hat. Und der Erblasser ist dasselbe wie einer, der bei seinem Tode ein Versprechen gibt; wer aber ein Versprechen gibt, ist (um es einmal so zu sagen) ein Erblasser, der am Leben bleibt. Dieses Testament Christi ist in allen Verheißungen Gottes von Anfang der Welt an vorgebildet. Ja, alle alten Verheißungen haben in dieser neuen zukünftigen Verheißung in Christus ihre Kraft. Was sie auch immer vermocht haben, das hing an ihr. Daher sind diese Worte in der Schrift sehr gebräuchlich: Vertrag, Bund und Testament des Herrn. Dadurch wurde angedeutet, daß Gott dermaleinst sterben würde. ›Denn wo ein Testament ist, da muß noch der Tod eintreten des, der das Testament gemacht hat‹, Hebr. 9, 16: Gott aber hat ein Testament gemacht, deswegen hat er sterben müssen. Er konnte aber nicht sterben, wenn er nicht ein Mensch war. So ist eben in dem Wort ›Testament‹ ganz kurz beides zusammengefaßt: die Menschwerdung wie auch der Tod Christi.

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