Gustav Schwab - Die schönsten Sagen des klassischen Altertums - Erster Teil

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Gustav Schwab beschäftigte sich intensiv mit der Herausgabe antiker griechischer und römischer Werke. Seine Kenntnisse der griechischen Mythologie erweiterte er durch das Auswerten antiker Quellentexte.
Der erfahrene und hingebungsvolle Lehrer sah sich schließlich vor die Aufgabe gestellt, der deutschsprachigen Jugend die antiken Mythen näher zu bringen. Bei seiner Übersetzungsarbeit legte er großen Wert darauf, den Originaltexten gerecht zu werden, schwächte grausame oder erotische Passagen aber konsequent ab. "Nur dafür hat der Verfasser gesorgt, daß alles Anstößige entfernt bleibe.
Schwab verwendete eine Vielzahl von Quellen aus griechischer und römischer Zeit, die er beherzt kombinierte. «Erst wenn man diese wirre Buntscheckigkeit der Vorlagen erwägt, die Schwab übersetzt hat, erst dann versteht man die wunderbare Geschlossenheit des Vortrags, in dem die Sagen wiedergegeben sind, recht zu würdigen».
In mehreren neueren Ausgaben wurde versucht, zu kürzen und eine Kindern oder Jugendlichen gemäßere Sprache zu verwenden, etwa in Josef Guggenmos' Fassung von 1960. Die vorliegende ursprüngliche Version ist ein Klassiker der deutschsprachigen Literatur und gilt bis heute als maßgebliche Sammlung dieser Art im deutschsprachigen Raum.
Gustav Schwabs Sammlung gliedert sich in drei Bände, die Sie aufgeteilt in 2 eBooks (ca. 570 Seiten)

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Aus langer Betäubung erwachte Europa, als schon die Morgensonne am Himmel stand. Sie fand sich

einsam, sah mit verirrten Blicken um sich her, als wollte sie die Heimat suchen. »Vater, Vater!« rief

sie mit durchdringendem Wehelaut, besann sich eine Weile und rief wieder: »Ich verworfene

Tochter, wie darf ich den Vaternamen nur aussprechen? Welcher Wahnsinn hat mich die Kindesliebe

vergessen lassen!« Dann sah sie wieder, wie sich besinnend, umher und fragte sich selbst: »Woher,

wohin bin ich gekommen? ‐ Zu leicht ist ein Tod für die Schuld der Jungfrau! Aber wache ich denn

auch und beweine einen wirklichen Schimpf? Nein, ich bin gewiß unschuldig an allem, und es neckt

meinen Geist nur ein nichtiges Traumbild, das der Morgenschlaf wieder entführen wird! Wie wäre es

auch möglich, daß ich mich hätte entschließen können, lieber auf dem Rücken eines Untieres durch

unendliche Fluten zu schwimmen, als in holder Sicherheit frische Blumen zu pflücken!« ‐ So sprach

sie und fuhr mit der flachen Hand über die Augenlider, als wollte sie den verhaßten Traum

verwischen. Als sie aber um sich blickte, blieben die fremden Gegenstände unverrückt vor ihren

Augen; unbekannte Bäume und Felsen umgaben sie, und eine unheimliche Meeresflut schäumte, an

starren Klippen sich brechend, empor am niegeschauten Gestade. »Ach, wer mir jetzt den Stier

auslieferte«, rief sie verzweifelnd, »wie wollte ich ihn zerfleischen; nicht ruhen wollte ich, bis ich die

Hörner des Ungeheuers zerbrochen, das mir jüngst noch so liebenswürdig erschien! Eitler Wunsch!

Nachdem ich schamlos die Heimat verlassen, was bleibt mir übrig als zu sterben? Wenn mich nicht

alle Götter verlassen haben, so sendet mir, ihr Himmlischen, einen Löwen, einen Tiger! Vielleicht

reizt sie die Fülle meiner Schönheit, und ich muß nicht warten, bis der entsetzliche Hunger an diesen

blühenden Wangen zehrt!« Aber kein wildes Tier erschien; lächelnd und friedlich lag die fremde

Gegend vor ihr, und vom unumwölkten Himmel leuchtete die Sonne. Wie von Furien bestürmt,

sprang die verlassene Jungfrau auf »Elende Europa«, rief sie, »hörst du nicht die Stimme deines

abwesenden Vaters, der dich verflucht, wenn du deinem schimpflichen Leben nicht ein Ende machst!

Zeigt er dir nicht jene Esche, an welche du dich mit deinem Gürtel aufhängen kannst? Deutet er nicht

hin auf jenes spitze Felsgestein, von welchem herab dich ein Sprung in den Sturm der Meeresflut

begraben wird? Oder willst du lieber einem Barbarenfürsten als Nebenweib dienen und als Sklavin

von Tag zu Tag die zugeteilte Wolle abspannen, du, eines hohen Königes Tochter?« So quälte sich das

unglückliche verlassene Mädchen mit Todesgedanken und fühlte doch nicht den Mut in sich, zu

sterben. Da vernahm sie plötzlich ein heimliches spottendes Flüstern hinter sich, glaubte sich

belauscht und blickte erschrocken rückwärts. In überirdischem Glanze sah sie da die Göttin Aphrodite

vor sich stehen, ihren kleinen Sohn, den Liebesgott, mit gesenktem Bogen zur Seite. Noch schwebte

ein Lächeln auf den Lippen der Göttin, dann sprach sie: »Laß deinen Zorn und Hader, schönes

Mädchen! Der verhaßte Stier wird kommen und dir die Hörner zum Zerreißen darreichen; ich bin es,

die dir im väterlichen Hause jenen Traum gesendet. Tröste dich, Europa! Zeus ist es, der dich geraubt

hat; du bist die irdische Gattin des unbesiegten Gottes; unsterblich wird dein Name werden, denn

der fremde Weltteil, der dich aufgenommen hat, heißt hinfort Europa!«

Kadmos

Kadmos war ein Sohn des phönizischen Königes Agenor, ein Bruder der Europa. Als Zeus, in einen

Stier verwandelt, diese entführt hatte, sandte ihr Vater den Kadmos und dessen Brüder aus, sie zu

suchen, und ohne sie erlaubte er ihnen nicht wieder zurückzukommen. Lange hatte Kadmos

vergebens die Welt durchirrt, ohne des Zeus Schliche entdecken zu können. Als er die Hoffnung

verloren hatte, seine Schwester wieder aufzufinden, scheute er seines Vaters Zorn, wandte sich an

das Orakel des Phöbos Apollo und forschte, welches Land er inskünftige bewohnen sollte. Apollo gab

ihm die Weisung: »Du wirst ein Rind auf einsamen Auen treffen, das noch kein Joch geduldet hat.

Von diesem sollst du dich leiten lassen, und an dem Platze, wo es im Grase ruhen wird, erbaue

Mauern und nenne die Stadt Theben.« Kaum hatte Kadmos die Kastalische Höhle verlassen, wo

Apolls Orakel war, als er schon auf der grünen Weide eine Kuh sich bedächtig ergehen sah, die noch

kein Zeichen der Dienstbarkeit um den Nacken trug. Lautlos zu Phöbos betend, folgte er mit

langsamen Schritten den Spuren des Tieres. Schon hatte er die Furt des Kephissos durchwatet und

war über eine gute Strecke Landes gekommen, als auf einmal das Rind stillestand, sein Gehörn gen

Himmel streckte und die Luft mit Brüllen erfüllte; dann schaute es rückwärts nach der Schar der

Männer, die ihm folgte, und kauerte sich endlich im schwellenden Grase nieder.

Voll Dankes warf sich Kadmos auf der fremden Erde nieder und küßte sie. Hierauf wollte er dem Zeus

opfern und hieß die Diener sich aufmachen, um ihm Wasser aus lebendigem Quell zum Trankopfer zu

holen. Dort war ein altes Gehölz, das noch von keinem Beile jemals ausgehauen worden war; mitten

darin bildete durch zusammengefügtes Felsgestein, mit Gestrüppe und Strauchwerk verwachsen,

eine Kluft, reich an Quellwasser, ein niedriges Gewölbe. In dieser Höhle versteckt ruhte ein

grausamer Drache. Weithin sah man seinen roten Kamm schimmern, aus den Augen sprühte Feuer,

sein Leib schwoll von Gift, mit drei Zungen zischte er und mit drei Reihen Zähne war sein Rachen

bewaffnet. Wie nun die Phönizier den Hain betreten hatten und der Krug, niedergelassen, in den

Wellen plätscherte, streckte der bläuliche Drache plötzlich sein Haupt weit aus der Höhle und erhub

ein entsetzliches Zischen. Die Schöpfurnen entglitten der Hand der Diener, und vor Schrecken stockte

ihnen das Blut im Leibe. Der Drache aber verwickelte seine schuppigen Ringe zum schlüpfrigen

Knäuel, dann krümmte er sich im Bogensprunge, und über die Hälfte aufgerichtet schaute er auf den

Wald herab. Darauf reckte er sich gegen die Phönizier aus, tötete die einen durch seinen Biß, die

andern erdrückte er mit seiner Umschlingung, noch andere erstickte sein bloßer Anhauch, und

wieder andere brachte sein giftiger Geifer um.

Kadmos wußte nicht, warum seine Diener solange zauderten. Zuletzt machte er sich auf, selbst nach

ihnen zu schauen. Er deckte sich mit dem Felle, das er einem Löwen abgezogen hatte, nahm Lanze

und Wurfspieß mit sich, dazu ein Herz, das besser war als jede Waffe. Das erste, was ihm beim

Eintritt in den Hain aufstieß, waren die Leichen seiner getöteten Diener, und über ihnen sah er den

Feind mit geschwollenem Leibe triumphieren und mit der blutigen Zunge die Leichname belecken.

»Ihr armen Genossen«, rief Kadmos voll Jammer aus, »entweder bin ich euer Rächer oder der

Gefährte eures Todes!« Mit diesen Worten ergriff er ein Felsstück und sandte es gegen den Drachen.

Mauern und Türme hätte wohl der Stein erschüttert, so groß war er. Aber der Drache blieb

unverwundet, sein harter schwarzer Balg und die Schuppenhaut schirmten ihn wie ein eherner

Panzer. Nun versuchte es der Held mit dem Wurfspieß. Diesem hielt der Leib des Ungeheuers nicht

stand, die stählerne Spitze stieg tief in sein Eingeweide nieder. Wütend vor Schmerz drehte der

Drache den Kopf gegen seinen Rücken und zermalmte dadurch die Stange des Wurfspießes, aber das

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