Robin Carminis - Lebenspfand

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Gerry Jester ist ein von Schuld zerfressener 49-jähriger Pfandleiher aus Texas, der als Kind für den Unfalltod seiner Mutter verantwortlich war. Beim Ankauf eines Möbelstücks entdeckt er zufällig ein verstecktes Gerät, das sich als Zeitmaschine entpuppt und welches ihm die Chance bietet, sein verpfuschtes Leben zu korrigieren. Doch in der Zukunft ist man ihm längst auf die Spur gekommen. Mit allen Mitteln versucht sein Gegenspieler, Haruki Sato, den normalen Verlauf der Geschichte zu erhalten. Denn auch er hat eine Zukunft zu verlieren! Schon bald stehen beide vor der wohl bedeutendsten Frage ihres Lebens – müssen sie zum Mörder werden, um ihre Schicksale zu ändern?

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Für ihn persönlich stand, anders als für den Geschäftsinhaber des Bruce Jester Pawn, noch immer der Servicegedanke an erster Stelle, neben Geschäftsmoral und Anstand, verstand sich.

Gerry räusperte sich und hakte den Gedanken ab.

»Nicht, dass sich darin noch persönliche Gegenstände oder wichtige Papiere befinden, Mrs. Reamer.«

»Nein, nein, da bin ich ganz sicher, Mr. Jester«, erwiderte die Angesprochene freundlich.

Gerry studierte den Führerschein der Kundin. Vom Aussehen her schätzte er sie eher auf Mitte siebzig, als, in der Fahrerlaubnis ausgewiesen, Anfang achtzig. Der akkurate Kurzhaarschnitt und die fröhliche hellgelbe Jacke, die sie trug, verliehen ihr einen jugendlichen Touch.

»Dann sind wir uns einig?«, fragte er zur Sicherheit nach. »Ich nehme den Sekretär und gebe Ihnen sechshundert Dollar dafür. Ich muss Sie noch darauf hinweisen, dass der Vertrag drei Monate läuft.«

»Das ist in Ordnung«.

»Mit Zinsen und Gebühren macht das sechshundertzweiundsiebzig Dollar, wenn Sie den Schreibtisch innerhalb dieses Zeitraums wieder abholen möchten.« Gerry öffnete die Kasse und zählte das Geld ab. Er überreichte der Lady die vereinbarte Summe und schob danach einige Papiere und ihren Führerschein über den Tresen. Mit einem Kugelschreiber tippte er auf eine Linie auf der letzten Seite des Formulars.

»Hier ist also der Pfandvertrag. Dann bekomme ich dort bitte eine Unterschrift.« Die Dame nahm den Stift entgegen und überflog das mehrseitige Dokument. Gerry ging derweil um den Tresen herum und entfernte weitere Folien und Kartonteile von dem Möbel.

»Das ist wirklich ein sehr elegantes Stück«, sagte er mehr zu sich, als zu der Kundin und strich mit den Fingerspitzen über die filigranen Intarsien der Schubladen. Die Dame schaute von der Lektüre auf.

»Der Schreibtisch ist wunderschön, nicht wahr?«, bekräftigte sie und ihre Augen leuchteten.

»Ist er schon länger in Ihrem Besitz?«, interessierte sich Gerry.

»Viele Jahrzehnte, er gehörte meinem verstorbenen Mann Thomas«, erklärte sie und fügte mit einem wehmütigen Unterton in der Stimme hinzu: »Das war sein Lieblingsmöbel, er hat ihn stets wie einen Schatz gehütet.« In ihren Augen spiegelte sich eine Mischung aus Trauer und schlechtem Gewissen wider.

»Mein Beileid«, bekundete Gerry von Herzen und bereute es bereits im selben Augenblick. Das Thema löste mehr als nur das übliche soziale Unbehagen bei ihm aus. Er senkte den Blick und kratzte nervös an einem Stück Pappe herum. Die Kundin bemerkte seine Beklommenheit und richtete sich auf. Mit fester Stimme antwortete sie: »Das ist sehr nett von Ihnen, vielen Dank. Aber es liegt nun schon fast vierzig Jahre zurück.«

»Ich verstehe«, murmelte Gerry verlegen und Mrs. Reamer fühlte sich scheinbar genötigt, das Thema kurz und bündig zu beenden.

»Also Bertram, mein zweiter Mann und ich, wir ziehen jetzt nach Florida. Das Haus ist kleiner und voll möbliert, da muss ich mich halt von ein paar Sachen trennen, wissen Sie?« Bei diesen Worten schluckte sie sichtlich.

Sie blätterte auf die letzte Seite der Vertragspapiere und unterschrieb rasch das Formular. Dann überreichte sie es Gerry, dieser riss den Durchschlag ab und gab ihn der Kundin zurück. Dabei verzichtete er bewusst auf weiteren Smalltalk und sparte sich einen Kommentar wie: »Florida soll ja ganzjährig fantastisches Wetter haben. Und erst die Golfplätze.« Stattdessen sagte er nur: »Vielen Dank, Mrs. Reamer.«

»Ich danke Ihnen, Mr. Jester.« Sie ergriff seine Hand und schüttelte sie zum Abschied.

»Ach ja, eins noch«, fiel Gerry ein. »Ich muss Sie der Vollständigkeit halber darauf hinweisen, dass, wenn Sie den Pfandgegenstand bis zu dem, auf dem Vertrag vermerkten Datum, nicht auslösen, dieser am Ende des nächsten Monats verkauft wird.«

»Das ist mir bewusst«, gab die Kundin zurück und nickte erneut. Sie schaute den hellbraunen, glänzend lackierten Sekretär noch einmal liebevoll an, nahm das Geld nebst Pfandschein und verließ den Laden. Gerry sah ihr beim Hinausgehen hinterher. Mittlerweile hatte er ein ziemlich gutes Gespür dafür entwickelt, wer wiederkommen würde und wer nicht. In diesem Fall brauchte man kein Hellseher zu sein, die Dame hatte er zum ersten und zugleich zum letzten Mal gesehen. Ihrem Blick nach zu urteilen, fiel ihr der Abschied aus Arlington und von ihrem Möbelstück alles andere als leicht.

Seinem Gefühl folgend, hatte er ihr sechshundert Dollar für den Sekretär gegeben. Einhundert mehr, als Bruces Kreditvorgaben vorsahen. Der Schreibtisch war hervorragend in Schuss und würde sich locker verkaufen lassen. Gerry kannte die Branche und wusste, was er tat. Die Kundin brauchte das Geld vermutlich nicht, aber wenn er schon seine eigene Biographie nicht verbessern konnte, wollte er zumindest einen kleinen Beitrag zum unbeschwerten Leben Anderer leisten.

Er schaute sich im Laden um und seufzte. Kein neuer Kunde weit und breit. Heute würden sie den Betrag, den er der alten Dame zu viel ausgezahlt hatte, nicht mehr reinholen. Wie so oft. Aber wenigstens fühlte sich das gut an - für einen kleinen Moment.

Ausreichend Geld hatten sie ewig nicht mehr verdient. Seit geraumer Zeit liefen die Geschäfte schlechter. Leider waren sie seit kurzem nicht mehr die einzige Pfandleihe in der Innenstadt und langsam bekamen sie die Konkurrenz auch finanziell zu spüren. Die Probleme wurden nicht weniger.

Gerry verließ die Theke und schnappte sich ein Staubtuch. Er schritt feudelnd durch die schmalen Gänge des Geschäfts, vorbei an vollgestopften Vitrinen mit Schmuck, den abgeschlossenen Schränken mit Schusswaffen, allerlei Trödel und den Tischen, auf denen sie die alten Klingenwaffen präsentierten. Immer, wenn er an den Degen, Schwertern und Dolchen vorbeikam, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Hier lagen die unangefochtenen Verkaufsschlager des B.J. Pawn.

Viele Kunden waren fasziniert von diesen antiken europäischen und japanischen Mordwerkzeugen. Es verging keine Auktion, in der nicht mindestens die Hälfte der Klingen gewinnbringend verkauft wurden. Dennoch reichte diese Einnahmequelle bei weitem nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken.

Er nahm die Replik eines berühmten japanischen Katanas des 14. Jahrhunderts aus dem samtbezogenen Ausstellungskasten und führte es beidhändig über den Tresen. Es lag schwer in den Händen und der mit dunkelgrüner Kunstseide ummantelte Griff fühlte sich weich an. Auf der Oberseite der Klinge spiegelten sich die Lichtkegel der Deckenlampen.

Gerry drehte das Schwert und legte das kalte Metall der Schneide flach an seinen Hals. Er schloss die Augen und spürte durch den Stahl, wie sich sein Puls beschleunigte. In seinem Kopf formte sich ein Wort - Seppuku . War das der Ausdruck für rituellen Selbstmord der Japaner gewesen? Besser bekannt als Harakiri .

Ihm fiel eine Geschichte ein, die ihm sein Grandpa einmal erzählt hatte. Darin war es um einen Samurai gegangen, der bei seinem Kaiser in Ungnade gefallen und der deswegen zum Ronin, einem herrenlosen Kämpfer, geworden war. Er konnte sich nicht mehr entsinnen, wie die Erzählung ausgegangen war, aber Grampys Geschichten hatten meist ein Happy End gehabt. Anders, als in der Realität. Anders, als in seinem Leben.

Ein Geräusch aus dem vorderen Teil des Ladens ließ ihn aufschrecken. Schnell legte er das Schwert zurück an seinen Platz und schloss den Glasdeckel des Kastens. Hoffentlich war Bruce nicht aufgewacht.

Kunden hätten sich eigentlich durch die Türglocke angekündigt. Ein paar Sekunden lauschte er noch, doch als sich nichts weiter rührte, humpelte er weiter zum hinteren Teil der Verkaufsfläche, nahe der breiten Anliefertore. Dorthin, wo die Antiquitäten standen.

Er liebte diesen Teil des Ladens. Die betagten Möbel strahlten Würde und Wärme aus, zumindest empfand er das so. Viele der alten Schätzchen waren mühselig von Hand angefertigt worden. Meisterwerke des Schreiner- und Polstereiwesens. Die meisten von ihnen hätten vermutlich viel zu erzählen gehabt. Dazu ihr Duft! Besonders der Geruch des alten Holzes, vermengt mit dem Bukett feinsten Leders, ließen sein Herz ein wenig höherschlagen.

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