Christian Fülling - Traumgleiter

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Martin Borchardt ist hellsichtiger Psychotherapeut und Traumexperte und arbeitet nebenberuflich als Profiler beim Berliner LKA 1. Als eine grausame Mordserie die Hauptstadt erschüttert, stehen die Ermittler vor einem Rätsel. Es gibt weder Spuren noch Hinweise auf einen Täter. Ist die Entführung einer jungen Frau die Ankündigung einer weiteren Tat? Borchardt steigt in die laufenden Ermittlungen ein. Von da an wird er von unerklärlichen Visionen heimgesucht, die sein Leben bedrohen und ihn bis in seine Träume verfolgen. Stück für Stück offenbart sich ihm das Unvorstellbare. Der Not gehorchend begibt er sich an den Ort, wo seine Fragen Antworten finden – das Reich der Träume. Doch ist Borchardt wirklich bereit für die Antworten, die er sucht?

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Die Obdachlose begann, ihrer Arbeit nachzugehen, indem sie ihren Verkaufstext monoton und gefühllos aufsagte: „Werte Mitfahrer und Mitfahrerinnen, ich bitte Sie um Ihre kurze Aufmerksamkeit. Ich weiß, ich bin nur eine von vielen. Trotzdem muss ich diese Zeitschrift verkaufen, damit ich auf ehrliche Weise an Geld für Nahrung komme…“

Der Bodybuilder saß direkt neben ihr und tippte auf seinem Smartphone rum. Er benahm sich, als gehörte ihm der gesamte Vierersitzplatz allein. Mit seinen gespreizten Beinen zwang er seinen jungen Platznachbarn, sich kleinlaut an die Wagenwand zu kauern. Auch den anderen beiden Fahrgästen ließ er kaum Freiraum.

„Mach den Kopf zu, du stinkende Missgeburt“, brummelte er Borchardts alter Bekannten zu, ohne sie eines Blickes zu würdigen.

„…Ich lebe seit vielen Jahren auf der Straße. Niemand hat Interesse…“, fuhr sie teilnahmslos fort.

Angewurzelt stand Borchardt da und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Dann griff der Typ blitzschnell Borchardts Bekannten am Hemdkragen. „Du stinkende Missgeburt hast jetzt Pause!“, und schuppste sie mühelos nach unten.

Sie knallte auf den Boden. „…Trotzdem bitte ich Sie, mir zu helfen…“, verstummte sie langsam, während Blut um ihrem Gesicht herum sichtbar wurde.

Auf dem Vierersitzplatz nebenan erhob sich ein Fahrgast. Der Stier jedoch war schneller aufgerichtet als er und brüllte sich langsam um seine Achse drehend: „Wenn irgendjemand hier ein scheiß Problem mit mir hat, dann soll er es JETZT sagen!“, und fletschte seine Zähne gegen den angehenden Helden, der sich gleich wieder hinsetzte.

„Okay“, während der Stier die vor Schmerzen schreiende Obdachlose an den Haaren packte und sie spielendleicht nach oben zog, „du hast jetzt Feierabend!“ Er zerrte sie bis zur Tür und wartete, bis die Bahn Sekunden später an der Jannowitzbrücke ankam.

Eine Frau direkt neben Borchardt erhob sich und öffnete eines der letzen geschlossenen Fenster.

Die Bahn kam zum Erliegen, und der Muskelberg öffnete die Tür, schleppte Borchardts Bekannte wie einen leblosen Gegenstand nach draußen und ließ sie einfach auf den Boden fallen.

„Du verseuchter Abfall“, während er gemütlich zum anderen Wagen lief, „komm mir nie mehr in die Quere!“

Borchardt hechtete durch die andere Tür und sah, wie der Bodybuilder ohne sich umzuschauen in den nächsten vorderen Wagen einstieg. Sichtlich geschockt verließen viele Fahrgäste den Wagen und einige eilten direkt zu der regungslosen Obdachlosen.

„Was mache ich jetzt bloß?“, fragte sich Borchardt, als er seine Bekannte auf dem Boden liegen sah. „Wenn ich ihr helfe, verliere ich den Typen. Wenn ich ihr nicht helfe, mache ich mich moralisch strafbar.“ In Sekundenschnelle musste er sich entscheiden. Der Typ wollte einfach unbehelligt weiterfahren. Und als Borchardt sah, wie liebevoll sich einige um seine Bekannte kümmerten, entschloss er sich kurzerhand, zurück in den Wagen zu gehen.

10

Der Bahnfahrer hatte von all dem nichts mitbekommen und setzte den Zug wieder in Gang, als sei nichts geschehen. Innen war es jetzt relativ leer. Nur noch knapp fünfzig Fahrgäste, die sich aufgeregt miteinander unterhielten.

Borchardt kam sich vor wie in einem schlechten Film. Wie gerne hätte er der Obdachlosen geholfen, und wie unfähig war er letzten Endes gewesen, es zu tun. Zuerst die Leiche heute Morgen, dann der Traum mit Nadine und jetzt noch so etwas. Trotzdem ging er entschlossen ans Ende des Wagens und blickte durch die verkratzte Scheibe in den anderen Wagen, in dem der Typ auf einem der klappbaren Sitze saß und weiter unbekümmert auf seinem Handy rumtippte.

Was für ein mieser Zeitgenosse, dachte Borchardt, als ihm der Gedanke kam, hier und jetzt ein Foto von ihm zu machen. Er nahm sein Handy und zoomte den Typen so nah wie möglich aufs Display. Dieser starrte immer noch wie besessen auf sein Smartphone und bot nur ein unnützes Seitenprofilfoto.

Borchardt blieb nichts anderes übrig, als auf eine Technik zurückzugreifen, die er ungern anwandte, da sie zur Kunst der Menschenbeeinflussung gehörte, was er aus ethischen Gründen verwerflich fand. Er hatte sie vor vielen Jahren unter der Anleitung von seinem Freund Theodor - Gründer und Leiter des Instituts für parapsychologische Phänomene in Darmstadt - tiefer erforscht und verfeinert.

Diese Technik ist eine Mischung aus Gedankenübertragung, Visualisierung und peripherem Sehen. Zunächst musste Borchardt das Gesicht des Typen fixieren, dann den Blick auf das Display richten, ohne den realen ersten Blickkontakt zu unterbrechen. Somit hatte er den Typen zweifach visuell erfasst - einmal peripher durch die Scheibe und direkt auf seinem Handy. Sein Hauptaugenmerk blieb auf dem Display.

Nun wiederholte er innerlich immer wieder: „Du drehst dich in meine Richtung, ohne mich wahrzunehmen.“ Zeitgleich musste er sich nur noch vorstellen, wie der Typ mit seinem Profil auf dem Display erscheint und diese Vorstellung mit einem Gefühl der freudigen Erwartung aufladen.

Und Sekunden später drehte sich der Bodybuilder tatsächlich in die vorgeschriebene Richtung, und Borchardt konnte ein exzellentes Profilfoto machen, welches er an Tomas weiterleitete, mit der Bitte um einen Datenbankabgleich.

Er stellte sich leicht abseits, sodass er den Typen nur noch zur Hälfte sehen konnte und lehnte sich erschöpft an die Wand. Endlich konnte er sich von seinem Sommersakko befreien, seine Hemdärmel hochkrempeln und tief durchatmen. In seinem Sakko griff er nach einem Papiertaschentuch und wischte sich den angesammelten Schweiß vom Gesicht.

Kurz darauf erreichten sie Ostbahnhof. Der Typ blieb sitzen. Borchardt atmete erneut tief durch und checkte sein Handy. Das Foto war übermittelt worden. Und erstmals seit der Verfolgungsaufnahme konnte er reflektieren, was alles geschehen war.

Obwohl der Tag bis jetzt ein einziger Trip gewesen ist, so drängte sich nur ein Geschehen in den Vordergrund seines Interesses: der Traum. Er hatte schon mehrere Jahre nicht mehr von Nadine geträumt. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern. Dann fiel ihm der Zettel mit den Traumnotizen ein und warf einen kurzen Blick darauf. Borchardt wusste, dass es sich um einen sogenannten präkognitiven Traum handeln musste - einen weg- und zukunftsweisenden Traum. Allerdings, und das ist untypisch für zukunftsweisende Träume, war er symbollastig und bedrohlich. In der Praxis sind es vorwiegend die Komplexträume, die einen hohen Anteil verschlüsselter Symbole aufweisen und auf den Träumer beunruhigend wirken. In diesem Traum ging es jedoch nicht um die Aufarbeitung eines sich in archetypischen Bildern ausdrückenden innerseelischen Konfliktes, sondern um einen Hinweis. Vielleicht sogar um eine Warnung.

Am S-Bahnhof „Warschauer Straße“ stieg der Muskelprotz dann aus, und Borchardt blieb ihm dicht auf den Fersen. Am Treppenaufgang fiel Borchardt sofort ein anderer aus demselben Holz geschnitzter Typ auf, der weniger Angst einflößend und eine insgesamt kleinere Erscheinung war. Beide Glatzköpfe umarmten sich und marschierten Richtung Warschauer Brücke.

11

„Tja, und auf der Brücke stand dann ein im Halteverbot aufgetunter 500er Mercedes aus den neunziger Jahren, mit getönten Scheiben.“

„Welche Farbe hatte er?“

„So ein Beigemetallic.“

„Ja, und weiter?“

„Sie steuerten direkt auf ihn zu.“

„Auf den Mercedes?“

„Ja. Ich wollte gerade nach meinem Handy greifen und dir das Autokennzeichen simsen, als mich eine Gruppe Jugendlicher anrempelte und ich zu Boden fiel und für, tja, für einen kurzen Moment die Besinnung verlor.“

„Die Besinnung? Und jetzt kannst du dich nicht mehr an das Kennzeichen erinnern?“

„Leider nein.“

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