Ute Baran - Steter Wind

Здесь есть возможность читать онлайн «Ute Baran - Steter Wind» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Steter Wind: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Steter Wind»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In einem kleinen Dorf auf dem platten Land in Niedersachsen erkrankt ein junges Mädchen, Kind einer armen Häuslerfamilie, 1912 an Polio. Immer wieder muss Emma für Monate ins Krankenhaus. Trotz ihrer Krankheit, die nun immer in ihr ist und sie immer wieder einschränkt, träumt sie von einem «normalen» Leben, mit einer eigenen Familie und all dem, was ein erfülltes Leben ausmachen könnte.
Doch die Verhältnisse im Dorf stehen dagegen. Und dann beginnt der Erste Weltkrieg mit der Generalmobilmachung und alle wehrfähigen Männer müssen an die Front. Die Frauen sind auf sich gestellt, kämpfen gegen Wetterunbilden und Hochwasser um ihre überlebenswichtigen Ernten.
Träume von einem eigenen Leben? Ohne Schulabschluss keine Ausbildung!
Ein ganz eigener Weg muss her. Ein stetiges Suchen und Wachsen unter widrigen Bedingungen bestimmt Emmas Leben bis zuletzt.
Alte und neue Geschichte haben die Menschen dieser Region geprägt. Wallenstein, Tilly, die Pappenheimer, Gustav Adolf von Schweden und später Richelieu und Napoleon sind hier durchgezogen und haben ihre Spuren hinterlassen. Doch dieser Ort, über Jahrhunderte Zankapfel der Herrschenden, findet sich heute am Rande des Geschehens, weitab von einem eigenen Weg.
Die Geschichte der Protagonistin verbindet sich mit der des Ortes Wer spiegelt hier wen?

Steter Wind — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Steter Wind», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ein wenig gut zusammengeknülltes Zeitungspapier, einige kleine Holzspäne darüber, und Emmas Mutter entzündete ein Streichholz. In Windeseile fraß sich die helle Flamme durch das Papier, grub schwarz geränderte Löcher hinein und ließ es zu grauer Asche zerfallen. Schon leckte es an den Spänen, betupfte auch sie mit Ruß und erzeugte Glutnester, winzig zuerst, dann hell aufflammend und den inneren Kern des Holzes erfassend. Das war der richtige Zeitpunkt. Emmas Mutter legte einige große Scheite auf das Feuer, schloss die Ofentür und drosselte die Luftzufuhr. Erst wenn die großen Scheite gut durchgeglüht waren, würde sie noch einmal nachlegen.

Sie eilte zurück in die Küche.

"Emma, wasch du mal das restliche Geschirr ab. Tante Thea und ich machen erst mal in der Diele klar Schiff. Wenn du damit fertig bist, kannst du schon alles für das Abendbrot herkriegen."

Emma nickte und machte sich an die Arbeit, während ihre Mutter und Tante Thea mit Eimern, Schrubbern und Wischlappen in die Diele zogen.

Aufgeregtes Klopfen an der Haustür. Emma beeilte sich, nachzusehen, wer sie so aufscheuchen musste. Sie riss die Haustür förmlich auf und schaute der sichtlich aufgelösten Nachbarin von Tante Thea ins hochrote Gesicht. Im Arm hielt sie das Baby ihrer Tante, dessen Betreuung sie gelegentlich übernahm und das ganz friedlich schlief. Wieso also diese Aufregung?

"Emma! Hast du Thea gesehen?"

Emma schaute verständnislos.

"Na, deine kleine Schwester! Ich sollte doch heute auf beide aufpassen! Wo ist deine Mutter?"

Emma wies Richtung Diele. Die Nachbarin drängte an ihr vorbei ins Haus und stürmte dorthin, gefolgt von einer besorgten Emma. Sie hatte den ganzen Tag so viel um die Ohren gehabt, dass sie die kleine Thea glatt vergessen hatte. Aber natürlich, jetzt fiel ihr das getroffene Arrangement wieder ein. Es war ihr selbstverständlich erschienen und Thea für den Tag gut aufgehoben.

Emmas Mutter wurde wütend.

"Konntest du denn nicht besser aufpassen?" herrschte sie die hilfsbereite Nachbarin an. Diese zuckte zurück und wäre wohl am liebsten selbst laut geworden, doch Tante Thea trat dazwischen, strich ihr beruhigend über den Arm und nahm ihr das Baby ab.

"Erzähl mal. Was ist passiert? Wo und wann hast du die Kleine denn zuletzt gesehen?"

Die Nachbarin rang um Fassung und warf einen ängstlichen Blick auf Emmas Mutter.

"Ich kann wirklich nichts dafür. Die meiste Zeit heute haben wir bei mir zu Hause gehäkelt. Thea wollte das unbedingt lernen. Sie hat meine Topflappen gesehen und hat danach gefragt. Na ja, und vorhin... Nein, es muss schon über eine Stunde her sein. Da bin ich mit den Kindern zum Bäcker, um noch frisches Brot zu holen. Auf dem Rückweg hat mich meine Schwägerin kurz aufgehalten, die wollte ein Rezept von mir. Da hat Thea plötzlich die alte Frau Cordes mit ihrem Spitz gesehen. Sie hat sich einfach losgerissen und ist ihr hinterher gerannt. Ich bin dann auch gleich hinterher, aber als ich um die Ecke gebogen bin, da wo die Alte wohnt, war niemand mehr zu sehen. Ich hab geklopft und im Garten nachgesehen, aber da war niemand!"

Sie kämpfte sichtlich mit aufsteigenden Tränen und fuhr dann fort.

"Ich hab Thea gerufen. Das hat die Cordes gehört und steckte ihren Kopf aus dem Nachbarhaus. Sie hatte für ihre kranke Nachbarin eingekauft und wollte ihr gerade was kochen. Sie hatte keine Zeit für Thea und hat sie deshalb nach Hause geschickt. Sie hat den Weg hinten raus zwischen den Gärten genommen. Ich bin ihr hinterher. Aber bis jetzt habe ich sie nicht gefunden."

Tante Thea stoppte Emmas Mutter, die gerade wieder aufbrausen wollte, mit einem scharfen Blick.

"Beruhige dich und setz dich erst mal. Wir gucken hier überall nach. Irgendwo muss sie ja sein."

Emma reichte der verzweifelten Nachbarin ein Glas Wasser und schloss sich dann der Suche an. Aber so gründlich sie auch in Haus, Stall und Garten in jeden Winkel guckten, von Thea keine Spur. Selbst Keller, Dachboden und die Kaninchenställe, deren kuschlige Bewohner Thea so sehr liebte, wurden sorgfältig in Augenschein genommen. Das Mädchen blieb verschwunden.

Sie alle überlegten angestrengt, wo sie vielleicht noch sein könnte, als Emmas Mutter zusammenfuhr.

"Die Räucherkammer!"

Sie stürmte voran und riss die Tür zur Räucherkammer auf. Sie spürten schon deutlich die Wärme des Ofens, aber auch hier keine Thea.

"Gottseidank, hier ist sie nicht! Aber der Ofen ist soweit. Den hab ich in der Aufregung ganz vergessen. Ich leg noch ein paar Scheite nach. Emma, häng schnell die Würste da rein, bevor er zu heiß wird. Ich komme gleich nach und hole die Schinken, die sind für dich zu schwer."

"Und ich schicke meine Nachbarin nach Hause und helfe euch dann weiter suchen," hörten sie Tante Thea rufen, während diese schon davoneilte.

Emma begab sich schnurstracks zu der kleinen, hinter dem Schlafzimmer der Eltern gelegenen Kammer. Diese hatte kein Fenster und diente vor allem der Aufbewahrung sperriger Dinge. In einer Ecke war ein Gestell zum Einhängen der Würste angebracht. Emma erinnerte sich, dass in diesem Raum auch die Kinderwiege stand. Die kleine Thea hatte als Säugling dort die Nächte verbracht, in der Nähe der Mutter, aber doch so weit entfernt, dass ihre Eltern ein wenig Privatsphäre hatten. Wenn sich allerdings weitere Geschwister einfinden würden, müsste auch dieser Raum Schlafraum werden.

Sie drehte den Lichtschalter und die schwache Glühlampe an der Decke flammte auf. Reihenweise Würste und ein paar herrliche Schinken leuchteten ihr entgegen. Die auf den hellen Stangen gehörten Tante Thea und waren nun dran. Sie griff nach der ersten Stange mit den Würsten und zog sie vorsichtig aus dem Gestell. Als sie sich zur Tür umwandte, hörte sie ein leises Rascheln.

"Minka?!" rief sie leise in den Raum. Es blieb still. Nichts rührte sich. Vielleicht die Mäuse hinter der Wand? Nein, die hielt ihre Katze in Schach.

Doch Emma hatte keine Zeit. Sie zog die Tür wieder zu und eilte mit den Würsten zur Räucherkammer, hängte sie dort ein und kam zurück.

Gerade, als sie die nächste Stange herunterheben wollte, vernahm Emma ein leises Schmatzen. Sie stutzte. Das kannte sie doch?! Sie schaute sich in dem winzigen Raum um, schaute in Truhe und Wäschekorb. Dort befand sich nur, was auch dort sein sollte.

Erneutes Schmatzen und verhaltenes Gähnen. Beides kam eindeutig aus der Ecke... aus der Ecke mit den frisch gemachten Würsten! Diese hingen ziemlich lang herunter, so dass Emma in die Knie ging. Vorsichtig schob sie die duftenden Köstlichkeiten auseinander und entdeckte ein zusammengerolltes Etwas auf dem Boden, das gerade die Augen aufschlug und nun herzhaft gähnte.

"Thea! Was machst du denn hier? Wir suchen dich überall!"

Bevor ihre kleine Schwester aufstehen und sich den Kopf am großen Schinken stoßen konnte, zog Emma sie an den Beinen heraus und stellte sie auf die Füße. Thea rieb sich die Augen und war immer noch nicht richtig wach. Da entdeckte Emma Reste von Leberwurst in ihrem Gesicht und Mettwurst klebte in einem Mundwinkel. Emma bekam einen Heidenschreck und ging noch einmal in die Knie, um die Würste einer eingehenden Inspektion zu unterziehen. Und richtig. Einige dieser verlockenden Würste waren an den unteren Zipfeln aufgepolkt und angeknabbert.

"Thea, was hast du gemacht?! Mama wird stinksauer sein!"

Thea guckte sie mit ihren großen Augen an.

"Aber ich hatte Hunger! Und ich war müde! Und ihr hattet keine Zeit!"

Seufzend ergriff Emma Theas Hand und eilte mit ihr zur Mutter. Als diese Thea erblickte, hellte sich ihre Miene auf, doch als Emma von den angeknabberten Würsten erzählte, schien sie kurz vor einer Explosion zu stehen. Emma trat mit Thea einen Schritt zurück. Sie fürchtete eine saftige Ohrfeige. Für sich, für Thea, für sie beide.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Steter Wind»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Steter Wind» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Steter Wind»

Обсуждение, отзывы о книге «Steter Wind» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x