Charlie Meyer - Mörderische Schifffahrt
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»Hast du einen Gürtel?«, fragte Lina lustlos, und reichte ihr, als Alice nickte, ohne vor Wut und Frust ein einziges Wort über die Lippen zu bekommen, ein schwarzes Lederetui mit Schlaufe. Eine Kellnertasche. Unter Ingas spöttischem und Linas genervtem Blick kämpfte sie eine Weile mit ihrem Gürtel und der Schlaufe an der Kellnertasche. Erst nach dem dritten Versuch hing die Öffnung der Kellnertasche außen, sodass sie das dicke, schwarze Portemonnaie hineinschieben konnte, das ihr Inga auf die Theke knallte, bevor sie sich kopfschüttelnd abwandte.
Im nächsten Moment öffneten sich die Höllenschlunde und die Armee der Vergnügungssüchtigen brach in den Hades ein. Die Libelle erbebte unter dem schweren Fußgetrappel über die dunklen Schiffsbohlen der Tanzfläche, als die Vordersten, von hinten bedrängt, tatsächlich zu rennen begannen. Die Jagd um die Fensterplätze war in vollem Gange. Die meisten der Fahrgäste gehörten der im Tourismus begehrten Zielgruppe der agilen Senioren an. Ihre ruppige Art, miteinander umzugehen im Kampf um die Fensterplätze ließ auf eine Reisegruppe schließen, die schon mehr als einen Tag zusammengepfercht im Bus verbracht hatte und sich untereinander nicht besonders mochte. Alice stand wie erstarrt, als die Horde an ihr vorbeidonnerte, doch genauso abrupt, wie der Spuk begonnen hatte, verpuffte er auch wieder. Plötzlich saßen alle, ohne auf dem blauen Teppichboden Tote und Verwundete zurückgelassen zu haben, und erwartungsvolles Schweigen senkte sich über das Schiff. Hundert Köpfe drehten sich Richtung Theke, zweihundert Augen starrten Alice, Lina und Inga an. Wo zum Teufel blieb die Bedienung?
Lina mit den lila Haaren schlurfte lustlos mit dem Ordermen los, steigerte ihr Tempo jedoch plötzlich und klapperte schließlich die gesamte Backbordseite in eher unziemlicher Eile ab, offenbar bemüht, die aufgezwungene Arbeit so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Ihre Miene sagte drei Tage Regenwetter vorher, während ihre Clogs immer wieder, dank einer leichten Nachlässigkeit beim Gehen, die man auch über den großen Zeh laufen nennen konnte, wie Kastagnetten aneinander klackten. Die Computerkasse hinter der Theke ratterte sich die Seele aus dem Plastikleib und spuckte Tisch für Tisch Bons aus, die einer am anderen hingen und sich zu einem Papierschwanz auswuchsen, der sich trotz Ingas wirbelnder Hände, bis auf den Boden ringelte. Nach einer Weile ließ Inga Schwanz Schwanz sein und begann die Bestellungen für das erste Tablett abzuarbeiten.
Alice stand mit hängenden Armen vor der Theke. Wären nicht ihre nervös hin- und herhuschenden Pupillen gewesen, hätte man sie für eine Servicekraft in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett halten können. Ihr Verstand drängte zu helfen und brüllte ihre zuckenden Hände an. Biere zapfen, Kaffeebecher füllen, kleine rote Sonnenschirmchen in Eisbecher stecken - allein ihre Muskeln streikten. Vor Angst gelähmt, drehte sie den Gästen den Rücken zu und spürte hundert Blicke sich wie Pfeile in ihr Fleisch bohren. Warum steht diese blöde Tussie da nur rum? Weiß sie denn nicht, dass wir Durst haben? Sieht sie denn nicht, dass sich ihre Kolleginnen vor ihren Augen zu Tode ackern? Es war zum aus der Haut fahren, aber nicht einmal das brachte Alice Hupe zuwege. Sie war zum Stillstehen, Bleiben und Leiden verdonnert.
Die Zeit, bis Inga das Tablett für den ersten Tisch bestückt hatte, verrann in Sekunden, die Stunden währten. Doch schließlich war es vollbracht, und als Alice das volle Tablett erst hilflos ansah und dann aufblickte, noch immer mit hängenden Armen, als ihre grauen Augen den großen blauen Bergseeaugen Ingas begegneten, aus denen unverhohlene Verachtung sprach, wich die Lähmung urplötzlich. Alice das Energiebündel Hupe startete im Bruchteil einer Sekunde durch.
Sie biss die Zähne zusammen, schnappte sich das verdammte Tablett und marschierte los. Nach etwa drei Schritten stellte sie das Marschieren auf ein vorsichtiges Trippeln um, als alle Getränke gleichzeitig aus ihren Gläsern und Tassen zu schwappen drohten. Einigermaßen perplex stellte sie fest, dass eine einfache Servicekraft offenbar mit mehr Schwierigkeiten zu kämpfen hatte als gedacht.
Am ersten Tisch saßen drei Frauen und drei Männer, alle jenseits der siebzig.
»Hallöchen«, grüßte sie mit aufgesetzter Fröhlichkeit und bemühte sich um ein entspanntes Lächeln. Getreu der Faustregel, eine gute Servicekraft sieht man, aber man hört sie nicht, antwortete ihr niemand. Nun, da sie ihre Plätze erobert und die Getränke bestellt hatten, widmeten sich die Fahrgäste interessanteren Dingen, als einer Servicekraft beizustehen, die nie im Leben ein Tablett getragen hatte. Zwei der Seniorinnen am Tisch steckten schnatternd die Köpfe zusammen, und die Dritte war mit ihrem grauen Haarschopf in den Tiefen ihrer überdimensionalen Handtasche verschwunden. Was die Männer anging, widmeten sich zwei mit Hingabe ihren bissigen Kommentaren, was Chris alles falsch machte, als er draußen auf dem Anleger erst vorn und dann hinten die Tampen von den Pollern löste, die kurzen Taue an Bord warf und das Schiff mit vollem Körpereinsatz vom Anleger drückte, bevor er in allerletzter Sekunde durch die offene Schiebetür an Bord sprang. Der sechste Senior starrte sie ganz einfach stumm an, und sie hätte schwören können, dass sich in seiner Hose etwas regte.
Alice runzelte die Stirn und steigerte ihre Lautstärke um mehrere Dezibel: »Wer bekommt das Bier?«
Einer der beiden Herren, die noch immer fachsimpelnd aus den Fenstern starrten und sich nun, da Chris außer Sicht war und die Wasserfläche zwischen Schiff und Anleger breiter wurde, über den trostlosen Zustand des Anlegers mokierten, hob lässig einen Zeigefinger, ohne sich die Mühe zu machen, den Kopf zu wenden.
Alice geriet zunehmend in Rage. Was bildeten sich diese arroganten Tröpfe eigentlich ein? Währenddessen kämpfte sie mit dem vollen Tablett und einem Bierglas, das ins Rutschen geriet. Natürlich hätte sie es gern auf dem Tisch abgestellt – was lag näher? -, doch die Tischplatte war voll. Handtaschen, Hüte, Halstücher, Prospekte, die Unterarme der Fahrgäste – nicht ein Eckchen für das schwere Tablett einer Servicekraft und kein Anzeichen dafür, dass irgendjemand irgendwo in Kürze ein Fleckchen freiräumen würde. Einigermaßen überfordert, aber noch immer Ingas verächtlichen Blick vor Augen, balancierte Alice das Tablett schließlich wie eine Wippe auf dem linken Unterarm aus, umklammerte mit den Fingern der Hand krampfhaft den niedrigen Rand, während sie mit der Rechten anfing, die Getränke auszuteilen. Na also, ging doch.
Genau in diesem Moment kippte das Tablett nach links weg. Obgleich sie mit so reaktionsschnell wie eine angreifende Klapperschlange reagierte, und das Tablett keine Zehntelsekunde später in der Waagerechten erneut ausbalanciert hatte, war das Malheur geschehen und der Kaffee übergeschwappt. Die Kekse auf den Untertellern zerflossen vor ihren Augen zu Brei.
»Aushilfe, was?«, krähte die bläuliche Dauerwelle vom Mittelplatz und starrte sie abschätzend an. Etwa so, wie man ein herumflatterndes Huhn anstarrt und sich fragt, ob es in den Kochtopf passt, nachdem man ihm den Hals umgedreht hat. Sie reckte den Hals und spähte auf das Tablett. »Na ja, um die dünne Plörre ist es nicht schade. Für mich nichts mehr, danke. Da koche ich mir zu Hause doch lieber was Anständiges, nicht Käthe?«
Käthe hatte noch immer Kopf und Hände in ihrer riesigen Handtasche versenkt, in der sie Gott weiß was suchte, und murmelte Unverständliches.
»Entschuldigung!« Du alte Hexe, dachte Alice stocksauer und mühte sich verzweifelt um ein Lächeln, während sie der Dauerwelle am liebsten das Gesicht zerkratzt hätte. »Wenn Ihnen der Kaffee zu dünn ist, darf ich Ihnen vielleicht einen doppelten Espresso als Ersatz bringen? Oder einen Latte macchiato? Sie sollten wirklich einmal unsere Kaffeespezialitäten probieren.«
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