Während gleichzeitig Politik und Befürworter nur positiv in eine „Strahlende Zukunft“ blicken. Schließlich beginne man ja „nur“ mit den bisherigen Leistungsstärken (vor denen heute schon die Elektrosensiblen fliehen) und würde dann erst die Frequenzen (bis zum 10- oder hundertfachen ?) steigern. Man müsse hier dann – nach der Einführung – eben mehr forschen. Obwohl es bereits jetzt, meines Kenntnisstandes als Nichtexperte nach, bereits zahlreiche bedenkliche Studien seit Einführung dieser Menschengemachten, künstlichen Technologie, gibt.
So hatte ich also einige Erlebnisse, die mich wachrüttelten, um einiges von dem, auf das ich seit vielen Jahren zu dem Thema gestoßen war, weiterzugeben.
Natürlich sehe ich mich – ich kann das nicht genug betonen – nur als umfassend informierten Laien und bin kein Experte, der sich hiermit als Denker an ein umstrittenes Sachbuchthema wagt. Deshalb wollte ich mich dem Thema auch nicht auf Basis von Spekulation und Hörensagen nähern, sondern anhand wissenschaftlicher, seit langer Zeit gemachter Erkenntnisse. Welche ich aus verschiedenen Blickwinkeln der kontroversen Diskussion auch mit zahlreichen Zitaten abbilde. Also geht es mir in diesem Werk auch darum, Aussagen mit Gegenaussagen zu vergleichen und die verschiedenen Standpunkte und Forschungsergebnisse der Gegner und Befürworter gegenüberzustellen. Es ist mir ein tiefes Anliegen, damit einen Beitrag zu leisten, etwas „Licht ins Dunkel“ widersprüchlicher Informationen und komplett gegensätzlicher wissenschaftlicher Aussagen zu bringen und das „verwirrende Wollknäuel“ von Studien und Gegenstudien etwas zu entwirren. Und ich höre anhand von einigem Feedback nun bereits, dass mir das wohl durchaus etwas gelungen zu sein scheint. Doch bitte machen sie sich selbst ein Bild, indem sie das Werk hoffentlich von Anfang bis Ende lesen.
Nun, während des Arbeitsprozesses am Buch – wo ich über Monate intensiver Suche zahlreiche Quellen und viel Material aus langer Zeit zusammentrug, zeigte sich mir schnell, dass ich mit dem Mobilfunkthema einen ganzen Themenkomplex aufgreifen musste: Historische Anfänge, Wirkungen und Nebenwirkungen, Potentiale und Möglichkeiten, Sichtweisen, Forschungen, Befürworter, Gegner, aber auch Entwicklungen, Potentiale und Möglichkeiten, an die wir vielleicht gar nicht denken.
All das fand letztlich Einzug in dieses Ihnen jetzt vorliegende Buch. Von dem nun manche sagen, dass ich ein rundes Bild gezeichnet habe und andere bemängeln, dass ich manches nicht noch etwas mehr ausgeführt, eigentümlich formuliert, oder – als in ihren Augen wichtige Ergänzung – nicht mit hinein gebracht habe. Ich wollte das Thema so umfassend wie möglich abbilden, aber für den unbedarften Laien und etwas vorgebildeten Kenner der Materie (wie mich) möglichst einfach verständlich, nicht zu technisch und doch in einem gewissen Rahmen halten. Ich konnte also aus Platzgründen nicht alles abbilden oder hätte ein 1.000 seitiges Werk schaffen müssen, was ich aber nicht wollte, wofür ich um Verständnis bitte.
Zur Vertiefung der Themengebiete habe ich jedoch in den Print- und eBook-Ausgaben viele Hinweise, Links, aber auch einige weiterführende Literatur oder Kontaktmöglichkeiten abgebildet, um den Leser mit dem Werk nicht allein zu lassen. Nutzen Sie diese Kontakte und informieren Sie sich; es wird sich lohnen!
Dieses Werk ist also auch als eine Einladung gedacht, sich über 5G hinaus mit einigen interessanten Gedanken zu befassen. Ich sehe dieses Buch deshalb persönlich gern als weiteres Puzzleteil und Brücke des Verständnisses zu schon bestehenden Werken, aber auch als kleines Grundlagenwerk zum Einstieg in die öffentlich anhaltende, widersprüchliche Diskussion. Vielleicht gelingt es mir damit, einige Brücken zu bauen und sich als Appell damit einander anzunähern, statt auf die eigenen Sichtweisen und Forschungen zu pochen, nur um diese von der Industrie und Politik bejubelte Technologieära voranzutreiben?
Mir ist bewusst, dass ich damit ein sehr heißes Pflaster betrete: So erlebte ich schon im Schreibprozess die zwei Seiten der Medaille, wie es so schön heißt. Denn ein Doktor befürwortet dieses im einfachen Sprachstil gehaltene Werk und ein anderer verneint es, als Lektor in diesem Werk genannt zu werden (was ich natürlich respektiere!), weil das Thema dieses Buches in bestimmten Kreisen mit „einem gewissen Abstand“ behandelt wird.
Ich persönlich widme mich in dem vorliegenden Werk mit einer gewissen Leidenschaft, offenem, unvoreingenommenem Herzen und klarem, forschendem und etwas „philosophisch angehauchten“ Geist. Um zu ergründen, was uns erwarten könnte, bevor wir etwas weltweit umsetzen, das im Vorfeld schon stark umstritten ist.
Ungeachtet dessen, zu welcher Seite der Kritiker oder Befürworter Sie nun gehören oder sich einordnen möchten, freue ich mich, dass Sie sich als Leser mit dem Kauf dieses Buches dafür entschieden haben, sich intensiver mit dem Mobilfunk und der darauf beruhenden Mikrowellen- und Funktechnologie in ihrer Wirkung auf Mensch, Natur und Umwelt auseinanderzusetzen. Ich werde mein Bestes tun, Sie dabei mit der themenspezifischen Lektüre aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, vertraut zu machen, um ein möglichst rundes Bild zu zeichnen. In der Tat hoffe ich, dass Sie dann vieles sehr viel klarer sehen, was den Mobilfunk oder Elektronik und deren Wirkung betrifft.
Und am Ende möchte ich Sie noch einige Schritte weiter führen, und nicht nur bei den rein technischen Wirkungen und Möglichkeiten stehen bleiben.
Ich wage zu behaupten, dass Sie in diesem Buch vielleicht einiges Interessante erfahren werden, von dem Sie zuvor vielleicht noch nie gehört haben. Und ich danke Ihnen für Ihren Mut, Ihre Offenheit und Ihre Bereitschaft, sich ernsthaft mit all dem auseinandersetzen. Letztlich liegt es an uns, was wir für uns und unsere Zukunft kreieren werden.
Herzlichst
Maik Lindner
Kapitel 1
Die Geschichte des Mobilfunks – Eine allgemeine Einführung
„Auf der Welt gibt es inzwischen 7,3 Milliarden Mobilfunkanschlüsse. Damit hat zumindest rechnerisch jeder Mensch ein Handy. Das ist das Ergebnis des „Mobility Report“ von Ericsson. Insbesondere die Zahl der Smartphonessteigt schnell an. Weil viele Nutzer mehrere Geräte mit Mobilfunkanschluss verwenden, neben Smartphones auch Tablets und Notebooks, ist die Zahl der tatsächlichen Mobilfunknutzer geringer. Die Studie geht von knapp fünf Milliarden Menschen aus, die den Mobilfunk nutzen.“1
Ob David Eward Hughes wohl im Jahr 1879 bei der Vorführung des Phänomens der elektromagnetischen Wellen an der Akademie der Wissenschaften hätte vorhersehen können, dass eines Tages die ganze Welt mit Smartphones und Handys ausgestattet oder sprichwörtlich überschwemmt werden würde? Oder einige Jahre später der Physiker Heinrich Rudolf Hertz, der Hughes Maxwell'sche Theorie reproduzierte? Hätte er geglaubt, dass einmal eine große weltumspannende Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen dieser technischen Wellen entstehen würde?
Was wohl Guglielmo Marconi empfand, als er 1897 das erste telegrafische Morse-System entwickelte, welches natürlich rasch Einsatz in der Schifffahrt und beim Militär fand? Oder wie ging es wohl Robert von Lieben, als er 1910 die erste Elektronenröhre mit Verstärkerwirkung erfand, die bereits 1935 ohne Funkenbildung das erste Autotelefon ermöglichte? Damals noch so groß, dass es als Sende- und Empfangsstation den ganzen Kofferraum beanspruchte, aber immerhin jetzt mehr Mobilität in der Telefonie verhieß.
All das ist nicht zu vergleichen mit den heute erhältlichen handlichen, superleichten und sehr leistungsstarken Smartphones oder Handys, die Kommunikation und gesellschaftliches Leben unglaublich vereinfachen, ja bis zu einem gewissen Grad auch sehr viel angenehmer, komfortabler und sicherer gestalten.
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