Doris Lilli Wenger - Kiki süss-sauer

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Den ganz normalen Wahnsinn einer Bilderbuchfamilie auszuhalten kann ziemlich anstrengend sein. Erst recht, wenn man versucht, einer dominanten Mutter, einer nervigen Schwester und einer pubertierenden Tochter gerecht zu werden.
Und wäre da nicht dieses beklemmende zwanzigjährige Geheimnis, welches endlich gehört werden will….
Riri will nur noch raus aus ihrem Gefängnis, raus aus ihrer Anpassung und ihrem alten Schwur, den sie sechzehnjährig aus Dankbarkeit und Loyalität ihrer Mutter gegenüber abgelegt hatte. In diesem Moment wirkt der unerwartete Wegzug ihrer Schwester wie das Öffnen einer verbotenen Türe.
Riri beginnt zu rebellieren und für sich einzustehen. Sie gelobt, bis zum 20. Jahrestag ihr Schweigen zu brechen.
Ein junger Kerl, der ihr den Kopf verdreht, eine attraktive Sekretärin, welche die Zeit ihres Mannes stiehlt und Mobbinggeschichten in der Schule ihrer Vierzehnjährigen, fordern sie heraus und torpedieren ihr Geständnis….

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Sie besuchte Alain nicht oft an seinem Arbeitsplatz.

Hier, am Puls der Stadt, glückte die Illusion von Anonymität. Alain hasste es, wenn jemand aus seiner Familie einem Klienten begegnete. Riri wurmte, dass sich der innere Suchlauf nicht stoppen liess. Verschwiegenheit über seine Kunden hielt ihr Mann hoch. Sie fühlte sich ausgeliefert.

Es war ein mutiger Schritt gewesen, damals als frischgebackener Vater, das Angebot seines Kollegen anzunehmen und den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Es hatte sich gelohnt. Nichts liebte Alain so sehr wie seine Tätigkeit als Psychologe und Coach.

«Alain ist nicht da.» Stefan breitete seine Hände aus, wie ein Absolution erteilender Pastor. Seine Aura versprühte Herzlichkeit.

«Er wollte sich etwas zum Essen holen. Um eins hat er den nächsten Termin eingetragen. Was gibt’s dringendes?»

Riri mochte Stefan. Grossgewachsen wie Alain, stellte sie sich instinktiv auf die Zehen, um ihn zu umarmen. Im Gegensatz zu Alain war Stefan rund und gemütlich. Nicht nur seine Körperform, auch sein Charme wirkte einnehmend und souverän. Ein Wesen, dem man gelassen die Führung überliess. Seit dem letzten Treffen hatte er nochmals ein paar Kilos zugelegt. Riri schmunzelte und drückte ihn sanft an sich. Sie rechnete ihm hoch an, dass Alain sich Zeiten für die Familie reservieren konnte.

«Unser Töchterchen», seufzte Riri. «Die Lehrerin hat angerufen, weil Sana öfters die Hausaufgaben verbummelt. Ist mir leider nicht aufgefallen.» Sie strich sich eine Strähne aus der Stirn und drehte sich eine Locke um den Finger.

Stefan hatte keine Kinder. Beruflich kannte er sich allerdings bestens mit innerfamiliären Konflikten, Schulproblemen oder dem Umgang mit Jugendlichen aus.

«Und eben habe ich sie noch im Arm gewiegt.» Er blähte die Backen und liess die Luft puffend entweichen. «Pubertät?» Er grinste.

Stefan wies sie ins Wartezimmer und brachte ihr Kaffee. Im braunen Pappbecher. Die Türe blieb offen und sie kam sich vor, wie in einem Abstellraum. Klar durfte sie Alains Büro, sein Heiligtum, nicht ohne ihn betreten, wo Akten offen lagen. Jetzt fühlte sie sich wie eine Fremde. So mochte Besuchern zu Mute sein, wenn sie darauf warteten, einem unbekannten Seelenklempner ihre intimsten Sorgen und Geheimnisse anvertrauen zu müssen.

Sie blätterte durch ein Magazin. Michael Schuhmacher und sein verstecktes Leben nach dem Koma in Grossaufmachung. Seine Frau Corinna hielt sich nett der Kamera zu. Was Berühmtheiten so wegsteckten? Riris Gemüt wurde klamm beim Gedanken, Alain verlieren zu können. Achtlos legte sie das Heft weg. Konsterniert pflückte sie sich einen Flyer vom Tischchen. «Beratung und Coaching».

Auf der Rückseite strahlte Alain sie an, zwischen Stefan und sich die neue Mitarbeiterin. Diesen Prospekt hatte sie noch nie in der Hand gehabt und auch das Bild war ihr unbekannt. Wann hatte Alain aufgehört, bedeutsame Entscheidungen mit ihr zu besprechen? Sie hatte oft zu wenig Musse, trotzdem hatte sie angenommen, alles über ihren Mann zu wissen.

Die Tür ging auf und Alain erschien gleichzeitig mit Rosa. Er schaute seine Kollegin an. Was er zu ihr gesagt hatte, brachte die attraktive Frau zum Lachen. Abrupt unterbrachen sie ihre Diskussion, überrumpelt von Riris Anwesenheit.

«Riri, welche Freude.» Rosa begrüsste sie mit dünnen Fingern und beflissen fegte sie davon. Ihre schnellen Schritte wurden vom Teppich verschluckt.

Sie gleicht mir

Riri rollte die Schultern. Das unangenehme Aufhorchen in ihrem Innern nervte. Alain umarmte sie und deckte mit seiner Wärme ihre Bedenken zu. Er öffnete sein Büro. Schillerndes Licht flutete den Raum, liess ihn leuchten und verbarg alle Schatten. Wie im Märchen. Alain hielt sich gerne hier auf. Stapelweise Bücher auf Regalen und am Boden, das Pult übersät mit Papierbündeln und Blättern. Die Sitzecke aufgeräumt und zurechtgerückt. Jan und Sana grimassten aus einem Rahmen. Ein Flipchart stand mitten im Raum. «Vorsicht» brüllte der rot geschriebene Begriff vom Blatt und wischte damit allen Flaum aus Riris Gemüt.

«Wann habt ihr denn Werbematerial gedruckt?» Sie stützte sich auf das Fensterbrett und beobachtete die Passanten unter ihr, wie sie die Bank vis-à-vis betraten oder verliessen. Wie Ameisen, geschäftig, zielstrebig.

«Hübsche Aufnahme.» Die Röte auf Riris Wangen stammte nicht von der Sommerhitze.

«Riri, der Vorabdruck lag vierzehn Tage auf meinem Nachttisch. Dauernd ist etwas dazwischengekommen, du warst nie da. Irgendwann entschieden wir.» Alain zuckte die Schultern. «Ist ein halbes Jahr her.»

Er setzte sich an den Schreibtisch und packte ein riesiges Sandwich aus. Grünzeug und Tomaten quollen aus sesambestreuten Brotscheiben hervor.

«Hättest du mir Bescheid gegeben, hätte ich dir was mitgebracht.» Der Salat knirschte beim Reinbeissen. «Willst du die Hälfte?» Sie verstand ihn kaum. Riri hätte ihm ewig zusehen können. Alain wirkte wie ein Halbwüchsiger beim Pausensnack.

«Nein, nein, lass es, ich bin gleich wieder weg.»

«Schade.»

Dass Alain sie nicht fragte, weshalb sie ihn besuchte, irritierte Riri.

«Frau Hungerbühler, du weisst schon, Sanas Lehrerin, hat angerufen.»

Alain hob die Brauen und hörte für eine Weile auf zu kauen.

«Sana weicht mir aus. Und ich dachte, es läuft bestens. Angeblich macht sie ihre Hausaufgaben und Übungen unzuverlässig und ihre Noten sind in den letzten Wochen übel. Ist mir leider entgangen.» Riri schämte sich. Es hörte sich so desinteressiert an. Wie passierte so etwas?

Alain schüttelte seinen krausen Schopf und schluckte geistesabwesend. Sana war seine Zuckermaus. Die beiden verband eine innige Vertrautheit. Das Gummiband in Riris Brust spannte. Sie hatte sich nicht genügend angestrengt.

«Soll ich mal? Ich nehme sie am Samstag einfach mit. Jan schätzt es auch sehr, mit anderen Erwachsenen zu reden.»

Alain besass mit seinen Brüdern einen Streifen Wald in der Nähe. Zu dritt bewirtschafteten sie dieses Erbstück. Torres arbeitete sehr erfolgreich als selbständiger Architekt. Seine Künstlernatur war witzig und verständnisvoll. Daniel war Forstwart und instruierte die Brüder im künstlerischen Bearbeiten von Holz mit einer Kreissäge. Die drei verstanden sich prächtig und seit neuestem hatte sich Jan der eingeschworenen Männerschaft angeschlossen.

Riri fühlte sich ausgesperrt, nestelte an ihrem Schlüsselbund. «Irgendwas läuft schief. Setze ich mich zu ihr, verweigert sie sich. Bei Fragen nach der Schule, schreit sie mich an, ich soll sie in Ruhe lassen. Und nun das.» Ungebeten schossen Tränen hervor und blieben in den Wimpern hängen. «Und sie hat einen Freund.»

Ich versuche, es gut zu machen.

Alain stoppte sein Kauen und zwickte sich mit dem Daumennagel eine Fleischfaser aus den Zähnen. «Sana ist kein kleines Kind mehr», lachte er und zeigte mit dem Finger auf sie. «Diesen Burschen knöpfe ich mir vor. Ich werde auf sie aufpassen.»

Riri wand sich. «Ja, ja, ich weiss. Das hilft nicht viel. Die Lehrerin hat um ein Gespräch gebeten und wir müssen da hin. Ausgerechnet jetzt.» Trotz regte sich in Riri. Etwas, das sie an sich nicht ausstehen konnte. «Tut mir leid, dass du darüber lachst.»

«Meine kleine Frau», Alain kratzte sich am Kopf, «Sana lernt gerade, die Konsequenzen ihres Tuns selbst zu tragen. Am besten wir nehmen sie zu dem Treffen mit.»

10

Kiki streifte durch den Speisesaal. Zwölf Tische, weiss gedeckt, verstreute rote Blütenblätter. Die Melodie im Hintergrund summte wie ein lästiges Insekt.

Klassische, langweilige Trauung. Kikis Herz blutete.

Der Raum war holzverkleidet. Ein mannsgrosser Geiger aus Bronze und liebliche Details liessen die Lokalität familiär und heimelig wirken. Das Haus war 1750 erbaut worden, hatte Kiki gegoogelt. Ein würdiger Ort für eine altmodische Zeremonie. Achtlos zerdrückte sie ein Rosenblatt zwischen den Fingern.

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