Martina Rens
Letzter Fall
Novelle
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf – auch nicht in Auszügen - ohne Genehmigung der Autorin weder in irgendeiner Form vervielfältigt, noch verbreitet oder reproduziert werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind verboten.
©2020 Martina Rens.
Alle Rechte vorbehalten.
Layout/Coverdesign und Gestaltung: Martina Rens
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt
ISBN E-Book: 978-3-752-64475-3
Personen, Namen und Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind daher rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Letzter Fall Letzter Fall Novelle
Impressum Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf – auch nicht in Auszügen - ohne Genehmigung der Autorin weder in irgendeiner Form vervielfältigt, noch verbreitet oder reproduziert werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind verboten. ©2020 Martina Rens. Alle Rechte vorbehalten. Layout/Coverdesign und Gestaltung: Martina Rens Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt ISBN E-Book: 978-3-752-64475-3
Bemerkung: Bemerkung: Personen, Namen und Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind daher rein zufällig und nicht beabsichtigt.
INHALT INHALT Letzter Fall Letzter Fall Novelle Impressum Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf – auch nicht in Auszügen - ohne Genehmigung der Autorin weder in irgendeiner Form vervielfältigt, noch verbreitet oder reproduziert werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind verboten. ©2020 Martina Rens. Alle Rechte vorbehalten. Layout/Coverdesign und Gestaltung: Martina Rens Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt ISBN E-Book: 978-3-752-64475-3 Bemerkung: Bemerkung: Personen, Namen und Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind daher rein zufällig und nicht beabsichtigt. INHALT Aktenauszug 09.30 Uhr 09.45 Uhr 09.55 Uhr 10.05 Uhr 10.15 Uhr 10.30 Uhr 10.40 Uhr 10.45 Uhr 10.50 Uhr 10.55 Uhr 11.00 Uhr Zwei Wochen später Über die Autorin
Aktenauszug Aktenauszug (…) Der Fall gilt hiermit als geklärt. Die Akte wird geschlossen und die SOKO „Osta“ aufgelöst.
09.30 Uhr
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10.40 Uhr
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10.50 Uhr
10.55 Uhr
11.00 Uhr
Zwei Wochen später
Über die Autorin
(…) Der Fall gilt hiermit als geklärt. Die Akte wird geschlossen und die SOKO „Osta“ aufgelöst.
Normalerweise stellt ihre Sekretärin die Anrufe nicht durch. Sie notiert sie und Katrin ruft zurück, wenn sie Zeit hat. Das Klingeln des Telefons ärgert sie daher etwas.
Sie legt die Akte zur Seite, in der gelesen hatte und schaut auf die Uhr.
Die nächste Verhandlung ist um 11 Uhr. Die Verhandlung ist lediglich pro forma, Bedingungen und Strafmaß für den 11-Uhr-Fall wurden längst vorab vereinbart. Das Schriftstück ist bereits vorgefertigt und muss nur noch bestätigend vorgelesen und vom Richter abgesegnet werden; sie wird es gleich zur Sicherheit noch einmal kurz durchlesen.
Katrin nimmt die Brille ab und knetet ihre Nasenflügel.
Manchmal hatte sie es einfach satt. Müde war sie, ausgelaugt. Gefangen in der Tretmühle einer Gerichtswelt, in der ihre Illusionen im Laufe der Zeit zerplatzt sind wie Seifenblasen.
Das Bild, das sie als Studentin von der Justiz hatte, war einer enttäuschten Ernüchterung gewichen. Gerechtigkeit, dafür hatte sie studiert, hatte sich in den ersten Jahren vehement dafür eingesetzt. Auch wenn sie diesen Beruf mit großer Leidenschaft ausübte: Es passierte immer öfter, dass sie nach geschlossenen Deals wütend die Akten auf ihren Schreibtisch pfefferte. Als Oberstaatsanwältin musste sie häufiger einen Kuhhandel, so bezeichnete sie diese Vereinbarungen im Stillen, akzeptieren, als ihr lieb war.
Vielleicht sollte sie doch mal kürzertreten. Oder mal wieder Urlaub machen. Der letzte lag schon länger zurück. Sie wollte eigentlich schon viel früher wieder nach Ibiza reisen, Susanne besuchen und …
Sie beugt sich vor und nimmt den Hörer ab.
»Ja?« sagt sie etwas kurzangebunden.
»Frau Keller vom Pflegeheim ist am Telefon, Frau Dr. Bürgin. Sie sagt, es sei dringend.«
Ihre Sekretärin sagt es in entschuldigendem Ton.
Katrins Magen zieht sich leicht zusammen. Schweißige Kälte kriecht zwischen ihren Schultern hoch. Sie hatte die Anweisung gegeben, alle Anrufe des Pflegeheims durchzustellen, wenn sie dringend waren. Doch das war bisher nur ein einziges Mal geschehen.
»Danke Frau Sommer, stellen Sie bitte durch«, sagt sie daher etwas freundlicher.
Das Lämpchen auf der Telefonanlage blinkt. Frau Sommer hat den Anruf auf Leitung zwei gelegt.
Katrin holt tief Luft, dann nimmt sie ab.
»Frau Dr. Bürgin, es tut mir unendlich leid, aber ihre Mutter ist vor einer halben Stunde verstorben. Mein herzlichstes Beileid.«
Frau Keller redet weiter, aber Katrin hört nicht mehr zu. In ihrem Kopf macht sich Watte breit.
Einen Moment sitzt sie regungslos am Schreibtisch. Dann legt sie den Hörer auf. Langsam, behutsam, als könnte er zerbrechen.
Mama ist tot. Der Satz läuft in einer Endlosschleife in ihrem Kopf herum, lähmt jeden anderen Gedanken. Mama ist tot.
Sie zündet sich eine Zigarette an, legt sie nach einem tiefen Zug mit zitternden Fingern in die Einkerbung des Aschenbechers. Rauch steigt wie ein dünner Faden hoch und verliert sich dann in der Luft.
Ein Kloß pocht in ihrem Magen. Auf einmal geht das Atmen schwerer. Als ob Luft in ihrer Lunge fehlt. Sie fühlt das Klopfen ihres Herzens in der Kehle und legt den rechten Zeige- und Mittelfinger in die kleine Einbuchtung an ihrem Hals. Fühlt das Pulsieren. Schnell. Sehr schnell. Unregelmäßig. Hart. Schmerzhaft.
Ein Gefühl der Übelkeit überkommt sie. Sie schließt kurz die Augen, schluckt. Atmet tief ein und aus. Ein und aus. Noch einmal. Langsam verebbt die Übelkeit. Sie öffnet die Augen wieder. Der pochende Magenkloß beginnt zu brennen. Contenance, Katrin, Contenance.
Wissen Jürgen und Andreas schon Bescheid? Wahrscheinlich nicht, für das Pflegeheim ist sie der Ansprechpartner, nicht ihre Brüder. Sie wird sie anrufen müssen. Hat sie überhaupt ihre Nummern? Wann hat sie die Beiden eigentlich zum letzten Mal gesehen? Ihr Handy liegt neben dem Telefon auf dem Schreibtisch. Mit fahrigen Händen sucht sie in den Kontakten nach den Telefonnummern. Sie sind nicht gespeichert. Wozu auch.
In der Schreibtischschublade müsste noch das Adressbuch sein. Die Lade klemmt wie immer, und wie immer reißt sie kräftig an dem massiven Messinggriff, um sie zu öffnen. Das Buch liegt ganz hinten, verdeckt von geöffneten Kekspackungen und zerdrückten Zigarettenschachteln.
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