Roger Diehl - Künstliche Aussichten

Здесь есть возможность читать онлайн «Roger Diehl - Künstliche Aussichten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Künstliche Aussichten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Künstliche Aussichten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Liebe seines Lebens begegnet man höchstens einmal – wenn überhaupt. Stimmt diese These? Und wenn sie stimmen sollte, kann man danach überhaupt noch Kompromisse schließen?
Daniel begegnet Viola und verliebt sich sofort in sie. Zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt ist er nun mit dem Phänomen Liebe konfrontiert. Doch kann sie sich für ihn erfüllen? Ist das überhaupt erstrebenswert? Mit zunehmender Zeit wird das Ganze für ihn jedoch illusorisch. Erst, als überraschend eine alte Bekannte aus frühen Studientagen wieder auftaucht, scheint es für ihn die Chance einer Klärung seiner Situation sowie eines Neubeginns zu geben.
Der Autor stellt mehrere Beziehungskonszepte vor, anhand derer er die gelegentliche Unerfüllbarkeit der Sehnsucht nach großen Gefühlen angesichts der sie umgebenden Realitäten aufzeigt.

Künstliche Aussichten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Künstliche Aussichten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Daniel zieht in diesen Jahren noch unbeirrt seine schulische Bahn. Er war in der Grundschule vorne, erhielt die gewünschte Empfehlung fürs Gymnasium, damals in seinen Kreisen noch fast einem gefühlten Ritterschlag gleichkommend, und er ist ruhig, sehr ruhig. Das hat unter anderem den Vorteil, dass man relativ unbeschädigt durch die Reihen der Nichtempfohlenen kommt, die im selben Ort wohnen. Diejenigen, die eine höhere Schule besuchten, erkannte man damals in der Siedlung daran, dass sie, aus der Haustür heraustretend, den entgegengesetzten Weg zu ihrer Schule nehmen mussten.

Triebfeder zur schulischen Leistung war für ihn von Anfang an weniger das Interesse an irgendwelchen Fächern oder Inhalten als vielmehr die ihm mit größter Selbstverständlichkeit von den Eltern aufoktroyierte Sichtweise, dass es zum Erfolg am Gymnasium nur die Alternative, ins Nichts zu fallen, gäbe. So gerinnt bei ihm bereits in jungen Jahren Vieles, was andere Gleichaltrige eher spielerisch erledigen, zum Krampf, begleitet von einer im Verhältnis zu seinem Alter unnatürlichen Form von Ernsthaftigkeit, die zum Glück wenigstens, was die Schulzeit betrifft, in Gestalt einer gewissen, daraus resultierenden Abgeklärtheit noch nutzbar gemacht werden kann, und es stellt sich damals schon eine eigenartige Distanz zwischen ihm und seiner Umgebung ein. Das ist im Grunde genommen bis heute so geblieben. Er konnte zwar Unmengen auswendig lernen, aber es mangelte, wie man erst sehr viel später bemerken wird, schlicht an Inspiration, vor allem aber an verwertbarer Kommunikationsfähigkeit. Dennoch, der Speicher im Kopf ist zu jener Zeit noch unerschöpflich. Ebenso betreibt Daniel seinen Sport ziemlich konsequent und erfolgreich. Doch er spürt auch dort damals schon, dass man ihn nicht wirklich will. Selbst in seiner erfolgreichsten Phase, als er in seiner Disziplin den Landesmeistertitel im Jugendbereich erringt, wird das von seiner Umgebung mit einer seltsamen Mischung aus Befremdung und aufgesetzt wirkender Bewunderung bestenfalls leidlich goutiert. Man muss ihn nun aufgrund des errungenen Titels mitnehmen zu den überregionalen Turnieren. Gefördert wird er weniger. Im Nachgang betrachtet ist er jedoch froh darüber, ist doch die Beschäftigung mit Dingen, die in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen werden, zumeist Zeitverschwendung.

Er spürt überdies relativ früh, dass seine jeweiligen Gegenüber ihm nur Dinge erzählen, von denen sie annehmen, dass er sie hören will. Er hat ständig das Gefühl irgendwie außen vor zu sein, belogen zu werden, auch in gewissem Sinne geschont zu werden - als ob seine Umgebung über Kenntnisse oder Einsichten verfügen würde, von denen er, aus welchen Gründen auch immer, ausgeschlossen sein sollte. Sein einziger Vorteil, was die Schule betrifft, in dieser Phase ist, dass er, vorbelastet nicht zuletzt auch durch den Sport, wo ausschließlich Ergebnisse zählen, mit einer äußerst rationellen Arbeitsphilosophie ausgestattet ist, die ihn davor bewahrt, wie viele andere seiner Mitschüler bereits vorzeitig aufgerieben zu werden: Er kann zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden - durchaus nicht selbstverständlich für dieses Alter -, betreibt konsequenterweise Nebenfächer als das, was sie sind, beteiligt sich mündlich so gut wie gar nicht am Unterricht, lässt sich kaum aus der Reserve locken - auch nicht von Mitschülern - und zeigt das den Lehrern, meist unfreiwillig, gelegentlich auf eine Art und Weise, die auf diese außerordentlich befremdend wirken muss. Er kann Dinge ohne innere Emphase be - und auch vorantreiben. Alles Eigenschaften, die ihm später ausgerechnet an der Universität, wo er sie viel dringender benötigt hätte, abhandenkommen werden. Und dann bekommt er es auch noch quasi-offiziell und gleichwohl unfreiwillig mitgeteilt, verpackt immerhin als Freudsche Fehlleistung in gewissem Sinne: Bei der Besprechung der Vornoten zum Abitur liest ihm der Klassenlehrer seine schriftlichen Ergebnisse des letzten anderthalben Jahres vor, die fast alle befriedigend sind und sagt, mehr ins Leere als zu ihm hin gerichtet, mit einer Geste entgeisterten Kopfschüttelns, geradezu so, als ob er über eine ansteckende Krankheit referieren müsste, auf sein Notizbüchlein blickend: Welch eine Gleichmäßigkeit. So erreicht Daniel relativ mühelos das Abitur.

Im Grunde genommen kann er nur in sich hineinsprechen und das so Vorbereitete später abrufen. In Gesellschaft führt das oft dazu, dass das Wenige, was er wirklich sagen will oder zu sagen hat, zu nebensächlich oder uninteressant wirkt, was dann wiederum den Eindruck erweckt, es wäre auch für ihn selbst unbedeutend. Genauso wenig kann er einem Gespräch direkt etwas entnehmen, was zu einer spontanen Replik führen könnte. Er kann nur Informationen sammeln, um sich dann zur Auswertung zurückzuziehen. Die meiste Zeit besteht bei ihm aus einem Zustand apathischen Ausharrens und Zuwartens, der von seiner unmittelbaren Umgebung fälschlicherweise als Geduld interpretiert wird. Um überhaupt wahrgenommen zu werden, redet er oftmals einfach dazwischen oder stellt Fragen, die bei seinem jeweiligen Gegenüber Interesse vortäuschen sollen, was - ebenso falsch - bisweilen als lästige Neugier verstanden wird. Er langweilt sich schnell in Gegenwart anderer Leute.

Überhaupt wurde damals alles, was ihn betraf, als positiv oder zumindest brav gesehen. Dass man, mit diesem Naturell ausgestattet, in einem speziellen Schulfach überdurchschnittlich gut abschneidet, versteht sich fast von selbst. Aber er wählt, wie meistens, den faulen Kompromiss und beginnt ein Informatikstudium, wofür man gerade viele der persönlichen Eigenschaften benötigt, die ihm fehlen. Aber woher sollte man das wissen? Das Fach ist neu und vielversprechend zu jener Zeit.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Künstliche Aussichten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Künstliche Aussichten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Künstliche Aussichten»

Обсуждение, отзывы о книге «Künstliche Aussichten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x