Jörg Müller - Die Arche der Sonnenkinder

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Rising Sun, Häuptlingssohn vom Indianerstamm der Namenslosen, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Menschheit wachzurütteln, dass sie sich wieder ihrer Verantwortung gegenüber unserer schönen Erde bewusst wird und das Wohlgefallen Manitus zurückgewinnt.
Unterstützt wird er von der Weisen Mutter, der Königin der Sonnenkinder. Dieses kleine, bisher noch nie mit anderen Menschen in Kontakt gekommene Volk achtet die Gesetze von Mutter Natur und lebt mit seiner Umgebung in völligem Einklang.
Aber die anfänglichen Versuche Rising Suns und der Weisen Mutter, die Menschen dazu zu sensibilisieren, damit die Zerstörung unseres Planeten gestoppt wird, schlagen fehl. Die Menschheit scheint noch nicht bereit für die einfache Botschaft von Mutter Natur an uns Menschen zu sein, die da lautet: Schützt meine Geschenke an euch und verteilt sie gerecht an alle meine Kinder.
Da greift Mutter Natur direkt ein und schafft in der Wüste neben dem Felsring einen neuen Lebensraum, der zeigt, wie das zukünftige Zusammenleben von Mensch, Tier und Natur gelingen kann.
Mit der Unterstützung des französischen und des amerikanischen Präsidenten gelingt es der Weisen Mutter, die Botschaft von Mutter Natur in die Welt hinauszutragen. Denn der Schöpfer dieser Welt möchte, dass sein Werk in der jetzigen Form eine Erfolgsgeschichte wird und hat deshalb die Arche der Sonnenkinder erschaffen.

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Die merklich irritierten Bleichgesichter kamen der Forderung unverzüglich nach und vereinbarten einen Termin mit dem Anwalt, dessen Name auf der Visitenkarte stand. Bei dem ersten Gespräch wurden den beiden hochrangigen Vertretern schnell klar, dass es sich bei der Annahme, der Stamm der Namenlosen bestehe nur aus zurückgebliebene Idioten, um eine der größten Fehleinschätzungen in der erfolgreichen Unternehmensgeschichte des Ölkonzerns handelte. Der Anwalt las sich den Vertragsentwurf des Ölkonzerns kurz durch, lächelte dann seine Gäste freundlich an, zerriss den Vertragsentwurf und legte ihn dann ordentlich im Papierkorb ab.

„Meine Herren, ich besuche in drei Wochen meinen Stamm. Dort werde ich ihren Wunsch vortragen und besprechen. Ich melde mich dann wieder bei Ihnen. Damit Sie nicht mit leeren Händen vor Ihren Vorstand treten müssen, möchte ich Ihnen etwas mit auf den Heimweg geben. Damit ein weiteres Gespräch überhaupt Sinn ergibt, muss der von Ihnen angebotene Kaufpreis mindestens mit der Zahl 100 multipliziert werden. Die Betonung liegt auf mindestens.“

Der Anwalt startete am nächsten Tag mit zwei anderen Stammesmitgliedern die Suche nach einer alternativen Fläche, die als neue Heimat für den Stamm der Namenlosen geeignet war. Der eine war ein Geologe, dem der Ruf vorauseilte, Wasservorkommen „riechen“ zu können, eine Fähigkeit, die im Stamm der Namenlosen keine Seltenheit war. Der andere hatte sich als Botaniker einen Namen gemacht. Die drei wurden schnell fündig. Es handelte sich um eine abgelegene Wüstenregion, die an den Rändern von ausgedehnten Kakteenwäldern eingerahmt war. Der Geologe fand schnell eine ergiebige Wasserader und der Botaniker war sehr zufrieden mit der vorhandenen Flora. Die beiden Experten waren sich sicher, dass ihr Stamm hier gut leben konnte.

Als der Anwalt das nächste Mal seinen Stamm besuchte, informierte er den Ältestenrat während eines Pow Wows über den Stand der Verkaufsverhandlungen mit dem Ölkonzern. Die daran anschließenden Wortmeldungen der ansonsten sehr wortkragen Indianer zogen sich erwartungsgemäß in die Länge, aber diesmal ließ der Anwalt nicht locker und schließlich beauftragte ihn der Häuptling offiziell damit, mit dem Ölkonzern ernsthaft zu verhandeln. Das tat der Anwalt dann auch, und zwar sehr erfolgreich. Mit dem Hinweis, dass eine große Mehrheit der Stammesmitglieder ein angemessenes Schmerzensgeld erwarte, weil sie ja nun ihre geliebte Heimat auf immer verlassen müssten, verlangte er auf das zweite Kaufangebot des Konzerns (erstes Angebot x 100) einen weiteren Aufschlag von 50%. Als die Vertreter des Ölkonzerns merkten, dass der Anwalt offensichtlich keine Lust verspürte, noch weiter über den Kaufpreis zu diskutieren, willigten sie ein. Es wurde vereinbart, den Vertrag im Beisein eines Notars im Zelt des Häuptlings zu unterschreiben. Nach dem Vertragsabschluss schwammen sowohl der Ölkonzern als auch die Indianer: Der Ölkonzern in Öl und Gas und die Namenlosen in Geld.

Ein vom Anwalt ins Leben gerufener elfköpfiger Rat, alle vom Stamm der Namenlosen, verwaltete und vermehrte das neue Vermögen des Stamms zum Wohle aller Stammesmitglieder, die sich alle in ihrer neuen Heimat sehr wohl fühlten, denn das auf den ersten Blick undurchdringliche Kaktusfeld, das die neue Heimat der Namenlosen umschloss, hielt Neugierige sehr wirkungsvoll fern.

Im vierten Quartal des 20. Jahrhunderts hieß der Häuptling des Stamms der Namenlosen Diogenes. Der Rat des Stamms hatte ihm diesen Ehrennamen verliehen, weil er wie sein großes Vorbild den ganzen Tag in einer Tonne vor dem Häuptlingszelt lag, eine Pfeife rauchte und philosophierte. Berüchtigt waren die Streitschlichtungen, die er von Amts wegen vornahm. Es gab zwar nur selten Streit unter den Indianern des Stammes der Namenlosen, aber wenn es Streit gab, dann richtig. Bis Diogenes Häuptling wurde. Er begann jede Gerichtsverhandlung mit einem Pow Wow. Das war für seine Stammesbrüder und ­schwestern nichts Neues. Neu war der Zeitbedarf, den Diogenes für so ein Pow Wow benötigte. Der Rekord lag bei 48 Stunden. Da alle Streitparteien dann schon längst schliefen, war für ihn der Streitfall erledigt und er musste kein Urteil sprechen. Diogenes Strategie der Streitschlichtung sprach sich schnell herum, und so beschlossen die Indianer vom Stamm der Namenlosen, ihre Streitigkeiten zukünftig heimlich und vor allen Dingen ohne den Häuptling zu regeln. Diogenes nahm dies erfreut zur Kenntnis, denn so hatte er noch mehr Zeit zu philosophieren.

Während Diogenes sehr groß und schlank war, wog seine Frau, obwohl fast einen halben Meter kleiner, deutlich mehr als ihr Mann. Sie war immer gut gelaunt und strahlte mit der Sonne um die Wette. Deshalb hatte ihr der Rat des Stammes den Namen Strahlende Sonne gegeben. Nach vielen Versuchen brachte Strahlende Sonne einen gesunden Jungen zur Welt. Der Kleine war schon bei der Geburt sehr groß, auffallend mager, hatte sehr große Füße und faszinierende schwarze Augen. Diogenes und Strahlende Sonne konnten sich nicht auf einen Namen einigen, und so wuchs ihr Sohn die ersten Wochen und Monate ohne einen Namen auf, was bei einem Stamm mit dem Namen die Namenlosen nicht wirklich überrascht. Aber schon bald waren viele Stammesmitglieder der Meinung, dass sich der Kleine redlich einen Ehrennamen verdient hatte. Denn jeden Morgen bei Sonnenaufgang meldete sich der Häuptlingssohn mit lauter Stimme und weckte dadurch die Hunde, die sich ebenfalls sofort lautstark bemerkbar machten. Und so brauchte kein Namenloser einen Wecker, vorausgesetzt, er wollte überhaupt bei Sonnenaufgang aufstehen. Diogenes wurde zu einer eilig einberufenen Versammlung geladen, auf der der selbsternannte Sprecher des Rates völlig Indianer untypisch sofort zur Sache kam, denn er fürchtete Diogenes‘ Pow Wow­Technik.

„Häuptling Diogenes, wir möchten dir zwei Dinge mitteilen:

- Der Junge bekommt den Ehrennamen Rising Sun.

- Das frühe Geschrei deines Sohnes stört uns und die Hunde. Wir fordern dich deshalb auf, dies unverzüglich abzustellen.“

Zustimmendes Gemurmel der anwesenden Ratsmitglieder war zu hören. Diogenes überlegte kurz, erhob sich dann von seinem Platz und blickte in die Runde.

„Ich bin mit dem Namen einverstanden und kümmere mich, howgh.“

Der Häuptling besorgte am nächsten Morgen eine zweite, etwas kleinere Tonne, die er gemeinsam mit seiner eigenen Tonne an den Dorfrand rollte. Und gegen den anfänglichen Widerstand von Strahlende Sonne zog er mit Rising Sun dort ein. Der Dorffriede war wiederhergestellt, denn das Geschrei des Jungen war jetzt im Dorfkern nicht mehr zu hören, und den Häuptling hatte es sowieso noch nie gestört.

Rising Sun wuchs sehr schnell. Und kaum, dass er laufen konnte, erkundete er auch schon zielstrebig alleine die Umgebung. Er war immer barfuß unterwegs und weigerte sich standhaft, die hübsch verzierten Mokassins, die ihm seine Tante Liebliche Kaktee geschenkt hatte, anzuziehen. Als ihn sein Vater einmal darauf ansprach, antwortete der Junge:

„Vater Häuptling, ich habe von Adlerauge gelernt, mit meinen Füßen zu sehen und zu fühlen. Wenn ich die Mokassins anziehe, bin ich blind und spüre nichts mehr.“

Der Vater fand die Aussage seines Sohnes plausibel und damit war das Thema Mokassin sehr zum Leidwesen von Liebliche Kaktee erledigt. Rising Sun kannte bald alle Pflanzen in der Umgebung und lernte von den alten Frauen im Dorf, wie sie hießen und welchen Nutzen die Menschen von den einzelnen Pflanzenarten hatten. Dann widmete er sich der Fauna rund um das Dorf. Er spielte mit den Spinnen, Käfern, Ameisen, Schlangen und was sonst noch auf der Erde herumkrabbelte. Den Tieren schien es zu gefallen, denn sie warteten schon jeden Morgen auf ihren menschlichen Freund. Manchmal saß Rising Sun stundenlang auf einem großen Stein und beobachtete die Vögel. Dann wünschte er sich, ebenfalls fliegen und die Welt einmal von oben betrachteten zu können. Da er pünktlich zu den Mahlzeiten im Häuptlingszelt saß und immer gut gelaunt war, interessierten sich seine Eltern nicht weiter darum, wo sich ihr Sohn den ganzen Tag aufhielt. Sie wunderten sich nur, dass Rising Sun so selten mit gleichaltrigen Kindern spielte. An den Abenden saßen Vater und Sohn vor ihren Tonnen, betrachteten schweigend die unendliche Zahl funkelnder Sterne und manchmal philosophierten sie über das, was ihnen gerade durch den Kopf ging.

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