John Davis Billings - Hartkeks & Kaffee

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"Die Männer sangen beinahe feierlich und aus voller Kehle und von den benachbarten Lagerfeuern stimmten andere Soldaten in die Refrains der Lieder ein. Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, da die Natur ihr Recht forderte und allmählich zogen die Männer sich in ihre Behausungen zurück, um vor den morgendlichen Anstrengungen zumindest noch zwei oder drei Stunden Schlaf zu erhaschen. Ist es nicht ein Gnadenakt eines gütigen Schicksals, das Buch des Lebens vor uns geschlossen zu halten und uns lediglich Seite für Seite Einblick in unsere Gegenwart zu gewähren? Einige dieser Männer, deren Stimmen am Lagerfeuer so vergnügt erschallten, sollten noch vor dem Ende der Woche kalt und bleich in der endgültigen Stille des Todes daliegen."
In den Jahrzehnten nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861 – 1865) findet das Bemühen der Nation, die vergangene Tragödie zu begreifen, vermehrt Niederschlag in der Literatur. Die Historiker betreiben Ursachenforschung anhand der bedeutenden Persönlichkeiten und großen Geschehnisse, während die Veteranen sicherstellen wollen, dass ihre eigene, individuelle Rolle nicht in Vergessenheit gerät. Beide diese Vorgehensweisen sind wichtig und richtig, doch zwischen dem kleinsten und dem größten Maßstab der Geschichtsschreibung existiert eine Fülle von Fakten und Informationen, welche dem Historiker zu unbedeutend und dem alten Soldaten aufgrund großer Vertrautheit zu banal erscheinen, um in ihren Schriften nennenswerten Platz auf sie zu verwenden und welche somit Gefahr laufen, mit dem Tode des letzten Kriegsteilnehmers in Vergessenheit zu geraten.
John Davis Billings, selbst ein Veteran der Army of the Potomac, ist einer der ersten, die diese Gefahr erkennen.

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Sollten die Angaben dieser Plagen bezüglich der Geldmengen, welche sich auf dem Wege zu ihnen befanden, den Tatsachen entsprochen haben, so hätten sie nicht nur ihren gesamten Sold zurückgefordert, sondern darüber hinaus überreichlichen Gebrauch von ihren Privatvermögen oder der Freigiebigkeit ihrer Freunde gemacht. Tatsächlich verhielt es sich aber so, dass die Plage niemals beabsichtigte, das geborgte Geld zurückzuzahlen. Die Öffentlichkeit scheint dem Irrglauben anzuhängen, dass die Soldaten, welche Schulter an Schulter für die Union kämpften, die gleichen Entbehrungen erduldeten, die gleichen Behausungen teilten und aus den gleichen Töpfen aßen zwangsläufig auch auf ewig treu verbundene Kameraden sein müssen. Die Veteranenvereinigung der "Grand Army of the Republic" scheint diese irrige Überzeugung noch zu stützen, doch in Wahrheit zeigt sich die menschliche Natur im Heere ebenso wie in allen anderen Bereichen des Lebens. Männer in Uniform waren weiterhin Drückeberger, Diebe, Quälgeister, Feiglinge oder nutzlose Taugenichtse, wenn sie dies bereits zuvor im Zivilleben gewesen waren. Das Zebra kann seine Streifen nicht ablegen und der Sohn Afrikas nicht die Farbe seiner Haut. Es kann daher nicht verwundern, wenn ich konstatieren muss, dass der größere Teil des von Soldaten geborgten Geldes niemals zurückgezahlt wurde. Es zeugt von dem immensen Mangel an Ehrlichkeit und Ehrgefühl dieser Männer, dass sie noch heute ihre alten Kameraden, denen sie in jenen schweren Zeiten einen, zwei, fünf, zehn oder gar mehr Dollars abgeschwatzt hatten, treffen, ohne vor Scham zu erröten oder sich anmerken zu lassen, dass sie sich ihrer ausstehenden Schuld bewusst sind. Einige von ihnen sind sogar dermaßen charakterlos und unverschämt, dass sie ihre alten Opfer um neuerliche Gaben anbetteln.

Eine der bevorzugten Verzögerungstaktiken der Plage bestand darin, sich zwei- oder dreimal vom Corporal wecken zu lassen, bevor sie sich endlich aus ihrem Bett bequemte, um sich im Schneckentempo dem Ausgange entgegenzuschleppen. Befand sie sich schließlich auf ihrem Wachtposten, so war die Plage bestrebt, den größtmöglichen Teil der Arbeit dem Corporal der Wache aufzubürden. Sie hatte also kaum ihren Posten bezogen, als sie auch schon nach dem Corporal schicken ließ, da sie dringlichst die Kompanie-Latrine aufsuchen müsse. Mittels dieser Taktik ließ sich mindestens eine halbe Stunde schinden. Bei ihrer Rückkehr (im Schneckentempo) trug die Plage die Gesichtszüge eines Mannes, dessen Gesundheitszustand keinen weiteren Armeedienst duldete. Sie begann, dem Corporal im kläglichsten Tonfalle ihr Leid zu klagen, während sie sich ihre Ausrüstung umgürtete, doch dieser war nach der langen Wartezeit nicht gewillt, dem Gejammer Gehör zu schenken und lenkte seine Schritte eilig dem Zelt der Wache entgegen.

Dort war ihm allerdings nicht viel Ruhezeit vergönnt, bevor ihn eine erneute Anfrage desselben Postens erreichte, auf die er mit verständlichem Verdruss und einigen gemurmelten Bemerkungen über den Charakter des Störenfriedes reagierte. Diesem war zwischenzeitlich eingefallen, dass sich eine Medizin in seinem Zelt befand, die seinem Gesundheitszustand zweifellos zugute kommen würde. Dem Corporal war natürlich sehr daran gelegen, die Heilung des Burschen zu unterstützen und so übernahm er erneut den Posten des Drückebergers. Dieser tauchte erst wieder auf, als die letzte Stunde seiner Wache bereits zur Hälfte verstrichen war und er hatte die Entschuldigung parat, dass er sein Wundermittelchen nicht habe finden können und genötigt gewesen sei, es sich andernorts zu besorgen. Mittels derartiger Gaukeleien schaffte es die Plage unter Ausnutzung der Gutmütigkeit seiner Kameraden und des Corporals, sich vor mindestens zwei Dritteln seines Wachtdienstes zu drücken.

Der rheumatische Drückeberger Nach der Schlacht von Fredericksburg bediente - фото 59

Der rheumatische Drückeberger

Nach der Schlacht von Fredericksburg bediente sich ein Soldat eines der tapferen Regimenter in Burnsides Corps, dessen Moral die Schlacht offenbar gebrochen hatte, des "Rheumatricks", um seine Entlassung zu erwirken. Er erschien täglich mit erbarmungswürdig gekrümmter Haltung bei den Krankmeldungen und der Arzt verschrieb ihm entsprechende Medikamente, doch sie alle halfen nichts. Eines seiner Beine war angewinkelt und er schien es nicht bewegen zu können, zudem war er sorgsam darauf bedacht, in gewissen Abständen und zu passenden Gelegenheiten das erbärmliche Wimmern eines unsagbar Leidenden auszustoßen. Er erhielt dieses Schauspiel sechs Wochen lang aufrecht und schließlich empfahl der Arzt seine Entlassung. Diese wurde von den Hauptquartieren auf Regiments-, Brigade- und Divisionsebene befürwortet und lag gerade im Corpshauptquartier zur Unterschrift vor, als das Corps nach Kentucky beordert wurde. In Covington, Kentucky gelangte die Einheit, welcher der "Invalide" angehörte, auf irgendeine Weise in den Besitz eines Fasses Whisky. Da unser Leidender sich nicht zu den Abstinenzlern zählte, ließ dieser hochprozentige Fund seine Umsichtigkeit schwinden und nachdem er seinen Platz an dem Strohhalm eingenommen hatte, den man durch ein Loch in das Fass gesteckt hatte, war er bald wieder so gut zu Fuß wie eh und je. In diesem Zustande fand ihn schließlich der Colonel vor. Selbstverständlich wurde seine Entlassung nun vom Corpshauptquartier abgelehnt und zudem wurde dem Simulanten in den folgenden Monaten das Soldatenleben gehörig sauer gemacht.

Wasser für die Feldküche Es gab noch ein weiteres Betätigungsfeld bei dem die - фото 60

Wasser für die Feldküche

Es gab noch ein weiteres Betätigungsfeld, bei dem die Plage eine prominente Rolle spielte (und das Wort "spielte" ist hierbei durchaus wörtlich zu verstehen, denn dieser Typus Soldat arbeitete nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ): den Arbeitsdienst, also all jene Aufgaben eines Soldaten, die nicht im engeren Sinne seinen militärischen Pflichten zuzurechnen waren. Hierzu zählten Säuberungsarbeiten im Lager, die Holz- und Wasserbeschaffung für die Kompanie, das Ausheben und Zuschütten der Senkgruben (die Toiletten der Soldaten) und bei der Kavallerie und Artillerie darüber hinaus noch die Besorgung von Getreide und anderweitiger Verpflegung für die Pferde. Für einen guten, tüchtigen Soldaten stellte es ein großes Unglück dar, einer Arbeitsgruppe zur Holzbeschaffung zugeteilt zu werden, bei der jeder zweite oder dritte Mann ein Drückeberger oder eine Plage war, denn während diese Burschen natürlich den Anschein fleißiger Arbeit zu erwecken suchten, waren sie tatsächlich den arbeitswilligen Männern nur im Wege. Viele dieser Faulenzer vergeudeten ihre Zeit und Energie damit, wider die Regierung oder ihre Offiziere zu fluchen, welche ihnen eine derartige Arbeit aufbürdeten. Dabei verkündeten sie empört, sie hätten sich zu den Fahnen gemeldet, um zu kämpfen und nicht, um Holz zu hacken oder Senkgruben zu buddeln. Stand dann jedoch eine Schlacht bevor, so hätten sie bereitwillig jeden Vertrag unterzeichnet, alles Holz in Virginia zu hacken, wenn der Kelch nur noch dieses eine Mal an ihnen vorüberziehen möge. Es waren dies die Männer, über welche der vor wenigen Jahren verstorbene Senator Hill aus Georgia einst spottete, im Frieden seien sie nicht zu besänftigen und im Krieg seien sie nicht zu sehen. An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass die Soldaten natürlich aus den verschiedensten Berufen und gesellschaftlichen Schichten kamen und dass in diesen Arbeitsgruppen entsprechend häufig Männer zusammengewürfelt wurden, welche nicht die geringste Erfahrung in der von ihnen verlangten Arbeit besaßen. Zu den Drückebergern, die arbeiten konnten , es aber nicht wollten , gesellten sich also noch jene Männer, die arbeiten wollten , es aber nicht konnten , zumindest nicht effektiv. Hier erwies sich das Heer als ein guter Lehrmeister, sofern die Männer lernwillig waren, und selbst einige scheinbar hoffnungslose Fälle gelangten mit der Zeit zur Meisterschaft auf dem einen oder anderen ihnen zuvor gänzlich unvertrauten Gebiete.

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