Susanna Egli
Verdorbene Ehefrau!
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Inhaltsverzeichnis
Titel Susanna Egli Verdorbene Ehefrau! Dieses ebook wurde erstellt bei
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Impressum neobooks
Eastonstraat 238
1068 JH Amsterdam/Niederlande
Hendrik Bronkhorst fragte sich, wie lange er wohl brauchen würde um sie ins Bett zu bekommen. Eine Stunde? Zwei Stunden?
Es spielte keine Rolle!
Im Grunde war er keineswegs versessen darauf mit der Puppe zu schlafen. Nicht an diesem Morgen. Die letzte Nacht hatte ihn stark gefordert. Aber so war es ja immer, wenn Emmas wilde Geilheit ihn zu Höchstleistungen anspornte.
Er schaute gähnend auf seine Uhr. Noch eine halbe Stunde. Was hatte ihn dazu bewogen, so früh vor dem Tor der Erziehungsanstalt aufzukreuzen? Er vermochte keinen Grund zu nennen. Er war einfach rascher durch den Amsterdamer Stadtverkehr gekommen, als er es erwartet hatte.
Er zog seine Brieftasche aus dem Sakko, warf einen Blick auf das darin liegende Foto und fragte sich, ob und wie sich das abgebildete Mädchen inzwischen verändert haben mochte. Die Aufnahme war zwei Jahre alt. Behauptete Emma. Sie sagte auch, dass Antje schön sei. Emma musste es wissen. Erstens besaß sie Geschmack und zweitens hatte sie Antje wiederholt im Fürsorgeheim besucht.
Er war neugierig auf das Mädchen, zugegeben, aber andererseits hatte er gewisse Bedenken mit ihr die Wohnung zu teilen. Schließlich hatte sie gestohlen wie ein Rabe. Emma hatte ihm klarzumachen versucht, dass das nur Trotzreaktionen gewesen wären, nichts wirklich Ernsthaftes.
Wenn diese Antje mich beklaut, setze ich sie auf die Straße, schwor er sich. Er wusste, dass die junge Frau bereits ein Kind hatte. Es befand sich in einem Heim, da man der Mutter das Sorgerecht abgesprochen hatte. Antje hatte das Kind mit Fünfzehn bekommen. Ihre Familie hatte sich damals empört von ihr abgekehrt. Kein Wunder, dass Antje auf die schiefe Bahn geraten und in der Fürsorgeerziehung gelandet war!
Hendrik Bronkhorst kurbelte gähnend das Seitenfenster seines gelben Sportwagens herunter, zündete sich eine Zigarette an und lies sich von den Klängen des Autoradios berieseln.
Er dachte mit wollüstigem Verlangen an Emma und schloss unwillkürlich die Schenkel, als er sich erinnerte, wie ihr warmer Mund sich saugend um seinen steifen, pulsierenden Penis geschlossen hatte.
Er kannte kein Mädchen, das die Kunst des Leckens wie Emma beherrschte. Sie war in der Lage, mit ihrer Zunge und ihren Lippen wahre Wunderdinge anzustellen. Selbstverständlich unterstütze sie dieses Wirken mit ihren schlanken Händen, die sich bald an seinem Hodensack, bald an seinem berührungssensiblen Gesäß oder irgendwo sonst auf seiner Haut zu schaffen machten.
Er hatte sich in der letzten Nacht einmal um Emmas Popo und zweimal um den Mund gekümmert. Ihre Scham war von seinen Fingern und seinem Mund verwöhnt worden, aber zu einem richtigen Koitus hatte es nach drei Höhepunkten nicht mehr gereicht.
Er bedauerte, dass er mit Emma nur im Bett glücklich sein konnte. Sobald er mit ihr unterwegs war, oder in einem Lokal saß fing sie an ihn zu langweilen. Sie hatte eine nette, warme Stimme, redete aber immerzu dummes, banales Zeug. Außerdem hatte sie nur die Mode im Kopf. Oder das Vögeln. Es war auf die Dauer langweilig und ermüdend, über nichts anderes mit ihr sprechen zu können. Was blieb, war das Bett. Dort gab es keine Enttäuschungen. Aber vielleicht würde auch das sich eines Tages ändern.
Hendrik gähnte abermals. Er hatte einen faden Geschmack im Mund. Wie viele Whiskys hatte er mit Emma getrunken? Hinter seiner Stirn war ein leichter, unangenehmer Druck. Typische Katererscheinungen!
Er wandte den Kopf. Das Tor der Anstalt öffnete sich. Ein Mädchen trat heraus, das einen Koffer und eine karierte Reisetasche bei sich trug.
Er stieg aus dem Wagen, lehnte sich mit einem Ellenbogen gegen das Dach und beobachtete gelassen, wie das Mädchen auf ihn zukam. Er nahm sich nicht die Mühe, ihr entgegenzugehen und zu helfen.
Sie stellte vor ihm Koffer und Tasche ab. Er bemerkte, dass sie etwas kurzatmig geworden war. Vielleicht lag es auch an der begreiflichen Nervosität, die sie in diesem Augenblick empfinden musste.
„Sind Sie Hendrik?"
Er nickte, gab ihr flüchtig die Hand und öffnete den Kofferraum. Das Mädchen legte die Gepäckstücke in den Wagen, dann setzte es sich neben ihn auf den Beifahrerplatz.
„Haben Sie eine Zigarette, bitte?"
„Im Handschuhfach", erwiderte er nur, startete den Motor und fuhr los.
Er fragte sich, ob er enttäuscht war. Emma hatte Antje als Schönheit bezeichnet, aber damit hatte sie eindeutig übertrieben. Antje war, wie er fand, bestenfalls guter Durchschnitt.
Vielleicht lag der eher negative Eindruck, den er von ihr gewonnen hatte, an ihrer Blässe und an dem völligen Fehlen von Make-Up. Ihr dunkelblondes Haar war strähnig und schulterlang. Sie trug eine lange, blaue Hose, einen weißen, losen Pullover und eine ebenfalls weiße Jacke, die vorne offen stand und gerade noch die Hüften bedeckte. Er sah, dass unter den Maschen des weiten Pullovers stramme Brüste saßen. Es schien, als würde sie von keinem BH gehalten; jedenfalls war ihm beim Herankommen des Mädchens das freie, herausfordernde Schwingen der üppigen Halbkugeln aufgefallen.
Antjes Gesicht war schmal, die Haut hatte eine fast transparent zu nennende Qualität. Ihm gefielen die großen dunkelblauen Augen mit den dichten, langen Wimpern. Auch der Mund war nach seinem Geschmack. Voll, weich und vielversprechend.
„Oh Gott“, sagte sie und holte tief Luft.
„Froh?"
„Ja", nickte sie. „Im Gegensatz zu Ihnen."
Er wandte den Kopf und schaute sie an, verwundert. „Wie kommen Sie darauf?"
„Sie machen keinen glücklichen Eindruck. Kann ich verstehen. Ich wette, Emma hat Sie dazu überredet, mich aufzunehmen. Jetzt möchten Sie das Ganze am liebsten wieder rückgängig machen."
„Die Wohnung ist groß genug", sagte er und hielt an einer Ampelkreuzung. „Wir werden uns nicht in die Quere kommen."
„Es ist ja nur für die ersten drei, vier Wochen, bis ich einen Job gefunden habe", sagte sie.
Die Ampel sprang auf Grün. Sie fuhren weiter.
„Machen Sie sich keine Gedanken", beruhigte er sie.
„Wie geht es Emma?"
„Danke. Sie lässt grüßen. Da sie arbeitet, konnte sie leider nicht mitkommen."
„Ist sie immer noch Anwaltssekretärin?"
„Ja."
,,Einen tollen Schlitten haben Sie!", äußerte Antje sich lobend und schaute sich in dem Wagen um.
„Das ist mein Handwerkszeug“, meinte er „Ich bin Autoverkäufer und handle mit dieser Marke."
„Emma sagte mir, dass Sie ein toller Mann seien", bemerkte das Mädchen.
Er verzog kaum merklich die Lippen. Sie wollte ihm schmeicheln, sich Liebeskind machen. Trotzdem musste er zugeben, dass ihre Worte ihm guttaten.
„Toll?", echote er ironisch. „Hat sie das wirklich gesagt?"
„Nicht nur einmal. Toll. Das war das Wort, das sie benutzte. Toll vor allem im Bett."
Er wusste nicht, ob er belustigt oder verärgert sein sollte. Es war gewiss angenehm, als Potenzprotz zu gelten, andererseits hasste er es, wenn man über seine Intimsphäre wie über das Wetter redete.
„Wie war das denn mit Ihnen, in der Anstalt, meine ich?", fragte er.
„Da wird fleißig gefickt", sagte sie. ,,Mehr, als die meisten sich träumen lassen. Natürlich ist es nicht erlaubt, aber da gibt es Aufseher, Wärter, Gärtner, Handwerker - einen ganzen Stamm von Männern, die umfallen, wenn man ihnen an die Hosen geht."
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