Grazia Deledda - Schilfrohr im Winde

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In Deleddas Roman ersteht Sardinien vor unseren Augen und mit allen Sinnen – der Duft der Gärten und Felder, die gewundenen Wege, die sanften Hügel, die brütende Hitze der endlosen Weite, die frische Kühle an einem plätschernden Bach, die üppige Vegetation, dazwischen die ärmlichen Behausungen, die eins mit der Natur sind und Tier und Mensch kaum Schutz gewähren.

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Efix legte sorgfältig seine Mütze zusammen.

»So Gott will, werden meine Herrinnen dieses Jahr auch wieder zu dem Fest pilgern – um zu beten, nicht zum Vergnügen ...«

»Das freut mich. Und sag mal, wenn ich fragen darf: Ist es wahr, dass Lias Sohn herkommt? Man erzählte es sich heute Morgen im Laden.«

Da Milese an die Tür gegangen war und über irgendetwas lachte, was Don Predu ihm zuraunte, rief Efix mit betonter Würde: »Ja, es ist wahr. Deshalb bin ich ja im Dorf; ich soll ein Pferd für ihn kaufen.«

»Ein Schaukelpferd?« fragte nunmehr Don Predu und lachte dröhnend. »Ach so, deshalb sah ich dich auch vorhin aus der Höhle der alten Kallina kommen.«

»Und was kümmert Sie das? Sie haben wir doch noch nie um etwas gebeten.«

»Das walte Gott, du alter Narr. Ich würde euch auch nichts geben. Aber einen guten Rat hab' ich für euch: Lasst den Jungen, wo er ist!«

Aber Efix hatte den Laden schon stolzen Hauptes verlassen und eilte, ohne etwas zu erwidern, mit der Mütze unterm Arm davon.

III.

Vergebens warteten die Damen Pintor in den nächsten Tagen und Wochen auf ihren Neffen.

Esther ließ besonderes Brot backen: Weißbrot, locker und zart wie eine Hostie, wie man es nur an hohen Festtagen bäckt; und ohne Wissen ihrer Schwestern kaufte sie insgeheim auch noch einen kleinen Korb Backwerk. Schließlich kam doch ein Gast zu Besuch, und die Gastfreundschaft ist heilig. Ruth aber träumte Nacht für Nacht von der Ankunft des Neffen und hielt jeden Tag um drei Uhr – der Stunde, wo die Postkutsche ankam – vom Hoftor Ausschau. Aber die Zeit verging, und ringsum blieb alles still und unverändert.

In den ersten Tagen des Mai blieb Noemi allein im Hause, weil die Schwestern zum Feste Unserer Lieben Frau pilgerten, wie jedes Jahr, schon seit undenklicher Zeit. Zur Buße, wie sie sagten, doch auch zum Vergnügen.

Noemi fand weder an dem einen noch an dem anderen Gefallen; aber als sie an jenem langen, leuchtenden Nachmittag im warmen Schatten des Hauses saß, begleitete sie in wehmütigem Sinnen die Schwestern auf ihrem Weg. Sie sah das graue, runde Kirchlein wieder, das an ein großes, im Gras des weiten Hofes verstecktes Nest erinnerte; sah die steinernen Hütten in der weiten Runde, zwischen denen sich eine bunte, malerische Menge wie ein Zigeunerstamm tummelte; sah die rohgezimmerte Aussichtswarte über der dem Pfarrer zugedachten Hütte, die blaudunstige Ferne, die rauschenden Bäume und das zwischen den silbernen Dünen schimmernde Meer. Und während sie an all diese Dinge dachte, hätte sie am liebsten geweint; aber sie biß sich auf die Zunge und schämte sich ihrer Rührung.

Jedes Jahr erfüllte der Frühling sie mit dieser seltsamen Unruhe. Aber sie spürte, dass es nur eine vorübergehende Stimmung war, eine Anwandlung von Schwäche, die sich mit der ersten Sommerschwüle wieder verlor. Sehnsüchtig ließ sie ihre Gedanken schweifen, ganz der einschläfernden Stille hingegeben, die in der Runde lagerte: über den roten Mohnblumen im Hof, über der Berglehne, über die dann und wann der Schatten einer Wolke glitt, über dem ganzen Dörfchen, dessen Bewohner fast alle auf dem Fest waren.

Und wieder weilte sie in Gedanken dort.

Ihr dünkt, sie sei noch ein junges Mädchen und stehe auf der Warte über der Hütte des Pfarrers, an einem sanften Abend im Mai. Kupferrot taucht die Mondscheibe aus dem Meer. Klagend und seufzend tönen die Klänge der Ziehharmonika durch den Hof, in dem ein helles Reisigfeuer flackert, und sein rötlicher Schein hebt von dem Grau der Mauer klar die schlanke, braune Gestalt des Musikanten und die bläulichen Gesichter der jungen Mädchen und Burschen ab, die den sardischen Reigen tanzen. Gespenstisch wirbeln ihre Schatten über das zerstampfte Gras und die Wände des Kirchleins; die goldenen Knöpfe und silbernen Tressen der Trachten und die Griffe der Ziehharmonika glitzern und funkeln; alles andere verschwimmt im Perlmutterglanz der Mondnacht.

Noemi erinnerte sich, dass sie nie teilgenommen hatte an dem bunten Trubel, indes die älteren Schwestern lachten und sich vergnügten und Lia scheu in einem moosigen Winkel des Hofes kauerte, als hätte sie schon damals auf Flucht gesonnen.

Das Fest dauerte neun Tage und steigerte sich zuletzt beim Klang der Ziehharmonika und fröhlicher Gesänge zu einem ausgelassenen, ununterbrochenen Reigen. Noemi aber stand immerfort auf der Aussichtswarte, zwischen den Überresten des Gelages; um sie her schimmerten die leeren Flaschen, ein zerbrochener Teller, ein grasgrüner Apfel, ein vergessener Eimer oder Löffel; auch die Sterne über dem Hof erzitterten wie unter den stampfenden Takten des Reigens. Nur sie tanzte nicht, nur sie lachte nicht und hoffte doch beim Anblick der fröhlich wirbelnden Menge, dass auch sie noch einmal teilnehmen dürfte an den Freuden des Lebens.

Aber die Jahre vergingen, des Lebens Freuden spielten sich fern von dem Dörfchen ab, und um sie genießen zu können, war ihre Schwester Lia schließlich aus dem Haus entflohen ...

Sie aber saß noch immer auf der morschen Veranda des alten Hauses, wie damals auf der Warte des Pfarrers.

Gegen Sonnenuntergang klopfte es am Tor, das sie immer geschlossen hielt.

Es war die alte Muhme Pottoi, die sich erkundigte, ob sie ihrer Dienste nicht bedürfe; und obgleich Noemi sie nicht zum Dableiben aufforderte, setzte sie sich auf die Erde, mit dem Rücken zur Wand, lockerte ihr Tuch über dem buntgeschmückten Hals und begann wehmütig von dem Fest zu plaudern.

»Alle sind nun dort – auch meine Enkel, der Herr behüte sie. Ach ja, alle sind nun dort und haben es hübsch kühl, mit dem Meer vor Augen ...«

»Und weshalb sind Sie nicht auch hingegangen?«

»Und das Häuschen, Euer Gnaden? Nein, so armselig ein Haus auch ist, man soll es nicht ganz allein lassen; sonst nistet sich der Irrwisch ein. Es ist nun einmal so: Die Alten hüten das Haus, die Jungen gehen sich vergnügen.«

Sie seufzte, senkte das Gesicht, um die Korallen auf ihrer Brust zu betrachten und zu ordnen, und erzählte, wie sie früher auch zum Fest gegangen sei – mit ihrem Mann, ihrer Tochter und den lieben Nachbarinnen. Dann sah sie wieder auf und blickte nach dem alten Friedhof.

»In diesen Tagen ist mir immer, als stünden die Toten wieder auf. In einem langen Zuge sehe ich sie zum Fest pilgern. Und ich glaube auch wie einst Frau Maria, Ihre Mutter selig, auf der Bank im Winkel des großen Hofes sitzen zu sehen. Wie eine Königin sah sie immer aus mit ihrem gelben Rock und ihrem schwarzen, buntbestickten Tuch. Und wie Mägde saßen alle Frauen aus der Gegend um sie herum ... ›Komm, Pottoi,‹ sagte sie dann immer zu mir, ›versuch einmal diesen Kaffee. Nun, wie schmeckt er dir? Gut?‹ – Ja, so gütig, so freundlich war sie immer. Ach, und deshalb gehe ich lieber nicht mehr hin; mir scheint, ich habe dort etwas verlassen, was ich nicht wiederfinde ...«

Noemi nickte lebhaft und beugte sich tief über ihre Handarbeit; die Stimme der Alten tönte wie aus ferner Vergangenheit an ihr Ohr.

»Und erst Don Zame, Euer Gnaden! Der war die Seele des Festes. Er fluchte zwar öfters, fuhr wie ein Unwetter zwischen die anderen, war aber im Grunde doch herzensgut. Auf Sturm folgt eben stets Sonnenschein. Ach ja, neulich, als ich vor meinem Häuschen saß und Flachs spann, da glaubte ich auf einmal den Hufschlag eines Pferdes zu hören. Und richtig, da kommt er auch schon angeritten, auf seinem Rappen, mit prallgefüllten Quersäcken ... Er trabt vorüber und nickt mir freundlich zu: ›He, Muhme Pottoi, möchtest du mitkommen zum Fest? Flugs aufgesessen, alte Hexe!‹«

Gerührt ahmte sie die Stimme des »erlauchten Toten« nach; dann fragte sie plötzlich, ihre Gedanken weiterspinnend:

»Und der junge Herr Giacinto kommt nun wohl doch nicht her?«

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