Grazia Deledda - Schilfrohr im Winde

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In Deleddas Roman ersteht Sardinien vor unseren Augen und mit allen Sinnen – der Duft der Gärten und Felder, die gewundenen Wege, die sanften Hügel, die brütende Hitze der endlosen Weite, die frische Kühle an einem plätschernden Bach, die üppige Vegetation, dazwischen die ärmlichen Behausungen, die eins mit der Natur sind und Tier und Mensch kaum Schutz gewähren.

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Im Dorfe heißt es zunächst, Don Zame hätte wie so oft Streit gesucht mit einem anderen und sei mit einem Knüppel erschlagen worden; aber mit der Zeit verstummt dieses Gerücht und weicht der Gewissheit, dass er an gebrochenem Herzen, wegen der Flucht seiner Tochter verschieden ist.

Und indes die durch Lias Flucht entehrten Schwestern keinen Gatten finden, zeigt sie ihnen eines Tages in einem Briefe ihre Heirat an. Ihr Mann sei ein Viehhändler, den sie zufällig auf ihrer Flucht kennengelernt hätte. Sie lebten in Civitavecchia, in ziemlich guten Verhältnissen, und sollten demnächst ein Kind bekommen.

Auch diese neue Verirrung, diese Heirat mit einem Emporkömmling, den sie unter so traurigen Umständen kennengelernt hat, verzeihen ihr die Schwestern nicht, und sie würdigen sie wieder keiner Antwort.

Bald darauf teilt ihnen Lia die Geburt Giacintos mit. Sie schicken dem Neffen ein Taufgeschenk, schreiben aber kein Wort an die Mutter.

Und so vergehen die Jahre. Giacinto wächst heran, schreibt jedes Jahr zu Ostern und zu Weihnachten an die Tanten, und die Tanten schicken ihm ein Geschenk. Bald schreibt er, dass er studiert, bald, dass er zur See gehen wolle; und dann wieder, dass er eine Stellung gefunden hätte; dann zeigt er ihnen den Tod seines Vaters an und dann den seiner Mutter; und schließlich verleiht er dem Wunsche Ausdruck, sie zu besuchen und ständig bei ihnen zu bleiben, wenn er im Dorfe Arbeit fände. Sein kleiner Posten bei der Zollbehörde behage ihm nicht; er sei erniedrigend und beschwerlich, verdürbe ihm seine Jugend. Und er sehne sich nach einem arbeitsamen Leben, ja – aber nach einem schlichten Leben unter freiem Himmel. Alle Leute rieten ihm, nach der Insel seiner Mutter zu fahren und dort in ehrlicher Arbeit sein Glück zu versuchen.

Die Tanten beginnen hin und her zu überlegen; und je länger sie überlegen, desto weniger vermögen sie sich zu einigen.

»Arbeiten will er?« sagt Fräulein Ruth, die besonnenste. »Wo das Dörfchen nicht einmal die Einheimischen ernährt?«

Fräulein Esther dagegen begünstigt die Pläne des Neffen, während Fräulein Noemi, die jüngste, nur kalt und spöttisch lächelt.

»Vielleicht gedenkt er hier den feinen Herrn zu spielen. Mag er ruhig kommen! Dann kann er ja an den Fluss gehen und Fische angeln ...«

»Aber Noemi, liebe Schwester, er schreibt doch selbst, er möchte arbeiten. Und er wird gewiss auch arbeiten, wird einen kleinen Handel anfangen wie sein Vater.«

»Da hätte er etwas früher anfangen müssen. Und unsere Ahnen haben nie mit Vieh gehandelt.«

»Andere Zeiten, liebe Noemi, übrigens sind heutzutage die Händler die wahren Herren. Sieh dir doch den Milese an! Der sagt: Der Herr von Galte bin jetzt ich!«

Noemi lacht, in ihren dunklen Augen blitzt es boshaft, und ihr Lachen entmutigt Esther noch mehr als alle Einwände der anderen Schwester.

Jeden Tag ist es das gleiche Lied. Giacintos Name hallt durchs ganze Haus; auch wenn die Schwestern schweigen, weilt er unter ihnen, wie schon seit der Stunde seiner Geburt, und seine fremde Gestalt erfüllt das zerfallene Haus mit jungem Leben.

Efix erinnerte sich nicht, je unmittelbar an den Gesprächen seiner Herrinnen teilgenommen zu haben. Er wagte es nicht, vor allem wohl, weil sie ihn nicht zu Rate zogen, aber auch weil er sein Gewissen nicht belasten wollte; doch er wünschte, der junge Herr möchte kommen.

Er liebte ihn, hatte ihn schon immer geliebt, fast wie einen Sohn.

Nach Don Zames Tod war er bei den drei Damen geblieben, um ihnen zu helfen beim Ordnen der verworrenen Vermögensverhältnisse. Die Verwandten kümmerten sich nicht um sie, verachteten und mieden sie eher; sie wussten nur im Haushalt Bescheid und kannten nicht einmal das kleine Gut, das letzte Überbleibsel von dem Erbe ihrer Väter.

Ich werde noch ein Jahr in ihrem Dienste bleiben, hatte sich Efix gesagt, mitleidig gestimmt durch ihre Hilflosigkeit. Und aus dem einen Jahr waren zwanzig geworden.

Die drei Frauen lebten von dem Ertrag des Gutes, das er bewirtschaftete. Fiel die Ernte schlecht aus, so sagte Fräulein Esther, wenn die Zeit herankam, wo sie ihm seinen Lohn – dreißig Silbergulden und ein Paar Stiefel – geben sollte, zu dem Knecht:

»Gedulde dich in Gottes Namen noch ein Weilchen; du sollst nicht um das Deinige kommen.«

Und er geduldete sich, und sein Guthaben wuchs von Jahr zu Jahr, so dass Fräulein Esther halb im Scherz, halb im Ernst versprach, ihn als Alleinerben des Gutes und Hauses einzusetzen, obgleich er viel älter war als sie alle.

Gewiss, er war alt und gebrechlich, aber immerhin ein Mann, und sein Schatten lieh den drei Frauen noch genügenden Schutz.

Und jetzt träumte er von einer glücklicheren Zukunft für die drei. Träumte zum mindesten davon, dass Noemi einen Gatten fände. Wenn der gelbe Brief nun eine gute Nachricht enthielte? Wenn er eine Erbschaft ankündigte? Oder wenn es gar ein Heiratsantrag für Fräulein Noemi wäre? Die Damen Pintor hatten ja noch reiche Verwandte in Sassari und Nuoro. Weshalb sollte nicht einer von ihnen Noemi heiraten? Sogar Don Predu konnte den gelben Brief geschrieben haben.

Und mit einem Mal wechseln im müden Geist des Knechtes die Dinge das Gesicht; alles ist nun in ein helles, sanftes Licht getaucht; seine adligen Herrinnen werden noch einmal jung; ihr sterbendes Geschlecht erstarkt zu neuem Leben, und alles ringsum sprießt und blüht wie das Tal im Frühling.

Und ihm, dem armen Knecht, bleibt nun nichts anderes übrig, als sich auf seine alten Tage auf das kleine Gut zurückzuziehen, seinen Strohsack auszubreiten und im Herrn zu entschlafen, während im Schweigen der Nacht das Schilfrohr mit eintönigem Rauschen das Land in den Schlummer wiegt.

II.

Im Morgengrauen machte er sich auf den Weg und ließ den jungen Burschen zur Bewachung des Gutes zurück.

Die Straße führte bis zum Dorf ständig bergauf, und er wanderte langsam auf ihr dahin, weil er im vorigen Jahr das Sumpffieber gehabt und eine große Schwäche in den Beinen zurückbehalten hatte. Hin und wieder blieb er stehen und blickte auf das Gut zurück, das leuchtendgrün zwischen den beiden Feigenhecken ruhte; und die Hütte dort oben, die schwarz zwischen dem Blaugrün des Schilfrohrs und dem Weiß des Felsgesteins nistete, erschien ihm wie ein Nest – ein wirkliches Vogelnest. Jedes Mal, wenn er fortging, betrachtete er sie so, halb zärtlich und halb traurig, ganz wie ein Vogel, der in die Ferne zieht. Ihm war fast, als ließe er dort sein besseres Ich zurück, die Kraft, welche die Einsamkeit, die Abgeschiedenheit von der Welt verleiht; und während er die Straße emporstieg, durch die blühende Heide, vorbei an den Binsen und dem niedrigen Erlengestrüpp am Fluss, kam er sich wie ein Pilger vor, der mit einem kleinen härenen Sacke auf der Schulter und einem Holunderstabe in der Hand auf einen Ort der Buße zustrebt: die Welt.

Doch des Herrn Wille geschehe immerdar! Und plötzlich öffnete sich das Tal vor seinen Blicken, und wie auf einem gewaltigen Schutthaufen taucht auf der Kuppe eines Hügels die alte Schlossruine auf. Aus einem schwarzen Gemäuer blickt ein blaues, leeres Fenster wie das Auge der Vergangenheit auf die schwermütige, rötlich im Schein der aufgehenden Sonne erglühende Landschaft herab, auf die sanft gewellte, grau und gelb gefleckte Ebene, auf das silbergrüne Band des Flusses, auf die weißen Dörfchen, die langgeschwungenen Höhen und die blaugoldene Wolke der Nuoreser Berge in der Ferne.

Klein und schwarz schreitet Efix in die strahlende Helle hinein. Die schrägen Sonnenstrahlen fluten leuchtend über das Land; jede Binse trägt ein Silbergespinst, aus jedem Wolfsmilchgebüsch steigt ein Vogelruf; und dort winkt auch schon der grün und weiß gescheckte, von Schatten und Sonnenstreifen durchfurchte Kegel des Galteberges, und an seinem Fuße ruht das kleine Dorf, das nur aus Schutt und Trümmern zu bestehen scheint: aus den Resten der alten Römerstadt.

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