Iwan Turgenev - Väter und Söhne

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Im Mittelpunkt des Romans 'Väter und Söhne' steht ein Generationenkonflikt. Die ältere Generation der Väter wird von dem Gutsbesitzer Nikolai Kirsanow, seinem Bruder Pawel Kirsanow sowie dem Militärarzt Wassili Basarow und dessen Ehefrau verkörpert. Deren Söhne sind die Nihilisten Arkadi Kirsanow und Jewgeni Basarow, die sich beim Studium an der Petersburger Universität kennengelernt haben.
Der Roman dreht sich um die gesellschaftlichen Konflikte zwischen den liberalen Slawophilen und den westlich orientierten Nihilisten in der Zeit der Abschaffung der Leibeigenschaft und führte nach der Veröffentlichung im zaristischen Russland zu literarischen Kontroversen, die Turgenev zwangen, sein Land zu verlassen.

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Nirgends verläuft die Zeit schneller als in Rußland, wenn nicht vielleicht noch rascher im Gefängnis. Eines Abends, als Paul im Klub speiste, erfuhr er, daß die Fürstin R. jüngst in Paris gestorben sei, in einem Zustand, der nahe an Wahnsinn grenzte. Er stand von seinem Stuhle auf und ging – hie und da wie versteinert an den Spieltischen stehenbleibend – lange in den Sälen des Klubs auf und ab; doch kehrte er zur gewöhnlichen Stunde nach Hause zurück. Bald darauf erhielt er ein Paket mit seiner Adresse und fand darin den Ring, den er einst der Fürstin gegeben hatte. Sie hatte ein Kreuz auf die Sphinx geritzt und befohlen, Paul zu sagen, daß dies die Lösung des Rätsels sei.

Dieser Tod war zu Anfang des Jahres 1848 erfolgt, in eben der Zeit, als Nikolaus Petrowitsch, nachdem er seine Frau verloren hatte, nach Petersburg kam. Paul hatte seinen Bruder, seit er sich auf das Land zurückgezogen, kaum gesehen; seine Hochzeit fiel in die ersten Tage von Pauls Bekanntschaft mit der Fürstin. Zurückgekehrt vom Ausland, hatte er ihn zwar besucht und sich vorgenommen, zwei oder drei Monate bei ihm zuzubringen, um sich an seinem Glück zu weiden; aber schon nach Verlauf einer Woche reiste er wieder ab. Sein Bruder und er waren damals zu verschieden in ihren Ansichten. Dieser Abstand hatte sich aber im Jahr 1848 sehr vermindert. Nikolaus war Witwer geworden, und Paul, der soeben den Gegenstand seiner Erinnerungen verloren hatte, versuchte es, nicht mehr an ihn zu denken. Kirsanoff hatte die Genugtuung, ein geordnetes Leben geführt zu haben; sein Sohn wuchs unter seinen Augen heran; Paul dagegen trat als einsamer Junggeselle in die Dämmerung des Lebens, in jene traurige Periode des Beklagens, welches der Hoffnung, und der Hoffnung, welches dem Beklagen gleicht, in die Periode, wo die Jugend vorüber und das Alter noch nicht eingetreten ist. Niemandem konnte die Zeit peinlicher erscheinen als Paul; mit seiner Vergangenheit hatte er alles verloren.

»Ich lade dich nicht mehr ein, nach Marino zu kommen,« sagte Kirsanoff eines Tages zu ihm. (Den Namen Marino hatte er seinem Landsitz zum Andenken an seine Frau gegeben.) »Du langweiltest dich dort zu Lebzeiten Maries, um wieviel mehr jetzt.«

»Damals bin ich eben zu töricht und zu wenig beständig gewesen,« erwiderte Paul; »jetzt bin ich ruhiger, vielleicht weiser. Erlaubst du mirs, so stehe ich nicht an, dir zu folgen und mich für immer bei dir niederzulassen.«

Statt aller Antwort umarmte ihn Kirsanoff; doch verlief fast ein Jahr, ehe Paul dazukam, seinen Entschluß auszuführen. Nachdem er sich aber einmal auf dem Lande festgesetzt hatte, verließ er es nicht mehr, selbst nicht während der Wintermonate, die Kirsanoff bei seinem Sohn in Petersburg zubrachte. Er las viel, besonders englische Bücher, seine ganze Lebensweise trug ein englisches Gepräge; er besuchte die Gutsbesitzer in der Nachbarschaft selten und entfernte sich nur zuweilen, um den Wahlen beizuwohnen, wo er sich meist schweigend verhielt und den Mund bloß auftat, um mit seinen liberalen Ausfällen und Scherzen die noch zum alten Regime schwörenden Gutsbesitzer zu erschrecken, ohne sich selbst deshalb den Vertretern der neuen Generation zu nähern. Man beschuldigte ihn allgemein des Hochmuts, allein man achtete ihn seiner aristokratischen Manieren und des Glücks wegen, das er früher bei den Frauen gehabt; man respektierte ihn seiner gewählten Toilette wegen und weil er stets die besten Zimmer der ersten Hotels bewohnte, fein aß und eines Tages sogar mit Wellington beim Herzog von Orleans diniert hatte; weil er sich nie auf Reisen begab, ohne ein silbernes Necessaire und einen Reisebadeapparat bei sich zu führen; weil er sich mit ganz besondern und höchst »distinguierten« Wohlgerüchen parfümierte; weil er vollendet Whist spielte und doch immer verlor, endlich aber achtete man ihn auch sehr wegen seiner vollkommenen Ehrenhaftigkeit. Die Damen des Bezirks betrachteten ihn als einen höchst anziehenden Melancholiker, er aber schenkte ihnen nicht die mindeste Beachtung.

»Du wirst mir zugeben, Eugen,« sagte Arkad, indem er seine Erzählung schloß, »daß du meinen Oheim falsch beurteilt hast. Ich will von den vielen Diensten nicht reden, die er meinem Vater erwiesen, dem er gar manchmal all sein disponibles Geld gab (du weißt wahrscheinlich nicht, daß sie die Güter gemeinschaftlich haben); aber ich versichere dich, daß er gegen jedermann gefällig ist, sei es, wer es wolle, und daß er sich immer auf die Seite der Bauern stellt, obwohl er sich ihnen nie nähert, ohne sich mit einer Flasche Kölnischen Wassers zu bewaffnen.«

»Versteht sich,« antwortete Bazaroff, »die Nerven!«

»Mag sein; aber er hat ein vortreffliches Herz. Übrigens fehlt es ihm auch nicht an Geist, und oft hat er mir vortreffliche Ratschläge gegeben, zumal in Bezug auf die Frauen.«

»Aha, er hat sich an seinem eigenen Milchtopf verbrannt und bläst nun auf das Wasser anderer 2. Das ist die alte Geschichte.«

»Mit einem Wort,« fuhr Arkad fort, »er ist sehr unglücklich, das ist gewiß. Es wäre wahrlich unrecht, ihm darum böse zu sein.«

»Wer spricht denn davon!« erwiderte Bazaroff. »Was ich aber nichtsdestoweniger behaupte, ist, daß ein Mann, der sein ganzes Leben auf die Karte einer Weiberliebe gesetzt hat, und der, wenn diese Karte verliert, sich davon so niederbeugen läßt, daß er zu nichts mehr taugt, kein Mann, kein Individuum männlichen Geschlechts ist. Du sagst, er sei unglücklich, das will ich nicht bestreiten; aber ganz hat er seine Torheit noch nicht erschöpft. Ich bin überzeugt, daß er sich für einen vollendeten Mann hält, weil er den Galignani liest und hie und da einem Bauern die Knute erspart.«

»Vergiß nicht die Erziehung, die er genossen, die Zeit, in der er gelebt hat,« antwortete Arkad.

»Seine Erziehung?« rief Bazaroff. »Ein Mann muß sich selbst erziehen, wie ich es auch getan. Was die Zeit betrifft, so sehe ich nicht ein, warum wir von ihr abhängig sein sollten. Im Gegenteil, sie müßte von uns abhängen. Nein, mein Lieber, in all dem sehe ich nur Schwäche und Läpperei. Und dann, was soll es mit den mysteriösen Beziehungen zwischen einem Mann und einer Frau für eine Bewandtnis haben? Wir Physiologen kennen die wahre Natur dieser Beziehungen! Studier einmal den Bau des Auges; ich möchte wohl wissen, ob du den Stoff zu dem rätselhaften Blick, von dem du sprachst, darin finden wirst. Das ist nur Romantik, Abschweifung, Künstlergerede. Da ists gescheiter, wir untersuchen meinen Hornflügler.«

Damit begaben sich die beiden Freunde in Bazaroffs Zimmer, in dem bereits eine Mischung von sozusagen medizinisch-chirurgischem Geruch und dem von billigem, schlechtem Tabak herrschte.

1 Im Winter wird es in Petersburg um 3 Uhr dunkel.

2 Ein russisches Sprichwort sagt: Wer sich mit heißer Milch verbrannt hat, bläst das kalte Wasser.

8

Paul blieb nicht lange bei dem Gespräche seines Bruders mit dem Verwalter zugegen. Dieser, ein Mann von hohem Wuchs, mager, mit listigem Auge, honigsüßer, flüsternder Stimme, beantwortete die Bemerkungen von Nikolaus Petrowitsch mit einem ewigen: »Ganz gewiß, ohne allen Zweifel«, wobei er stets beflissen war, die Bauern als Trunkenbolde und Diebe hinzustellen. Die neue Betriebsart, die man soeben eingeführt, tat ihre Dienste nur mit Knarren, wie ein schlecht geschmiertes Rad oder ein von einem Landhandwerker aus grünem Holz angefertigtes Möbel. Das schlug jedoch Kirsanoffs Mut keineswegs nieder, obwohl er oft seufzte und nachdenklich wurde; er begriff wohl, daß ohne Geld die Sache nicht in Gang zu bringen sei, und Geld wars, was ihm fehlte. Arkad hatte die Wahrheit gesagt: Paul Petrowitsch war seinem Bruder mehr als einmal zu Hilfe gekommen; mehr als einmal, wenn er sah, wie dieser sich den Kopf zerbrach, um sich aus einer Verlegenheit zu ziehen, hatte er sich langsam dem Fenster genähert und zwischen den Zähnen gemurmelt: »Aber ich kann dir ja Geld geben.«

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