Sieglinde Breitschwerdt
Erkennungszeichen: Safttüte
Ein spannender Kinderkrimi ab der 3. Lesestufe
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Inhaltsverzeichnis
Titel Sieglinde Breitschwerdt Erkennungszeichen: Safttüte Ein spannender Kinderkrimi ab der 3. Lesestufe Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Anfang Der Anfang „Wir geben eine Anzeige auf”, schlug Franzi vor. Das ist zu teuer”, wehrte Hendrik ab. „Wie wär’s denn mit Internet?” Er schüttelte entschieden den Kopf. „Vergiss es! Eine Webseite würden Mama und Papa nie erlauben!“ Nach langen Überlegungen kamen sie zu dem Entschluss, mit dem Computer eine Anzeige zu erstellen. Hendrik und Franzi klebten die Zettel an die Bäume und hängten sie an die Schwarzen Bretter in den Schulen und in den Supermärkten. Und dann warteten sie auf einen Auftrag. Aber keiner sandte eine Email. Niemand rief an. So ging das eine ganze Woche lang. „Ihr müsst am Ball bleiben!”, riet ihr Vater. „Lasst euch nicht unterkriegen!”, ermunterte sie Opa. Oma schüttelte nur den Kopf und murmelte etwas von Blödsinn. Diese Geheimagentensache war für sie einfach nur Humbug. Ihre Mutter meinte, dass sie lieber mehr für die Schule tun sollten, anstatt Verbrecher zu jagen. Hendrik und Franzi waren sich einig: Das war mal wieder so richtig typisch für Mama. Da vorerst keiner ihre Dienste in Anspruch nehmen wollte, überprüften sie ihre Ausrüstung und tippten wichtige Nummern in ihre Handys ein wie Notarzt, Polizei und Feuerwehr. Es hatte ziemlich viel Überredungskunst gekostet, bis ihre Eltern damit einverstanden waren, deren alte Handys zu benutzen. Die Kosten für die Prepaid-Karten mussten Hendrik und Franzi selbst von ihrem Taschengeld bezahlen. Auch wenn die alten Handys nicht einmal eine Digitalkamera hatten, waren sie trotzdem sehr gut brauchbar. Täglich übten sie das Lippenablesen und das Deuten von Handzeichen. Abwechselnd stellten sie sich in den Garten und sagten etwas: Einen Spruch, ein kleines Gedicht oder lasen ein bisschen aus der Zeitung vor. Dann übten sie Handzeichen. Zuerst das Alphabet, dann kurze Befehle. Gestreckte Finger bedeuteten Zahlen. Zeigefinger am rechten Nasenflügel hieß rechts, am linken Nasenflügel links und so weiter. Dabei beobachteten sie sich gegenseitig mit dem Fernglas und machten sich Notizen. Nach einer Woche konnten sie das schon fast perfekt. Franzi ging schon seit einem Jahr in die Karateschule. Täglich übte sie ihre Griffe und Sprünge. Hendrik hatte sich der Computer-Arbeitsgruppe seiner Schule angeschlossen. Fast jede freie Minute verbrachte er am PC.
Der erste Auftrag
Erkennungszeichen Safttüte
Eindeutig Marke STEPP
Noch ein Auftrag
59 Fahrräder
Eine fast schlaflose Nacht
Wo wohnt Benedikt?
Da wohnt Bene
Benedikt weiß etwas
Grübeleien
Die Liste
10 Girls
Andy macht Druck
Kriegsrat
Die Spur wird heiß
Das war Molli
Der Beweis
Eine sehr gute Idee
Ein Dankeschön mit Currywurst
Die Ermittlungen gehen weiter
Kaugummi und Wendeltreppe
Nachtwanderung
Gänsehaut im Mondlicht
Fledermäuse sind keine Vampire
Ein unheimliches Geräusch
Einundzwanzig, zweiundzwanzig...
Magenkneifen
Jetzt wird es knifflig
Treffpunkt: 7:30 Uhr
Es wird ernst
Beweise sind alles
Herzklopfen unterm Tisch
SMS zur falschen Zeit
Schwein gehabt
Da geht was schief
Grabstein und Handbremse
Das war knapp
Die Luft ist rein
Die Ablenkung
MP3-Player, Comic und WC
Ein anonymer Hinweis
Wie durch ein Wunder
Hausarrest auf Lebenszeit
Impressum neobooks
„Wir geben eine Anzeige auf”, schlug Franzi vor. Das ist zu teuer”, wehrte Hendrik ab.
„Wie wär’s denn mit Internet?”
Er schüttelte entschieden den Kopf. „Vergiss es! Eine Webseite würden Mama und Papa nie erlauben!“
Nach langen Überlegungen kamen sie zu dem Entschluss, mit dem Computer eine Anzeige zu erstellen. Hendrik und Franzi klebten die Zettel an die Bäume und hängten sie an die Schwarzen Bretter in den Schulen und in den Supermärkten.
Und dann warteten sie auf einen Auftrag. Aber keiner sandte eine Email. Niemand rief an. So ging das eine ganze Woche lang.
„Ihr müsst am Ball bleiben!”, riet ihr Vater.
„Lasst euch nicht unterkriegen!”, ermunterte sie Opa. Oma schüttelte nur den Kopf und murmelte etwas von Blödsinn. Diese Geheimagentensache war für sie einfach nur Humbug.
Ihre Mutter meinte, dass sie lieber mehr für die Schule tun sollten, anstatt Verbrecher zu jagen.
Hendrik und Franzi waren sich einig: Das war mal wieder so richtig typisch für Mama.
Da vorerst keiner ihre Dienste in Anspruch nehmen wollte, überprüften sie ihre Ausrüstung und tippten wichtige Nummern in ihre Handys ein wie Notarzt, Polizei und Feuerwehr. Es hatte ziemlich viel Überredungskunst gekostet, bis ihre Eltern damit einverstanden waren, deren alte Handys zu benutzen. Die Kosten für die Prepaid-Karten mussten Hendrik und Franzi selbst von ihrem Taschengeld bezahlen. Auch wenn die alten Handys nicht einmal eine Digitalkamera hatten, waren sie trotzdem sehr gut brauchbar.
Täglich übten sie das Lippenablesen und das Deuten von Handzeichen. Abwechselnd stellten sie sich in den Garten und sagten etwas: Einen Spruch, ein kleines Gedicht oder lasen ein bisschen aus der Zeitung vor. Dann übten sie Handzeichen. Zuerst das Alphabet, dann kurze Befehle. Gestreckte Finger bedeuteten Zahlen. Zeigefinger am rechten Nasenflügel hieß rechts, am linken Nasenflügel links und so weiter. Dabei beobachteten sie sich gegenseitig mit dem Fernglas und machten sich Notizen. Nach einer Woche konnten sie das schon fast perfekt.
Franzi ging schon seit einem Jahr in die Karateschule. Täglich übte sie ihre Griffe und Sprünge.
Hendrik hatte sich der Computer-Arbeitsgruppe seiner Schule angeschlossen. Fast jede freie Minute verbrachte er am PC.
Eines Tages klingelte das Telefon. Hendrik nahm den Hörer ab und meldete sich nur mit ja. Agenten machen das so. Die melden sich nie mit ihrem Namen. Man weiß ja nie, wer am anderen Ende ist. Plötzlich hielt er die Sprechmuschel zu und flüsterte: „Ein Auftrag!”
Ungläubig riss Franzi die Augen auf. Neugierig steckten sie die Köpfe zusammen und lauschten in den Hörer.
„Ist dort das Agentenduo?”, piepste ein Stimmchen am anderen Ende.
„Ja”, sagte Hendrik nur.
Also Franzi fand, dass er das total cool machte.
„Könnt ihr mir helfen?”
Jetzt klang die Stimme weinerlich.
„Könnte schon sein”, gab Hendrik zur Antwort. „Um was handelt es sich?”
„Mein Hund ist verschwunden! Ich hab' ihn überall gesucht!”, und dann schluchzte der Anrufer.
Enttäuscht sahen sich die beiden an. Einen Hund suchen! Ihren ersten Fall hatten sie sich viel aufregender vorgestellt. Sie nickten sich zu. Sie würden trotzdem den Fall des Kleinen übernehmen.
Hendrik vereinbarte mit dem Anrufer einen geheimen Treffpunkt und ein Erkennungszeichen. Die Parole hieß: Ich hab' die Hosen voll!
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