Hubert Wiest - Rußatem

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Nur die Kuppel schützt Jaikong vor dem unerträglichen Smog. Draußen ist jeder Atemzug eine Qual. Wer sich nicht anpasst, wird in die Industrieringe verbannt. Die 17-jährige Kalana wollte doch nur Schauspielerin werden, aber sie wird in die Industrieringe geschickt – für immer von Quinn getrennt. Quinn war ihr bester Freund und eigentlich ein bisschen mehr, aber sagen konnte sie es ihm nie.
Jetzt steht Kalana auf der anderen Seite der Kuppel. Sie kämpft gegen die Ungerechtigkeit des Systems. Und Quinn gehört zu ihren Gegnern. *** Eine atemlose Suche nach Freiheit! *** Ab 14 Jahren *** «Die Luftverschmutzung des fernen Jaikongs fühlt sich bedrohlich nah an», Finn T. *** «Ein im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubender Roman», Paula K. *** «Die aufregende Geschichte von Kalana und Quinn macht Mut», Carla P.

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Hubert Wiest

Rußatem

Für Nina Janek Ben und Lola KAPITEL EINS Fünfter IndustrieRing Jaikong - фото 1

Für Nina, Janek, Ben und Lola

KAPITEL EINS

Fünfter Industrie-Ring, Jaikong, 17. Oktober 2048

Obwohl die im Boden eingelassenen Pfeile kaum zu erkennen waren, mussten wir ihnen folgen. Alles andere wäre viel zu gefährlich gewesen. Eine rußige Schicht hatte sich über die Markierungen gelegt. Es war nicht dieser feine Staub, den man mit einem Atemzug fortpusten konnte. Nein, dieser Dreck klebte wie Zinksalbe. Ruß flirrte durch die Luft. Es war, als würde man fein gemahlene Kohle atmen. Ich konnte keine fünf Meter weit sehen. Die Umrisse der Fabrikhallen hatten sich längst im Smog aufgelöst.

Ich schob meinen Luftfilter zur Seite und hustete in das Tuch, das früher einmal weiß gewesen sein musste. Vor ein paar Wochen hätte mich der gelbe Schleim, der sich mit jedem Husten aus meinem Hals löste, noch beunruhigt. Jetzt war ich froh, dass sich noch kein Blut daruntergemischt hatte. Nach ein paar Jahren hier draußen würde das kommen. Es kam immer. Die durchschnittliche Lebenserwartung im fünften Industrie-Ring betrug dreißig Jahre. Ab heute würde mein Leben im Zeitraffer vorgespult werden.

Mit tänzelnden Schritten, die Staub wie von kleinen Explosionen aufwirbelten, ging Gloria einen halben Schritt vor mir. Ihr Overall hatte den Schnitt eines Kartoffelsacks, nur um die Taille von einem Gürtel zusammengehalten. Trotzdem wackelte sie wie auf einem Laufsteg und schlenkerte mit den Armen. Gloria drehte sich zu mir um und lächelte.

„Wir schaffen es bestimmt, Kalana. Wir kommen hier wieder raus. Vertrau mir!“, sagte sie und nickte, als könnte sie mich damit überzeugen.

Ich antwortete wortlos mit dem spöttischen Lächeln, das ich im Schauspielunterricht gelernt hatte. Wir waren gerade erst im Fünften angekommen. Da gab es keinen schnellen Weg zurück. Gloria versprühte ihren Optimismus doch nur, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte. Weil ich ihr vertraut hatte, deswegen hatten sie uns in den Fünften verbannt.

„Lass dich nicht unterkriegen!“

Ich nickte, damit Gloria Ruhe gab. Niemals hätte ich mich auf sie einlassen sollen. Sie war eine von zwei Personen, denen ich besser nicht begegnet wäre. Gloria legte mir ihre Hand auf den Arm. „Bitte sei mir nicht böse.“

„Mmhh.“

Gloria musste husten. Mit einem Tuch wischte sie sich übers Gesicht, verschmierte dabei ihren Eyeliner. Schwarz gefleckt wie eine Kuh sah sie jetzt aus.

Ich räusperte mich, versuche meinen Rachen frei zu bekommen. Dieser Frosch im Hals war eine verdammte Kröte. Ich atmete ganz flach, um weniger Dreck in die Lungen zu bekommen. Klappte natürlich nicht. Ein Blick auf das Aerometer um mein Handgelenk zeigte einen Air Quality Index von 3500. Schon seit Jahrzehnten wusste man, dass ein Wert über 300 verdammt ungesund war. Obwohl erst Vormittag war, leuchtete mein Aerometer hellrot: zu viel Dreck eingeatmet. Ich hasste mein Aerometer, als wäre es für den Dreck verantwortlich.

„Ich glaube, dort drüben ist sie, die Filterreinigungsfabrik von Bo.“ Gloria strahlte, als würde sie den Hauptgewinner einer Lotterie verkünden. Sie hatte wirklich einen Knall.

Noch schlimmer als Gloria war nur Quinn. Eigentlich war alles seine Schuld. Dabei war er einmal so etwas wie mein Freund gewesen, hatte ich gedacht. Eigentlich sogar ein bisschen mehr, hatte ich gehofft. Warum wollte er mich sonst auf dem Abschlussball küssen? Es war erst ein paar Monate her, aber es fühlte sich an wie in ferner Vergangenheit. Es war eine andere Welt, in der wir damals lebten, in Jaikong unter der großen Kuppel, nicht hier draußen in einem der verdammten Industrie-Ringe.

Ich fuhr mir übers Gesicht. Ich wollte nicht, dass Gloria meine Tränen sah. Ich hatte eine Scheißangst. Jetzt war mein Gesicht wahrscheinlich genauso verschmiert wie ihres. Ich tastete nach dem hellblauen Plastik-Spielzeugroboter in meiner Overalltasche. Mit dem Zeigefinger fuhr ich sein Lächeln nach. Ich wollte mir ein wenig von seiner Zuversicht borgen. Aber heute wollte es nicht klappen. Ich holte den kleinen Kerl heraus. Sein eingestanztes Lächeln strahlte mich unverdrossen an. Er hatte nur einen Arm. Ich hatte ihn gleich am ersten Tag bei Plastic Fantastic mitgehen lassen.

„Pack das gestohlene Ding weg! Wir können uns nicht noch mehr Ärger leisten“, zischte Gloria.

Ich wusste, dass sie meinen kleinen Roboter bescheuert fand.

Seufzend steckte ich ihn zurück in die Tasche. Eigentlich war mir alles egal.

KAPITEL ZWEI

Jaikong, 1. Mai 2048

An jenem Tag wurde unser Schulabschluss im Lilienpark abgehalten. Der Lilienpark war einer dieser Parks, der zwischen den Hochhäusern zur Erholung geschaffen worden war. In den hellbraunen Kunstrasen zwischen synthetischen Büschen und Blumenarrangements waren geschwungene Kieswege angelegt. Sie versuchten, einen Hauch von Weite vorzuspiegeln, was wegen der rundherum dicht gedrängten Wohntürme nicht wirklich gelang. Jedes der Hochhäuser ragte mehrere hundert Meter in den Himmel. Ganz oben zwischen den Häusern war ein winziges Stückchen des grauen Frühlingshimmels zu erkennen. Eigentlich war es einer dieser wunderbaren Frühlingstage gewesen.

Wir saßen direkt vor der Bühne, die extra für unseren Schulabschluss aufgebaut worden war. Sie hatten die Stühle mit weißen Stoffüberwürfen geschmückt, als wären wir Ehrengäste. Ich fühlte mich eher wie Schlachtvieh. Heute würden sie über unsere Zukunft bestimmen.

Oben auf der Bühne stand ein Mann vom Ministerium. Sein Lächeln schien ins Gesicht gekerbt zu sein. Scheinwerferlicht schnitt die Konturen hart heraus.

Ein halbes Dutzend Assistenten wieselte um ihn herum. Unsere Direktorin war auch darunter. Sie benahm sich wie ein Schulmädchen, völlig peinlich.

Obwohl hier unten bestimmt dreihundert Menschen saßen, lag eine bedrückende Stille über dem Park. Der schwere Lilienduft nahm mir schier die Luft zum Atmen. Sie hatten die Aromatisierer wieder einmal zu stark aufgedreht. Aber wirklich schlimm war die Luft nur draußen in den Industrie-Ringen. Morgen früh, nach dem Abschlussball, würden sie ein paar Unglückliche aus unserem Jahrgang abholen. Das machten sie jedes Jahr so.

„Natürlich haben wir drei es geschafft. Wir bleiben in Jaikong“, flüsterte Quinn.

Eno stand auf der anderen Seite neben mir. Er nickte zuversichtlich.

Natürlich hatte Eno die Abschlussprüfung mit höchster Auszeichnung bestanden. Seit ich Eno kannte, war er Klassenbester gewesen. Aber hoffentlich hatte es auch Quinn geschafft. Um ihn machte ich mir fast ein bisschen Sorgen. Quinn war der sympathischste Chaot, den ich kannte, und über alle die Jahre so etwas wie mein bester Freund gewesen, auch wenn wir gemeinsam mit Eno immer zu dritt unterwegs waren. Vor Jahren hatten wir uns geschworen, immer füreinander da zu sein, wie die Musketiere. Im Gegensatz zu Eno war Quinn so ein verträumter Typ, dem man nicht unbedingt zutraute, dass er sein Leben auf die Reihe bekam. Er hatte diesen verdutzten Blick drauf, als verstünde er überhaupt nicht, worum es ging. Seine Haare waren meistens ein wenig zu lang. Trotzdem sah er niemals ungepflegt aus. Seine Klamotten trug er nachlässig, als wäre ihm völlig egal, was er anhatte, aber immer sah er super aus. Und das fanden wohl auch die anderen Mädchen. Gerade im letzten Jahr standen die meisten auf ihn. Quinn tat so, als wäre ihm das egal, trotzdem ging er mit ihnen aus. Und für mich hatte er immer weniger Zeit. Wenn ich ihm sagte, dass er sich wie ein Idiot aufführte und lächerlich machte, sah er mich betroffen an und sagte: „Ach, Kalana, das ist doch alles nicht so wichtig.“

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