Daniela Kögler - Good Morning Dornröschen

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Good Morning Dornröschen: краткое содержание, описание и аннотация

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Einfach raus, dem Trott den Rücken kehren und all den festgefahrenen Alltäglichkeiten entfliehen.
Ohne einen Gedanken an Morgen, ohne den Job zu kündigen und sogar ohne Aufladekabel für den geliebten iPod,
verlässt Daniela ihre Heimatstadt um sich selbst zu finden, um gefunden zu werden.
Und das wird sie dann letztlich auch.
Ein Designer entdeckt die attraktive Frau.
Und so kann sie für einige Zeit den Traum eines Models leben.
Doch ihre Suche beginnt erst dann richtig, als der Traum endet.
Begegnungen – unscheinbare, wie es scheint – erwecken sie.
In ihr erwacht eine Ahnung dessen, was wirklich wichtig ist,
um glücklich zu sein …

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So stehe ich da, grübel und versuche mir selbst Mut zu machen, bis . . .

»Hey du! Bist du noch da? Alles klar bei dir? Hast’ was zu rauchen? Mir haben’s die Bullen doch abgenommen.«

Louisa reißt mich mit ihrer indiskreten Direktheit aus meiner morbiden Gedankenwelt. Als wäre ich überrascht von ihrer Gegenwart, starre ich sie schweigend an. Komischerweise finde ich sie auf den ersten Blick gar nicht mal unsympa-thisch. Zweifellos durchgedreht, das schon. Doch ihre unbe-kümmerte Art bedeutet zumindest eine gewisse Ablenkung. Solange sie auf mich einquasselt, brauch ich mir wenigstens keine Sorgen um meine nähere Zukunft machen, denke ich, und schon prasselt der nächste Kommentar auf mich ein: »Ich hab dich in der Szene noch nie gesehen. Bist du neu hier?«

»Äh . . . ja, sehr neu«, stottere ich. »Ich bin heute erst an-gekommen.«

Damit scheint für sie alles klar. Sie packt mich am Ärmel und zieht mich einfach mit. »Kannst mit zu mir. Ich hab gern Gesellschaft«, plappert sie unbekümmert. Nicht mal auf eine Antwort wartet sie. Ich stolpere hinter ihr her und ehrlich ge-sagt: Auch wenn ich eben noch voller Misstrauen war, kann ich mir im Moment keine bessere Mitbewohnerin vorstellen. Ich stelle mir Isa zwar ziemlich chaotisch und ihre Lebensum-stände sogar etwas . . . nun ja, schmuddelig vor, aber sie scheint eine ehrliche Haut zu sein. Ihre direkte und unbeküm-merte Art bewundere ich schon jetzt insgeheim. Ich fühle mich wohl bei ihr. Sie ist kein Mensch, der erst mal alles hinterfragt und dann die Nase rümpft. Okay, Fragen stellt sie schon sehr viele. Aber sie verurteilt niemanden auf Grund seiner Antwor-ten. Und wenn ich ihr auf die Frage, was mich nach München treibt, geantwortet hätte »Ich möchte eine Büffelfarm eröffnen und die Felle als Wärmflaschenbezug verkaufen.«, hätte sie mit Sicherheit gelacht und nicht weiter nachgefragt. Vielleicht hätte sie sogar die glorreiche Idee gehabt, in das Geschäft mit einzusteigen. Gewundert hätte es mich nicht. Sie ist ein-fach offen für Neues, offen für Skurriles und offen gegen-über allen Lebensformen. Insgeheim wünsche ich mir sogar schon ein bisschen, wie sie sein zu können. In meinem ›alten Leben‹ wäre das gar nicht möglich gewesen. Im Büro zählen Zuverlässigkeit und Disziplin. Höflichkeit und gutes Beneh-men sind ebenso unerlässlich. Da kann man nicht aufstehen, wann man möchte. Man darf nicht sagen, was man denkt. Nicht einmal anziehen, wonach einem gerade ist. Es gibt Re-geln und Hierarchien. Louisa scheint solche ungeschriebenen Gesetze und Konventionen nicht zu kennen. Wenn sie zu et-was gerade keine Lust hat, würde sie das sicher geradeaus sagen oder sich schlicht verweigern. Auf Statussymbole legt sie bestimmt keinen Wert. Auf Sauberkeit ebenso wenig. Wenn mir zuhause ein Krümel auf den Boden fällt, muss ich ihn sofort aufheben. Ich kann’s einfach nicht ändern. Und herumstehende Wäsche kann ich auch nicht leiden. Das nervt mich jedes Mal, wenn ich daran vorbeilaufe. Isa juckt das nicht die Bohne. Und das ahne ich alles schon, bevor ich ihre Bude betrete.

Als wir vor der Wohnung stehen, habe ich bereits das Ge-fühl, Lou seit Ewigkeiten zu kennen. Und das nach so kurzer Zeit. Verrückt eigentlich. Denn sie ist eine wildfremde Person. Ich hingegen habe noch nicht viel von mir preisgegeben. Doch sie erzählt ungehemmt und frei von der Leber weg von ihrem bisherigen Leben. Sie arbeitet in einem Kräuter-Laden und kennt sich mit den Heilwirkungen unglaublich vieler Pflan-zen aus. Die Hanfzucht hat sie allerdings vor einiger Zeit auf-gegeben, da sie von der Polizei erwischt wurde. Sie findet das Leben zu kostbar, als dass sie es im Knast verbringen möchte. Löblich, löblich!

Aus ihrer Tasche kramt sie den Hausschlüssel hervor. Der Schlüsselanhänger besteht aus vielen bunten und wild ver-knoteten dünnen Lederbändern. Mit Stil hat der definitiv nichts zu tun.

Auch das Haus sah bereits von außen alles andere als vielversprechend aus. Als sie die Wohnungstür öffnet, sprin-gen mich die 70er Jahre förmlich von allen Seiten an. Eine runde Kugellampe baumelt gefährlich locker von der Decke. Die Tapete zeigt sich in einem braun-orangefarbenen ›Hypno-se-Swirl-Muster‹. Da wird mir ja im nüchternen Zustand schon schlecht! An der Decke sind wilde, bunte Blumenmuster ab-gebildet. Möbel hat sie nicht viele. Eher hat sie wohl ein Faib-le dafür, alles in kleine Kisten zu stopfen. Im Wohnzimmer steht eine große davon. Meiner Einschätzung nach war das mal eine Umzugskiste. Meine Gastgeberin hat einfach ein großes, schrill-grünes Tuch darüber geworfen. Außen herum sind mehrere kleinere Schachteln drapiert. Es wirkt wie das Wrack eines Schiffes auf dem Meeresboden, an dem sich Korallen gebildet haben und das nun Fischen als Unterkunft dient. Es integriert sich langsam aber sicher in das restliche Umfeld. Keine Ahnung, warum mir ausgerechnet dieser Ver-gleich in den Sinn kommt, aber bevor ich noch eine andere Assoziation entwickeln kann, streckt sich Louisas Katze Min-ka unter dem langen grünen Tuch hervor.

Wir schauen weiter ins Badezimmer. Dabei frage ich mich ernsthaft, was wohl in einer Frau vorgehen mag, die in einer Wohnung lebt, in der der Klodeckel einen knallgrünen Bezug hat, die Fliesen blutrot sind und der Duschvorhang in einem neutralen grau erstrahlt – mit schwarzen Spritzern, wohl be-merkt. Ich werde den Verdacht nicht los, dass der anfangs einmal weiß gewesen war! Igitt! Ich rümpfe die Nase, aller-dings tue ich so, als würde mich etwas dort kitzeln, so dass meine Gastgeberin von meinem Ekelschock nichts mitbe-kommt. Es war ja schließlich überaus nett, dass Lou mir mit einer derartigen Gastfreundschaft gleich ihre Räumlichkeiten vorführt. Und eigentlich ist es ja auch egal. Geschmäcker sind eben verschieden und das Empfinden für Hygiene auch. Und schließlich bin ich ja auf Reisen gegangen, um andere Orte, andere Menschen und andere Lebensweisen kennen zu lernen. Also bin ich genau richtig hier in München – bei der abgedrehten Isa. Noch mehr ›anders‹ geht es schließlich kaum. Und eine andere Übernachtungsmöglichkeit habe ich auch nicht.

Wir gehen zurück zu der ›Korallenkiste‹ und ich betrachte meine Gastgeberin einen Moment, als sie vor dem Sofa steht. Sie ist eigentlich eine durchaus attraktive Erscheinung. Ihre langen schwarzen Haare glänzen im schwachen Kerzen-licht. Die leichten Naturlocken schlagen wild und doch geord-net um ihr Gesicht. Ihre leuchtenden, grünen Augen bilden einen schönen Kontrast zu ihren vollen roten Lippen. Die vor-deren beiden Zähne stehen ein wenig schief übereinander. Aber das macht ihr Lachen nur noch sympathischer. Und wenn sie lacht, vibriert ihr ganzer Körper. Beim Erzählen wir-beln ihre Arme wild durch die Luft. Sie wirkt so lebendig und niemals gelangweilt.

Wir machen es uns im Wohnzimmer mit Bier und selbstge-backenen Cookies auf dem Sofa gemütlich. Nach drei Kek-sen fühle ich mich komisch benommen. Aber das stört mich nicht weiter. Wahrscheinlich bin ich das Bier nicht gewohnt. Wahrscheinlicher noch: sie hat was von ihren ›Kräutern‹ (Räusper!) in die komischen Kekse gebacken hat. Doch ich beschließe gar nicht erst nachzufragen. Denn die Erzählungen von Lou interessierten mich gerade weitaus mehr.

Sie hat mit ihren 26 Jahren bereits ein sehr bewegtes Leben hinter sich. Ihre Mutter starb an Krebs, als sie 12 war. Alles ging sehr plötzlich und eine Heilung war nie in Sicht. Ab die-sem Zeitpunkt verlor sie auch ihren Glauben an Gott. Denn seit ihr die wichtigste Person in ihrem Leben auf diese unge-rechte Art und Weise genommen wurde, hatte sie nie wieder eine Kirche betreten können. Und auch ihre Lebenseinstellung hatte sie um 180° gedreht. Früher war sie strebsam in der Schule, hatte sogar einmal eine Klasse übersprungen.

Isa erzählt mir: »Seit dem Tod meiner Mutter weiß ich, was wirklich wichtig ist. Ich verbringe die Zeit nur noch mit Men-schen, die ich mag! Früher hab ich sehr viel gelernt und dadurch weniger Zeit mit meiner Mutter verbringen können. Als sie dann starb, habe ich es bereut und . . . nun ja, ich wollte nie wieder einen Menschen so verlieren!« Sie macht eine kurze Pause und holt tief Luft. Dann fährt sie fort: »Doch dann lernte ich Joe kennen und schöpfte neue Kraft. Ich wur-de auch bereits nach wenigen Wochen Beziehung schwanger von ihm. Das Kind war ein Unfall, aber ich wollte es trotzdem, denn ich liebte ihn. Doch nach zwei Monaten Schwanger-schaft war mir Joe untreu. Ich stürzte in ein tiefes Loch und hatte eine Fehlgeburt. Wieder einmal wurde mir klar, dass es keinen Gott geben kann. Er hat mich erneut verraten und im Stich gelassen. Daraufhin habe ich mich nicht nur von ihm abgewendet, ich begann ihn sogar zu hassen. Denn genau das, was Joe mir angetan hatte, hatte mein Vater meiner Mut-ter angetan, als sie mit mir schwanger war.«

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