Julia Beylouny - Lisanne

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Lisanne liebt Bücher über alles. Sie ist der Meinung, dass es Männer wie die Helden in Luke Masons Romanen im wahren Leben nicht gibt. Als ihr durch Zufall ein unfertiges Manuskript in die Hände fällt, verliebt sie sich in Chain, den Protagonisten.
Logan kann nicht schreiben. Seit einem Jahr arbeitet er auf Wildflowers Hill, der Farm von Lisannes Eltern. Auf den ersten Blick lebt er ein schlichtes Leben. Auf den zweiten Blick hat er mehr als ein Geheimnis. Und Lisanne macht kein großes daraus, ihn nicht ausstehen zu können.
Als die beiden für ein Wochenende zu einer Rinderschau nach Bristol fahren müssen, nehmen die Dinge ihren Lauf …
"Versprich mir eines, Lisanne", hauchte er so dicht an ihrem Ohr, dass sie eine Gänsehaut verspürte. «Versprich mir, dass du mich nicht hassen wirst, solltest du je die Wahrheit über mich erfahren.»

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Der Regen prasselte unbarmherzig auf sie hinab. Sie erreichte die grüne Holztür, stellte das Fahrrad an der Hauswand ab und wrang den durchnässten Zopf aus, der sich bereits in Wohlgefallen auflöste. Dann klopfte sie an die Tür, in der anderen Hand den Rasierschaum. Lächerlich!

„Offen“, kam es von drinnen.

Sie drehte den Knauf herum und trat ein. Warme Luft strömte ihr entgegen, legte sich wie ein Handtuch um ihre zitternden Glieder. Logan saß auf einem Stuhl, die Füße auf der Tischplatte abgelegt, vor sich einen Teller mit Essensresten. Als er Lisanne sah, zog er die Brauen hoch und glotzte, als hätte er noch nie zuvor einen regendurchnässten Menschen gesehen.

„Hallo“, sagte sie mit vor Kälte klappernden Zähnen. Juni hin oder her. Sie fror fürchterlich und machte sich obendrein mal wieder zum Affen.

„Hi.“ Er nahm sie zur Kenntnis, ohne seine Sitzposition zu verändern. Ohne ihr entgegenzuspringen, ihr seine warme Jacke anzubieten, oder einen heißen Tee zu kochen. Nein, Männer wie die in Masons Romanen existierten in der Realität nicht. Männer wie ... Chain.

„Ich ... Tut mir leid, wegen des Rasierschaums.“ Sie hasste sich dafür, dass sie ihm sein Zeug hinterhertrug. „Ich hab ihn umgetauscht.“

Sie stellte die Dose neben seinen Teller auf den Tisch und wandte sich zum Gehen.

„Echt?“, warf er ihr an den Rücken. Es klang ... überrascht. Und es war kein Danke .

„Ja“, antwortete sie und schaute ihn böse an. „Und damit du es weißt: Das war das erste und das letzte Mal, dass ich dir irgendwas aus Bryces Laden mitgebracht habe.“

„Ich erinnere mich nicht, dich darum gebeten zu haben, ihn umzutauschen.“

„Oh, das hättest du früher sagen sollen! Deinetwegen bin ich halb erfroren.“

Lisanne hatte den Türknauf bereits in der Hand. Die wütenden Worte auf ihrer Zunge wollten sich nicht herunterschlucken lassen. Wieso, um alles in der Welt, hatte sie überhaupt für ihn eingekauft? Doch nicht etwa bloß, weil er so verdammt gut aussah und sie insgeheim hoffte, er wäre nicht so ein Ekel?

„Für den Regen kann ich nichts“, sagte er unschuldig.

Sie lachte. „Und ich dachte, die Legasthenie wäre dein Problem. Aber du hast ein viel größeres: Was auch immer dich am Leben hält, ein Herz ist es nicht. Guten Abend, Logan.“

Kapitel vier

Das warme Wasser umgab sie, nahm auf sanfte Weise jegliche Kälte aus ihren Gliedern und ließ Lisanne wohlig seufzen. Sie hatte die langen Haare zu einem Knoten hochgesteckt und betrachtete den Wasserdampf, der zur Badezimmerdecke hinauf schwebte. Er war der materialisierte Ärger, die Wut über Logan und seine dämliche Art. Kaum zu glauben, dass jemand wie er keinen Charakter hatte. Sonst hätte sie sich garantiert in ihn verliebt, denn er war so schön, so perfekt, dass sie Mühe hatte, ihn nicht ununterbrochen anzuschauen.

Lisanne angelte nach dem Ledereinband, den sie neben der Badewanne auf die Kacheln gelegt hatte. Sie wollte nicht riskieren, dass Chain eifersüchtig wurde, wenn sie noch einen einzigen Gedanken an Logan verschwendete. Sie musste wissen, wie es mit ihm weiter ging. Mit Chain. Und jener mysteriösen Person, die ihm keine Ruhe gönnte ...

Von der Spitze des Turms kann ich über die gesamte Bucht blicken, bis hinunter an den Strand. Der Leuchtturm ist wie der ausgestreckte Zeigefinger der Steilklippen, der sich warnend in den Himmel reckt, um die Seefahrer auf sich aufmerksam zu machen.

Ich inspiziere das Leuchtfeuer. Wie viele in Not geratene Seelen mag es gerettet, wie viele Schiffe im Sturm sicher zurück an die Küste gelotst haben? Wie auch immer – die Heldentaten dieses Bauwerks liegen um Jahre zurück. Die Fresnel-Linse ist komplett zerstört, der Turm außer Funktion.

Ich wende mich dem Horizont zu, bewundere den Sonnenaufgang und überlege, womit ich die zerbrochenen Fensterscheiben meiner neuen Bleibe ersetzen könnte. Im hinteren Bereich der Kuppel habe ich Glasreste und eine große Plastikplane entdeckt. Das dürfte als Provisorium ausreichen. Im Endeffekt habe ich keine andere Wahl. Die nächste Stadt liegt meilenweit entfernt. Ich besitze weder ein fahrbares Gerät, noch Geld, um irgend etwas einzukaufen. Als nächstes werde ich mir wohl eine Angel basteln und mir etwas zu Essen fangen. Ich lehne meinen Arm an das Glas der Kuppel und senke die Stirn in die Hand. Die Einsamkeit, die ich gewählt habe, ist grausam und liebenswert zugleich. Sie ist verlockend, freiheitsspendend und bereits nach einem Tag in den Wahnsinn treibend. Die Einsamkeit ist die Mutter meines wilden Verfolgungswahns. Die gläserne Spitze des Turms spiegelt ihr Gesicht wider. Sie steht direkt hinter mir und lacht mich aus. Eine Halluzination, ein personifiziertes schlechtes Gewissen.

„Es tut mir so leid“, murmle ich. „Es tut mir so unendlich leid. Ich wünschte, das hier wäre nie passiert. Das alles hier. Bitte, verzeih mir, ...“

Ihre vollen Lippen formen lautlose Worte. Ihre Augen sind leer. Ein fahles Gespenst, das nicht weiß, was es tut, nicht weiß, woher es kommt, wohin es geht. Und der Schmerz zerreißt mich. Er ... zerreißt mich. Ich strecke meine Hände nach ihr aus, will sie umarmen, ihre Vergebung empfangen. Eine Vergebung, die sie mir nie erteilen wird, weil sie dazu nicht in der Lage ist. Weil sie zu jung, zu unreif, zu unausgereift ist. Als meine Fingerspitzen ihr Gesicht berühren, greifen sie in die Luft. Sie ist fort.

Ich sacke in den Knien zusammen, weine so bitterlich, wie ich es lange nicht mehr getan habe, lasse den Schmerz heraus, der mich regiert. Hier zu weinen gefällt mir, denn es gibt niemanden, der mich hört. Es ist befreiend. Aber mein Weinen wird das Geschehene nicht ungeschehen machen, wird meine Schuld nicht von mir abwaschen. Ich sehe es in ihren Augen. Und was sehe ich in deinen Augen? Nichts. Du bist nicht in der Lage zu weinen. Du bist bedauernswerter als ich. Und du weißt darum.

Lisanne ließ das Buch zurück auf die Fliesen sinken, schloss die Augen und tauchte tiefer in das Badewasser ein. Chains Schmerz ergriff Besitz von ihr. Beinahe hätte sie mit ihm geweint. Wie gern hätte sie ihn in die Arme geschlossen, ihn getröstet. Wenn sie nur gewusst hätte, was mit ihm geschehen war. Vielleicht eine unglückliche Liebe, das Ende einer langen Freundschaft, oder ... Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass er ihr unter die Haut ging. Mit jedem Wort. Mit jedem Satz ein Stückchen tiefer. Er arbeitete sich in ihr vor, ihr Herz als Ziel vor Augen, ihre Gänsehaut als Wegweiser. Er berührte sie auf eine Art, auf die niemand zuvor sie berührt hatte. So präsent, so greifbar nahe und doch so fern, unerreichbar wie ein Stern am Nachthimmel. Alles, was sie tun konnte, war, hinaus zu schauen in die unendliche Weite, ihn in dem Wissen ansehen, dass sie ihm nie gehören würde. Nur mit den Augen. Wenn er ihren Blick erwiderte.

Unten rasselte das Telefon. Sie zuckte zusammen, dass das Wasser aus der Wanne schwappte. Sie war zurück. In der Realität, in der es Chain nicht gab.

Dad, der für gewöhnlich gerne herumbastelte, hatte vor einiger Zeit ein optisches Signal an der Wand im Stall angebracht, das zu blinken begann, wenn im Haus das Telefon schellte. Lisanne griff instinktiv nach ihrem Handtuch, stieg aus der Wanne und schlang sich ins Frottee. Logan würde jeden Moment aus dem Stall kommen, um das Gespräch entgegenzunehmen. Sie tapste aus dem Bad in den Flur und hörte, wie unten jemand sprach. Er war schneller, als sie erwartet hatte.

„Ich habe keine Ahnung, Mister O’Nare ... Ja, das kann durchaus sein ...“

Es war Dad. Dad war am Telefon und sie hätte zu gern mit ihm gesprochen! Wie dumm, dass Logan ihr zuvorgekommen war. Sie wischte sich die Wassertropfen aus dem Gesicht und lauschte.

„Soll ich sie rufen?“

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