David Pawn - Eine irische Ballade

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Die Banshee Síochána verdient sich ihren Lebensunterhalt als Pokerspielerin, während sie die Todesfälle der Familie Carr betrauert. Als der Letzte der Carrs stirbt, muss Síochána sich ein neues Ziel für ihre Trauerarbeit suchen. Ihre Wahl fällt auf Daniel, einen jungen Koch aus Freudenstadt, doch damit beginnen die Komplikationen im Leben der jung-alten Frau erst, denn plötzlich kann sich die Banshee nicht mehr damit zufrieden geben, wenn sie dem Tod heulend zur Seite stehen soll. Immer wieder bemüht sie sich, Todeskandidaten vor ihrem Schicksal zu bewahren und legt sich dabei sogar mit dem Schnitter persönlich an.
2. und verbesserte Auflage

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„Ich …“, setzte er an, unterbrach sich, weil er offenbar nicht wirklich wusste, was er sagen wollte, riss sich aber zusammen und erklärte: „Ich meine, wir haben irgendwie am falschen Ende angefangen, denkst du nicht auch. Der letzte Abend, die Nacht – das war wie ein Traum. Ich kann immer noch nicht glauben, dass mir das passiert ist. Ich würde dich gern besser kennenlernen. Verstehst du, was ich sagen will?“

„Warum gehen wir nicht einfach zusammen ins Kino?“ Ich verstand sehr gut, was Daniel beschäftigte. Mir ging es auch nicht anders. Ich musste mir außerdem noch darüber klar werden, was es für mein Leben als Banshee bedeutete, dass ich die Jungfernschaft verloren hatte. Im Rausch des Augenblicks war es sehr einfach gewesen anzunehmen, dass ich eine normale Frau sein würde, aber im grellen Licht des neuen Tages war mir bewusst geworden, dass ich nicht wirklich wusste, was es bedeutete.

„Wir haben in Freudenstadt ein hübsches Programmkino. Die spielen zwar nicht immer die aktuellsten Filme, aber es ist wirklich schön. Ist im alten Kursaal.“

„Das hört sich gut an. Ich komme zum Mummelsee. Ist das okay?“

„Ich kann dich auch hier abholen“, beeilte Daniel sich zu sagen.

„Nein, ich würde lieber zum See rauskommen.“ Ich würde lange vor der vereinbarten Zeit dort hinausfahren, durch die Wälder streifen und nachdenken. Wenn ich mir über etwas klar werden wollte, zog ich mich gern in die Einsamkeit des Waldes zurück. Das Rauschen in den Wipfeln beruhigte mich. Wenn außerdem ein Bach oder See in der Nähe war, war es perfekt. Diese Affinität zu Wasser und Bäumen muss mit dem Fluch zusammenhängen, aber sie gehört zu jenen Dingen, die mich nicht stören.

„Also gut. Ich bin um sechs Uhr mit der Arbeit fertig.“

„Ich bin pünktlich um sechs da. Ich komme mit dem Bus. Du chauffierst mich doch, oder?“

Daniel lachte. „Wenn Christian mein Auto heil nach Hause gebracht hat.“

„Also abgemacht.“ Ich hielt Daniel die Hand hin wie zu einem Vertragsabschluss. Die Geste kam mir trotz oder gerade wegen der vergangenen Nacht passender vor als ein inniger Kuss vor der Haustür. Wir wollten zu diesem Zeitpunkt beide, dass es mehr als eine verrückte Nacht wurde, dass es Freundschaft oder gar Liebe wurde, darum wollte ich mich von Daniel verabschieden wie von einem guten Freund.

Und Daniel verstand offenbar. „Abgemacht“, sagte er, schlug ein und strahlte dabei wie einer, der gerade den Pot des Tages abgeräumt hatte.

Am folgenden Tag fuhr ich bereits zur Mittagsstunde zum Mummelsee hinauf. Es wimmelte von Touristen, denn das Wetter war prachtvoll. Ich wandte mich eilig vom Hotel ab und ging auf dem Pfad um den See herum zum gegenüberliegenden Ufer.

In der Nacht, das wusste ich, waren die Mümmlein auf dieser Seite des Sees zu Hause. Die Nymphen gehörten, wie viele Tiere des Waldes, zu den Lebewesen des Schwarzwaldes, die die lärmenden Touristen nie zu Gesicht bekommen würden.

Ich suchte mir eine Bank im Schatten einer alten Tanne, setzte mich nieder und blickte auf das dunkle Wasser.

‚War der Fluch gebrochen?‘, fragte ich mich. ‚Hatte ich wirklich einen Mann gefunden, der als Wiedergeburt von William Carr galt.‘

Wie ich bereits erzählt habe, gibt es ein Buch über Magie, durch das ich Einiges über den Fluch einer Banshee hatte in Erfahrung bringen können. Hätte ich es gründlich studiert, müsste ich mir jetzt vermutlich nicht das Hirn über diesen Fragen zermartern. Ich muss jedoch bekennen, dass ich es nur sehr flüchtig gelesen hatte. Ich hatte dieses Buch in die Hände bekommen, als ein Ende des Carr-Geschlechts noch lange nicht abzusehen gewesen war, und eher aus Langeweile, denn aus Interesse darin herumgeblättert. Nach über fünfhundert Jahren als Banshee war ich abgestumpft gewesen.

‚Was soll’s‘, hatte ich damals gedacht.

Jetzt hätte ich mich am liebsten in den Hintern gebissen, dass ich dem Werk nicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet hatte.

Ich dachte über all die Dinge nach, die ich in der langen Zeit zu sehen bekommen hatte, seit ich begonnen hatte, die Carrs zu beweinen. Ein Hit der Achtziger des Zwanzigsten Jahrhunderts fiel mir ein. Er hieß „I’ve never been to me“ und handelte von einer Frau, die alles Mögliche gesehen und erlebt hat, ohne je zu sich selbst gefunden zu haben.

“I‘ve been to Nice and the isle of Greece while I sipped champagne on a yacht. I moved like Harlow in Monte Carlo, and showed ‘em what I got.”

Nizza kannte ich, andererseits hatte ich noch keinen Aufenthalt in Griechenland vorzuweisen. Und im Gegensatz zu Jean Harlow, die als Prototyp der Blondine im Film galt, habe ich jetschwarze Haare. Aber auch ich hatte in Monte Carlo schon oft gezeigt, was ich hatte, allerdings wohl anders, als es dieses Lied meinte. Bei mir bedeutete es, dass meine Gegner am Pokertisch ein Blatt zu sehen bekamen, das ihnen klar machte, einmal mehr geschlagen worden zu sein.

Ich kann auch nicht behaupten: „I’ve been undressed by kings“. Im Gegenteil, ich habe oft genug den Besitzer eines Paares Könige mit Assen bis auf das Hemd ausgezogen.

Die nächste Zeile dagegen kann ich unterschreiben: „I’ve seen some things that a woman ain’t s’posed to see.“

Ich war mit Nymphen geschwommen, hatte mit Kobolden gemeinsam eine Bank ausgeräumt und meinen Anteil für einen Geburtsnachweis eingetauscht, und mehr als genug hatte ich Menschen gesehen, die starben.

Sie starben im Bett, weil sie alt oder krank waren.

Sie fielen im Krieg, oft für eine sinnlose Sache. Selbst wenn sie für die Freiheit starben, waren es immer andere, die ihnen sagten, dass es sich lohnen würde, dafür das Leben zu geben.

Sie starben bei Unfällen, manche durch eigene Dummheit, manche durch die Dummheit anderer verschuldet.

Sie töteten sich selbst. Aus Angst, aus Liebe, aus Verzweiflung.

Ich kann nicht mit dem Lied behaupten „I’ve been to paradise.“ Eher war ich hin und wieder in der Hölle. Aber eines ist sicher: „I’ve never been to me.“

Und plötzlich war alles anders. Da war die Chance auf ein richtiges, durchschnittliches Leben. Einige werden jetzt sagen, es wäre blödsinnig sich so etwas zu wünschen, wenn man nicht älter wurde. Es wäre dumm, ein paar glückliche Jahre dafür einzutauschen, normal zu altern und plötzlich nur noch fünfzig oder sechzig davon vor sich zu haben. Aber wenn ein Fluch auf Ihnen lastet, der Sie zwingt, zuzusehen, wie Menschen dem Schnitter anheimfallen, und anschließend tagelang nichts weiter zu tun, als zu heulen, sieht die Sache doch ein wenig anders aus. Dennoch fragte ich mich kurz, ob ich das wirklich wollte. Ob ich wirklich bereit war, alles was ich bisher erlebt hatte, gegen ein paar hoffentlich glückliche Jahre einzutauschen.

„Du weißt nie wirklich, was du willst“, hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Es war eine Stimme, die ich gut kannte. Ich brachte sie mit Cornwall in Verbindung und legte absolut keinen Wert darauf, sie jetzt zu hören.

„Sei still, Aimee“, sagte ich. Ein Eichelhäher, der sich gestört fühlte, kreischte aufgebracht und alarmierte so das Getier in meiner Nähe.

Ich erhob mich von der Bank und wanderte ein wenig durch den Wald. Hin und wieder raschelte es im Unterholz. Das mochten kleine Vögel oder andere Tiere sein, oder es waren Kobolde.

Als ich mich endlich auf den Weg zum Hotel machte, musste ich mich sogar sputen, um den Zeitpunkt meiner Verabredung nicht zu verpassen. Ja, ich war eine Frau, es stand mir zu, ihn warten zu lassen, aber ich wollte es nicht gleich beim ersten Treffen darauf ankommen lassen.

Es wurde ein schöner Abend. Und auch der folgende Tag, den wir damit verbrachten, durch die Kuranlagen von Baden-Baden zu lustwandeln, ist mir als wunderbar in Erinnerung.

Es begann eine Zeit, in der Daniel und ich uns nahezu täglich sahen, allerdings oft viel zu kurz, weil meine Arbeitszeit in den Abendstunden begann, wenn er endlich frei hatte. Dennoch waren dies die Stunden des Tages, für die wir beide lebten.

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