Richard Mackenrodt - Azahrú

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In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts wächst Azahrú auf als Sohn eines Tuareg-Anführers. Mitten in der Sahara. Ohne zu wissen, dass es jemanden gibt, der es auf sein Leben abgesehen hat. Denn in Wirklichkeit ist er der Sohn deutscher Eltern, die längst tot sind.
Dem Rätsel seiner Herkunft kommt Azahrú erst viele Jahre später auf die Spur. Als junger Mann bringt er den Mut auf, die Wüste zu verlassen, reist nach Europa und begibt sich auf die Suche. Dabei widerfahren ihm Dinge, die so ungeheuerlich sind, dass ein einfacher Junge aus der Wüste daran eigentlich zerbrechen müsste. Aber die Tuareg sind zäh. Sie sind es gewohnt, der Natur zu trotzen, mit wenig auszukommen und ungeachtet aller Entbehrungen ihre Kamelkarawanen erfolgreich tausende Kilometer weit durch die Wüste zu führen. Zu Fuß. Schritt für Schritt. Solche Menschen geben nicht einfach auf.
Die traditionelle Kultur der Tuareg ist im Untergehen begriffen. Nur wenige von ihnen ziehen noch als Nomaden von Oase zu Oase und leben von Salzkarawanen. Ein Schluck Wasser ist für sie eine wertvolle Köstlichkeit, eine Tasse Tee der Inbegriff von Freundschaft und Respekt. Dieser Roman ist ein Stück weit so, wie auch sie es sind: ernsthaft und stolz, aber in vielen Momenten auch albern wie die Kinder. «Azahrú – Wer den Weg verliert» erzählt eine machtvolle Geschichte über Heimat, Identität und Erlösung. Und fast wie nebenbei auch noch eine der größten Liebesgeschichten aller Zeiten.

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Koumamá hörte sich alles in Ruhe an. Erst als der capitaine fertig war, rückte Koumamá den tagelmust zurecht und ließ sein Gegenüber wissen, was er zu sagen hatte.

»Wenn Sie das Wasser festhalten, mon cher capitaine , was wird passieren?«

»Wie bitte?« Der Offizier sah ihn verwirrt an.

Koumamá deckte seinen Becher zu, um seine Rede zu illustrieren. »Es wird brackig. Abgestanden. Irgendwann fängt es an zu stinken. Und wenn Sie die Luft nehmen und einschließen, was passiert? Sie wird muffig.«

»Vermutlich«, sagte der capitaine.

»Das Gute bleibt gut«, sagte Koumamá, »solange es sich ungehindert bewegen kann. Sobald wir Ordnung hinein bringen und es unseren Regeln unterwerfen, verwandelt es sich in sein Gegenteil. Können Sie mir noch folgen?«

»Selbstverständlich.« In der Stimme des capitaine schwang bereits Ärger mit.

»Mein Volk empfindet Gebäude als Gefängnisse. Das ist unsere Natur. Wir heilen unsere Krankheiten selbst. Wir finden Wege, unsere Auseinandersetzungen zu lösen, ohne einen Anwalt bemühen zu müssen.« Koumamá deutete auf die Armbanduhr des capitaine , auf die der seit Beginn des Gespräches ab und zu einen Blick geworfen hatte. »Sie, capitaine , haben eine Uhr. Aber wir haben die Zeit. Sie mögen das vielleicht nicht verstehen, aber wir lieben unser Leben genau so, wie es ist.«

»Sie hatten Recht«, sagte der capitaine zum Unteroffizier, der links neben ihm im Sand saß. »So wird das nichts.« Er stand auf und klopfte sich den Sand von der Hose. »Ich möchte Ihre Pässe sehen. Von jedem einzelnen Stammesmitglied.«

Auch Koumamá erhob sich, aber ohne jede Eile. »Wozu?« wollte er wissen.

»Sie befinden sich auf französischem Hoheitsgebiet«, sagte der capitaine . »Ich muss Ihre Identität feststellen. Dazu bin ich verpflichtet.«

»Sie wissen sehr gut«, erwiderte Koumamá, »dass wir so etwas nicht besitzen. Keiner von uns.«

Der capitaine wiegte bedenklich seinen Kopf hin und her. »Das ist aber gar nicht gut. Das ist gewissermaßen ein Problem.« Er sah Koumamá lange und aufmerksam an. Koumamá erwiderte den Blick mit stoischer Ruhe.

»Wollen Sie es sich nicht noch einmal überlegen?« fragte der capitaine schließlich und deutete noch einmal auf die Rolle, die einer der Unteroffiziere inzwischen wieder zusammengerollt hatte.

»Woanders finden Sie bestimmt Leute, die Ihnen folgen«, sagte Koumamá.

»Ich habe vorhin ein oder zwei Schwerter gesehen«, merkte der capitaine an, als falle ihm das ganz nebenbei noch ein. »Das geht natürlich nicht. Sie sind nicht befugt, Waffen zu tragen. Ich muss Sie auffordern, alle Stich- und Schusswaffen einsammeln zu lassen und abzugeben.«

Lassads Vater Ibrahim, der sich zu seinem Sohn gesellt hatte, zog ohne zu zögern seine takuba aus der Scheide und hielt sie kampfbereit den Franzosen entgegen.

»Niemand bekommt meine Waffe«, sagte er auf tamascheq . »Es sei denn, er will Bekanntschaft mit der Klinge schließen.«

Im gleichen Augenblick richteten sich ein gutes Dutzend Gewehre auf ihn. Die Tuareg hielten den Atem an. Inzwischen hatten sich einige in Hörweite versammelt. Einige Männer legten die Hände auf den Griff ihrer takuba .

»Ibrahim!« sagte Koumamá mit scharfer Stimme. »Steck die Waffe weg. Sofort.«

Nach kurzem Zögern ließ Ibrahim die takuba wieder in die Scheide gleiten.

»Auf den Boden«, befahl der capitaine . »Er soll sie auf den Boden legen.«

»Tu, was er sagt«, ordnete Koumamá an.

Ibrahim warf seinem Stammesführer einen wütenden Blick zu, bevor er der Aufforderung folgte, die takuba wieder herauszog und mit der Spitze voran zu Boden warf, so dass die Klinge im Sand stecken blieb.

Der capitaine machte jetzt kurzen Prozess. Alle Männer mussten ihre takubas abgeben. Bald steckten mehrere Dutzend Schwerter im Sand, ein stählerner Wald, der in der Sonne funkelte. Der Franzose kündigte an, sämtliche Männer des Stammes in vorläufigen Gewahrsam zu nehmen, um an geeigneter Stelle ihre Identitäten zu klären - und sie täten gut daran, sich gegen diese Maßnahme nicht zu wehren. Koumamá besprach sich mit seinen Leuten. Sie waren sich einig. Darauf durften sie sich nicht einlassen. Diesen Kerlen war nicht zu trauen. Wenn die Franzosen die Männer des Stammes erst einmal in ein finsteres Loch gesteckt hatten - wer garantierte ihnen, dass man sie darin nicht verrotten ließ? Außerdem konnten sie ihre Frauen und Kinder nicht schutzlos zurück lassen. Was, wenn die Soldaten sich über ihre Frauen hermachten? Koumamá wusste, dass er es auf eine Konfrontation ankommen lassen musste. Viele von ihnen hatten noch eine zweite takuba in ihren Zelten. Es würde schwer werden, sich gegen die Gewehre der Franzosen zu verteidigen, aber andererseits waren die keine Männer der Wüste und wussten nicht, wie man sich, schnell wie ein Schakal, den Augen eines Jägers entziehen konnte. Dennoch war klar: Wenn die Franzosen anfangen würden zu schießen, würde es Verluste geben. Männer seines Stammes würden verletzt oder gar getötet werden. Aber er hatte keine andere Wahl. Koumamá wollte gerade vor den capitaine treten. Im Hintergrund waren die Frauen bereits damit beschäftigt, die takubas aus den Zelten zu holen. Da stellte Franz sich dem Stammesführer in den Weg.

»Lass mich mit ihnen reden«, sagte er.

»Wozu?«

»Ich bin Europäer. Er wird mich respektieren.«

»Von dir will er aber nichts.«

»Vielleicht kann ich trotzdem etwas ausrichten«, sagte Franz. »Lass es mich wenigstens versuchen.«

Koumamá trat beiseite, zum Zeichen, dass er einverstanden war. Auch wenn er sich von Franz‘ Bemühungen nicht viel versprach.

Franz sprach mit dem Offizier in fließendem Französisch und mit ausgesuchter Höflichkeit. Er stellte sich, seine Frau und den Zweck ihrer Reise vor und kam dann zum Punkt. » Monsieur le capitaine , ich nehme an, es geht Ihnen vor allem darum, diese Menschen zur Sesshaftigkeit zu bewegen, nicht wahr?«

Der capitaine wunderte sich. »Sind Sie jetzt hier der Unterhändler? Ein Deutscher als Sprecher eines Beduinen-Stammes?«

»Ich kenne diese Leute«, sagte Franz. »Ich denke, ich kann sie dazu bewegen, ihre Lebensweise zu ändern.«

»Wie wollen Sie das machen?«

»Ich weiß, wie man mit ihnen reden muss.«

Der capitaine zuckte mit den Schultern. »Dann reden Sie mit ihnen.«

Es gelang Franz, ein Ultimatum auszuhandeln. Wenn er es schaffen würde, die Nomaden innerhalb von 24 Stunden dazu zu bringen, ihrer Sesshaftigkeit vertraglich zuzustimmen und innerhalb von drei Tagen den Weg nach Agadez anzutreten, so würden die Franzosen niemanden gefangennehmen und sich darauf beschränken, den Transfer des Stammes in die Stadt zu überwachen. Als Franz den Tuareg diese Nachricht überbrachte, schenkte Koumamá ihm ein höchst anerkennendes Lächeln. Natürlich war Franz beim Aushandeln der Bedingungen klar gewesen, dass Koumamá sich auch am folgenden Tag darauf nicht einlassen würde – aber so hatte er seinen Freunden einen wertvollen Aufschub ermöglicht. Die Franzosen schlugen in unmittelbarer Nähe des Lagers ihre Armee-Zelte auf, und als es dunkel wurde, postierten sie Wachen. Die Nacht blieb ruhig und friedlich.

Erst als die Morgendämmerung einsetzte, erkannten die Franzosen, was geschehen war: Die Nomaden hatten all ihre Zelte abgebrochen und waren verschwunden, mit ihren Frauen, Kindern und dem gesamten Vieh! Auch das Zelt von Franz und Luise war nicht mehr da. Die Wachen saßen gefesselt und geknebelt an einem Strauch, der gerade weit genug entfernt war, damit sie sich mit ihrem Röcheln nicht bemerkbar machen konnten. Die takubas , die man in einem Zelt aufbewahrt hatte, waren ebenfalls verschwunden. Der capitaine tobte.

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