Kristian Winter - Die Lohensteinhexe

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Magister Daniel Titius, höfischer Camerarius der Comturei Lohenstein, klagt vor dem heiligen Tribunal eine Hexe an. Als sie während der peinlichen Befragung gesteht, überkommen ihn plötzlich Skrupel. Im Versuch, den Menschen hinter der Hexe verstehen, dringt er immer tiefer in ihr Wesen ein und riskiert damit sein eigenes Leben. Auf der Suche nach der Wahrheit gerät er in einen Strudel von Ereignissen, in deren Folge ihn ihr Schatten dauerhaft verfolgt.

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„Hast du mit ihm ein Teufelsbalg gezeugt?“

„Nein.“

Das war nicht ungewöhnlich und somit akzeptabel.

„War der Samen des Teufels kalt oder warm?“

„Kalt, eiskalt!“ schrie sie daraufhin und verfielt einem irrsinnigen Lachen.

Wieder verhärteten sich seine Züge. Er wusste, dass er sie jetzt zu allem Möglichen befragen könnte, sie würde es bejahen. Aber es war die erste falsche Antwort, untauglich für‘s Protokoll. Sofort bemerkte die Ärmste ihren Fehler und versuchte, ihn zu korrigieren.

„Oh nein, er war heiß, glutheiß!“, setzte sie schnell hinzu, bevor die Tortur wieder einsetzte.

„Warum lügst du?!“, brüllte der Magister, der sich erhoben hat und schon Miene machte, sie anzuspucken.

„Ich weiß es nicht.“

„Blasphemie!“, rief der Dn. Consul dazwischen, was nichts anderes heißen soll als: „züchtige sie!“

Doch Titius gebietet dem Einhalt. „Du weißt es nicht?“, fuhr er argwöhnisch fort. „Das ist seltsam, zumal ein Leugnen der Wahrheit niemals unabsichtlich geschieht.“

„Ja.“

„Dann gibt’s du zu, gelogen zu haben?“

„Ja.“

„Du lügst also aus Freude am Lügen?“

„Nein.“

„Warum dann?“

„Ich weiß es nicht.“

„Wer soll dir das glauben?“

„Oh Herr, bitte, beendet meine Qual! Ihr habt es geschworen.“

Der Magister sah auf sie herab. Wie schrecklich war sie jetzt anzusehen. Ihr ausgemergelter Leib war von der Folter gezeichnet. Blut und Schwellungen an den Gelenken kündeten von großer Qual.

Ihre Hände waren unnatürlich verkrampft, ebenso ihre Füße. Der Brandfleck unter der Brust hatte sich tief in die Haut gesengt und bereitete ihr große Schmerzen. Am liebsten hätte er sich jetzt abgewandt. Aber er durfte es nicht, nicht vor all den Zeugen, die ihn genau beobachteten und vor denen er keine Schwäche zeigen konnte. Alles folgte einem festgefügten Ritus, jeder Verstoß könnte auch für ihn gefährlich werden.

„Aber ich kann es nicht beenden, nur du kannst es“, drängte er sie erneut.

„Aber wie, Herr? Wie?“

„Sag mir nicht, was ich hören will, sondern, was du mir sagen willst, frei heraus. Es muss dir von Herzen kommen. Erst dann bin ich überzeugt.“

Die Zeugen sahen sich verwundert an. Ein solcher Appell war unüblich. Selbst Syndikus Knospe schien verwundert. Doch obgleich es seinen Pflichten entspräche, die Zeugen auf die offenkundige Verwirrtheit des Magisters hinzuweisen, unterließ er es, denn er war ein Feigling und Duckmäuser. Man zog ihn gern zu solchen Prozessen heran, da von ihm der geringste Widerstand zu erwarten war. Seine Fügsamkeit entlohnte man mit 3 bis 5 Gulden, die er gern einsteckte und ein Drittel davon der Mutter Gottes für das Seelenheil seines Mandanten opferte.

Damit glaubte er seine Schuldigkeit getan und wurde nicht einmal rot. Man wusste das und verachtete ihn dafür. Er selbst kam damit aber ganz gut klar, zumal man ihn niemals daraufhin ansprach. Schon deshalb kamen ihm kaum mehr Zweifel an der Rechtmäßigkeit seines Handelns, worüber ihm jedes tiefere Nachdenken längst abhanden gekommen war.

„Wenn dem so ist, dann habe ich es getan, habe alles getan“, gestand sie überraschend deutlich und senkte den Kopf.

„Was hast du getan?“

„Habe dem Jacob den Verstand geraubt.“

„Also willst du jetzt alles erzählen, die reine Wahrheit, nichts hinweg lassen, aber auch nichts hinzufügen?“

„Ja, das will ich. Ich will alles erzählen, so wahr mir Gott helfe.“

Der Magister wirkte erleichtert. Der Vater schaute mit tränenverquollenen Augen zu ihr hin. Man gab ihr zu trinken. Dann hob man sie von der Bank und setzte sie auf einen Stuhl gegenüber dem Tribunal. Sie durfte sich jetzt mit einem Schaffell bedecken. Die Fackel und Öllampen stellte man jetzt so auf, dass sie von allen Seiten gleichermaßen beleuchtet wurde. Nichts durfte den wachsamen Augen der Zeugen entgehen. Selbst die kleinste Kleinigkeit konnte von Bedeutung sein.

Sie wusste, dass sie verloren war und sie ihr Leiden nur noch verringern kann. Noch niemals war es gelungen, die Unschuld einer Hexe zu beweisen und das würde auch jetzt so bleiben.

Seltsam. Beim Anblick dieses bedauernswerten Weibes, das sich in sein Schicksal ergeben hatte, empfand der Magister plötzlich eine tiefe Rührung, ja beinahe Achtung. Jeder Triumph war ihm unmöglich. Statt dessen überwog eine tiefe Scham.

Ihr Blick war in sich gekehrt, kalt und ausdruckslos, ihr Gesicht bleich und starr. Sonderbarerweise bat sie darum, ihren Vater aus dem Raum zu entfernen. Er sollte sie wie bisher in Erinnerung behalten, erklärte sie, und es klang schon wie ein Abschied. Obwohl sich der alte Mann dagegen sträubte, kam man ihrer Bitte nach. Sie wirkte erleichtert, auch wenn ihr Tränen über die Wange rollten.

Noch lange schaute sie ihm nach, während man ihn gegen seinen Willen aus dem Keller drängte. Welches abscheuliche Schauspiel. Immer wieder versuchte er, sich den Bütteln zu entwinden. Am Ende schliff man ihn unter lautem Wehklagen hinaus.

*****

Das Geständnis

Die Tür schlug zu, dann herrschte Stille. Niemand sagte ein Wort, aus Angst, sie könne erneut verstocken. Dabei wollte es fast scheinen, als nötigte ihr letzter Wunsch dem Tribunal Respekt ab. Und doch überwog Argwohn, denn es war unmöglich, dass eine Hexe menschliche Regungen zeigte.

Das war nur ein Trick. Sie blieb gefährlich. Deshalb befahl man die Wache herein, damit sie sich mit ihren Lanzen neben der Tür postierte. Der BütteI warf Schwefel in den Kessel. Sein beißender Geruch sollte den Dämon verschrecken. „Hic fuit!“, (hier ist er gewesen) rief er zum Zeichen seiner Wachsamkeit und spuckte in die Flammen.

Alle Augen waren auf die Angeklagte gerichtet. Man hatte zusätzlich zwei Schöffen zur Beglaubigung des endgültigen Urteils geordert, sobald das ‚Articulum principalem‘ benannt war. Das war der Hauptartikel, auf den sich die Anklage stützte. Es musste durch die Beklagte eingestanden und schlüssig bewiesen sein. Erst dann bekam es - durch die Signaturen der Zeugen und des Magisters beglaubigt - die erforderliche Rechtskraft.

Die Angeklagte wirkte erstaunlich gefasst. Ihr Blick war in sich gekehrt und voller Ruhe. Inmitten des Kerzen- und Fackellichtes wirkte sie sonderbar erhaben, fast wie eine Königin mit ihren regelmäßigen Zügen und dem blassen Oval ihres Gesichts. Nichts vermochte diesen Ausdruck zu stören. Selbst das zottige Fell, womit sie ihre Blöße bedeckt, schien ihre Anmut zu erhöhen.

Doch dann, als sei ihr plötzlich ein anderer Gedanke gekommen, ließ sie es von ihren Schultern gleiten und legte die Hände zwischen die gespreizten Schenkel. So stellte sie sich den edlen Herren in obszöner Schamlosigkeit dar.

Sie befühlte sich mit den Fingern. Dazu holte sie tief Luft, wodurch sich ihre jugendlichen Brüste strafften und das goldene Fleisch ihres Leibes aus jeder Pore Wollust atmete. Ihre Lippen waren geschwollen und ihr Blick sinnverklärt. Nach dieser schmerzhaften Tortur glich das einem Wunder, aber alles an ihr wirkte geradezu magisch und anziehend.

So sehr sich die Herren auch bemühten - es war ihnen unmöglich, den Blick von ihr zu nehmen. Niemand konnte sich ihrem Reiz entziehen. Selbst die Wachen starrten sie mit bleichen Lippen und zusammengekniffenen Nasen an. Ihre Münder waren verzerrt und ausgetrocknet, ihre Gesichter von innerer Spannung verkrampft.

Nicht anders erging es den Schöffen und Zeugen. Sogar der Magister wirkte wie gelähmt. Fassungslosigkeit weitete seine Augen, und er empfand diese ‚Darbietung‘ als einzige Provokation.

Es war, als bäume sich dieses Weib mit aller Macht noch einmal auf, beklemmend und ängstigend mit dem Wahnsinnsausbruch ihres Geschlechtes, als könne sie das allein noch erretten.

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