Dan Campall - Wir in mir

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Als unser Schützling zwölf Jahre alt war, drohte ihn das Erleben der sich selbst geißelnden Mutter und ihr damit einhergehender, stetig anwachsender religiöser Wahn, zu entwurzeln.
Wir fühlten seinen Schmerz und eben jener war es, der uns das Tor zu seiner Seele öffnete.
Stets gesellten wir uns nachts zu ihm unter die Decke und redeten ihm gut zu, wenn er in seinen Ängsten und Nöten zu ertrinken drohte. Solange sprachen wir unseren Trost aus, bis er endlich den Ort in sich gefunden hatte, an dem seine Seele in unseren fürsorglichen Armen schlafen durfte.
In jenen Nächten zeigten wir ihm, dass er nicht allein den Widrigkeiten des Lebens gegenüberstand. Wir waren ihm seit diesen Stunden Verbündete und Vertraute, nahmen den Platz seines Gewissens ein und standen ihm fortan so nah, wie nie zuvor.
Und wir werden ihn begleiten und werden ihn lenken bis zum Ende aller Tage!

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Wir waren in diesem Augenblick sehr überrascht, denn nie zuvor hatte Sarah ihrem Sohn derartig Intimes erzählt. Bislang hatte sie nur Worte des Lobes gefunden, ließ niemals einen Zweifel zu, dass sein Vater etwas anderes, als ehrenvoll gewesen war.

Sie erzählte ausführlich von einem schrecklichen Streit, der Michaels Vater letztlich aus dem Haus getrieben hatte.

„Das war das letzte Mal, dass ich ihn lebend gesehen habe. Der Motor hat wütend aufgeheult und die Reifen quietschten, als er davonfuhr. Am frühen Morgen dann übermannte mich nach einer schlaflosen Nacht die Meldung zweier Polizisten, dass dein Vater wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Leitplanken der gegenüberliegenden Straßenseite geprallt war. Er überschlug sich mehrfach und ist am Unfallort verstorben.“

Michael schüttelte den Kopf und war zunächst nicht fähig, irgendetwas von dem zu realisieren, was seine Mutter ihm erzählt hatte. Die Tragweite ihrer Pein wurde ihm dabei nur ganz allmählich bewusst.

„Mutter, du hast doch den Wagen nicht gesteuert“, durchbrach er die Stille.

„Verstehst du denn nicht? Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Ich habe ihn wütend gemacht, so zornig, dass er überstürzt davon gerast ist.“

„Du trägst aber keine Schuld an diesem Unfall. Hör endlich auf, dich dafür verantwortlich zu machen. Ich höre seit Jahren, was du hier in deinem Zimmer machst, habe aber nie verstanden, warum.“

Dieses Bekenntnis verblüffte Sarah. Hatte sie doch geglaubt, nichts darüber preisgegeben zu haben, so wurde sie nun eines Besseren belehrt.

***

Vor seiner Abreise ersuchte Michael den Gemeindepfarrer um ein Gespräch und verdeutlichte dem Gottesmann, wie groß seine Sorge um Sarah war.

Pater McDonnally versprach ihm, sie im Auge zu behalten, sie des Öfteren zu besuchen und beim kleinsten Anzeichen von Selbstgefährdung ihn, den Sohn, zu benachrichtigen.

Auch Butch rang er das Versprechen ab, sich um Sarah zu kümmern.

***

Wir zogen uns ein wenig zurück, als sich Michael auf die Arbeit seines Studiums konzentrierte.

Die ersten beiden Semester hatte er inzwischen gemeistert und mit jedem Weiteren festigte sich sein Entschluss, nach dem Abschluss Gottes Wort zu verkünden. Je mehr er sich in all seine Bücher vergrub, desto näher kam er dem Herrn und unleugbar uns.

Obwohl wir derzeit kaum noch in Erscheinung traten und zunehmend in Vergessenheit gerieten, oberflächlich zumindest wussten wir, dass unsere Zeit kurz bevor stand, um in ihm aufzublühen und zu einem festen Teil seiner Seele werden zu dürfen. Eines Tages, in nicht allzu weiter Ferne.

***

Kurz vor Thanksgiving ereilte Michael die knappe Nachricht seines Freundes:

Sie ist tot. Komm schnell nach Hause.

B.

Butch hatte bereits die Bestattungsvorbereitungen für Sarah getroffen und nahm den Freund mit offenen Armen bei sich auf, als dieser zwei Tage später anreiste. Geduldig tröstete er Michael, als er verstört und von Selbstvorwürfen gepeinigt zusammenbrach.

Die Wochen vergingen und der Schmerz ließ in Michaels Brust allmählich nach.

Allabendlich waren er und Butch zusammen gesessen und sprachen bis zu dieser Nacht über alles Redenswerte, nicht jedoch über Sarah. Ohne Vorwarnung brach es nun jedoch aus Butch hervor und seine Stimme klang dumpf, fast leer. „Sie hat sich stranguliert Michael.“

Unser Wirt zeigte sich wenig überrascht.

„Ich wollte nach ihr sehen, wie ich es seit Monaten gemacht habe. Alle drei Tage war ich dort, und wenn sie nicht aufgemacht hat, habe ich mir immer den Schlüssel aus dem Frosch neben der Tür geholt.“ Sekunden vergingen ehe Butch bereit war weiter zu erzählen. „Inzwischen war es wieder an der Zeit für einen kleinen Besuch. Ich dachte, deine Mutter wäre nicht zu Hause. Also ging ich einfach rein, um nach Allem zu sehen. Es hat so furchtbar gestunken. Darum schaute ich in der Küche nach, ob sie vielleicht den Müll vergessen hatte raus zu bringen. Da war aber nichts. Ich rief nach ihr. Keine Antwort.

Also bin ich die Stufen hoch gegangen, eine nach der anderen, weil ich ein schreckliches Gefühl hatte und nicht wirklich herausfinden wollte, warum. Der Gestank wurde schlimmer.“ Butch strich sich über das dunkle Haar und starrte auf den Teppichboden.

Wir betrachteten ihn durch Michaels Augen, schweigend verharrten wir hinter unserem Wirt und erkannten, dass sich die entsetzlichen Bilder dieses Erlebnisses in Butchs Geist eingebrannt haben mussten.

„Ich war so panisch, Michael, hatte Angst, dass jetzt echt etwas Schlimmes passiert ist. Vor ihrem Schlafzimmer bin ich stehen geblieben, habe gewartet. Ich weiß nicht auf was oder wie lange ich da rumgestanden bin. Dann schob ich die angelehnte Tür auf und habe sie gesehen ...“

Butch weinte auf eine Weise, wie wir ihn nie zuvor hatten weinen sehen. Seine Schultern hingen herab, bebten, das Kinn drückte er auf die Brust und sein Gesicht wirkte verzerrt, unmenschlich und voller Schmerz.

„Ständig träume ich davon... Ihr Zimmer war abgedunkelt und wie einen Schatten habe ich sie zuerst nur gesehen, bis sich meine Augen an das komische Licht gewöhnt haben. Ich weiß noch, wie sie an diesem Lederriemen vom Haken an der Decke gebaumelt hat. Sie war blau, die Zunge hing raus. Ich habe die Flecken an ihren Beinen gesehen und den Gestank nach Scheiße gerochen. Ewig stand ich an der Tür, konnte nicht reingehen. Ich weiß dann nur noch, dass ich auf den Boden gekotzt und geschrien habe. Und ich wollte nicht mehr aufhören damit.“

An diesem einen Tag war es Michael, der sich vor den Freund kniete und in die Arme zog. Ein mehr als befremdliches Gefühl war dies für uns, sonst war er es, der von uns und von Butch oft Trost erfahren hatte.

„Ich habe sie doch so geliebt. Sie war meine Mutter. Mehr als meine eigene.“ Butch schluchzte.

Uns war seit jeher bekannt, zu welchen Taten Sarah in ihrer selbstzerstörerischen Ader fähig gewesen war. Diesem großen, kräftigen Mann jedoch lagen diese Gedanken offensichtlich fern, zumindest bis zu diesem Tag.

***

Nachdem alles geregelt war und die Welt ihren natürlichen Lauf aufnehmen sollte, setzte Michael sein Studium fort. Das Haus seiner Mutter, nunmehr das Seine, wusste er in der Obhut seines Freundes wohl beaufsichtigt. Er kehrte der Heimat den Rücken, um dann als gereifter Mann das ihm vorbestimmte Leben zu Hause in Connecticut wieder aufzunehmen.

***

Nach seinem Studium hatte Michael das große Glück, die Gemeinde seiner Heimatstadt übernehmen zu dürfen. Doch der Tod seiner Mutter lag nach wie vor bleiern auf seiner Brust, lähmte sein Empfinden und er befand sich lange im Zustand der Gefühllosigkeit gefangen. Er lebte neben sich her, beobachtete sich aus der Perspektive eines Dritten, befand so manche seiner Taten als gut und andere kritisierte er, als gelte es ein ungezogenes Kind zu tadeln. Wir waren traurig feststellen zu müssen, dass wir für ihn inzwischen nur noch die erträumten Schemen aus einsamen Kindertagen waren. Umso mehr durfte ihm Butch zur Seite stehen. Doch auch ihm blieb nicht verborgen, dass sich Michael zusehends selbst entfremdete.

Erst als er an einer schweren Lungenentzündung erkrankt war, deswegen tagelang mit hohem Fieber im Krankenhaus verweilte, schafften wir es, erneut an die Oberfläche vorzudringen und zum ersten Mal erkannte er, wer wir wirklich sind.

Dieses besondere Geschenk seiner Seele an uns und an sein eigenes Bewusstsein gab uns endlich die Möglichkeit, von nun an in unserer echten Form an Michael heranzutreten. Nicht verblümt, beschönigt, sondern als reale Wesen.

Wie es voraus zu sehen war, wehrte er sich gegen die Vorstellung, dass wir nicht, seine märchenhaften Zwerge waren und wie erwartet, nahm er sodann den Kampf gegen uns auf. Er versuchte uns aus dem von Gott an ihn ausgeliehenen Körper zu vertreiben, uns, die Brut des Teufels. Doch er scheiterte in seinem Bestreben.

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