Helmut H. Schulz - Der Isländische Freistaat in Sagas

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Die Saga von den Leuten im Laxartal ist einer der anschaulichsten Berichte einer Landnahme in der altnordischen Saga-Literatur Wie sich eine bäuerliche Gesellschaft zu einem Freistaat entwickelt und wie bald ein Freistaat an sein Ende kommt und aus welcher Ursache, ist hier im Laufe eines Jahrhunderts zu verfolgen. Alle historischen Darstellungen beginnen mit einem Geschlechtsregister. Die Nachgeborenen wollten wissen, woher sie kamen; sie führen ihre Abstammung auf einen göttlichen Ursprung zurück, begründen als Erklärung für das Unerklärliche ihrer Herkunft mit den Leistungen mythischer Vorfahren und formen sich ein in sich geschlossenes Geschichtsbild.

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Die Insel unter dem Polarkreis im Nordmeer war sicherlich einer der unwirtlichsten Orte Europas.

Unn die Weise beging im Frühjahr nach ihrer Strandung das Laxatal, um es nach Wohnplätzen für sich und für ihre Gefolge abzusuchen. Sie richtete ihren Hof Hvammr oder Kessel, am Fjord ein; in diesem Jahr hatte Koll, ein Bruder der Unn, Thorgerd, die Tochter Thorsteins des Roten zur Frau bekommen. Unn richtete die Hochzeit und gab ihnen das ganze Laxatal in Besitz, ihrer beider Sohn war Höskuld, und somit verwandt mit Unn der Weisen. Höskuld tritt in die Saga ein, als Koll schon gestorben und Thorgerd Witwe geworden war. Auch Unn die Weise dürfte an das Ende ihrer Tage angekommen sein. Vor ihrem Tode aber teilte sie Land unter ihr Gefolge auf, um sie für ihre Treue zu belohnen, laut Erzähler; sie gab Hörd das Hördatal nach Westen. Ihrem freigelassenen Knecht Erp gab sie einen Landstrich Suadafjell zwischen Tungua und der Mida; einem Mann namens Sökkolf siedelte sie im Sökkolfstal an, und so teilte sie vor ihrem Ende auf, was sie in Besitz genommen hatte; von diesen Schenkungen sprachen die Leute als eine durchaus ungewöhnlich Handlungsweise. Am Ende legte sie den Hof Hvammr in die Hände ihres Lieblingsenkels Olaf Feilan, der das Gut Hof allerdings längst bewirtschaftet hatte. Bemerkenswert viele Knechte aus ihrem Gefolge wurden von Unn der Weisen freigelassen, zu Bonden gemacht. Sie ist ungekrönte Königin Islands der Landnahmezeit; es wäre Zeit, ihr ein Denkmal zu setzen; jedenfalls ist uns kein ähnlicher Fall bekannt.

IV. Olaf Feilan,

der älteste Enkel von Unn der Weisen und ihr Liebling, wurde ihr Erbe. Den Jahren nach der Landnahme und der klugen Verteilung des Besitzes unter ihren Sippengenossen, Freien und Unfreien; war ein ungestörter Friede geschenkt, wenn man die europäischen Verhältnisse des Jahrhunderts zum Vergleich heranzieht. Unn die Weise ist nicht die einzige Isländerin, die Berühmtheit erlangt hat und den Männern gleichkam, aber sie steht einzig da, als Landnehmerin, als eine gerechte Herrin des Nordens, die Wohlstand in dem neuen Land stiftete und ihrem Gefolge dauerhaft Frieden gab. Sie war das Gegenteil der Wikingerin; in der Saga vom Thyrfingschwert ist Herwör das weibliche Gegenstück zu den Seekönigen der Wikingerzeit. Soti, der Vater Herwörs, wurde mit dem Schwert Thyrfing in einem befestigten Grabhügel auf der dänischen Insel Samsey bestattet; dort sollte es nach seinem Willen für immer ruhen. Die Klinge, von zauberkundigen Zwergen geschmiedet, besaß die mörderische Eigenschaft, einmal gezogen, erst wieder in die Scheide zurückzukehren, wenn sie mit Blut gesättigt worden war. Kühn erbrach Herwör das Grab ihres Vaters und holte sich die Waffe, übernahm die Führung einer Wikingergemeinschaft und durchstreifte plündernd und heerend die Küsten der Meere. Erst nach ihrer Heirat mit Höfund wurde sie eine Frau, die sich mit weiblichen Arbeiten beschäftigt. Bei der Besiedlung der Täler an der Laxa im Breidafjord und im Hvammrfjord hatte Unn die Weise offenbar einen guten Blick für die Lage, für die Geographie dieses Tales gehabt. Vor ihren Augen lag fruchtbares Land bis an den Rand des Gebirges, von keinem Menschen bewohnt, sie nahm es in Besitz. Die Gegend bekam den Namen: die Täler, und die dort unter ihrem Schutz siedelten, hießen später Tälerleute, heirateten untereinander, wurden zahlreicher und erweiterten ihren Besitz. Island hatte nur einen geringen Baumbestand besessen, dessen Holz, Birken zumal, die auch hoch im Norden zurechtkommen, ist für den Hausbau ungeeignet.

Die Weiden in den Tälern und die Hochalmen boten aber Futter genug für die genügsamen Schafe. Einmal jährlich wurden die Tiere auf die Almen getrieben und im Herbst vor Wintereinbruch wieder in die Höfe geholt und eingestallt. Hammelfleisch bildete die Fleischgrundlage. Rinder und die so wichtigen Pferde fanden auf den Sommerweiden Gras genug, aber das Winterfutter musste bis zum Frühjahr reichen. Islands Winter sind lang. Man ließ alle Haustiere frei laufen, wohin sie wollten. Gefahr durch wilde Tiere droht ihnen nicht.

Im Breidafjord verteilt liegen zahlreiche kleinere Inseln, die Schafsinseln, eine Art Allgemeinbesitz, gelegentlich Weide. Seevögel brüteten auf den Klippen; hoch im Norden, im Eisfjord, hieß einer der Inseln Eidergansinsel, der Brutpaare wegen, die dort zahlreicher als anderswo nisteten. Der Fjord war fischreich; getrocknet konnten Lachse, Kabeljau und Haifleisch lange vorhalten. Am Hvammrfjord hatte sich vor ihr Björn, der Bruder von Unn der Weisen sesshaft gemacht. Er dürfte seiner Schwester Unn als Ratgeber zur Seite gestanden haben, falls er sie nicht überhaupt einlud, sich in seiner Nähe anzusiedeln, als ihre Rückkehr nach Schottland oder Norwegen nicht mehr möglich geworden war. Helgi Bjolan, der andere Bruder der Unn, vom Süden her in den Fjord gekommen, hatte sich das Land zwischen dem Kollafjord und dem Hvalfjord, kleinere Abzweigungen des Hvammrfjord, angeeignet. Ein anderer, Helgi, genannt der Magere, nahm weiter westlich ein Gebiet zwischen Sighul und Reynismer in Besitz. Sie alle bildeten eine erste Siedlergemeinschaft in den Tälern, ein kleines Fürstentum. Unn die Weise war nach ihrem Schiffbruch einen Winter über bei ihrem Bruder Björn geblieben und hatte die Zeit genutzt, um die Täler und Taleinschnitte des Fjordes in alle Richtungen nach geeigneten Wohnplätzen abzusuchen; sie errichtete ihren eigenen Hof Hvammr oder Kessel und teilte das in Besitz genommene Land unter ihren Leuten auf. Einer ihrer Gefolgsmänner, Höd, gründete Hördabalsstadir, ein anderer, namens Asgrim erhielt das ganze Örnolfstal, einer ihrer Freigelassenen bezog Gaudafzell und so fort. Alle diese Orte und Gründungen lagen in einem erreichbaren Umkreis, jeweils einen guten Tagesritt voneinander entfernt; die gerechte Verteilung des Landes sicherte allen das Auskommen, gab ihnen eine Zukunft und die Sicherheit der Sippengemeinschaft.

Wenn sich auch nicht alle Ansiedler behaupten konnten, war es doch eine geglückte Landnahme und Unn die Weise, eine ruhige Grundbesitzerin, mehr auf das Wohl anderer bedacht als auf ihr eigenes; durch ihre Umsicht war ein großer Landbezirk entstanden. Alt geworden, zog sie sich aus der Wirtschaft zurück, vermachte aber vor dem Tode ihren Besitz dem Enkel Olaf Feilan; verheiratete ihn, selbst schon hochbetagt und richtete eine große Hochzeitsfeier mit hunderten Gästen aus, versammelte noch einmal ihre Verwandten und Freunde um sich. Am Abend zog sie sich in ihre Schlafkammer zur Ruhe zurück. Am anderen Morgen fand Olaf Feilan seine Großmutter tot im Bett, als er sie wecken wollte. Die Ansiedlung all dieser Leute mit ihren Familien, mit Freien und Sklaven und Knechten war das Werk dieser Frau, die Erkundung und Namensgebung im Hvammrfjord, Tagmahlskap, Kammsnaes sind mit ihrem Namen verbunden.

Island misst von Nord nach Süd etwa dreihundertfünfzig Kilometer, und von Ost nach West fünfhundert, ist also eine kleine Insel, deren karge Natur nur wenigen Menschen ausreichende Lebensbedingungen sichert, davon ist der weitaus größte Teil Hochland und steinig, von reißenden Strömen und Wasserfällen durchschnitten, eine wilde und urwüchsige, erdgeschichtlich junge Landschaft mit tätigen Vulkanen und heißen Quellen. Als eigentlicher Entdecker Islands gilt der Wikinger Ingólf Arnasson; auch andere Namen werden als Entdecker genannt. Wahrscheinlich sind es in der Tat nacheinander streifende Wikinger gewesen, die Nachrichten von ihren Reisen und Entdeckungen verbreiteten. Aber für einen Wikinger war hier nichts zu holen. Der und jener versteckte seine Schätze an einem der Fjorde als Notgroschen. Nimmt man etwa fünfzig Kilometer in den Zirkel und schlägt einen Kreis um das heutige Kammsnaes, dann sind alle Orte für einen Reiter innerhalb eines Tagesrittes erreichbar, auch Thingvellir am Öxarelf. Was die Norweger vorfanden, Fjorde, weite Täler und Bergweiden erinnerte sie an die Heimat, die sie verlassen hatten. Island liegt zehn Grad West und sechsunddreißig Grad Nord im Atlantik, ungefähr auf den Koordinaten Norwegens. Das Klima ist infolge des Golfstromes aus der Karibik, der die Insel in Nord und in Süd umspült, trotz der Nähe des Polarkreises erträglich; in einem kurzen Sommer steigen die Temperaturen kaum über fünfzehn Grad, dafür sind die Winter wärmer.

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