Jürgen Ruszkowski - Kirche im Nachkriegs-Mecklenburg um 1950-60

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Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg und dem Zusammenbruch der verbrecherischen Hitler-Diktatur, nach dem Verlust der Heimat, von Hab und Gut suchten die Menschen in dem schrecklichen Chaos nach Halt und Sinn. Viele sahen in dem gerade Erlebten ein Gottesgericht. Man besann sich auf tiefere Werte, die Kirchen füllten sich. Hier fand man Trost und Hoffnung. Aber das gefiel den neuen Herren von Stalins Gnaden nicht. Laut Karl Marx war ja Religion Opium fürs Volk.
Als Jugendlicher fand auch der Herausgeber dieser Anthologie im Nachkriegs-Mecklenburg seinen Weg zur Kirche und erlebte – wie auch die anderen Autoren – den Kampf der atheistischen Staatspartei unter Ulbricht und der Honnecker-FDJ gegen die junge Gemeinde der Kirche.

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Inzwischen war mein Mann zehn Jahre Landesjugendpastor gewesen und meinte da - фото 6

Inzwischen war mein Mann zehn Jahre Landesjugendpastor gewesen und meinte, da müsse jetzt ein Jüngerer ran. Er teilte dies dem Oberkirchenrat mit und auf seine Anfrage, wo für ihn eine Gemeinde frei sei, wurden ihm Sülze, Dargun und Gnoien genannt. Wir waren zunächst nicht gerade begeistert, denn alle drei Kleinstädte waren ziemlich weit weg von unsrem geliebten Schwerin. Nachdem wir dann aber die Gemeinden abgefahren waren, entschieden wir uns sehr schnell für Gnoien. Die Stadt gefiel uns, klein, aber ein Zentrum für viele umliegende Dörfer. Die Kirche stand wie eine Glucke inmitten der Häuser. Die Leute würden also keine weiten Wege zur Kirche haben. Mit entscheidend war auch, dass der Vorgänger fünfzig Jahre in dieser Gemeinde gewesen war und vieles eingeschlafen schien. Es reizte uns, in der Gemeinde altes zu beleben und neues zu versuchen. So sagten wir zu und entschieden uns für Gnoien. Im Herbst sollte es losgehen. Wir alle waren schon sehr gespannt.

Es war ein freundlicher Empfang, den die Gnoiener uns bereiteten. Gnoien war eine sogenannte Ackerbürgerstadt von 5.000 Seelen, Zentrum für viele umliegende Dörfer. Es gab hier noch keine Kanalisation, d.h. die Abwässer der Wohnungen und er Stallungen flossen am Rande der Bürgersteige auf der Straße ab. Das war besonders schwierig, wenn Frostwetter war oder wenn geschlachtet wurde und auch Blut und Schlachtabwässer auf die Straße flossen. Man kann sich kaum vorstellen, wie die Straßen dann aussahen, vom Geruch ganz zu schweigen. Aber schon am Sonntag beim Einführungsgottesdienst in der vollen Kirche waren wir versöhnt, wir merkten, hier waren wir willkommen.

Zuerst lud mein Mann die 12 bis 14jährigen Jungen ein und begeisterte sie mit Spiel und mit biblischer Geschichte, erst dann fing er mit der Konfirmandenstunde für Jungen und Mächen an und hatte bald große Scharen. Schon nach kurzer Zeit meldeten sich auch die größeren Jugendlichen und meinten, in Gnoien sei nichts los, ob sie nicht auch kommen könnten.

Es war klar, dass es den Stadtvätern nach einiger Zeit nicht verborgen blieb, dass im Gnoiener Pfarrhaus und in der Kirche immer etwas los war. Es war auch klar, dass ihnen das nicht gefiel, denn wir hatten ja den atheistischen sozialistischen Staat, der nach der Devise von Karl Marx herrschte: „Religion ist Opium fürs Volk“. Die Verfassung der DDR sollte zwar Religionsfreiheit garantieren, aber überall im Lande versuchte man, diese zu umgehen. So gab es dann bald Schwierigkeiten und Schikanen mit der Christenlehre. Christlichen Schüler wurden behindert und bedroht. Schlimm war auch die Zeit, als die Werbung für die Jugendweihe mit den bekannten Nötigungen begann.

Alle diese Auseinandersetzungen gingen nicht spurlos an meinem Mann vorüber. Die ersten gesundheitlichen Probleme hatte er schon zwei Jahre nach unserer Übersiedlung nach Gnoien. Es wurde ein kleiner Herzfehler festgestellt. Sein Hauptproblem sei der Stress, er nähme sich zu viel vor.

Eines Tages erreichte uns ein Brief von dem uns bekannten Pastor Runge aus Schwerin. Er teilte uns mit, dass er in den Ruhestand gehen wolle und sich keinen anderen Nachfolger für die Paulskirche vorstellen könne, als PW. „Bitte, bitte, kommen Sie“, war der Schluss des Briefes. Wir haben lange überlegt und alles Für und Wider abgewogen, und wir kamen zu dem Schluss: Ja, wir machen es, wir sagen zu. Wir waren sehr gerne in Gnoien, aber es gab mehrere Gründe für einen Wechsel nach Schwerin. Ende Februar 1963 verließen wir Gnoien schweren Herzens. Unsere neue Heimat sollte jetzt der Packhof und die Paulsgemeindein Schwerinwerden.

Anschließend war Friedrich Franz Wellingerhof 10 Jahre lang als Pastor an St - фото 7

Anschließend war Friedrich Franz Wellingerhof 10 Jahre lang als Pastor an St. Paul in Schwerin, zuletzt 10 Jahre lang als Landessuperintendentdes Kirchenkreises Schwerin(Nachfolger von Friedrich Wilhelm Gasse).

Am 7.09.1985 verstarb er plötzlich und unerwartet im Alter von 68 Jahren an einem Herzinfarkt in Schwerin.

Arvid Schnauer Junge Gemeinde in Schwerin Zeitzeugenberichtvon Arvid - фото 8

Arvid Schnauer: Junge Gemeinde in Schwerin

Zeitzeugenberichtvon Arvid Schnauer(Jahrgang 1937)

Ich gehörte schon eine Zeitlang zu einer Jungensgruppe, die sich im Kohlenkeller des Gemeindehauses in der Bäckerstraße wöchentlich traf. Dort wurde zur Gitarre gesungen und gespielt, sicher auch biblische Geschichten erzählt, aber neben anderen, sehr spannenden, die mir sehr eindrücklich waren – und auch die Leiter, zuerst wohl Herr Mayer, dann der Diakon Brösel, machten einen tiefen Eindruck auf mich.

Eines Tages kam ein Pastor und wollte uns zu einer „Rüstzeit“ einladen. Ich wußte nicht, was das war, aber was dieser Pastor (eben Pastor Wellingerhof) erzählte, klang gut und begeisterte mich. In einer alten Jagdhütte auf Strohsäcken schlafen, in einem Bach sich waschen und Wasser aus dem Sumpf (manchmal auch aus dem Dorf) holen, statt eines Klos einen „Donnerbalken“ in der freien Natur nutzen und bei Geländespielen toben – das war doch etwas. Allerdings mussten wir ein Lied auswendig können, bevor wir mitfahren durften: „Heiß brennt die Äquatorsonne auf die öde Steppe nieder ...“ Und obwohl ich nicht gerade Spaß am Lernen hatte – den Text kenne ich bis heute, denn ich bin dann öfter in Zapel dabei gewesen.

Aber zurück zu der Ankündigung: „Und bringt auch eine Luftpumpe mit!“ Wozu denn eine Luftpumpe? Der Pastor trocken: „Na, wenn wir überfallen werden, dann kann man die sehr gut zur Verteidigung gebrauchen.“ Ich zu Hause: „Mutti, ich will auf eine Rüstzeit – und da wird man überfallen und ich muss eine Luftpumpe mitbringen.“ Nun war die Zeit damals sicher nicht halb so gewalttätig wie heute, aber diese Ankündigung eines vielleicht 12–Jährigen (?) war meiner Mutter zuviel. „Da fährst du nicht mit!“ Und so kam es, dass plötzlich ein Pastor bei uns zu Hause aufkreuzte und meiner Mutter wohl erklärte, was es mit diesem Gag mit der Luftpumpe auf sich hatte.

Jedenfalls fuhr ich mit nach Timbuktu (so hieß Zapel nach diesem Lied) in den Tanganjika–Sümpfen und habe dort mehrere eindrückliche Rüstzeiten erlebt. Sie haben mich sehr geprägt und gehören zu den wertvollen Erinnerungen aus meiner Jugendzeit.

Besonders gern erinnere ich mich an Diakon Brösel, hat er mich doch in dieser Zeit stark beeindruckt und, wenn ich es von hinterher sehe, meinen Zugang zur Gemeinde Jesu und zur Kirche eröffnet.

Wir kamen zurück von einer Freizeit aus Zapel (bei Schwerin), die er geleitet hatte, mehrere Jungen mit Fahrrädern. Es gab eine Karambolage, mein Knie war lädiert, und da wir kein Verbandszeug bei uns hatten und ich stark blutete, fuhren wir beide zu seiner Wohnung, wo er mich verbinden wollte. ( Schleifmühlenweg).

Mit Staunen erlebte ich, dass er mit einem Schraubenzieher das Türschild um das Schloss seiner Wohnungstür versetzte, um überhaupt mit dem Schlüssel hineinzukommen und aufzuschließen. Ich fragte ihn, warum er das täte und erfuhr, dass das eine Vorsichtsmaßnahme sei, um zu verhindern, dass „irgendwelche Menschen“ in seine Wohnung eindrängen. Natürlich fragte ich als Jugendlicher neugierig weiter, weil mir das so unwahrscheinlich vorkam, und musste erlebten, wie dieser kräftige und sportliche Mann (er hatte vorher wohl bei einem Verein in Hamburg Handball gespielt !) anfing, zu weinen und mir erzählte, dass er seit Wochen nachts abgeholt würde (von der Polizei), und sie wollten, dass er Namen nennen solle von Jungen, die zur Jungen Gemeinde gehörten. Ich begriff – weil er nicht bereit war, unsere Namen, meinen Namen zu nennen, weiterzugeben ( damals liefen Informationen also noch so einfach und direkt !), wurde er systematisch am Schlafen gehindert und so einfach fertiggemacht.

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