Friedrich Gerstäcker - In Mexiko Bd. 1

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In Mexiko Bd. 1: краткое содержание, описание и аннотация

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Dass ein österreichischer Prinz Kaiser von Mexiko wurde, begeisterte seinerzeit ganz Europa. Man nahm großen Anteil am Schicksal des Erzherzogs Ferdinand von Österreich und seiner Frau Marie Charlotte, einer Prinzessin aus Belgien. Napoleon III. hatte Truppen nach Mexiko geschickt und vertrieb den Präsidenten Benito Juarez, setzte den Kaiser dafür ein und – prompt kam es zu neuen Aufständen. Der Klerus im Lande, der Maximilian anfänglich förderte, wandte sich gegen ihn, als er ihre Forderungen nicht erfüllte.
Friedrich Gerstäcker reiste wenige Monate nach der Erschießung des unglücklichen Kaisers durch Mexiko und erhielt Berichte über die Ereignisse aus erster Hand geliefert. Eine wichtige Quelle wurde für ihn der Hoffriseur der Kaiserin, der eine Weile mit ihm zusammen reiste. Gleich nach seiner Rückkehr veröffentlichte Gerstäcker seinen Reisebericht, und 1870 als einer der ersten deutschsprachigen Romanautoren sein damals vierbändiges Werk, das zu einem beliebten Roman der Zeit wurde. Hier liegt er nun in ungekürzter und unbearbeiteter Ausgabe wieder vor, so wie vom Autor für die Werkausgabe persönlich eingerichtet.

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„Wie kommen Majestät gerade auf Miramon?" sagte Ramirez, wirklich etwas betroffen, denn an denselben Mann hatte er in diesem Augenblick gedacht.

„Weil Sie von einer glänzenden Erscheinung sprechen. Miramon hat jedenfalls etwas ungemein Edles und Offenes in seinen Zügen. Meinen Sie nicht auch?"

„Ja," sagte Ramirez nach einigem Zögern, indem er langsam den Kopf halb zur Seite wandte; es war fast, als ob er sehen wollte, wer in seiner Nähe wäre. Der Diener aber hatte sich schon wieder zurückgezogen, und die Kaiserin verweilte noch mit ihren Damen und den gewöhnlichen Gästen des Hausstandes, bei denen Lopez zurückgeblieben, im Salon. „Eure Majestät haben Recht; man wird nicht leicht ein Gesicht finden, das so offen den Stempel seiner Seele zu tragen scheint, als gerade bei diesem, in vieler Hinsicht außerordentlich begabten und bevorzugten Mann -"

„Aber?" sagte der Kaiser, „Sie wollten ein „Aber" hinzusetzen, nicht wahr?"

„Ich weiß nicht, Majestät," sagte Ramirez ausweichend.

„Sie trauen ihm doch nicht?"

„Er ist ein treuer uud fester Anhänger des Klerus, Majestät, und die Kirche baut unbedingt auf ihn."

„Aber wie mir gesagt wurde," erwiderte Maximilian und /53/ wandte dabei den Blick ab, „so wechseln die Meinungen und - Parteien hier in Mexiko oft und sehr rasch die Farbe. Ein vollkommen consequentes Ausharren soll wenigstens sehr selten vorkommen."

Ramirez hatte seine Unterlippe mit den Zähnen gefaßt und sah einen Moment still vor sich nieder; der Kaiser war nicht selten in seinen Bemerkungen scharf und fast sarkastisch und er konnte diese recht gut auf sich selber beziehen; ob aber Maximilian fühlte, daß er vielleicht ein wenig zu weit gegangen sei und einen Mann nicht kränken dürfe, von dem er hoffte und wünschte, das schwere Werk eines Staatenbaues unter den jetzigen Verhältnissen zu vollenden, genug er fuhr lächelnd fort:

„Das darf ich ihnen jedoch nicht übel nehmen, denn ich habe selber meine Meinung, wenn ich sah, daß ich im Irrthum gewesen, schon verschiedene Male geändert, ohne mich dessen zu schämen. Ja ich war stolz darauf, wenn ich mir sagen konnte, ich habe es aus innerer Ueberzeugung gethan."

„Majestät verfolgten dabei nicht eigene Interessen," erwiderte Ramirez, der das Zugeständniß rasch fühlte, „aber Sie kennen unser Land doch noch nicht genügend, denn der Ehrgeiz hat hier schon manches sonst wackere Herz verdorben, und Miramon ist - wenn ich seine Gemahlin ausnehme - vielleicht der ehrgeizigste Mann Mexikos."

Der Kaiser lachte. „Also Sie halten die Seňora noch für ehrgeiziger?"

„Das thue ich allerdings," nickte der Minister, „und wenn Majestät meinem Rath folgen wollten, so suchten Sie gerade Miramon jetzt auf kurze Zeit - wenn es nicht anders sein kann - aus Mexiko zu entfernen. Wir sind augenblicklich in einer Entwickelung begriffen, in der wir keine störenden, ja selbst gefährlichen Elemente dulden sollten."

„Und halten Sie Miramon wirklich für gefährlich?"

„Ja -", sagte der Minister nach einer kurzen Pause, „denn der Klerus hat Niemanden weiter, auf den er sich so fest und sicher stützen kann, als auf ihn, sobald er nämlich steht, daß er von der Regierung Eurer Majestät nichts weiter für seine ungerechtfertigten Ansprüche hoffen und er-/54/warten kann. Ich weiß aber, daß Miramon gerade in der letzten Zeit häufige Konferenzen mit Labastida hatte, und was die beiden Herren mit einander verhandelten, ist nicht schwer zu durchschauen."

„Aber was kann ich mit ihm anfangen?" sagte Maximilian, der sich dadurch doch etwas beunruhigt fühlte.

„Geben Sie ihm irgend einen Gesandtschaftsposten in Europa," drängte der Minister, „er wird Mexiko überall würdig repräsentiren und kann dem Lande dort nützen, während er ihm hier -"

„Was wollen Sie sagen?"

„Vielleicht Schwierigkeiten bereitet."

„Ich glaube, Sie sehen zu schwarz, Ramirez" erwiderte Maximilian freundlich. „Besinnen Sie sich, wie wir vorhin über den „ersten Eindruck" sprachen. Ich kann mich nicht erinnern, in Mexiko ein Gesicht gesehen zu haben, das mir bei dem ersten Anblick mehr Vertrauen erweckte, als gerade Miramon's. Er ist jedenfalls ein ungewöhnlich begabter Mensch; und sollte er nicht, als geborener Mexikaner, wenn er sieht, daß Alles nur zum Besten seines eigenen Vaterlandes geschieht, ein vielleicht gefaßtes Vorurtheil fallen lassen und sich mit aufrichtigem Herzen der guten Sache widmen?"

Ramirez schwieg und sah eine Weile sinnend vor sich nieder.

„Es ist möglich, Majestät," sagte er nach einer längeren Pause, „aber es bleibt ein gefährliches Experiment. Nehmen Sie Marquez, den General, der der Kirchenpartei eben so entschieden an- oder vielmehr von ihr abhängt, als Miramon; den würde ich nie im Leben fürchten. Marquez ist vielleicht ein tapferer Soldat, was ich für meine Person aber ebenfalls bezweifle, denn wirklich tapfere Menschen sind nie grausam; aber um Marquez zu gewinnen, giebt es Mittel: Orden, Ehrenstellen, Geld. Miramon dagegen hat schon einmal den höchsten Ehrenposten des Staates inne gehabt, seine Frau war die Erste des Landes einst, und Beide vergessen das nie und nimmer im Leben." /55/

Maximilian schaute sinnend nach dem im vollen Glanz der Sonne liegenden und schneebedeckten Vulkane hinüber, und das Schauspiel dort lenkte bald und rasch seine Aufmerksamkeit von all' den unruhigen Gedanken ab, die ihn bis dahin wohl beschäftigt hatten.

„Oh, sehen Sie, Ramirez," rief er bewegt aus, indem sein Arm sich unwillkürlich den Bergen zu hob - „sehen Sie, wie wunderbar schön und herrlich! Die Sonne nähert sich dem Horizont! Die Kuppen da drüben fangen an zu glühen! Oh, wie wunderbar schön, wie reich und hochbegabt ist dieses Land, und daß nur die Menschen stets den einzigen Mißton darin bilden müssen!"

Einen Moment stand er in bewunderndem Staunen versunken; dann aber drängte es ihn, auch Andere um sich zu haben, die den wahrhaft prachtvollen Anblick mit ihm genoffen.

„Charlotte," rief er nach dem offenen Saal hinüber, „oh, versäumt den Sonnenuntergang nicht - was habt Ihr da drinnen noch im dumpfen Saale, während sich hier das Schönste und Herrlichste entfaltet, was die Welt an Scenerie Euch bieten kann!"

Die Kaiserin war herausgetreten; ihr folgte die übrige Gesellschaft, und still und bewegt sahen Alle nach den fernen, aber in der Abenddämmerung und der reinen Luft scheinbar nahe heranrückenden Bergen hinüber, deren klare Umrisse sich deutlich erkennen ließen und jetzt in den wunderbarsten Farben spielten.

Zuerst, als die Sonne noch nicht den Horizont berührte und nur hinter den Dunstkreis der Erde trat, zog sich ein leises, kaum merkliches Rosa über die beiden weißen Höhen des spitz auflaufenden Popocatepetl wie der links davon ruhenden, breit ausgedehnten „weißen Frau", dem Ixtaccihuatl, und täuschend wirklich war jetzt die Ähnlichkeit mit einer auf dem Rücken liegenden, von einem riesigen weißen Tuch überdeckten und lang ausgestreckten weiblichen Gestalt - aber immer glühender wurden die Farben, immer schärfer hoben sie sich vom dunkelblauen Hintergrund des östlichen Himmels ab; und lautlos - kaum athmend, stand der junge Kaiser /56/ und schwelgte in dem wunderbaren Schauspiel, das sich dort ihm bot.

Vor ihm ausgebreitet lag die Hauptstadt des Reiches, mit ihren Kuppeln und Thürmen, dahinter dehnten sich die noch in der Sonne blitzenden Seen; aber das Auge suchte nichts weiter, als die glühenden Kuppen der beiden Vulkane, die in fast überirdischer Pracht jetzt selber Feuer auszustrahlen schienen, während aus den von der Sonne nicht mehr erreichten Klüften der Kolosse milchweiße, ebenfalls von rosigem Licht übergossene Nebel aufstiegen, und wie sie entstanden, sich in phantastische Formen und Gruppen bildeten.

Und wieder wechselte das Farbenspiel; tiefer und tiefer sank die Sonne, und wie ein Schleier zog es sich aus der Tiefe herauf, wuchs höher und höher, bis es die Kuppen der Berge erreichte und bleigrau färbte, während die Nebelstreifen darüber noch für Momente ihren Duft bewahrten. Jetzt schwand auch der, die Berge schienen in der rasch einbrechenden Nacht zu vergehen, denn nur noch unvollkommen ließen sich ihre Umrisse erkennen, bis die Nacht völlig einbrach, die Kuppen beider Berge ganz plötzlich wieder zu strahlen anfingen und nun mit fast blendend weißem Schein herüberleuchteten.

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